NATO gibt „Feuer frei“ für ukrainische Offensive – Wie geht es aus?

29. April 2023von 3,7 Minuten Lesezeit

Drei mögliche Szenarien, wie die ukrainische Frühjahrsoffensive ausgehen könnte. Führt sie zu Verhandlungen oder zur Niederlage einer der Kriegsparteien? 

Die ganze Welt wartet seit Wochen auf die ukrainische Offensive. Offiziell wurde sie aufgrund des schlechten Wetters verschoben, NATO-Chef Stoltenberg hat bereits das Okay gegeben. Finanziert ist die Offensive, die zu unzähligen toten Soldaten führen wird, vom Westen. Aber wie sind die Aussichten. Es gibt letztlich drei Szenarien.

Szenario 1: Es wird gar keine ukrainische Offensive geben

Die angekündigte Offensive sei nur ein Bluff aus Kiew. Dass es eine Truppe aus mehreren Zehntausend Mann gebe, mit der die Front durchbrochen werden soll, sei nur westliche Propaganda. Denn die Ukraine verliert vor allem durch die endlose Schlacht in Bakhmut viel schneller Soldaten, als sie aufstocken kann. Außerdem gebe es gar nicht mehr genug Männer in der Ukraine die (zwangs)rekrutiert werden könnten.

Die verzweifelte Offensive, wenn sie überhaupt passieren sollte, sei nur der letzte Akt in einem bereits entschiedenen Krieg. Die Meldungen von neuen Divisionen sollen nur beängstigen und sind nichts anderes als ein Propagandaerfolg.

Ein Anhänger von Szenario 1 ist neben viel anderen vor allem pro-russischen Beobachtern Gonzalo Lira.

Szenario 2: Die ukrainische Offensive kommt, aber wird ihre Ziele nicht erreichen

Die Pläne (oder Träume) des Selenski-Regimes werden seit Beginn es Kriegs offen kommuniziert: Die russischen Truppen müssen die gesamte Ukraine einschließlich der Krim, verlassen. Das große Ziel der Offensive ist deshalb, den russischen Landkorridor zur Krim zu unterbrechen. Um das zu schaffen, müsste Kiew zügig bis Melitopol vorrücken und die Stadt auch einnehmen. Für viele ist spätestens die Einnahme Melitopols völlig unrealistisch. Man betrachte nur, wie schwer sich Russland in Bakhmut tue. So sei es wahrscheinlich, dass sich die ukrainische Offensive irgendwann festfahre. Es kursieren auch Theorien, dass die Offensivpläne deshalb auch ein Ausweichen in den Norden in Betracht ziehen. So könnte man von Süden her auf Donezk vorrücken.

Auch die NATO scheint sich bewusst, dass es die Ukraine nicht bis zur Krim schaffen dürfte. Doch wenn man es Richtung Melitopol schaffen würde, könnte dann die Zeit für Verhandlungen gekommen sein – so jedenfalls die Vorstellung einiger aus dem Westen. (Dabei lässt man außer Acht, dass ein erfolgreicher Vorstoß auch dazu führen könnte, dass auch Russland auf eine höhere Eskalationsstufe stellt.)

Szenario 3: Die ukrainische Offensive wird Erfolg haben

Es gibt Stimmen in Russland, die meinen, dass die russische Oligarchie (und ihre politischen Handlanger) aktiv gegen den militärischen Erfolg Russlands arbeite. So würde die Elite daran arbeiten, dass die Verteidigung Russlands trotz des angekündigten Angriffs unzureichend sei und etwa Melitopol kampflos aufgegeben werden müsse. Dann werde man Putin auf den Verhandlungstisch zwingen.

Russische Vertreter dieses Szenarios beziehen sich etwa auf den Chef der Wagner-Gruppe, der immer wieder schärfste Kritik am russischen Verteidigungsministerium formuliert. So würde die Versorgung der Privatarmee sabotiert und etwa kleinere Privatarmeen verwendet werden, um Wagner zu schwächen. Zuletzt hatte Jewgeni Prigoschin, der Wagner-Chef, behauptet, dass es ihm untersagt worden wäre, Verteidigungsanlagen aufzubauen, um sich auf ukrainische Offensive vorzubereiten:

“Es gibt einen Verrat innerhalb Russlands – uns wird nicht erlaubt, eine Verteidigung aufzubauen und weiter vorzurücken. Keiner gibt uns Munition. Die kriminelle Bande stellt keine Munition zur Verfügung, sie häuft sie in Lagern an. Die Zahl der Leute im PMC Wagner wird immer geringer. Wir bereiten neue Reserven vor, aber wir werden keine neuen Leute einsetzen, bevor wir sie nicht vollständig vorbereitet haben.“

Ein weiterer Hinweis ist die Kritik der KPRF, der größten russischen Oppositionspartei. Sie forderte zuletzt erneut die Entmachtung der Eliten und die Bildung einer „patriotischen Front“.

Während für die pro-ukrainische Seite Szenario 1 völlig ausgeschlossen ist, gilt für die pro-russische Seite Szenario 3 als unmöglich. Der wahrscheinlichste Ausgang wäre letztlich wohl durchaus Szenario 2. Aber egal wie es ausgeht, es werden viele Soldaten sterben. Rufe nach Frieden – noch bevor die Offensive beginnt – kommen nur aus China.

Bild President.gov.uaPresident of Ukraine Volodymyr Zelenskyy in Kyiv during the Russo-Ukrainian War 2CC BY 4.0

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28 Kommentare

  1. 1150 1. Mai 2023 at 6:25

    mittlerweile wurde britische uranmunition in die ukraine geliefert, also geht es nur um verbrannte erde
    mit vorsätzlicher zerstörung von ackerflächen und flussläufen, aber nicht um eine “offensive”
    die folgen sieht man in serbien, syrien und im kosovo.

  2. Jan 30. April 2023 at 13:27

    Natürlich ist es möglich, dass ressourcenreiche Teilstaaten der Meinung sind, sie hätten bei Anschluss an die EU mehr Vorteile. Vielleicht gibt es im Hintergrund Zuwendungen an die Eliten.

    Sachlich betrachtet, ist das aber unwahrscheinlich, die russische Führung wird dieses Spiel auch beherrschen.

    Solange die russische Zentrale reale Macht hat, wird sie die Krim nicht preisgeben, da sie der Sicherung des Schwarzen Meeres dient, dem einzigen eisfreien Zugang zu den Weltmeeren.

    Das bedeutet, Verhandlungen mit Ziel der Abtretung der Krim, wird Moskau nie zustimmen.

    Es wird also so lange Krieg geben, bis entweder Russland zerstört ist oder der Westen. Oder die Bürger rufen die NATO zurück – an dieses Szenario glaube ich aber nicht.

    Natürlich ist es ebenso möglich, dass die NATO die Krim bei Russland belässt und die Ukraine aufteilt, um sie wieder aufzubauen. Dieses Szenario hat allerdings Putin bereits vor Monaten angeboten.

    • Steve Acker 1. Mai 2023 at 12:12

      Auch den Donbass werden die Russen nicht mehr hergeben.
      Denn wenn sie das täten, würden die Ukrainer dort Millionen ethnisch russische Menschen vertreiben.
      Es gab die Chance Minsk 2 , dass der Donbass Teil der Ukraine bleibt.
      Der Westen wollte das nicht. Nun wird die Ukraine den Donbass komplett verlieren.

  3. F. Stolze 30. April 2023 at 11:40

    Mit Gewalt kommt man nicht weiter. Zumindest nicht in der erwünschen Form. Anfangs konnten Soldaten, die den Einsatz verweigerten, in aller Stille nach Hause zurückzukehren. Waren wohl viele die nach Hause wollten. Seit letztes Jahr gilt es nicht mehr und die Verstöße wurden erheblich verschärft. Bereits für den Versuch, den Dienstvertrag zu beenden, oder kleinere Vergehen würden Soldaten in improvisierte Zellen gesteckt, auf zahlreiche Berichte russischer Kämpfer mit. Dabei handele es sich um Löcher im Boden, die mit einem Metallgitter bedeckt sind. Peverser geht immer. Das zeigt ein Charakterlosen und krankes Denken.

  4. C. WT 30. April 2023 at 10:43

    Das in der Pandemie die idiotie sich verbreitete war klar, aber jetzt verlieren sie alle den Verstand.
    Höchstgut Verstand bleibt aus.

  5. federkiel 30. April 2023 at 9:17

    “Place your final bets on the ukrainian offensive”, so lautet der Titel des verlinkten Artikels.
    Was ist das für eine Obszönität, und dann die Kommentare, als wärs hier eine Kriegsspielwiese.

    • Fritz Madersbacher 30. April 2023 at 10:19

      @federkiel
      30. April 2023 at 9:17
      Sehe ich ehrlich gesagt auch so …

  6. Hans H. 30. April 2023 at 8:11

    Naja. Vor einem Jahr wurde hier noch der unmittelbar bevorstehende Zusammenbruch der ukrainischen Armee und Einmarsch der Polen, um sich die Westukraine zu schnappen, behauptet. Jetzt werden Szenarien gewälzt, wie erfolgreich eine ukrainische Offensive sein kann (trotz Teilmobilisierung Russlands). Das zeigt anschaulich, wie sehr sich die Lage zu Ungunsten der Russen gewendet hat.

    • Renate. M 30. April 2023 at 8:50

      Hans H.
      30. April 2023 at 8:11Antworten

      Was hier vor einem Jahr behautet wurde, war mehr Wunschtraum als Realität.
      Russland hat es nicht geschafft die Ukraine um die Knie zu zwingen, weder mit der Anfangsstrategie, noch mit dem Versuchen die Energiestruktur des Landes zu zerstören.
      Die fortlaufenden, feigen Angriffe auf zivile Ziele um das Volk mürbe zu machen, zeigen auch keinen Erfolg.
      Diese Angriffe zeigen aber in aller Deutlichkeit die Ohnmacht der Russischen Militärführung.
      Dazu kommt die innerer Zerstrittenheit und der Machtkampf mit der Verbrecher Gruppe Wagner.
      Die Ausreden, weshalb Russland nicht vorankommt, wie: Die Russen seien ja nicht in Eile, sind leicht durchschaubare Schutzbehauptungen um das eigene Narrativ aufrecht zu erhalten.
      Ich persönlich habe großen Respekt vor den Ukrainern.
      Wieder einmal hat ein Land, einer Großmacht gezeigt dass es sich erfolgreich wehren kann.

    • wellenreiten 30. April 2023 at 9:57

      Buchempfehlung für Sie: “Die Kunst des Krieges” von Sun Tzu. Nicht jede Nation agiert im stumpfen US-Hau-Drauf-Stil. Russland wird früher oder später seine Ziele erreichen und hat es nicht eilig. Im Artikel werden nur mögliche Szenarien neutral und übersichtlich zusammengefasst.

    • Steve Acker 1. Mai 2023 at 12:18

      Melnyk hat ja gesagt, die Ukraine braucht 10 mal so viel Waffen.
      Das ist im Grunde das Eingeständnis dass sie nicht “gewinnen” kann.
      Denn das kann die Nato nicht liefern.
      Schon jetzt verschiesst die Ukraine in kurzer Zeit mehr an Munition als
      die Nato in einem Monat produzieren kann.

  7. Eliza Doolittle 30. April 2023 at 5:50

    Es ist bereits ein Drohnenangriff auf Erdöltanks auf der Krim erfolgt. Die brennenden Tanks wurden mit großer Freude vom europäischen Mainstream gezeigt. Da dachte ich: Vielleicht sollen wir deshalb auf E-Autos umsteigen, damit man im EU-USA-Krieg mehr Erdöltanks anzünden kann? Hat schon jemand von den Superguten ausgerechnet, was der Ukraine-Krieg, der von den USA und der EU angezettelt wurde und geschürt wird, an CO2 ausstößt? Wäre doch auch für die Klimakleber der richtigere Ort für ihr segensreiches Wirken? Klebts euch doch an die dt. Leo-Panzer in der Ukraine, hm?

  8. flatten_the_curve 30. April 2023 at 2:15

    Sogar US-General und SACEUR Cavoli hat zugegeben, dass die NATO überfordert ist: “The scale of this war is out of proportion with all of our recent thinking”, und dass die russischen Streitkräfte(“bigger today than it was at the beginning”) geringe Verluste haben. Die Banderafaschisten geben außerdem selbst zu, dass sie nicht genug Material haben: “it is not enough”.
    Auch die Analysen von Macgregor, Ritter und Johnson u.a. auf dem Kanal von Judge Napolitano geben eine eindeutige Antwort.

  9. niklant 30. April 2023 at 0:54

    Dank der Provokationen durch EU-Staaten wie Polen wird es irgendwann zu einem Nato Konflikt hochgelogen! Danach werden wir an der Ostgrenze die Startrampen für Atomare Flugkörper beobachten können, bevor der EU Gesteuerte Atomkrieg beginnt! Einziger der glaubt, er wäre sicher, ist Amerika, aber das bleibt fraglich!

  10. ulrich5411 29. April 2023 at 23:52

    Das Ziel hat Putin vorgegeben:
    – die Entnazifizierung der Ukraine
    – die Demilitarisierung der Ukraine
    – die überwiegend russisch sprechende Bevölkerung im Donbass zu schützen

    die demilitarisierte Ukraine ist ein Puffer zur US geführten NATO

    in Bakhmut auch Meat Grinder genannt verbluten die Ukrainer. Russland hate Überlegenheit bei Artellerie von 7:1 oder regional mehr. Munition reichlich vorhanden.

    Es eilt nicht, um die strategischen Ziele zu erreichen. Und über die Zeit wird der Unmut in den sogenannten Demokratischen Ländern immer grösser. Auch das braucht Zeit.

    Wir werden es bald “erfahren”. Dafür sterben derzeit mind 500 Ukrainische Soldaten/Tag an der Front. Die russische Luftwaffe hat so gut wie Lufthoheit und verwendet seit einiger Zeit Gleitbomben und zerstört systematisch die Ukrainischen “strongholds”.

    Derweil zündeln die Wertewestler unter Führung der grenzdebilen Bidenadministration in Asien, Sudan, Georgien. New Atlas, Duran, Scott Ritter, McGregor etc berichten und beobachten und analysieren.

    Der globale (in grenzenloser Arroganz genannte) Süden hat eine gigantische Rechnung offen mit dem Norden und “wir” sitzen mitten drin.

    • therMOnukular 30. April 2023 at 11:32

      Ich möchte dazu nur in einem Punkt widersprechen:

      Wir haben Glück, der “globale Süden” hat keine Rechnung offen. Vielmehr fordert er Respekt und das ja zu Recht. Lula meinte vor wenigen Tagen, die erpresserische Dominanz des Westens, die auf dem Petrodollar beruhe, müsse gebrochen werden, um endlich eine “ruhigere Welt” zu schaffen.

      Ich denke nicht, dass wir viel Revenge zu fürchten haben. Die wollen ihre Ruhe, ihre Souveränität und ihr eigenes Leben. Wir sind schlicht in vielem abgemeldet – das sicher.

      Es wird wie immer darum gehen, dass die richtigen Menschen zusammen finden. Arschlöcher gibt es überall. Politische Gesandte des Westens bekommen derzeit in Südamerika und Afrika generell viel um die Ohren – aber noch nie habe ich etwas von angedrohter Vernichtung oder sonstigem Schaden gehört. Es ging immer nur darum, dass man tue, was man selbst entscheidet (zB Haftbefehl Putin’s, den Südafrika nicht vollziehen will & wird) und, dass die Zeit des alles bestimmenden Westens – die nur Krieg und Zerstörung hinterlassen hat – abgelaufen sei. Man wolle lieber mit anderen Partnern an der eigenen Welt bauen. Und ich persönlich wünsche ihnen dazu alles erdenklich Gute. Würde ich auch so machen….(bzw tue ich, seit ich als Ungespritzter in meiner Branche nicht mehr erwünscht war und mir nun ganz neue Netzwerke aufbaue – aber sicher nicht aufhören werde, Musik zu machen, oder meine Zeit & Energie damit verschwende, frühere Partner zu beschädigen (die tun das ja eh selbst)… ;))

  11. Karsten Mitka 29. April 2023 at 18:52

    “Rufe nach Frieden – noch bevor die Offensive beginnt – kommen nur aus China.” – Nein, Rufe nach Frieden kommen auch von etlichen Demonstranten weltweit, aber diese werden nicht erhört und selbstverständlich in die rechte Ecke gestellt.

  12. therMOnukular 29. April 2023 at 18:46

    Hm, irgendwie ist mein Szenario da nicht dabei:

    Je nach Verlauf der Kämpfe wird erst entschieden werden, ob es der Westen eine Offensive nennt (im Falle von Landgewinnen) oder ob er behauptet, es wäre ein Bluff bzw sie komme erst, solange sich keinerlei Erfolg einstellt.

    In der Zwischenzeit versucht die Ukraine alles, was ihr noch einfällt – inkl. Terroraktionen gegen Moskau, Politiker & Zivilbevölkerung – aber scheitert mit fast jedem Versuch relativ kläglich.
    Ein Regime, das auf Terrorattentate wie auf den Blogger in einem öffentlichen Cafe abzielt, hat zum Einen nichts mehr mit Demokratie zu tun und ist zum Anderen sehr sehr verzweifelt.

    Und beleuchtet sollte auch werden, wie sich die Verzweiflung in der Ukraine an allem entlädt, was oder wer nur irgendwie russisch aussieht oder eine falsche Bemerkung macht. Und wie politische Offizielle davon im TV berichten bzw. es bedauern, dass man es nicht gleich zu Beginn des Krieges “endgelöst” hat.

  13. quantumonly 29. April 2023 at 18:34

    Der Verrat innerhalb des russischen Establishments ist offensichtlich und es wäre nicht das erste mal in einem Krieg.
    Die Aufmarschorte sind bekannt, die Transportlinien sind bekannt und trotzdem werden die Waffen und Soldaten an die Front gebracht. Diese Strategie kostet Soldaten das Leben auf beiden Seiten. Wie dem auch sei als kleiner Österreicher kann ich da nur etwas aufzeigen was allerdings vom FKT/Pyakin stammt.

    • peru75 29. April 2023 at 20:06

      ich denke, dass das ein Trugschluß ist. Meiner Meinung nach, machen die Russen es taktisch völlig richtig – leider, für die vielen Opfer!
      Wenn sie einen (schnellen) Sieg wollen würden, wäre die Vorgehensweise eben anders: Nachschublinien, Tanklager, ernsthaft die Energieversorgung und ebenso keine Energielieferungen mehr in die Ukraine, was ja auch noch passiert…
      Doch ein schneller (verlustarmer) Sieg bringt mehr Probleme als Nutzen. Der geeinte wertegute Westen wäre noch immer geeint und stark und würde keine Ruhe geben – immer weiter sticheln, verhetzen, neue Konfliktherde schaffen: Moldavien, Georgien, Mongolei… etc.
      Die einzige wirkliche Chance ist, diesen Wertewesten immer weiter und weiter zu schwächen, bis er von selbst zusammenbricht oder mit internen Konflikten oder mit Meuterein der betroffenen immer mehr verarmenden Bürger dieser “Wertegemeinschaft” und gleichzeitig immer mehr Verbündete zu lukrieren, indem ja immer offensichtlicher wird, wer der eigentliche Agressor in diesem Falle ist und wie Heuchlerisch und Falsch der ganze versiffte Kriegstreiberhaufen eigentlich ist.
      Es geht (leider) nur langfristig. Ebenso muss die Illusion aufrecht erhalten werden, dass die ganzen Opfer Sinn machen und ein Endsieg der Ukraine möglich wäre – nur damit lässt sich das Ausbluten vorantreiben…

      • Petra Göllwarth 29. April 2023 at 21:46

        Da kann man Ihnen nur zustimmen. Zudem weiß Putin auch um die demokrafische Komponente.
        In einem Krieg gewinnt langfristig immer die Seite, die die größeren Ressourcen an Mensch und Material hat. Es stehen 146 Millionen Russen gegen 43 Millionen Ukrainer. Ist der Blutzoll auf beiden Seiten gleich hoch, kann die zahlenmäßig schwächere Ukraine nicht gewinnen.

        Bis zu 13 Millionen sind mittlerweile ins Ausland geflohen, überwiegend Frauen und Kinder, und jeder Monat den dieser Krieg dauert erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die nicht in ein, in jeder Beziehung desolates Land, zurückkehren werden. Mittelfristig fehlt der Ukraine eine ganze Generation.
        Die Uhr läuft für Russland. Putin muss nur warten.

  14. G.R. 29. April 2023 at 17:42

    Mit welchem Recht gibt die NATO feuerfrei an die UA. Seid Ihr alle verrückt geworden? Friedensverhandlungen und diese sofort. Alle anderen Spekulationen könnt Ihr Journalisten Euch schenken. MfG

    • Die hören nicht auf... 29. April 2023 at 18:22

      Wenns keine Friedensverhandlungen gibt

      Szenario 5: Auch Russland hat die Zeit zwischen 2014 und 2022 genützt, um mächtig aufzurüsten und sich auf einen anderen Krieg als den in der Ukraine vorzubereiten

      Über Polen, Tschechien rüber und rauf nach Deutschland, Brüssel, Großbritannien und Ende Gelände

      • 4765 29. April 2023 at 22:07

        Wenn die Raketen in Berlin einschlagen hat die grüne Kriegshetzertruppe ja ihr Ziel erreicht. Maximale Zerstörung. Im Rand-Papier nachzulesen.

      • ulrich5411 30. April 2023 at 0:01

        Russland hat kein Interesse daran über Polen etc. Europa zu erobern. Wofür? Putin hat die Ziele klar vorgegeben. Neutral demilitarisierte entnazifizierte Ukraine.

    • ulrich5411 29. April 2023 at 23:59

      Die Biden Administration gibt den Takt vor und gibt Feuer frei. Hat sich der Wertewesten jemals um Werte geschert gegenüber dem Rest der Welt.? Ein afrikanischer Präsident hat vor kurzem Macron abgewatscht und sinngemäss gesagt, das die Kolonialzeiten vorbei sind.
      Wünschen wir diesem Präsidenten alles Gute.

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