Verzweiflung hat die deutsche Industrie erfasst

15. September 2023von 1,9 Minuten Lesezeit

Seit nunmehr dreieinhalb Jahren werden insbesondere in der EU und allen voran in Deutschland Maßnahmen getroffen, die gezielt Wohlstand und Wirtschaft zerstören. Es hat begonnen mit den Lockdowns und wurde mit massiven Behinderungen vieler Sektoren der Wirtschaft fortgesetzt. Die Corona Maßnahmen wurden nun ergänzt und ersetzt durch das, was „Green Deal“ genannt wird. Die Sanktionspolitik im Gefolge der USA tut ein übriges.

In einem aktuellen Artikel stellt die Financial Times fest, dass die Störungen langfristige strukturelle Probleme verschärfen, darunter Arbeitskräftemangel und fehlende Investitionen. Die deutsche Industrie habe sich nach einer Reihe von Schocks, darunter die Unterbrechung der globalen Lieferketten durch die Pandemie und die durch den Sanktionen gegen Russland ausgelöste Energiekrise, vom Kraftzentrum der europäischen Wirtschaft zu einem der Schlusslichter der Region entwickelt.

Diese Rückschläge haben länger andauernde strukturelle Probleme verschärft, darunter Arbeitskräftemangel, zunehmende Handelshemmnisse, wachsende Bürokratie und fehlende Investitionen in Verkehr, Bildung und digitale Infrastruktur.

Die Industrieproduktion des Landes sank im Juli um 2,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit setzte sich ein Rückgang fort, der die Produktion des Sektors seit Anfang 2018 um 12,2 Prozent verringert hat. Die energieintensivsten Sektoren in Deutschland mussten einen noch stärkeren Rückgang von 20 Prozent hinnehmen.

Es gibt einen konjunkturellen Abschwung. Er ist mit strukturellen Problemen verbunden“, sagt Clemens Fuest, Präsident des Münchner Ifo-Instituts. „Es ist diese Kombination, die zu der Düsternis führt, die wir heute sehen.“

Ökonomen wie er befürchten, dass das Industriegefüge der größten Volkswirtschaft Europas langsam erodieren könnte, da immer mehr Unternehmen ihre Produktion und Investitionen ins Ausland verlagern.

Deutschland ist auch bekannt für seinen herausragenden Mittelstand. Viele dieser Unternehmen suchen nun nach Möglichkeit ihre Produktion in andere Länder zu verlegen. Banken berichten von gehäuften Anfragen um Hilfe bei der Suche nach anderen geeigneten Standorten.

Bild von David Mark auf Pixabay

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20 Kommentare

  1. Dorn 16. September 2023 at 10:38Antworten

    Verzweiflung allein wird die deutsche Industrie nicht erfassen, sondern viel schlimmeres noch. Das nächste Virus steht in den Startlöchern die durch Reiseverkerhr mitgebracht wird. In Indien ist es bereits ausgebrochen. Alles steht auf Zeichen Zerstörung, wo man hinschaut.
    Viele Länder halten der Verkauf von Fleisch auf offener Straße ungekühlt, so wie ich oft in einigen Länder beobachten konnte. Nipah wird von Tieren oder durch kontaminierte Lebensmittel auf den Menschen übertragen, aber auch direkt von Mensch zu Mensch weitergegeben werden. Die Sterblichkeitsrate liegt laut bei 40 bis 75 Prozent. Das Virus hat eine hohe Sterblichkeitsrate, einen Impfstoff gibt es nicht. In den vergangenen 20 bis 30 Jahren haben sie sich vervielfacht. Dass sie sich rascher rund um den Globus verbreiten, liegt auch an der Zunahme des internationalen Reiseverkehrs. Und die Menschen beanspruchen zunehmend mehr Platz auf dem Planeten. Es gibt ca. 1,7 Millionen unbekannte Viren in Säugetieren und Vögeln. Demnach haben 540.000 bis 850.000 von ihnen das Potenzial, Menschen zu infizieren. Wegschauen birgt tödliche Überraschungen.

    • lbrecht torz 16. September 2023 at 11:32Antworten

      Witzbold?

      Das nächste Virus? Hunderte! Hundertausende! Zigmilliarden!

      Viren, Virenvarianten, sind wohl eine der häufigsten und vielfältigsten Strukturen auf dieser Welt. UND DAS IST GUT SO! Diese Welt ohne Viren wäre wahrscheinlich tot!

      (Naja, eher PR-Troll als Witzbold)

    • lbrecht torz 17. September 2023 at 10:56Antworten

      “Viele Länder halten der Verkauf von Fleisch auf offener Straße ungekühlt, so wie ich oft in einigen Länder beobachten konnte. ”

      Schon komisch dass diese Länder nicht längst entvölkert sind, oder?

      Kann es sein dass da ein völlig unbedarftes Kind seine armseligen Gedanken entwickelt und nicht kapiert, dass die Menschen dort auch nicht doof sind sondern über Jahrhunderte eine Kultur entwickelt haben, die ihnen eben genau das Leben ermöglicht, so wie es am besten für sie ist?

      Es scheint eine typisch westeuropäische Geisteskrankheit zu sein, dass man sich einbildet alles besser zu wissen als jeder andere auf der Welt. Früher hielt man sich für Napoleon oder Cäsar – heute ist man Weltallesbesserwisser. Zentraleuropa ist tatsächlich eine Freiluftirreneinrichtung.

  2. Heiko S 15. September 2023 at 23:00Antworten

    Europa und mit ihm Deutschland sollen die Rolle der US-Kolonien übernehmen. Die RAND-Corporation aht ausgerechnet, dass man Industrie im Vermögen von 8 Billionen Dollar in die USA holen kann. Eine gute Nachricht: Wir dürfen unsere Hautfarbe behalten. ISt ja eh schon alles regenbogenfarben.

  3. […] Verzweiflung hat die deutsche Industrie erfasst […]

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  5. Jurgen 15. September 2023 at 20:59Antworten

    Die De-Industrialisierung bezieht sich nur auf Energie-intensive Unternehmen. Das sind vorrangig Nachkommen der Unternehmen die vor 80 Jahren überhaupt keine gute Figur machten… um es mal salopp auszudrücken. Denen weine ich keine Träne nach!

    Mein eigenes Unternehmen ist zur Zeit “ruhend”, wie der Bäcker, der nur den Verkauf eingestellt hat, ohne insolvent zu werden oder Steuern zu zahlen. Völlig getreu des Habeck’schen Vorschlags… :-)

    • lbrecht torz 16. September 2023 at 10:27Antworten

      Das ist naiv und kurzsichtig. Und was soll denn das “Nachkommen der Unternehmen die vor 80 Jahren überhaupt keine gute Figur machten”. Wie wenn es Industrie ohne Dreck und Ausbeutung gäbe. Wie wenn es im Gegensatz zur “dreckigen Industrie” auch “sauber Industrie” gäbe.

      Die heutige “sauber Industrie” versteckt ihren Sondermüll in Klo-Steinen, lässt smarte, grüne Werbefilmchen drehen und stellt die besonders dreckigen, stinkenden Schornsteinen in Ländern auf, wo die Leute über jeden noch so elenden Arbeitsplatz froh sind.

      • Jurgen 16. September 2023 at 14:27

        Und? Was genau wollten Sie damit ausdrücken? Natürlich gibt es saubere Industrie, die die einen Kreislaufprozeß bzgl. der Erzeugnisse und deren Rücknahme initiiert. Weder die Chemieindustrie noch die Autoindustrie gehören aber bisher dazu…

  6. Fritz Madersbacher 15. September 2023 at 15:42Antworten

    “Ökonomen wie er befürchten, dass das Industriegefüge der größten Volkswirtschaft Europas langsam erodieren könnte, da immer mehr Unternehmen ihre Produktion und Investitionen ins Ausland verlagern”
    Das Überleben des eigenen Unternehmens geht vor – “nationale” Interessen sind nachrangig. Und die gesellschaftlichen Verhältnisse Deutschlands bieten in puncto Stabilität, Sicherheit, Altersstruktur, (Aus-)Bildung etc. nicht mehr die Vorteile vergangener Zeiten verglichen mit anderen Ländern. So schwer es fallen mag, es gibt Weniges, über das nicht nachdenken muss, wer sich Sorgen über die Zukunft macht – und mit Vorurteilen, überkommenen Vorstellungen und alten Rezepten wird es nicht gehen …

    • Jan 15. September 2023 at 23:48Antworten

      Energieintensive Produktion ist Stahl, Glas, Alu, Dünger. Klar kann man das gegen Logo-Design, Musik, zensierte Nachrichten und Impfempfehlungen tauschen. Nur verliert man dadurch Autonomie.

      Industriekapitäne sind harte Burschen. Sich von Legasthenchen und dem kichernden Erinnerungsgenie hinter die Fichte führen zu lassen, sieht ihnen nicht ähnlich!

      Das macht nur Sinn, wenn man meint, WK3 nicht abwenden zu können. Warum eigentlich?

  7. hb 15. September 2023 at 13:46Antworten

    Aber der deutsche Bundeskanzler lobt eigene Aktivitäten zur Belebung der Wirtschaft öffentlich.
    Natürlich glaubt ihm niemand. Das stört ihn aber nicht, es ist ihm egal, was seine Wähler denken.

    • Glass Steagall Act 15. September 2023 at 15:49Antworten

      Wie schon unten gesagt, soll Deutschland deindustrialisiert werden. Das Gehört zum Plan des Great Reset. Wenn der Kanzler von Hilfsmaßnahmen für die Industrie spricht, ist das nur ein Trick, die Bevölkerung zu veräppeln, denn tatsächlich laufen alle Maßnahmen gegen die Industrie! Die kleinen Hilfspakete für die Industrie werden aber dem Steuerzahler aufgebrummt. Letztendlich wird es nicht helfen! Es hilft nur den Bürger weiter in die Armut zu treiben, um an sein letztes Vermögen zu kommen, Stichwort Vermögenssteuer!

  8. suedtiroler 15. September 2023 at 13:33Antworten

    Deutschland schafft sich ab und wird abgeschafft.
    Eine Kombination aus Sabotage von aussen und Selbstzerstörung von Innen.

    Wird interessant wenn der Zahlmeister der EUdSSR ausfällt.
    Sozialisten brauchen immer das Geld der anderen, ganz schön dumm wenn sie diese anderen dann abzusägen. Gilt auch für die roten, rosa und grünen Sozialisten in Deutschland selbst.

    • 1150 15. September 2023 at 15:08Antworten

      richtig interessant wird es erst, wenn die beladenen und geschundenen fachkräfte, welche auf lampedusa und anderswo hoffnungsfroh anlanden, ihre greencards für europa erhalten haben, draufkommen, dass sie vom regen in die traufe gereist sind und schlarafia pleite ist.
      spannende zeiten und wir sind mittendrin……..
      jahrzehntelang passiert nichts und dann passieren jahrzehnte in wenigen jahren – lenin

    • rudi&maria fluegl 16. September 2023 at 2:51Antworten

      Kapitalisten rauchen das Kapital der anderen!
      Nicht nur in Virginia.

  9. Glass Steagall Act 15. September 2023 at 12:50Antworten

    Bei dieser Entwicklung ist wichtig zu wissen, dass die Deindustrialisierung Teil des Plans zum Great Reset ist! Je größer die Not der Bevölkerung, umso mehr laufen sie in die Arme derjenigen, die dann die Lösung anbieten werden! Eine Lösung der Eliten zu Gunsten der Eliten. Verkauft wird es aber als eine bessere, grünere und gerechtere Welt. Deswegen muss es den Menschen erst einmal schlechter gehen, bevor man ihnen diese Lösung anbietet! Und dann werden sie verzweifelt zugreifen! Alles geschickte Psychologie!

    • Johanna 15. September 2023 at 13:17Antworten

      Ja, Ordnung aus dem Chaos – läuft alles nach Plan. Am meisten stören wohl die mündigen und selbstverantwortlichen Menschen.

    • Jurgen 15. September 2023 at 21:31Antworten

      Tja, der Plan sieht aber vor die Menschen zuerst zu hypervorteilen per Inflation, um sie damit klein zu kriegen. Silber und Gold sind aber werthaltiges Geld… nur wer das nicht hat, wird Teil der armen Schlucker, die dann von der Gates-Hand in den Mund leben werden, ein kurzes arbeitsames Leben mit schlechter Nahrung, getreu dem Motto über jenem KZ, das mit “Arbeit” anfängt…

    • suedtiroler 16. September 2023 at 8:24Antworten

      wenn erst mal Millionen arbeitslos sind, werden sich Hilfen in Form von programmierbaren CDBC leicht ainführen lassen

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