
Leuchtreklame abschalten – ja bitte – und bitte auch gleich die übrige (Außen-)Werbung
In der Schweiz wird bereits seit Juli diskutiert, Leuchtreklame bei Strommangel auszuschalten1, in Deutschland ist es seit 1.9.2022 durch Verordnung angeordnet: zwischen 22 und 16 Uhr muss leuchtende Reklame ausgeschaltet werden.2 Das ist eine äußerst vernünftige Maßnahme.
Erwartungsgemäß hat der Lobbyverband der Werbewirtschaft lautstark protestiert: die deutsche Werbewirtschaft sehe sich „wegen der neuen bundesweiten Energiespar-Vorgaben in Gefahr. Die beschlossenen Maßnahmen bedrohten die Branche der Out of Home Medien im Kern“.3 Wenn diese Drohung Realität würde, wäre es ein Glücksfall für unser Land.
Denn in Wirklichkeit braucht niemand Out of Home Medien, also Außenwerbung wie Plakate oder beleuchtete Werbetafeln im öffentlichen Raum. Im Gegenteil. Sie sind ein Störfaktor der Marktwirtschaft, belästigen die Menschen und führen uns in die Irre. Wir sollten daher nicht nur Leuchtreklame abschalten, sondern wie Sao Paulo seit fast zwei Jahrzehnten oder vier US-Bundesstaaten seit vielen Jahrzehnten Außenwerbung gleich ganz einstellen. Außenwerbung ist so sinnvoll wie ein Kropf. Das gilt nicht nur für Außen-, sondern für fast alle Werbung.4
Zahlen, Daten und Fakten5
Die Werbeausgaben in Deutschland wurden vom Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) für 2020 mit 45 Milliarden Euro bzw. 1,3 Prozent vom BIP angegeben, die von etwa 900.000 Beschäftigten erbracht wurden.6 Diese Zahlen dürften aber deutlich zu niedrig sein, da viele Werbe- und Marketingaktivitäten beispielsweise von Führungskräften nicht oder nur teilweise in diese Berechnung einfließen. Außerdem sind in diesen Zahlen keine Vertriebsmitarbeiter enthalten. Eine realistischere Größenordnung für Werbeaufwand liegt bei mindestens zwei Prozent vom BIP, das entspräche derzeit etwa 66 Milliarden Euro.7 Verwendet man das Konzept des gesamten Marketing-Rucksackes, also das Maß für „die Differenz zwischen Herstellungskosten und Verkaufspreis“, das auf Günter Faltin zurückgehet,8 so kommt man gar auf Schätzungen von 10 bis 20 Prozent unserer Konsumausgaben, also auf 160 bis 330 Milliarden Euro pro Jahr.9
Diesen hohen gesamtwirtschaftlichen Kosten steht de facto kein realer Nutzen gegenüber: Werbung nährt uns nicht, kleidet uns nicht, schafft uns kein Dach über den Kopf. David Graeber nennt sie daher bullshit jobs, die im Wesentlichen nur gesamtgesellschaftliche Kosten und für die Betroffenen Frustration bringen.10 Werbung liefert uns flotte Sprüche und bunte Bilder von schönen Dingen statt die Dinge selbst. Werbung verteuert daher unmittelbar die beworbenen Gegenstände. Jeder Cent Werbung wird von uns Kunden im Produktpreis mitbezahlt. Werbung informiert meistens nicht über Produkte, – und soll laut Werbeprofis auch nicht informieren -, sondern ist im Normalfall strukturell irreführend. Werbung soll verkaufen, sonst nichts.11
Führende Volkswirte sagen daher schon seit über 100 Jahren, dass kompetitive Werbung, also Werbung, bei der es lediglich um Marktanteile geht, sinnlos ist. Deutlich über 90 Prozent aller kommerziellen Werbung durch gewinnorientierte Unternehmen gilt als kompetitiv.12 So sprach bereits Alfred Marshal bei Werbung von sozialer Verschwendung und bezeichnete sie als „social waste“.13 Auch Arthur Pigou hielt kompetitive Werbung einfach für Energie- bzw. Ressourcenverschwendung.14 Für Kenneth Galbraith schaffen die Unternehmen durch Werbung erst künstlich die Bedürfnisse, die sie dann befriedigen. Die Unternehmen füllten daher eine Leere aus, die sie erst selbst hervorgebracht hätten.15 Kurz: Werbung ist aus gesamtwirtschaftlicher Sicht reine Energieverschwendung und sollte daher so stark wie möglich reduziert werden.
Das Wettrüsten der Marken
Die Volkswirte konstatieren also dem bei den Betriebswirten so beliebten Marketing gleich zwei systemimmanente Verschwendungen von Ressourcen: bei der Umverteilung von Marktanteilen zwischen den Unternehmen, und bei der künstlichen Weckung neuer Bedürfnisse. Beides ist unsinnig und teuer, beides führt zu einer Verschleuderung von Ressourcen, für die die Gesellschaft und die Umwelt teuer bezahlen müssen. Und das alles nur, damit ein paar Unternehmen als Sieger aus dem Werbewettstreit hervorgehen können, die das prächtigere Feuerwerk, die gewitzteren Formen, die eingängigsten Töne, die farbigsten Effekte auffahren; kurz, die alle Register ziehen, um oben das Geld so aus dem Fenster zu werfen, dass sie es unten mit Profit wieder einsacken können.
Mit der sonst von den Ökonomen gerne so hochgehaltenen Effizienz hat das nichts zu tun. Während das jedem Erstsemester beigebrachte ökonomische Prinzip das Wasser des sparsamen Umgangs mit knappen Mitteln predigt, säuft das unökonomische Prinzip des Marketings den Wein der grenzenlosen Verschwendung. Und, wie viele Trinker, gelingt es ihm nicht mehr, sich aus eigener Kraft der Sucht zu entziehen.“16 Daher brauchen wir solche Maßnahmen wie ein Verbot von Leuchtreklame.
Werbung ist Treiber von Wirtschaftswachstum, Energieverschwendung und Umweltzerstörung
Sehr viel schlimmer als die unmittelbare Energieverschwendung ist jedoch die Auswirkung von Werbung auf unseren gesamten Umgang mit Mensch und Natur. Werbung hämmert uns 3000 bis 10000 Werbebotschaften pro Tag ein.17 Und praktisch alle haben eine einzige Aussage: Kauft! Werbung treibt uns in Gier und Wirtschaftswachstum und damit in immer mehr und mehr Energieverbrauch. Die Frage „Haben oder Sein“, die Erich Fromm vor über drei Jahrzehnten gestellt hat18, wird durch Werbung eindeutig und täglich mit hunderten Milliarden von Botschaften beantwortet: Haben statt Sein.
Unsere omnipräsente Werbekultur schickt uns in eine materialistische Kultur des „Mehr und Mehr“. Ununterbrochen wird Gier statt Zufriedenheit oder gar Bescheidenheit gepredigt. Diese materialistische, egoistische Sicht auf die Welt bewirkt beispielsweise auch geplanten Verschleiß. Werbung hämmert uns ein, dass das Alte nicht mehr gut genug ist, sondern dass wir das Neue, Modische brauchen. Alle Spielarten von psychologischem geplanten Verschleiß funktionieren nur wegen der massiven Werbetrommel, die ständig schlägt. Allein wegen geplantem Verschleiß arbeiten wir drei Wochen im Jahr vollkommen sinn- und nutzlos, aber extrem ressourcen- und energieverschwendend.19
Am Rande sei bemerkt, dass die systematische Unehrlichkeit von Werbung unter ethischen Gesichtspunkten fragwürdig ist, dass Werbung gezielt die Gesundheit unserer Kinder untergräbt, indem fast nur ungesunde Lebensmittel beworben werden und dass sie unsere Pressefreiheit unterminiert, weil die Medien versuchen müssen, möglichst positiv statt objektiv über ihre Werbegeldgeber zu berichten.20
Gesellschaftliche Gegenmaßnahmen zur Energieeinsparung: Werbung so stark abbauen, wie irgend möglich
Werbung ist ein Klassiker beim sogenannten Gefangenen- oder prisoner’s dilemma-Problem: Was für den Einzelnen individuell rational und von Vorteil ist, ist für die Gesamtheit irrational und von Nachteil. Nach dem zutreffenden Motto „wer nicht wirbt, stirbt“ muss praktisch jedes größere Unternehmen werben. Wenn das aber alle machen, löst es eine unsinnige Werbelawine aus, die allen zusammen und insbesondere der Allgemeinheit sowie der Umwelt schadet. Es handelt sich um eine Art Wettrüsten: „Wer mehr Marketing betreibt, verschafft sich zwar vorübergehend einen Vorteil, zwingt damit aber die Wettbewerber nachzuziehen – bis einer dann die nächste Runde der Eskalation einläutet. Und da der erste, der das tut, einen Vorteil davon hat, findet sich immer wieder einer, der läutet.“21
Solche Dilemma-Situation können nicht individuell, sondern nur gemeinsam gelöst werden. Und dazu gibt es verschiedene, denkbar einfache Maßnahmen, die sich zusätzlich zum Verbot von Leuchtreklame anbieten.
Steuerliche Abzugsfähigkeit von Werbeeinnahmen abschaffen
Momentan können Unternehmen in Deutschland ihren Aufwand für Werbung steuermindernd geltend machen. Also letztlich wird derzeit der Werbeaufwand bei uns subventioniert, indem er steuerbefreit wird. Man bräuchte also nur die steuerliche Abzugsfähigkeit von Werbeaufwand abschaffen, und schon würde sich Werbung für die Unternehmen um mehr als ein Drittel verteuern.
Diese simple Steuermaßnahme hätte gleich zwei Vorteile auf einmal. Zum einen würden die Steuereinnahmen anfangs vielleicht 13 Milliarden Euro pro Jahr einbringen.22 Zum anderen, und das wäre der eigentlich beabsichtigte Haupteffekt, würde Werbung dadurch deutlich teurer. Das dürfte den Werbeaufwand mittelfristig deutlich senken. Und genau das wäre ja der Zweck der Verteuerung: Den heutigen unsinnigen Werbungs-Rüstungswettlauf einzudämmen und dadurch Energie einzusparen.
Abgabe auf Werbeaufwand
Die Abschaffung der steuerlichen Abzugsfähigkeit von Werbeausfand allein wird auf Dauer jedoch nicht ausreichen, um Werbung wirklich dramatisch abzubauen. Man sollte daher in einem Stufenplan eine systematische Werbeverteuerung einführen, beispielsweise eine Abgabe auf Werbeaufwand, oder eine Extra-Steuer auf Werbung, die von Jahr zu Jahr steigt, bis Werbung nach dem Vorbild der Tabak- oder Alkoholsteuer schließlich so teuer wird, dass wirklich nur mehr die allernötigste Werbung geschaltet wird.
Verbote für Kinderwerbung und für Bewerben schädlicher Produkte
Darüber hinaus sollten wir wie in Skandinavien Kinderwerbung abschaffen sowie Werbung für schädliche Produkte wie Alkohol, Tabak, Glückspiel usw. einstellen.
Fazit
Diese, weit über ein Verbot von Leuchtreklame hinausgehenden werbeeinschränkenden Maßnahmen sollen und würden mittelfristig zu einer starken Reduzierung der unsinnig hohen Werbeausgaben führen. Dadurch könnten unmittelbar, aber vor allem mittelbar enorme Mengen von Energie einspart werden. Darüber hinaus würden die Marktwirtschaft und das Funktionieren der Märkte gestärkt, weil weniger Konsumenten-Irreführung sowie weniger Energie- und Ressourcen-Fehllenkung stattfände.23
Wenn es uns gelänge, kommerzielle Werbung zu Gewinnzwecken weitgehend abzuschaffen, hätten wir darüber hinaus mindestens eine Woche mehr Urlaub pro Jahr ohne ein einziges Produkt oder Dienstleistung zu entbehren. Aber vor allem hätten wir dann eine realistische Chance, endlich von dem Dogma des ständigen, immer mehr Energie verbrauchenden Wirtschaftswachstums wegzukommen. In unserer Gesellschaft könnten endlich Gier und Immer-Mehr-Haben-Wollen schwächer und schwächer werden. Dadurch könnten wir langfristig zu einer menschlichen und umweltverträglichen Wirtschaftsweise kommen, die nicht nur die Menschen, sondern die gesamte Natur respektvoll und ehrfürchtig behandelt. Dann wären wir auch einen großen Schritt weiter auf dem Weg, dauerhaft Energie einzusparen.
Referenzen
1 https://www.tagblatt.ch/wirtschaft/notfallplan-des-bundes-leuchtreklamen-abloeschen-sauna-verbieten-lifte-abschalten-dieser-plan-tritt-in-kraft-wenn-strommangel-herrscht-ld.2312608
3 https://www.handelsblatt.com/dpa/werbung-licht-aus-fuer-leuchtreklame-werbewirtschaft-schlaegt-alarm/28655644.html
4 Vgl. Kreiß, Christian, Werbung nein danke. Warum wir ohne Werbung viel besser leben könnten, Berlin und München 2016
5 Die folgenden Ausführungen folgen sehr stark, zum Teil wortwörtlich, meinem Aufsatz: Wie Marketing unserem Planeten einheizt vom 31.8.2021: https://www.heise.de/tp/features/Wie-Marketing-unserem-Planeten-einheizt-6178252.html
7 Kreiß, Werbung nein danke, 2016
8 Faltin, Günter, David gegen Goliath: Wir können Ökonomie besser, Haufe, 2019, S.182ff.
9 Gürtler, Detlef, Kreiß, Christian, Der teure Schein Über die Grenzen des Marketing-Wachstums
und den Weg zu einer vernünftigeren Ökonomie Eine Studie im Auftrag der Stiftung Entrepreneurship, veröffentlicht 5.6.2021: https://www.entrepreneurship.de/wp-content/uploads/2021/06/Studie_Der-teure-Schein-1.pdf
10 Graeber, David, Bullshit Jobs: The Rise of Pointless Work, and What We Can Do About It, Penguin, February 2019
11 Vgl. Kreiß, Werbung nein danke
12 Vgl. Kreiß, Werbung nein danke
13 Marshall, Alfred (1919), Industry and Trade A Study of industrial technique and business organization; and of their influences on the condition of various classes and nations, Cambridge, http://socserv2.socsci.mcmaster.ca/econ/ugcm/3ll3/marshall/Industry&Trade.pdf, S.195ff.: „7.Werbung, die hauptsächlich kompetitiv ist, bedeutet immer soziale Verschwendung“
14 Vgl. Pigou, Arthur C. (1920), The Economics of Welfare, first published in 1920, New York, by Palgrave McMillan, http://www.econlib.org/library/NPDBooks/Pigou/pgEW20.html, II.IX.22: „For, clearly, if each of two rivals makes equal efforts to attract the favour of the public away from the other, the total result is the same as it would have been if neither had made any effort at all. […] In these circumstances the curve representing the social net products of successive increments of investment will indicate negative values throughout.”
15 Vgl. Galbraith, John Kenneth (1998), The Affluent Sociey, Fourtieth Anniversary Edition, New York, Houghton Mifflin, S.124ff.
16 Gürtler/ Kreiß 5.6.2021, Der teure Schein
17 Kreiß, Werbung nein danke
18 Fromm, Erich (1980), Haben oder Sein? 6.Auflage, München, dtv
19 Vgl. Kreiß, Christian (2014): Geplanter Verschleiß Wie die Industrie uns zu immer mehr und immer stärkeren Konsum antreibt und was wir dagegen tun können, Europa Verlag, Berlin und München
20 Vgl. Kreiß, Werbung nein danke
21 Gürtler/ Kreiß 5.6.2021, Der teure Schein
22 Offizieller Werbeaufwand in Deutschland von 45 Milliarden Euro mal 30 Prozent Gewinnsteuer ergibt 13,5 Milliarden Euro Steuermehreinnahmen
23 Vgl. Kreiß, Werbung nein danke
Bild von Hermann Traub auf Pixabay
Die in diesem Artikel geäußerten Ansichten spiegeln nicht unbedingt die Ansichten der fixen Autoren von TKP wieder.
Prof. Dr. Christian Kreiß, Jahrgang 1962: Studium und Promotion in Volkswirtschaftslehre und Wirtschaftsgeschichte an der LMU München. Neun Jahre Berufstätigkeit als Bankier, davon sieben Jahre als Investment Banker. Seit 2002 Professor an der Hochschule Aalen für Finanzierung und Volkswirtschaftslehre. Homepage http://www.menschengerechtewirtschaft.de
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42 Kommentare
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Oh Sorry 2 mal. Da hing etwas!
“Das würde dazu führen, dass nur die reichsten Unternehmen die Werbung leisten könnten und würde langfristig vielleicht zu Monopolsituationen führen.”
Genau das ist der Fall! Neben Kartellbildungen! Marketing bei dem firmengestützten Guru -Uni Linz-
Kulhavy- hatte ich selber als Wahlfach. Da konnte man sehen was Bildung bzw. Ausbildung-sprich Indoktrination – bedeuten.
Wir diskutieren über selber aufgezwungene, selbst zu verantwortende Sparmaßnahmen! Der Reflex der gehirngewaschenen läuft wie üblich darauf hinaus, dass Obrigkeiten und sich an die Spitze dumm und däm.. /herrlich verdient habenden, keine Regeln von der sich unter zu ordnenden Allgemeinheit gemacht werden dürfen.
Die sind kraft Geburt oder ähnlich merkwürdiger Umstände sakrosankt, Die Regeln machen wir denen die sich nicht wehren können, Und die Wahrscheinlichkeit dass die Exekutive im deutschsprachigen Raum jegliche Order wie Delogierungen umsetzen ist größtmöglich!
Die, die von sich sagen können bei Obrigkeitsideologie als Empfänger mitgemacht zu haben klatschen unreflektiert Beifall!
Wenn Sie neben Ihren fachspezifischen Unterlagen sinnübergreifend lesen könnten hätten Sie wahrgenommen dass es nicht um Planwirtschaft geht sondern um Befreiung von Wettbewerbseinschränkungen die inzwischen der Geldadel diktiert.
Da passt der Vergleich zur DDR ja perfekt- Die Straßen sind voll der Ulbrichts!
Inzwischen müssen/sollten sich die kleinen zusammenschließen um sich gegen sie auffressende Konzerne wie zb. Amazon, eine Chance zu haben.
Firmen in traditionellen Einkaufstraßen sollten Kundschaften (auch ältere die sich vorm Internet fürchten)
beraten, sie von mir aus beratend vor den Firmen Pc setzen, und zeigen welche Waren es in Zusammenarbeit mit Firmen in der Nähe noch gibt, Was bei Sammelbestellungen -von mir aus aus Fernost- möglich ist und gemeinsame Lieferung, Service etc. anbieten. Heutzutage kauft man schon unter dem Zeichen der Notwehr. Ein bisschen teurer und ein bisschen weniger als zum Beispiel der große um die Ecke, aber aus China! Ich habe mich mal per Internet mit Chinesinnen kurzgeschlossen.
Es ging um ein gewachstes Garn für Segel. (Um Sportgeräte eines eher armen Sportvereins zu reparieren) Lindemann in Bremen verkaufte es nur mehr gegen Gewerbeschein (Ich in Pension wie mein Lindemann Betreuer) und um 70 Euro. Das gleiche bekam ich über die Chinafirma dreifach (verschiedene Farben auch noch) samt Lieferung um 20 Euro.
Dann schickten, die auch noch ein Foto der Firma wo 8 Chinesinnen um einen Schweden saßen der
die Produktion überwachte und Ihnen das Know How verkauft hatte.
Bei der späteren Diskussion verstanden die ganz genau was es bedeutet persönliche Handelsbeziehungen zu kleineren zu haben, die, die Gewinnspanne offengelegt auch an kleinere weitergeben.
Es fehlt auch die Weitergabe von sozialen, gewerkschaftlichen “Know How”.
Zu blöd, um nicht zu wissen was sich international abspiel,t sind die nicht!
Nur zu viel diktiert von den Planwirtschaftssprösslingen die gemerkt haben dass nicht alles planbar ist!
Wie Unterdrückung geht haben sie sich gemerkt.
Und dass auch die Aneignung von Gewinn versprechenden Elementen unter Auschluss dessen was zu viel Gemeinnützigkeit bedeutet. Besser machen sie es ohnehin beim internationalen Landgrabbing und traditionellen Greenwashing!
Anstatt sich gegenseitig mit Billigeinkäufen von verlängerten Werkbänken unter der Fuchtel eines Kapitalbarons fertig zu machen müssen die kleinen zusammenarbeiten ohne die gleichen Produkte feil zu bieten.
Ob Sie dabei die Nacht durch leuchtende Monsterreklamen von Fremdfirmen bedienen oder ein künstlerisch gestaltetes Enblem beleuchtet mit Leds aus China gleich mitgeliefert, (Das ist dann die Agenda des Monteurs der Monsterreklame) solange Einkäufer und spaziergehende unterwegs sind wird bei zweiterem,. keinen interessieren.
Unabhängig gestaltete Tests und deren Darstellung wiederum gestaltet außerhalb von Konzernen und sogar vorgeführt von solchen Kleinfirmen- Konglomeraten würden mich interessieren.
Das spezialisierte Marketingexperten unfähig sind über ihren Tellerrand zu blicken wundert nicht.
Auch da gibt es unzählige Experimente was (Die ist oft schädlich) Spezialisierung verhindert. Lesen Sie mal Watzlawick!
Leider musste ich mich kürzlich selber in den A.. beißen da ich ein Ersatzteil für die 80jährien Nachbarn nur über Amazon auftreiben konnte,
Ebay mit seinen “Second Hand” Angeboten darunter auch Hehlerei halte ich gerade noch aus um vor allem Bedürftige zu unterstützen. Manches mal denkt man wirklich an Robin Hood!
Das sind nicht nur Utopien. Es wird schon umgesetzt. An Unis gelehrt, bei den Figuren , die nach dem mühseligen n von Seminarscheinen, dass Sammeln von was es noch so gibt, aufgegeben haben, noch lange nicht! Small ist beautyful für Marketingexperten, Wer lacht mit?
Rudi Fluegl
Nordkorea ist schön. Ganz ohne Werbung. Für Nordkorea. 😉
Gibt es auf diesem Blog überhaupt ein Thema wo man nicht dagegen ist ?
Gegen Werbung, gegen Impfung, gegen Digitalisierung, gegen Fortschritt, gegen Alles eigentlich.
Was sind den die Alternativen?
Zurück zum Ochsenkarren?
Jeder hier nimmt die Annehmlichkeiten und den Überfluss gerne an, wettert aber gleichzeitig gegen Alles ohne ein Konzept zu haben.
Schreibt’s euch Briefe wenn euch
das alles so zuwider ist und die Werbung hier gehört sofort eliminiert.
Es gibt auch in jedem Blog einen Troll. Nicht wahr Mia?
Ah Mio gibt es auch wieder! Wo ist der Karren wo der Ochse?
Gibt es auch Ochsenschiebende Karren? Äh ich meinte Ochsen die den Karren schieben?
Was geht besser bei Ochsen? Den Karren in den Dreck ziehen oder schieben?
Heraus ziehen diesen natürlich der Tross der Trolls mittels dem Rolls den sie sich schon auf die Seite geschafft haben. Mio? Kann sich ein Ochse auf hohen Ross vorgestellt werden. Ein Zentaur der besonders schwerfälligen Art. Bilder sagen tatsächlich mehr als tausend wenig zusammenhängende Worte!
Rudi Fluegl
Wenn wir gerade dabei sind mit Verbesserungsvorschläge: Die privaten Feuerwerke sollten auch verboten werden. Mittlerweile zündet fast jedes Wochenende bei uns jemand eins ab, ob Hochzeit oder Geburtstag oder sonstiger “wichtiger Tag”. Für die Umwelt und Tiere ist es einfach negativ! Kann weg-braucht keiner!
Bitte nicht auf die Papierwerbung vergessen. Geschätzt 80% des Briefkastens ist Werbedreck. Ich bringe sie immer zum nächsten gelben Postkasten und stopfe sie rein. Empört euch, seit subversiv!
Ich studierte vor vielen Jahren selber BWL auf der Hochschule in Aalen für ein halbes Jahr mit Erasmus Stipendium und bin entsetzt über den Artikel.
Sie können doch nicht ernst meinen, was da alles im Artikel steht?
Haben Sie Wirtschaft, bzw. die Bedeutung von Werbung nicht verstanden?
Die marktwirtschaftliche Mechanismen lassen übrigens nicht zu, dass unendlich viel für Werbung ausgegeben wird, weil der Preis immer ein Faktor bei der Kaufentscheidung bleibt.
Man könnte schon über die Beendigung der steuerlichen Begünstigungen für Werbeausgaben nachdenken oder über die Regulierung der Inhalte diskutieren, aber Sie würden ja das Werben an sich verbieten, bzw. künstlich verteuern (auch Online?).
Das würde dazu führen, dass nur die reichsten Unternehmen die Werbung leisten könnten und würde langfristig vielleicht zu Monopolsituationen führen.
Man kann über Energiesparmaßnahmen immer nachdenken, wir sollten aber in erster Linie darauf achten woher unsere Energie kommt, bevor wir darüber nachdenken wofür diese verbraucht wird. Die Werbeunternehmen haben die Gasverträge mit Russland ja nicht abgeschlossen und haben auch keine Kohlenkraftwerke gebaut… oder?
Vor dem Fall der Mauer war es im “Osten” nicht notwendig zu werben, weil es eine Planwirtschaft gegeben hat und eh nur die eine Ware zur Kauf angeboten wurde. Das führte dazu, dass Innovationen nicht notwendig waren und NICHTS weiterging.
Jemand (ich und die meisten Menschen aus dem Osten) – der in dieser Zeit noch gelebt hat – kann Ihnen nur raten, diese Zeit nicht wieder zurückwünschen zu wollen. Auch wenn eine Vollbeschäftigung und konkurrenzlose Wirtschaft seine Schönheit hat, gibt es viele Schattenseiten.
Bleibt in der Zukunft die Mundpropaganda wieder die wichtigste Informationsquelle für die Menschen? Die Menschheit wirbt Waren und Dienstleistungen seit tausenden von Jahren. Was glauben Sie warum? Vielleicht, weil Mundpropaganda nicht immer funktioniert?
Übrigens befinden sich mehrere Werbeanzeigen auf der Internetseite tkp.at, wo Ihr Artikel erschienen ist :-) Die Verwendung von PC-s, Laptops und Handys verbraucht auch sehr viel Energie. Wenn der Artikel Online nicht erscheinen könnte (weil ohne Handy, Laptop oder PC keiner lesen könnte), müsste man ihn irgendwo drucken lassen, was wiederum Ressourcen verschwändet. Also wäre es am besten gewesen, den Artikel gar nicht zu schreiben…oder?
Ich glaube, Sie haben Ihr Fazit nicht zur Ende gedacht und nur die Sonnenseite betrachtet.
“Das würde dazu führen, dass nur die reichsten Unternehmen die Werbung leisten könnten und würde langfristig vielleicht zu Monopolsituationen führen.”
Genau das ist der Fall! Neben Kartellbildungen! Marketing bei dem firmengestützten Guru -Uni Linz-
Kulhavy- hatte ich selber als Wahlfach. Da konnte man sehen was Bildung bzw. Ausbildung-sprich Indoktrination – bedeuten.
Wir diskutieren über selber aufgezwungene, selbst zu verantwortende Sparmaßnahmen! Der Reflex der gehirngewaschenen läuft wie üblich darauf hinaus, dass Obrigkeiten und sich an die Spitze dumm und däm.. /herrlich verdient habenden, keine Regeln von der sich unter zu ordnenden Allgemeinheit gemacht werden dürfen.
Die sind kraft Geburt oder ähnlich merkwürdiger Umstände sakrosankt, Die Regeln machen wir denen die sich nicht wehren können, Und die Wahrscheinlichkeit dass die Exekutive im deutschsprachigen Raum jegliche Order wie Delogierungen umsetzen ist größtmöglich!
Die, die von sich sagen können bei Obrigkeitsideologie als Empfänger mitgemacht zu haben klatschen unreflektiert Beifall!
Wenn Sie neben Ihren fachspezifischen Unterlagen sinnübergreifend lesen könnten hätten Sie wahrgenommen dass es nicht um Planwirtschaft geht sondern um Befreiung von Wettbewerbseinschränkungen die inzwischen der Geldadel diktiert.
Da passt der Vergleich zur DDR ja perfekt- Die Straßen sind voll der Ulbrichts!
Inzwischen müssen/sollten sich die kleinen zusammenschließen um sich gegen sie auffressende Konzerne wie zb. Amazon, eine Chance zu haben.
Firmen in traditionellen Einkaufstraßen sollten Kundschaften (auch ältere die sich vorm Internet fürchten)
beraten, sie von mir aus beratend vor den Firmen Pc setzen, und zeigen welche Waren es in Zusammenarbeit mit Firmen in der Nähe noch gibt, Was bei Sammelbestellungen -von mir aus aus Fernost- möglich ist und gemeinsame Lieferung, Service etc. anbieten. Heutzutage kauft man schon unter dem Zeichen der Notwehr. Ein bisschen teurer und ein bisschen weniger als zum Beispiel der große um die Ecke, aber aus China! Ich habe mich mal per Internet mit Chinesinnen kurzgeschlossen.
Es ging um ein gewachstes Garn für Segel. (Um Sportgeräte eines eher armen Sportvereins zu reparieren) Lindemann in Bremen verkaufte es nur mehr gegen Gewerbeschein (Ich in Pension wie mein Lindemann Betreuer) und um 70 Euro. Das gleiche bekam ich über die Chinafirma dreifach (verschiedene Farben auch noch) samt Lieferung um 20 Euro.
Dann schickten, die auch noch ein Foto der Firma wo 8 Chinesinnen um einen Schweden saßen der
die Produktion überwachte und Ihnen das Know How verkauft hatte.
Bei der späteren Diskussion verstanden die ganz genau was es bedeutet persönliche Handelsbeziehungen zu kleineren zu haben, die, die Gewinnspanne offengelegt auch an kleinere weitergeben.
Es fehlt auch die Weitergabe von sozialen, gewerkschaftlichen “Know How”.
Zu blöd, um nicht zu wissen was sich international abspiel,t sind die nicht!
Nur zu viel diktiert von den Planwirtschaftssprösslingen die gemerkt haben dass nicht alles planbar ist!
Wie Unterdrückung geht haben sie sich gemerkt.
Und dass auch die Aneignung von Gewinn versprechenden Elementen unter Auschluss dessen was zu viel Gemeinnützigkeit bedeutet. Besser machen sie es ohnehin beim internationalen Landgrabbing und traditionellen Greenwashing!
Anstatt sich gegenseitig mit Billigeinkäufen von verlängerten Werkbänken unter der Fuchtel eines Kapitalbarons fertig zu machen müssen die kleinen zusammenarbeiten ohne die gleichen Produkte feil zu bieten.
Ob Sie dabei die Nacht durch leuchtende Monsterreklamen von Fremdfirmen bedienen oder ein künstlerisch gestaltetes Enblem beleuchtet mit Leds aus China gleich mitgeliefert, (Das ist dann die Agenda des Monteurs der Monsterreklame) solange Einkäufer und spaziergehende unterwegs sind wird bei zweiterem,. keinen interessieren.
Unabhängig gestaltete Tests und deren Darstellung wiederum gestaltet außerhalb von Konzernen und sogar vorgeführt von solchen Kleinfirmen- Konglomeraten würden mich interessieren.
Das spezialisierte Marketingexperten unfähig sind über ihren Tellerrand zu blicken wundert nicht.
Auch da gibt es unzählige Experimente was (Die ist oft schädlich) Spezialisierung verhindert. Lesen Sie mal Watzlawick!
Leider musste ich mich kürzlich selber in den A.. beißen da ich ein Ersatzteil für die 80jährien Nachbarn nur über Amazon auftreiben konnte,
Ebay mit seinen “Second Hand” Angeboten darunter auch Hehlerei halte ich gerade noch aus um vor allem Bedürftige zu unterstützen. Manches mal denkt man wirklich an Robin Hood!
Das sind nicht nur Utopien. Es wird schon umgesetzt. An Unis gelehrt, bei den Figuren , die nach dem mühseligen n von Seminarscheinen, dass Sammeln von was es noch so gibt, aufgegeben haben, noch lange nicht! Small ist beautyful für Marketingexperten, Wer lacht mit?
Rudi Fluegl
.nach den mühseligen horten von Seminarscheinen, dass sammeln ..aufgegeben haben…!
Die Schreiber der wirklich lesenswerten Essays können wenigstens in den Text hineinredigieren, wir dürfen uns hineinärgern.. Da hing schon wieder etwas?
Wie unschwer zu bemerken war hat mir der erste Teil Ihrer Widerrede außerordentlich gefallen.
Meine Worte wähle ich ich inzwischen so wie es eine gründlichen Pharma Schulung gebietet.
Zu den weiteren Absätzen fällt mir folgendes ein!
Am Beispiel der Pharma ist zu sehen -siehe auch Mariana Mazzucato– das der Erfolg der Propaganda, der Begriff Werbung untertreibt die Verhältnisse maßlos — nicht für Forschung , eingesetzt wird.
sondern wiederum für Propaganda, die dies behauptet.
Medikamente werden dann denen überteuert angedreht die das meiste für Forschung geleistet haben, den Staaten und damit den Bürgern, Dividenten werden durch Investitionstricks überhöht ausgeschüttet, und damit den Konzernhierarchen tolle Einkommen gesichert und um für diese Vorgänge noch mehr zu lukrieren werden Medikamente mit meist nicht therapeutische Zweckmäßigkeit über gehirngewaschene Pharmazeuten und Ärzte verteilt.
Auf so ein parasitär schmarotzendes System muss man mal kommen.
Aber das schafft zügellos gewordene Marktwirtschaft mit ein paar indoktrinierten, frisch geschmierten auch ganz von alleine!
Besonders lieb finde ich die konkurrenzbefreite vollbeschäftigte Wirtschaft in der DDR.
Findet die Propaganda darüber nicht etwa regelmäßig weltweit statt. Gibt es in dieser nicht nur Gewinner? Geht es der Wirtschaft gut geht es allen gut. Allen im westlichem Wertesystem.
Bei den westlich gebildeten.
Oder zählen die mangels Bildung und daher unedel daherplappernd auch im eigenem System ?
Freie Fahrt auf freien Straßen im genau dem freien Land.
Das hatte ich in einem gewissen Landsberger Buch schon mal gelesen, wo man nur den slawischen Untertanen beibringen muss, die Straßenregeln zu kennen um diese frei zu halten.
Die Kolonisierung im Osten verdient durch die Kolonisierung der anderen im fernen Osten.
Hat einer von diesen unzivilisierten Wilden den “biologischen Fußabdruck” erfunden um uns in unverdiente zu kleine Schuhe zu zwängen.
Leider haben das unsere Zwangsverbündeten im Imperium der gottgewollten, die Japaner, schon mit ihren Frauen gemacht um lebreizend verkrüppeltes herumstolzieren beobachten zu können um sich auf zu geilen.
Sadistische Voyeure sind wir nicht. wir leiden bei den unzähligen von uns bezahlten Dokus und spenden!
Dass man die Zeit im Osten nicht zurückwünscht weil man die Zeit im fernen Osten nicht kennt verstehe ich. Und zurück wünschen, verhindert vor allem, aus seinen Spuren zu lernen.
Kontroverse Diskussionen mit geflohenen Leuten, aus Rumänien etc. kenne ich, die sich bei den hiesigen grünen engagiert hatten kenne ich. aber auch die haben sich gewandelt und träumen nicht mehr vom rosigem Westen.
Zuerst fiel die Planwirtschaft im Osten und dann fielen die Westler mit ihren Geländeautos über unberührte Natur im Osten her, die die Planer mangels Kapazität beim zentralistischem Zerstören übersehen hatten! Und wenn der Westen fällt dann fällt er wenigstens effizient!
Lustig ist auch der Absolutsheitanspruch der immerwährenden Schwarz /Weiß Denker!
Wer kritisiert ist gegen jegliche Errungenschaft.
Na! Wir werden uns von Mund zu Mund und althergebrachten Überlieferungen schon klar machen, dass wir durch Verzicht zum Beispiel von Kryptowährungen, doch etwas Energie zum telefonieren, Mailen und das sogar mittels Sammeladressen, und sich gegenseitig vorstellen in einem vom Militär geschaffenen Informationsnetz, über haben!
Es gibt auch Leute die der Meinung sind mehr über verschiedene Standpunkte zu wissen, könnte weiter bringen.
Es gibt auch Leute die in dem Wust des sich alle paar Jahre verdoppelnden Wissens, durch Bauchgefühl und Herzensbildung, notwendigeres herausfiltern!
Rudi Fluegl.
Gratulation an Kollegen Mayer, einer der besten Beiträge auf TKP abseits der wertvollen Aufklärung über den tödlichen Pharmakapitalismus. Werbung sollte über kurz oder lang aus dem öffentlichen Raum verschwinden und sinnbringender Information Platz machen. Heute hat doch eh schon fast jeder ein Smart Phone oder zumindest einen PC und kann dort privat Werbung konsumieren.
Ich arbeite seit 25 jahren in kommunikation und werbung. Von einem generellen verbot halte ich nichts, zb sind dooh-screens für innenstadtwerbung (veranstaltungsankündigung) super und man braucht nicht 30 plakatflächen anzukleben. Eine nachtabschaltung ist ebenso sinnvoll.
Der wahnsinn geht heutzutage in der verpackung ab, die leute wollen aber gar nicht wissen, dass die tk-pizzaschachtel mehr kosten kann als der inhalt.
Die funktion der medienfinanzierung durch werbung wird im artikel völlig außer acht gelassen.
“Gute produkte verkaufen sich auch ohne werbung”: ja, siehe tesla, ist möglich. Auch ein guter bäcker am richtigen standort kann sich das sparen (zahlt für den standort evtl. höhere Miete).
Wir machen werbung für kmu’s und nicht für die giganten und meine kunden sind sparmeister. Aber ohne werbung und stammkundeninfo gehts nicht. Die multis würden alles niederwalzen. Wäre mal ein anfang, diesen steuern abzunehmen um die unfairness am markt zu verringern. (Google adwords fakturiert aus irland).
Die Werbung ist wie Psychoterror. Jedsmal, wenn man grad in die Stimmung eines netten Filmes eintaucht, reißt einen das schrille Gedudel von irgendeiner Waschpulverwerbung oder für sonstiges Kram heraus. Das ist nicht gesund. Das geht ja aufs Herz. Um sich zu schützen, wird man mit der Zeit abgestumpft und die Konzentration lässt überhaupt nach.
Früher gab es die Werbung nur einmal vor der ZIB. Es war wie eine eigene Sendung. Fünf Minuten Werbung und das wars. Wir machten uns den Spaß und spielten, wer die Werbung als erster errät. Da waren auch nette Clips dabei. Ich erinnere mich an die Milchwerbung Anfang der 80er, worüber man schmunzeln konnte. Da riefen viele beim ORF an, weil er Tschokurt gesagt hat, bis er mal tief in die Kamera blickte und sagte: “Ich weiß eh, dass es Joghurt heißt, aber ich sag trotzdem Tschokurt.” So sehr hatte sich die Nation damals mit der Werbung befasst.
Ich sehe ein, dass man für seine Produkte werben muss, aber doch nicht in der quälenden Form, wie es heute geschieht. Bei mir erreicht man damit jedenfalls das Gegenteil. Ich mach mich zu und blockiere diesen Schund.
Wieviel Energie könnte ein Fernsehverbot einsparen?
Der durchschnittliche Fernseher verbraucht 100 Watt und läuft täglich vier Stunden, macht 400Wh. Der durchschnittliche Kochherd hat 2000 Watt und läuft 1/2 Srunde, macht 1000Wh. Zwei Tage fernsehen entspricht knapp einem Tag kochen.
Wäre das nichts, Frau Gewessler?
So schön die Leuchtreklame am Moulin Rouge auch ist (ich liebe es, auch das weihnachtlich geschmückte Paris, wenn die Bäume in der Allee leuchten…) – aber man muss sich doch mal fragen, warum jahrzehntelang trotz allem schöne Dahergerede von Naturschutz, Ressourceneffizienz, CO2-Einsparung wegen des Klimawandels usw. niemals ernsthaft in Erwägung gezogen wurde, solche eigentlich überflüssigen Werbebeleuchtungen zu reduzieren? Das schöne Dahergerede war doch am Ende nur halbherzig. Las Vegas muss leuchten und bunt sein, Paris auch, und da zählen zuerst Profitinteressen vor Energiesparinteressen. Das war zumindest gestern. Ich bin gespannt auf die neue Welt. Wir stehen vor einem großen Umbruch – nicht nur wegen der Energieknappheit, die ja keine wirkliche ist, sondern wegen der kompletten Destabilisierung des westlichen Systems, das nun langsam aber sicher zu kollabieren scheint.
Da war die DDR ja ihrer Zeit mal wieder um Jahrzehnte voraus. Wer etwas brauchte ging in den Fachhandel und schaute sich die Produkte der verschiedenen Hersteller oder die verschiedenen Produkte eines Herstellers an. Danach entschied man sich und ging zur Kasse. So einach konnte einkaufen sein. Wier brauchten niemanden, der uns erklären musste, was wir dringend kaufen müssten, um glücklich zu sein.
Es kehrt alles wieder unter der Sonne. Quelle Wikipedia
“Die Spielregeln von Jagd auf Kohlenklau sind einfach gehalten und entsprechen einem einfachen Würfelbrettspiel wie dem Gänsespiel. Der Spielplan besteht aus roten und schwarzen Feldern, wobei die roten Felder negativ und die schwarzen positiv sind. Entsprechend ihrer Farbe sind die Felder mit Zeichnungen zu energieverschwendenden und energiesparenden Aktivitäten illustriert: Auf den dunklen Feldern spart ein Junge Energie, auf den roten Feldern sind der Kohlenklau und Beispiele für Energieverschwendung abgebildet.[2]
Das Spiel wird eingeleitet durch eine Kurzerklärung über den Kohlenklau:
„Der ‚Kohlenklau‘ (‚KK‘) ist ein Bösewicht, der dem deutschen Volke schaden will. Er verschafft sich in jedem Haushalt Zutritt und versucht Kohle, d.h. Wärme, Licht- und Kraftstrom und auch Gas zu stehlen, also Dinge, die nicht nur der Haushalt, sondern auch unsere Rüstung dringend benötigt. Er geht dabei sehr schlau vor und versteht es, sich meisterhaft zu tarnen. Ihr sollt ihn nun aufspüren und verjagen.[3]“
Ziel der Spieler ist es, durch Würfelwürfe auf dem Spielplan vorwärts zu kommen. Der Spieler, der zuerst das Feld „50“ erreicht oder überschreitet, hat das Spiel gewonnen. Die Spieler würfeln jeweils im Uhrzeigersinn und müssen die Anweisungen für die einzelnen Felder, die sie betreten, laut vorlesen und befolgen. Bei dem Sonderfeld „27“ muss der Spieler laut Kohlenklau rufen – ist ein anderer Spieler schneller, muss der betreffende Spieler das Spiel vom Start neu beginnen.[3] Bei roten Feldern müssen die Spieler entweder aussetzen oder zurückgehen und bei schwarzen Feldern dürfen sie nochmals würfeln oder dürfen vorwärts gehen.[3]”
“Der ‚Kohlenklau‘ (‚KK‘) ist ein Bösewicht, der dem deutschen Volke schaden will.”
Anmerkung meinerseits: Gemeint ist nicht Habeck und auch nicht Amnesie Olaf.
Mit Verlaub, es sollte in einer “freien Marktwirtschaft” wohl jedem einzelnen Unternehmen überlassen werden, ob es werben möchte oder eben nicht. Wir nähern uns immer mehr der staatlich “organisierten” Planwirtschaft an, ein Neosozialismus, welcher grundsätzlich abzulehnen ist 🙈🙊🙉🇮🇱😎🥃
Es macht durchaus Sinn nervige Werbung zu verbieten … ist bereits in mehreren Städten geschehen die zur Gänze werbefrei sind.
Warum soll man sich gegen seinen Willen mit diesem Mist überfluten lassen müssen? Meine Werbe-Post kann ich auch abbestellen.
Und jeder hat die Möglichkeit sich Werbung online anzusehen wenn er möchte.
Grundsätzlich stimme ich zu, aber ich brauche keine Werbung im Postkasten. Schon gar nicht ungefragt.
Zu meiner Jugend war “Nachtstrom” billig weil die (großen kalorischen) Kraftwerke dauernd laufen mussten. Deshalb wurde der per Nachtspeicheröfen, Boilern mit Rundsteuerempfängern, und natürlich auch Leucht-Reklame “verschwendet”; heute – mit dem Zappelstrom müsste es doch einfach umgekehrt sein – Nachtstrom 5x so teuer als der der tagsüber (teilweise sogar solar) erzeugt wird und so wie es bei uns in Österreich soetwas wie Mittags- und Nachtruhe gibt, könnte es nächtens auch eine “Illuminationsruhe” geben. Ich fände das gar keine schlechte Idee (sehr ausnahmsweise).
Ich bin bestimmt keine Werbefan, aber do verdammen würde ich das auch nicht. Ohne Werbung erfahre ich nicht, welche neuen Produkte es gibt. Und ohne Werbung habe ich auch keine Preisinformationen.
Ich meide bereits seit 10 Jahren jegliche Werbung und habe keines der von Ihnen genannten „Probleme“.
Höchstens ein besseres Leben.
Suchmaschine betätigen!
Seit Jahrzehnten sparen Deutsche an Strom, kaufen angebliche Stromreduzierende Geräte, verbauen LED Beleuchtung und zahlen Jahr für Jahr immer mehr Stromkosten! Was hier als Verordnung vorgegaukelt wird, ist nur eine weitere Sparmaßnahme zugunsten eines Ukraine/Ami Krieges, damit die EU noch mehr Waffen kaufen kann!
Früher war ich selber in der Werbebranche tätig. Meist für die großen internationalen Marken dieser Welt. Heute verabscheue ich das alles und bin froh, nicht mehr in dieser verlogenen Branche tätig zu sein. Ohne die Bewerbung von (meistens unnützen) Produkten, würden viele Menschen ohne Arbeit sein. Die Werbung allein zu verteufeln ist der falsche Ansatz. Wenn man etwas ändern will, muss man an die Wurzeln unseres Systems heran! Leider denken viele, wenn man irgend etwas beseitigt, würde sich alles ändern. Dem ist nicht so, denn die Probleme verlagern sich nur.
Unser kapitalistisches bzw. marktwirtschaftliches System beruht auf Zins- und Zinseszins mit dem Verleihen von Geld. So können einige durch Nichtstun extrem reich werden und der Rest, der für die Zinsen arbeiten muss, ist nur noch dafür zuständig. Am Geldsystem muss zuerst angefangen werden. Irgendwann kommt dann auch die Werbung dran. Aber solange diese Welt dem grenzenlosen Materialismus hinterher rennt, ist ein Systemwechsel nicht möglich.
Wir wissen ja inzwischen, dass das WEF ein komplett neues System auflegen will. Dieses System wird zwar der Öffentlichkeit als schöne neue Welt präsentiert, aber sie ist die ultimativ böseste Welt die sich Menschen nur ausdenken konnten.
Dazu muss aber das alte System mit seinen Strukturen so zerstört werden, dass die Masse denkt, es sei nur zum Guten. Nun passt das Abschalten der Werbung wieder ins Bild. Das wird wiederum dazu genutzt, einen Teil der Wirtschaft zu zerstören. Genauso wie die künstliche Verknappung und Verteuerung von Energie!
Ein System zerstören und neu mit hoffentlich dieses mal auf Dauer funktionierenden Regeln, auch durch Adaptierbarkeit, ist das eine!
Überbordende Systeme in ihren gröbsten Verfehlungen wieder ein zu fangen und zu hoffen, dass Neuregelungen dieses Mal das richtige leisten, dass andere.
Die Verweise auf den “Great Reset” und das WEF befürchten wohl ersteres, wobei die neuen Regeln den alten ” Neo-Aristokraten” Für Pass, kommen.
Unsere arbeitsteilige Gesellschaft beruht ursprünglich auf eben dieser Idee und Zins und Zinses Zins brachten diese ins Spie,l die Grund und Boden nicht zuletzt durch Raubrittertum verfügten.
Siehe Gunnar Heinsohn SÖhne und Weltmacht etc..
Die momentane Ordnung gründlich auf den Kopf zu stellen um dann wirklich die Wurzeln mit ihren unendlichen Verästelungen zu bevorzugen ist auch eine meiner Ideen.
Von wo diese genährt sind kann ich im Detail nicht mehr nachvollziehen.
Einiges wird wohl von Leopold Kohr kommen “small ist beautyful”.
Die untersten Strukturen, Regionen usw. bestimmen was den heutzutage wohl auch gebrauchten Verwaltern der oberen Strukturen (Verkehrswege, internationale Beziehungen etc. ) an Mittel zur Verfügung gestellt wird.
Flache Hierarchien und direkte Informationsflüsse entgegen der oft propagierten Zwischenstationen.
die Technologie dazu haben wir ja inzwischen!
Für die Eu wurde mal als Eu der Regionen geworben! dieser Titel beinhaltet schon, dass das nur ein Schritt in die richtige Richtung gewesen wäre.
Da die Auswüchse der Globalisierung durch das eine Motiv der “Entdecker” getrieben ist “Reich und mächtig” durch Handel und die annähernd gleichzeitig stattgefundene Aufklärung über “Weltverwundbarkeit” zu eingeschränkt ist, aber solche Offenbarungen den Namen gemäß unumkehrbar sind, habe wir zumindest Ahnung bekommen beim Betrachten der zurückgelegten Wege. was Not tut!
Es ist zu umfangreich um hier weiter zu machen.
Das aufgezeigte Problem, wo zu beginnen wäre, bleibt.
Bei jedem selber bleibt auch. wir sind ja die “Würzelchen”
Und diesen vielen Würzelchen haben nicht nur das eine oder andere fürs Bewusstsein, für den Zeitgeist.
Solange diese aber von der korrumpierten 4 Macht gedüngt werden verdorren diese.
Also irgendwie kommen wir wieder zur Propaganda, Werbung und deren leuchtenden Symbolen!
Rudi Fluegl
Was habe ich verbrochen, dass ich trotz mehrer Nachfragen und Beschwerden immer noch in der Kommentarfunktion auf TKP-Telegram-Kanal gesperrt bin. Ich erwarte zumindest einen Dialog. Wir müssen reden Herr Dr. Mayer . Es muss doch für den Kanal einen Admin geben, der mich wieder freischalten kann.
Um gleich mal den erwartbaren Einwänden der neoliberalen Proponenten zu widersprechen.
Marktwirtschaf,t die unter dem Adjektiv “Sozial” stattfinden sollten, braucht Regeln.
Ohne solche hat die nicht mal unter den brutalsten Ausformungen des Manchester Liberalismus stattgefunden.
Am offensichtlichsten zeigen das Kartellgesetze, deren Missachtung jeglichen Wettbewerbsgedanken zum Wohl der Bürger, Hohn sprechen.
Sich Vorteile mittels Korruption und Abarten wie Lobbyismus, Kaufen der 4 Macht im Staate und deren Agenda wie Konsumentenschutz, gekaufte Berichterstattung über technologische Neuerung ( Unser Hauptthema), Kaufen von Produkttests, subtiler Platzierung von Waren in Film und Fernsehen, Umwegwerbung durch Einsatz von Geldmittel für sozial Bedürftige plus Produktplazierung, plus Warengeschenke, Gutscheine, Indoktrination von Mitarbeitern auch im Privatbereich und so weiter, zeigen, dass es allerhand zum Aufarbeiten gibt!
Fairen Wettbewerb zu erreichen für gute Produkte und nicht nur für solche wo unabsehbare Mittel dahinter stecken, bedarf zu aller erst unabhängiger Berichterstattung.
Auch der Riesenanteil den wir alle (der Staat) betreiben bezüglich Infrastruktur – Ausbildung- Forschung-Energie-Verkehrswege-.Informationstechnologien-etc. betreiben, um überhaupt erst Firmen zu ermöglichen–siehe Mariana Maccucato, Das Kapital des Staates– und das geringfügige, dass das dann vor allem von den zu groß gewordenen, die die Regelungs-Lücken die es immer gibt und die sich auch die Spezialisten dafür am leichtesten leisten können, zurückkommt, gehört ausführlich dargestellt.
Unsere Vertreter die das leisten sollten, bedienen sich aber dieser Deformierungen um ihre Macht zu perpetuieren. Thomas Picketty und seine Forschungen auch bezüglich Einkommensschere und Vermögensverteilung!
Also bei der Leuchtreklame, der Lichtverschmutzung, die sogar Marsbewohner merken, kann und soll die Abarbeitung angefangen werden!
Rudi Fluegl
Und bitte auch gleich 50% der Straßenbeleuchtung einsparen welche die ganze Nacht durchgehend unnötig Energie verbraucht. Die Werbung mittels Postwurfsendungen sind auch zum Kotzen.
Werbung ist absolut unnötig. Ein richtig gutes Produkt braucht keine Werbung und ein mieses Produkt wird dadurch nicht besser.
Besonders albern finde ich die Autowerbung, wo hippe Menschen dynamisch durch vollkommen leere Großstädte oder unberührte Natur heizen.
Weil nichts wäre mehr entfernt von der Wirklichkeit für die Allermeisten.
Aber es geht halt nur um Geld. Es ist müßig, das immer wieder sagen oder schreiben zu müssen. Aber es ist halt so.
Danke für diesen Artikel! Spricht mir aus der Seele.
Es ist die Werbung, die die Menschen einfach nicht in Ruhe ihr Gutes genießen läßt und permanent den narzisstischen Impuls erschafft, mehr zu haben als der Nachbar und dadurch ‘besser’ zu sein. Sie ist der Motor eines mittlerweile globalen Perpetuum Mobile des (Konsum-)Unglücks, das nicht nur die Praxen der Psychoanalytiker füllt, sondern nebenbei auch noch unser aller Lebensgrundlage zu zerstören droht.
Sehr viele Menschen haben es längst verlernt ihren Instinkten und ihrem natürlichen Geschmack zu vertrauen. Anders ist es kaum zu erklären, dass so viele Menschen gerne mit den gleichen Emblemen auf (Plastik,-) Schuhen, Kleidung, Digitalkrempel usw. rumlaufen. Dass Tiefkühltruhen mit Industriepizzen und Regale mit Fertigfutter mit am stärksten in Supermärkten frequentiert werden, zeigt: Das Gros der Menschen folgt willig auf den für sie vorgegebenen Pfaden und trampelt sie solange mit, bis ihnen von starken Meinungsführern ein neuer Pfad vorgegeben wird. Dass man sich so automatisch immer mehr von der Natur entfernt und gleichzeitig immer hypochondrischer wird, erstaunt mich nicht wirklich.
@ Frühling:
Ich glaube gar nicht, dass die Leute Fertigpizzen & Co. wegen der Werbung kaufen. Nein, es ist eher die Bequemlichkeit. Das System hat den Menschen so viele Möglichkeiten geboten, zu wählen, und der Mensch neigt nunmal zur Faulheit, zumal wenn er Single ist – wer kocht schon gerne frisch für sich allein? Also bleiben die Leute in der (häuslichen) Komfortzone haften. Zumal nach einem anstrengenden Arbeitstag. Fertignahrung bedient die Bequemlichkeit, stillt den Hunger und ist schnell verfügbar. Eine Verführerin! Satt ist satt….
DAnke, Herr Kreiß!
Ich habe das Werbegeschrei immer verabscheut. Und weiss, wie schädlich es ist. Auch wenn man sich vor seinem Einfluss schützen will – etwas bleibt hängen. Es ist mühsam, sich dagegen abzugrenzen.
Als ich vier Jahre alt war, bekam meine Mutter (alleinerziehend) einen Fernseher, den ersten ihres Lebens, und sie und ich warn sofort TV-süchtig und hingen jeden Tag drei Stunden lang davor. Wenn Werbung kam und mir was an dem Spot gefiel, rief ich Kind anfangs “eh Mutti das könn wir uns leistn!”
(sehn Sie, WIE schädlich? hätte man mir nicht widersprochen, wär ich fehlgeprägt, verdorben worden!)
worauf sie stereotyp zu antworten pflegte “nein das könn wir uns nich leistn”. Nach einem Jahr war ich fest darauf konditioniert, bei WErbespots zu denken “nee das könn wir uns nicht leistn”.
Mutti erklärte mir auch, dass man enttäuscht wird, und zwar fast immer, wenn man der Werbung glaubt, weil sie immer übertreibt und oft lügt. Die Lügerei der WErbung sei schlimmer als die in der Liebe ;.)))
Als Jugendliche brachte ich mir bei, nicht “Nutella” zu sagen oder zu denken sondern “Nusskrem” und nicht “Rama” sondern “Malgaline” ;-))) – das, was ein Produkt IST, zu nennen, nicht den Fantasienamen. “Markenbewusstsein” ist irrational und führt zu unnötigem Geldausgeben. Und als Medizinstudentin merkte ich mir grundsätzlich nicht Präparatnamen, sondern Wirkstoffnamen, aus demselben Grund.
NB! Als ich hörte, in der DDR gebe es nur Produktinfo, keine emotionale WErbung, wurde mein negatives Bild des zweiten Deutschland erstmals brüchig. Das zweite Mal, als ich von deren “SEroh” – Recyclingwesen hörte, und das dritte Mal, als ich ein Samentütchen aus Quedlinburg geschenkt bekam, das so sachlich und einfach gestaltet war, wie es aus ökologischen Gründen für alle Verpackungen zu fordern gewesen wäre, schon damals in den 1970ern. WARUM LERNTEN WIR NICHT VON DENEN?
@Dr. Rampold:
Es ist der US-Propaganda geschuldet, dass man seit dem Mauerfall nur Negatives mit der DDR und den übrigen sozialistischen Ländern verbindet. Der Sozialismus wäre ja schliesslich besiegt worden und somit gäbe es keinen Grund, um sich mit diesem System noch weiter ernsthaft auseinander zu setzen. Diese Meinung wird inzwischen auch von den “Linken” vertreten, die ihre Aufgabe nur darin sehen vermeintliche Minderheiten zu vertreten und “Nazis” zu bekämpfen (wer auch immer damit gemeint ist…). Nur die Wenigen erkennen im sog. “Sieg des Kapitalismus” einen Niedergang des Sozialen, der uns diesen Horror bereitet hat, den wir jetzt erleben.
Die Menschen in Ländern der US-Einflusszone sind jedoch genau darauf konditioniert andere Gesellschaftssysteme zu kritisieren ohne das eigene System in Frage zu stellen. Sonst wäre längst viel mehr Leuten aufgefallen, dass es einzig nur der NATO-Westen ist, der andere Länder dafür terrorisiert, weil sie sich nicht von seinen Oligarchen kolonialisieren lassen wollen.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=87863
@ Dr. Rampold:
Liebe Frau Dr. Rampold,
man hätte einiges lernen können. Das stimmt. Aber es war damals, zur Zeit der Wende, niemandem wichtig. Gut funktionierende Systeme wurden einfach platt gemacht, z. B. Polykliniken, die man jetzt, nach etwa 30 Jahren, in Form von Medizinischen Versorgungszentren wieder nachahmt.
Sehr sexy waren die DDR-Produkte allerdings nicht – sie strotzten von Sachlichkeit. Das konnte nicht mithalten mit den Produkten aus dem Westen, die attraktiv erschienen und viel versprachen – ein ganz anderes, besseres Lebensgefühl.
Nun trifft man sich nach 30 Jahren wieder und fragt nach dem Ergebnis. Was war es wert? Westliche Konzerne haben guten Profit gemacht, jahrzehntelang. Werbung ist heute inzwischen eher lästig, man lässt sie über sich ergehen, lieber drückt man sie weg. Nachhaltig ist sie jedenfalls nicht, die Werbung, sondern eher aggressives Instrument. Aber sie suggeriert ein Lebensgefühl, das viele wohl auch gemeint haben, gelebt zu haben. Wenn das wegfallen würde – was wäre dann?
Dann würden wieder die Produkte in ihrer Reinform – nach Nutzen und Qualität – bewertet. Ich würde es begrüßen!
Grade die SAchlichkeit war das Schöne daran, sie verhinderte falsche Erwartungen. Ein Werkzeug ist ein Werkzeug und Essen ist Essen, nichts davon liefert automatisch “Glück” mit auch wenns draufsteht, wie auf ner bekannten Kondensmilchmarke und ner neumodischen Marmeladenmarke. Ich hab in letzter Zeit viele DDR Krimis gesehn, da kam diese sachliche Art auch in andern Bereichen des Lebens rüber. Nacktszenen, die es in diesen Filmen ebenso wie in westlichen gab, wirkten dadurch nicht obszön, sondern natürlich. Und Glück? Das musste man sich verdienen.
@Mammalina. Ja, Sie haben recht. Es ist sicher auch Bequemlichkeit dabei. Allerdings wird auch dieser Aspekt in der Werbung mit beworben. Nach dem Motto: Reiß die Verpackung auf, schieb’s in den Ofen oder in die Mikro und schon hast Du Zeit für
den Fernseher. Das Problem liegt aber noch wo anders. Viele Menschen können gar nicht mehr kochen. Sie haben es bereits Zuhause nicht mehr kennengelernt. Der Zeitmangel ist im Grunde nur eine profunde Ausrede. Ich koche in 30 Minuten ein Essen und serviere noch einen Salat dazu. Alles kein Hexenwerk, wenn man halbwegs gut organisiert ist und ein gutes Zeitmanagement hat.