Wien als Labor für Sozialkreditsystem

22. April 2022von 4,2 Minuten Lesezeit

Schon bald soll jedem Bürger Wiens ein App angeboten werden, über die sein Verhalten mit „Wien-Token“ belohnt werden soll. Wer CO2 spart, bekommt Punkte. Das Pilotprojekt hätte schon 2020 begonnen werden sollen, kommt nun aber im Herbst 2022.

Die Stadt Wien arbeitet an einem Belohnungssystem für seine Bürger. Wer CO2 einspart, kann bald „Wien-Token“ sammeln und dieses gegen Eintrittskarten eintauschen. Das Projekt steckt noch in den Kinderschuhen, ist aber im Regierungsprogramm der SPÖ-NEOS-Stadtregierung festgeschrieben.

„Wien-Token“

Wien wollte das dazugehörige Pilotprojekt schon im Februar 2020 beginnen. Der „Kultur-Token“ fiel allerdings aufgrund des folgenden Ausnahmezustandes ins Wasser. Nun soll das Projekt im Herbst in die Pilotphase kommen, sagt der Pressesprecher zu TKP. Der Kultur-Token ist ein „digitales Bonussystem, das mittels einer App umweltbewusstes Verhalten mit freiem Zugang zu Kulturveranstaltungen honoriert.“

Im Fokus steht die Mobilität des Einzelnen: Die App erkennt automatisch, ob zurückgelegte Wege zu Fuß, mit dem Rad oder mit den Öffis unternommen werden. Danach wird die CO2-Einsparung im Vergleich zu einer Autofahrt berechnet. Ein Token repräsentiert dabei etwa 20 Kilogramm CO2-Ersparnis. Will man seine Tokens einlösen, werden sie gegen einen QR-Code eingetauscht, mit dem man dann freien (oder günstigeren) Eintritt zu Veranstaltungen erhält. Der „Kultur-Token“ steht im Regierungsprogramm der Wiener Stadtregierung. Nach der Pilotphase, die nun in den Herbst verschoben wurde (zunächst testen 1.000 Wiener die App), soll sie der gesamten Wiener Bevölkerung „online zur Verfügung“ stehen, dann aber als „Wien-Token“.

Aus dem Regierungsprogramm der Wiener SPÖ-NEOS-Regierung.

„Innovation“ testet man in Wien direkt. Doch beim Testen bleibt es nicht, man will das Belohnungssystem zum Alltag machen.

Europa scheint die chinesische Idee weiterzutreiben und für seine Ziele zu optimieren. In Bologna wird im Herbst das erste Pilotprojekt kommen, das von der gesamten Stadtbevölkerung genutzt werden soll. Auch beim Projekt in Bologna geht es um die Optimierung des ökologischen Verhaltens: Öffis fahren, Müll trennen und Ähnliches. Ähnliche Projekte plant man in Belgien und Bayern, sie sind aber noch nicht ganz so weit wie in Bologna.

Unterschiede zu China

An der Wiener Universität forscht man aktuell zum Sozialkreditsystem in China. Am Institut für Ostasienwissenschaften läuft seit 2021 ein besonderes Forschungsprojekt. „Engineering a trusthworthy society“ („Eine vertrauenswürdige Gesellschaft konstruieren“) heißt das Projekt, das über 5 Jahre mit mehr als 1,8 Millionen Euro vom „European Research Council“ finanziert ist. Der Untertitel: „Entwicklung, Wahrnehmung und Auswirkungen von Chinas Sozialkreditsystem“. Als ein „ehrgeiziges Social-Engineering-Projekt des chinesischen Staates“ wird das Sozialpunktesystem beschrieben. Das Ziel dahinter: eine „vertrauenswürdige Gesellschaft“ schaffen.

Dahinter steckt ein umfassendes Kontrollsystem: „Es sammelt Informationen von allen Bürgern, Unternehmen und Organisationen und versucht, das Verhalten durch Anreize und Strafen zu steuern.“ Der Leiter des Forschungsprojekts Heinz Christoph Steinhardt hält aktuell auch ein Seminar zum chinesischen Sozialkreditsystem ab.

Er schätzt das Wiener Projekt im Gespräch ein. Natürlich handle es sich um ein Belohn-System, allerdings sei es trotzdem schwierig von einem Sozialkreditsystem zu sprechen. „Hier suchst du dir aus, ob du mitmachst, in China kannst du dich nicht entscheiden, ob du teilnimmst“. Die Freiwilligkeit ist ein entscheidender Unterschied zwischen China und den europäischen Initiativen.

Aber nicht nur die Freiwilligkeit: In China sei die Infrastruktur für das Sozialkreditsystem bereits vorhanden, so Steinhardt. Zwar gäbe es einzelne „Pilotprojekte“ in Städten, doch andere Elemente des Systems gibt es schon länger und flächendeckend. Wie etwa die „schwarzen Listen“, sozusagen virtuelle Pranger. Bürger, die unerwünschtes verbotenes Verhalten an den Tag gelegt haben, werden dort aufgelistet.

Er sieht keinerlei Anzeichen dafür, dass Europa das chinesische Sozialkreditsystem in der Zukunft übernehmen werde, wovor Kritiker warnen. Sein Forschungsprojekt sollte dagegen mit einigen Mythen aufräumen, die über China und das dortige Sozialkreditsystem in Europa kursieren. „Ich hoffe natürlich auch, dass das die Kommission interessieren wird“, sagt Steinhardt auf die Frage, was sich die EU als Geldgeber vom Forschungsprojekt erwarten würde.

Das smarte Wien

Er versucht abschließend noch mit manchem aufzuräumen: Es gäbe keine Hinweise darauf, wonach das Sozialkreditsystem in China mit öffentlicher Kameraüberwachung verknüpft sei, „höchstens im Straßenverkehr“, ergänzt er. „Es ist aber nicht so, dass man auf Schritt und Tritt verfolgt wird“. Außerdem sei ein Sozialkreditsystem nicht darauf angelegt, ein Vorhersagesystem von Verhalten, eventuell auch mittels künstlicher Intelligenz, zu entwickeln. Es gehe nicht um zukünftiges, sondern um vergangenes Verhalten.

Wien sieht sich übrigens auch als „weltweiter Vorreiter“ in Sachen „Smart City“, so Bürgermeister Ludwig. Dabei geht es zwar um Daten und Informationen von Bürgern, doch mit einem Sozialkreditsystem würde Steinhardt die Smart City nicht zusammendenken wollen. Wien hat jedenfalls ein klares Ziel: Man wolle „Digitalisierungshauptstadt in Europa werden“.

Bild wikimedia

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54 Kommentare

  1. Braver Bürger 29. Mai 2022 at 10:51

    Gleiches macht die Generali Versicherung mit ihrer App. Der Nutzer legt offen: Wann welche App verwendet wird, wie schnell man sich wo bewegt (damit wird abgeschätzt welches Verkehrsmittel man benutzt; Öffis, Fahrrad oder PKW). Und es gibt Belohnungen für “braves” Verhalten. Ganz nebenbei legt man dem Versicherer auch riskantes/nicht riskantes Verhalten offen.

    https://www.generali.at/mobility/

    Dann gibt es Belohnungen, challenges, Vergleiche mit anderen etc. etc.

    Wird spannend werden inwieweit sich die Bevölkerung einfangen lässt.

  2. lutz : schneidereit 20. Mai 2022 at 21:49

    Hierzu auch interessant von Arte Di 10.5. 20:15 – so ab 1:19:00 geht es um die Unterdrückung der Uiguren im Zusammenhang mit den Plänen zum Sozialkredit-System .. China versucht anscheinend ideologisch und methodologisch seine Macht über Europa auszubauen (Griechenland/Piräus gehört ihnen schon) .. und offensichtlich sehen einige Europäer darin eine Mitverdienst-Möglichkeit …

  3. John 26. April 2022 at 9:29

    Dies wird uns so vermittelt, als ob die gesamte 1 Milliarde Chinesen dieses System benutzen. Aber das ist bei weitem nicht möglich, das gibt es nur in Großstädten, wo die Menschen als dumme Schafe manipuliert werden.

  4. Taktgefühl 24. April 2022 at 6:32

    Durchkreuzt Putin die Pläne des Weltwirtschaftsforums.mp4

    Den Film sollte man sich anschauen, solange er noch da ist. Es besteht aus Reden des leitenden Beraters von Klaus Schwab und ist mit Untertiteln. Der Film ist von Eva Herman.

  5. Transparenz 23. April 2022 at 20:08

    „Hier suchst du dir aus, ob du mitmachst, in China kannst du dich nicht entscheiden, ob du teilnimmst“. Die Freiwilligkeit ist ein entscheidender Unterschied zwischen China und den europäischen Initiativen….aha, ja wir werden sehen, wie freiwillig das bleibt – so wie die freiwillige Impfpflicht ;) ich wäre dafür, dass mal die Politiker anfangen damit, die Belohnung würde ohnehin nicht hoch ausfallen, wenn gar nicht, sollte man Co2 sparen oder Ehrlichkeit und Transparenz bewerten..

  6. Bettina 23. April 2022 at 19:21

    noch was, Herr Steinhardt – wenn Ihnen das gefällt, dann gehen Sie doch bitte nach China, und alle Befürworter können gleich mitkommen, dann brauchen Sie kein Geld und keine Zeit in Entwicklung eines solchen Systems zu stecken, da müssen’S einfach nur mitmachen

  7. Bettina 23. April 2022 at 19:18

    wie schon jemad gepostet hat … lmaa…nur wenn ich belohnt werde, bin ich “brav”, und das soll was genau bringen?

    ich bin ja bis vor zwei Jahren gerne mit den Öffis gefahren, seit einem Jahr vermeide ich die Sklavenkutschen wie die Pest – selber schuld – mich kotzt das Fahren mit Pappenfetzen an, wo geht, mit dem c2g

    ebenso Theater – ich setz mich sicher keine zwei Stunden mit Pappenbinde in eine Vorstellung (ich finde die effeffpezwei-Fetzen, die wie Damenhygieneartikel mit Flügeln aussehen, gelinde gesagt etwas schräg)

    • Taktgefühl 24. April 2022 at 6:35

      Gut, daß Sie das sagen. Das ist auch schräg.

    • Lothar 26. April 2022 at 10:05

      danke. So habe ich die Maulwindel noch gar nicht gesehen. Mit den versifften Öffis fahre ich auch nicht mehr, aber nicht wegen der Windel, sondern wegen der Unpünktlichkeit.

  8. Hans im Glück 23. April 2022 at 18:27

    Off Topic, sorry. Aber der Artikel aus Multipolar ist es wert einer breiten Leserschaft vorgestellt zu werden. Auszug:

    “Umgekehrter Totalitarismus” – Sheldon Wolins provozierendes Alterswerk

    „Beschreibt ‘Demokratie’ wirklich unsere Politik und unser politisches System, oder handelt es sich um eine zynische Geste, mit der eine zutiefst manipulative Politik getarnt werden soll?“ So lautet die Kernfrage in Sheldon Wolins großer, nun auch ins Deutsche übersetzten Analyse des politisch-ökonomischen Systems der USA.

    Doch warum spricht Wolin von „umgekehrtem Totalitarismus“? Wie unterscheidet sich dieser von den uns bekannten totalitären Systemen des 20. Jahrhunderts? Der wohl wichtigste Aspekt: Anders als im klassischen Totalitarismus (Nationalsozialismus, Faschismus, Stalinismus) bleibt das Institutionengefüge im umgekehrten Totalitarismus scheinbar intakt. Alle bekennen sich zu Rechtsstaat und Demokratie, niemand stellt die Verfassung infrage, regelmäßig finden Wahlen statt, die Medien sind frei, die Rechtsprechung unabhängig. Aber jede dieser Institutionen, jedes dieser Verfahren ist ausgehöhlt, substantiell verändert – nur die Fassaden bleiben stehen.

    Das beschreibt meine, seit vielen Jahren angestellten Überlegungen zu angeblicher Demokratie, Rechtsstaat etc. zu 100 Prozent.

    • Elisabeth 23. April 2022 at 19:04

      Eine gute Beschreibung dieses Zustandes. Sie tun nur so … Wir leben in einer Scheindemokratie. Die Systemmedien bestimmen unser Denken. Sie erschaffen eine andere Wirklichkeit und geben vor, was wir wollen und was wir ablehnen. Zuletzt waren das die Russen …

      Das ist so überwältigend. Da kannst du nichts mehr dagegen sagen. Dabei tun sie so, als wäre das alles die Volksmeinung. Nein, umgekehrt, sie haben diese Meinung erschaffen. Und das Volk traut sich nichts zu sagen, denn dann wäre es ja lt. Mainstream womöglich ein rechter Putinversteher oder noch Schlimmeres …

      • Elisabeth 23. April 2022 at 19:08

        Vergessen … sie tun auch so, als hätte sich das Volk gewünscht, dass der Westen die Ukraine mit Waffen und Geld vollpumpt und als wünschten wir, dass man Russland derart sanktioniert, dass wir selbst dabei draufgehen.

      • I.B. 23. April 2022 at 19:38

        “als hätte sich das Volk gewünscht, dass der Westen die Ukraine mit Waffen und Geld vollpumpt und als wünschten wir, dass man Russland derart sanktioniert, dass wir selbst dabei draufgehen.”

        Dazu Satire aus https://www.nachdenkseiten.de/?p=83163

        Angesichts von Expertenmeinungen, nach denen die deutschen Wirtschaftssanktionen gegen Russland keinem einzigen Ukrainer das Leben retten, ist Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) nun in die Offensive gegangen: „Was kümmern mich denn die Ukrainer? Ich bin Außenministerin der Deutschen. Darum besteht meine Verantwortung zu allererst darin, den Deutschen einen hohen Preis abzuverlangen – wofür auch immer“, erklärte Baerbock. Dann könne man weitersehen. Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) ergänzte: „Von diesen Nachfragen nach dem Sinn der Sanktionen sollten wir uns nicht unser schönes Ukraine-Gefühl kaputtmachen lassen. Das Wichtige ist doch, dass wir bereit sind, gemeinsam einen hohen Preis zu zahlen.” Der Hinweis, dass die reale Wirkung der Sanktionen vor allem eine Beschädigung der deutschen Volkswirtschaft ist, sei Wasser auf den Mühlen einer perfiden Putin-Propaganda, so Habeck am Mittwoch vor der Belegschaft eines von Schließung bedrohten Stahlwerks.

      • Elisabeth 23. April 2022 at 20:48

        IB
        Danke :-)
        Besonders schräg war die erste Spende vom Wiener Bgmst. Ludwig. Der schickte drei LKW-Züge voll FFP2-Masken in die Ukraine. Das macht die ja Satiriker arbeitslos sowas :-)

  9. wellenreiten 23. April 2022 at 16:40

    Digitalisierungshauptstadt in Europa? Lächerlich. Kaum ein europäisches Land hat so reaktionäre und schwerfällige Strukturen und Beamte und Politiker wie Österreich. Einige regierungsnahe IT-Unternehmen werden gut dotierte Aufträge bekommen und ein Schrottergebnis liefern und dann verschwindet das Projekt schnell in einer Schublade. Same shit, different day. Außerdem erkennen immer mehr Leute, dass mit dem gläsernen Bürger dem Datenmissbrauch Tür und Tor geöffnet wird und machen da nicht (mehr) mit.
    Das Baltikum und Skandinavien wird man in digitaler Hinsicht wohl in 20 Jahren noch nicht eingeholt haben.
    Und in diesem Fall ist das auch gut so.

  10. Hans Hennig 23. April 2022 at 15:35

    dieses System muß sofort bei allen Politikern angewendet werden

    • Rosa 23. April 2022 at 23:22

      … und DAS “im Vollgesperre”, sprich innerhalb JA-Mauern.

      … und zwar für all jene Damen und Herren Politiker (samt Anhängsel), die sich angesichts coronal massiv gewachsener Tatschuld aus ihrer weitreichenden Verantwortlichkeit nicht mehr winden können.

  11. I.B. 23. April 2022 at 15:21

    “Außerdem sei ein Sozialkreditsystem nicht darauf angelegt, ein Vorhersagesystem von Verhalten, eventuell auch mittels künstlicher Intelligenz, zu entwickeln. Es gehe nicht um zukünftiges, sondern um vergangenes Verhalten.”

    Wie lieb. Wenn man für “vorbildliches” Verhalten belohnt und für “unangemessenes” Verhalten bestraft wird, hat das rein gar nichts damit zu tun, dass man ein bestimmtes Verhalten kreieren will.

    • Jaheira 26. April 2022 at 12:47

      Ja, und wenn China die Daten für Vorhersagen benutzen will, dann beschwert sich der Datenschutzbeauftragte von China und dann lässt China das sein.

  12. Tonei 23. April 2022 at 10:05

    Meine neue Geschäftsidee besteht einfach aus Apportierstöckchen mit Inschrift. “Brings mir zurück und du bekommst einen Wiener Token”.Der Spass wäre mir einiges an Verlust wert, zu sehen wie sich Leute auf das Stöckchen stürzen um an einen Token zu kommen. Sorry, aber anders als mit tiefem Sarkasmus kann ich solchen Entwicklungen nicht mehr begegnen. Während nun Flüssiggas mit Schiffen transportiert wird die mehr rausblasen als alle Autos zusammen, wird der kleine Einwohner für unsere Natur “abgerichtet”. Es geht bei diesen Maßnahmen um alles, nur nicht um Umweltschutz!

  13. rudi & Maria fluegl 22. April 2022 at 21:59

    Ein Kommentar zum Kommentar des Meinungstiefpflügers!
    Das Bonus Malus System wird auch von solidarischen Menschen gewünscht, da direkt gefährliches Verhalten gegenüber anderen keiner Gutschrift bedürfen. Der Begriff “Malus” stört eher.
    Selbstschädigendes, krankmachendes Verhalten ist viel direkter mit den Bedingungen verbunden für die auch eine mehr oder weniger aufgeklärte Allgemeinheit Mitverantwortung hat. Solidarität ist sehr angebracht.
    Zum Beispiel werden die Folgen unserer derzeitigen verantwortungslosen Handlungen gegenüber Kindern, sehr viel Anteilnahme bedürfen, um ein halbwegs soziales Gefüge zu erhalten.
    Das erzeugte Aggression auch gefährliches Verhalten im Straßenverkehr erzeugt und erzeugen wird ist trivial.
    Es gibt Grenzen bezüglich Eigenverantwortung. Diese nicht zu erkennen verhindert auch zu erkennen welche Maßnahmen gebraucht werden um unser Zusammenleben zu verbessern.
    Law/Order Denken und die berühmte Generalprävention gehören keinesfalls dazu.
    Auch Verantwortung gehört gelernt, reflektiert und sollte eigenverantwortliche Zeitgenossen sich früher oder später
    entwickeln lassen.
    Mit Vorbildern wird`s am besten funktionieren. Mit Strafgerülpse langfristig gar nicht!

  14. Stéphane 22. April 2022 at 21:20

    Dieses System ist nicht freiwillig. Wenn mit Steuergeldern gewissen Menschen Vergünstigungen zugesprochen werden sind sämtliche Steuerzahler involviert.

  15. Peter Pan 22. April 2022 at 21:19

    So, wie beschrieben, bekommt man die Fußgänger, Radfahrer und Öffinutzer unter die Knute. Eigentlich müsste die Überwachung über das Auto erfolgen. Reiner Zufall. 😉

    Übrigens haben alle neuen Autos in der EU einen Anschluss für einen „Alkoholtester“. Ganz richtig. Das Teil soll man angeblich anschließen können, um einen Alkoholtest durchzuführen. Erst nach bestandener Atemprobe kann man fahren. Ein Schelm wer denkt, dass da noch etwas anderes statt eines Alkoholtesters angeschlossen werden könnte.
    Abwarten. Die Damen und Herren aus dem Politbüro haben bestimmt noch ganz andere Aufträge erhalten.

    Und wer muss den Irrsinn nun ausbaden? Natürlich die Katzen. Die bekommen die Smart Äpp.
    https://www.ibusiness.de/cgi-bin/resize/upload/bilder/292021veg.jpg?maxwidth=1200&maxheight=1000

  16. Jürgen 22. April 2022 at 20:27

    Bonus – Malus Systeme sind nun wirklich nichts Neues.
    Jeder Autofahrer ist seit langem daran gewöhnt.

    • Elisabeth 22. April 2022 at 21:27

      Das ist etwas anderes. Das Bonus-Malussystem ließe sich zB nicht bei Krankenversicherungen durchsetzen, denn das wäre unfair. Es geht nicht mit einem Zwangs-Smartphone und einer dauernden Überwachung (Bewegungsprotokoll, Daten darüber, was wo eingekauft wird, wen man wo trifft, was dort besprochen wird etc) einher. Die Apps greifen auf andere Daten am Handy zu und auch auf Mikro und Kamera. Mit 5G sind leider die Übertragungs-Kapazitäten sehr viel höher, als das bisher der Fall war. Viele machen sich keinen Begriff davon.

      Ein Belohnsystem für Wohlverhalten ist der Beginn des chinesischen Sozialkreditsystems. Dazu gehört die totale Überwachung und schließlich wie bei der „Impfung“ auch, wird es nicht freiwillig bleiben, sondern verpflichtend. Und schließlich wird die Belohnung darin bestehen, nicht bestraft zu werden.Trudeau hat schon gezeigt, wohin es geht..Wer nicht spurt, wird eingesperrt und enteignet – im nächsten Schritt wohl „ausgeschaltet“ – man kennt dieses Verhalten ja aus früheren Diktaturen.

      Sie haben ja neulich gemeint, in China sei kein Mensch im Lockdown umgekommen. Ich solle nachweisen, ob da jemand verhungert wäre. Xi ist für sie ein Guter, gell? Der tut sowas nicht …

      Dazu ein Lesetipp:
      wochenblick.at/corona/menschen-krepieren-im-quarantaene-knast-der-zero-covid-abgrund-von-shanghai/

      • Jürgen 24. April 2022 at 7:03

        @Elisabeth

        Bitte! Der Wochenblick ist ihre Quelle. Dann ist ja alles klar.

      • Elisabeth 24. April 2022 at 7:41

        Was für ein armseliges “Argument”, Jürgen.

        Weisen Sie nach, dass es nicht stimmt oder Klappe zu.

    • I.B. 23. April 2022 at 10:14

      Es ist mir nicht bekannt, dass das Bonus-Malus-System beim Autofahren digital überwacht wird. Auch ist mir entgangen, dass diese Boni vom Steuerzahler bezahlt werden.

      • Jolanda Lips 25. April 2022 at 15:46

        Wer ausser dem Steuerzahler soll denn dies finanzieren? Die Politiker aus ihren eigenen Taschen?

  17. G. R. 22. April 2022 at 18:53

    Ich hoffe schwer, ihr Wiener (zunächst) pfeift auf dieses System. Wien: Am längsten die Covid-Maßnahmen als erstes das Sozialpunktsystem. Sagt jetzt einfach NEIN.

    • Nyruami 22. April 2022 at 20:02

      Du darfst getrost davon ausgehen, dass einige mitmachen werden. Die Schnittmenge der Bevölkerungsteile die gerne zu kulturelklen Veranstaltungen gehen und derjenigen die ohnehin kein Auto besitzen und alles mit den Öffis machen.

      Das System ist für diese Leute eine Selbstbedienungsstelle. Alle Anderen, die nicht in diese Schnittmenge passen werden sich nicht mal die App laden. Es wird also ganz genau 0 Menschen geben die für freien (oder verbilligten) Eintritt zu Veranstaltungen ihren Lebensstil ändern werden. Und genau darauf wird es im Endeffekt ankommen. Wenn die Stadt Millionen bezahlt hat um die freien Eintritte zu sponsern wird man sich die Statistiken der Wiener Verkerhsbetriebe ansehen die keinen erkennbaren Unterschied zu der Zeit vor der App aufweisen werden, und die Sache wird gestorben sein.

      Persönlich würde ich annehmen die Zahl der App-Nutzer wird unter 100.000 liegen.

    • Elisabeth 23. April 2022 at 8:11

      Ja, gerade in Wien leben ja auch die Stadtgrünen, die wahre Wolkenkuckuckseier sind, weltfremd, sektoider Wokeismus..die werden es tun. Solange es dafür aber keine Rabatte wie mit der Jö (die ich natürlich nicht habe, aber sehr viele) gibt, werden wohl nicht viele mitmachen. Wird sie aber mit der Jö kombiniert – die haben ja schon die Infrastruktur zum Einscannen – dann werden es viele sein.

      Am Ende kann man ohne Smartphone nicht mehr leben und dann kommt der implantierte Chip, denn der ist praktischer und kann nicht zu Hause vergessen werden, wird es heißen.

      Die Menschen kapieren das nicht. Sie werden mit Zuckerln geködert und verkaufen dafür unser aller Menschsein.

      • Karin Pfeiffer-Stolz 24. April 2022 at 13:27

        Danke, genau meine nächtlichen Alpträume formuliert. Wohin, um sich zu retten vor den hinteren Zivilisationsverblödeten?

  18. Ka G'sindl 22. April 2022 at 18:22

    Haut’s eich afoch üba de Heisa!!!!!

  19. Veron 22. April 2022 at 18:11

    Mit Speck fängt man Mäuse .. .. und wen es nicht stört, dass er permanent überwacht wird, wo er sich gerade befindet und wie schnell, und zu Hause Alexa alles mithört, der wird vielleicht begeistert sein über eine kostenlose Eintrittskarte wofür auch immer.
    Wehret den Anfängen? Hinterher werden sie wissen, Anfang wovon es war. Aber jetzt kann oder will sich das keiner vorstellen. 5 G-Netz-Ausbau? Ach, das brauchen wir doch nur zum Filme-schauen.
    Ich bin nur per Festnetztelefon erreichbar, TV- und andere Geräte werden händisch bedient und das Smartmeter sammelt vielleicht, wann ich Strom verbrauche, aber gesendet wird nur eine Summe pro Tag. Auch das ist mir schon zu viel, aber leider nicht zu ändern. Da war nichts mit freiwillig, entweder Smartmeter oder kein Strom .. ..

  20. Thomas Holzer 22. April 2022 at 18:09

    Da kann ich nur tippen: Wehret den Anfängen! 🙈🙉🙊😱😎🥃🇮🇱 Aber dem wird natürlich nicht so sein, leider

    • theera 22. April 2022 at 18:35

      … Man wolle „Digitalisierungshauptstadt in Europa werden“… Tatsächlich? Wollen das die Wiener auch? … achso, die fragt keiner…

      • Lothar 26. April 2022 at 10:07

        Die wollen das auch, siehe Wahlergebnis.

  21. 1150 22. April 2022 at 17:34

    als wenige österreicher mut und willen zeigten, war es im märz 1848 und im februar 1934.
    seitdem ist viel zeit vergangen.
    jetzt sind stattdessen generationen von bequemen, devoten und denkentfremdeten lakaien herangewachsen.

  22. Mainstreamjournalistenschreck 22. April 2022 at 16:44

    “Die Freiwilligkeit ist ein entscheidender Unterschied zwischen China und den europäischen Initiativen.” – Meinen diese Gesellschaftsingenieure damit die selbe Freiwilligkeit wie bei der Covid-Gen-Impfung.

  23. Alizarin Crimson 22. April 2022 at 16:24

    Anfangs ist es freiwillig. Dann wird Druck ausgeübt. Dann hat man Nachteile, wenn man nicht mitmacht und schließlich wird es Pflicht.
    Aber das kennt man ja bereits: Impfen ist freiwillig. Wer sich nicht impfen lässt, ist unsolidarisch. Dann 3G und 2G und schließlich gesetzlicher Impfzwang.

    • Domenico 23. April 2022 at 7:30

      Perfekt beschrieben. Schon allein, damit das Projekt ein “Erfolg” wird. Wie so oft in letzter Zeit wird die in “Überwachen und Bestrafen” von Houellebecq beschriebene Dystopie vorangetrieben.
      In einer Kleinst-Gesellschaft findet das allerdings permanent statt, mit dem Unterschied, dass darin alle von allen Bescheid wissen und sich die Maßnahmen gruppendynamisch entwickeln, nicht durch einen von einer Kommandostruktur arbiträr gewählten, undurchsichtigen Algorithmus festgelegt werden.

  24. Jens Tiefschneider 22. April 2022 at 15:59

    Ich bin für ein Punktesystem für Politiker. Wer nach 1 Jahr Regieren immer noch 0 Punkte hat, muss den Platz wieder räumen, weil er ihn nicht verdient hat.

    • Grld 22. April 2022 at 18:51

      Ein ganzes Jahr warten ?

  25. JoeO 22. April 2022 at 15:24

    Sozialkreditsystem würde ich das nicht nennen. Das ist ein klassisches Bonussystem, wie man es von Versicherungen kennt. Auch für Wenigfahrer haben die seit langem Angebote.

    • I.B. 23. April 2022 at 10:07

      Funktionieren Bonussysteme der Versicherungen über digitale Überwaschungen? Wird das Bonussystem der Versicherungen vom allgemeinen Steuerzahler bezahlt?

  26. Toni 22. April 2022 at 15:12

    Das Angebot ablehnen und einfach nicht mitmachen. Ganz klar. Wir brauchen eher einen smarten Bürgermeister, der den Unsinn seiner Maskenpolitik erkennt, als eine Smart City. Die Allmachtsphantasien dieser Herrschaften sind unerträglich.

    Der Herr Steinhardt kennt offensichtlich unsere Politiker nicht: Denen läuft beim China-Sozialkreditsystem das Wasser im Mund zusammen. Deshalb gibt es auch nirgends ein Wort der Kritik an der chinesischen Politik gegenüber den eigenen Bürgern. Statt dessen kopiert die sogenannte westliche Welt mit ihren Pseudowerten die Politik Chinas.

    Glück auf und immer daran denken: wir können auch anders, Toni

  27. Karsten Mitka 22. April 2022 at 14:57

    Wer sich mal die Gefahren eines solchen Kreditsystems vor Augen führen will, der schaue sich auf Netflix die Serie “Black Mirror”, Staffel 3, Folge 1 “Nosedive / Abgestürzt” an.

  28. Frühling 22. April 2022 at 14:56

    Ich habe es erfolgreich geschafft, dass ich weder per Post noch auf meinem Smartphone Werbung erhalte. Auch Google läuft mit seinen Trackingversuchen bei mir täglich ins Leere. Eine Belohnungsapp würde ich niemals auf meinem Handy installieren. Eher würde ich es zertrampeln und wieder mein altes Klapphandy reaktivieren.

    • Karsten Mitka 22. April 2022 at 15:03

      Ich bin ebenso schon immer resistent gegen jegliche Punktesysteme wie PayBack oder DeutschlandCard. Im Heimnetz und auf allen Geräten und Browsern habe ich den AdGuard DNS Server eingetragen, keine Werbung und kein Tracking mehr. Gibt natürlich noch andere DNS Server, welche diese Aufgabe erfüllen, aber AdGuard ist der bekannteste. Per Post kommt auch sogut wie nichts, da ich nie an dubiosen Gewinnspielen teilgenommen habe, die nur auf Adresssammelei aus sind.

  29. Mia Wu Ast 22. April 2022 at 14:42

    “Die App erkennt automatisch, ob zurückgelegte Wege zu Fuß, mit dem Rad oder mit den Öffis unternommen werden.”

    Ich erinnere mich noch an das Spiel “Pokemon Go” meiner Kinder – das hat die Fortbewegungs”geschwindigkeit” der Öffis in Graz noch als zu Fuß gehen erkannt und sich NICHT abgeschaltet – alle mit Bim/Bus zurückgelegten Strecken zwischen den “Arenen” wurden als gültig gezählt.
    Außerdem habe ich (offiziell) kein Auto – wieviel C02 spare ich dann wenn ich mit dem Fahrrad fahre (hier bin ich idR schneller als Autos bzw. die Öffis)? Wird mir dann wieder was abgezogen oder bekommt dann meine Trojaner wer anderer der ein Auto besitzt?
    Mir würde schon reichen, wenn Autos die in der Garage stehen nicht mit der “motorbezogenen Versicherungssteuer” für ihren gigantischen CO2 Ausstoß “belohnt” würden.
    Und es auf Zigarettenstummel ein ordentliches Pfand geben würde – dann würden die nicht dauernd aus Autofenstern fliegen.
    das ginge ganz “unsmart” und auch bei einem Blackout.

  30. HelmutK 22. April 2022 at 14:27

    Das einzige was wir brauchen wäre ein Sozialkreditsystem für Politiker. Dann würde die fast allesamt im Knast landen.

    • 1150 22. April 2022 at 17:45

      mir fällt keiner ein, der nicht in den häf’n gehört. ein grund wird sich schon finden lassen…..
      angefüttert, bestochen, korrupt oder vorsätzlich inkompetent ist jeder und lässt sich nichts finden, gilt grundsätzlich die schuldvermutung – wie bei jedem unprominenten, autochthonen, einfachen zwangsbeitrags- und steuerschaf.

  31. Elisabeth 22. April 2022 at 14:16

    “Smart” und “Digitalisierung” steht immer für totale Überwachung. So weit sind wir schon, dass man schon froh sein muss, wenn man nicht bestraft wird. Aber das kommt schon noch. Alles was möglich ist, wird auch getan. Wenn Politiker eine Möglichkeit sehen, die Menschen total zu versklaven, tun sie es. Politiker sind die Negativauswahl einer Gesellschaft. Politiker ist der einzige Beruf, für den es keine Voraussetzung gibt. Er braucht weder eine Ausbildung, noch einen Eignungstest. Darum ist das ein Sammelbecken für Schulversager und Leuten, die in der Privatwirtschaft nicht untergekommen sind. Wichtig ist nur, dass sie trinkfest sind.

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