Höhere Meeresspiegel bestätigen wesentlich höhere Temperaturen vor 7000 Jahren als heute

29. März 2024von 5 Minuten Lesezeit

Der Klimawandel hat in der gegenwärtigen vor etwa 11.000 bis 13.000 Jahren begonnen Interglazialzeit wesentlich höhere Temperaturen hervorgebracht als heute. Und das offenbar ohne „menschengemachtes“ CO2. Dafür gibt es eine ganze Reihe von Beweisen, wie etwa das vollkommene Fehlen von Gletschern in den Alpen vor etwa 7000 Jahren oder um 5 bis 9 Meter höhere Meeresspiegel wie drei neue Studien bestätigen.

Bevor wir zu den neuen Studien kommen nochmals der Verweis auf den Artikel im Spiegel Nr 21 im Jahr 2005:

Besonders drastisch war die Landschaft vor rund 7000 Jahren verändert: Damals war das Gebirge fast gänzlich gletscherfrei – und zwar wahrscheinlich nicht aus Schneemangel, sondern weil die Sonne das Eis schmelzen ließ. Denn auch die Baumgrenze lag höher als derzeit.

Das Fazit der Forscher rückt den Gletscherschwund der letzten 150 Jahre in einen völlig neuen Kontext: »Über die letzten 10 000 Jahre gerechnet, ergibt das etwas über 50 Prozent der Zeit mit kleineren (kürzeren) Gletschern als heute.“

Mehr davon in diesem TKP-Artikel.

Der italienische Physiker Prof. Nicola Scafetta zeigt einige Funde unter dem Eis, über die der Spiegel berichtet hat:

Scafetta weist auch auf die Besiedlung von Grönland durch die Vikinger im Mittelalter hin, die dort auch Gerste anbauten:

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Weniger Eis – höhere Meeresspiegel

Wenn weniger Eis auf den Bergen und in den arktischen Gebieten gespeichert ist, muss logischerweise der Meeresspiegel höher gewesen sein. Und genau das bestätigen drei weitere neue Studien. Sie zeigen dass der Meeresspiegel vor 7000-5000 Jahren um 5 bis 9 Meter höher war als heute.

Der heutige relative Meeresspiegel liegt nahe dem niedrigsten Stand der letzten 7.000 Jahre.

Zwei unabhängig voneinander veröffentlichte Studien zeigen, dass der Meeresspiegel im mittleren Holozän in Nordnorwegen (nördlich des Polarkreises) um 7 bis 9 Meter höher lag als heute, bevor er auf den heutigen Stand zurückging (Balascio et al., 2024, „Refining Holocene sea‐level variations for the Lofoten and Vesterålen archipelagos, northern Norway: implications for prehistoric human–environment interactions“ und Nielsen et al., 2024, „Intensified Late-Holocene aeolian activity in Vesterålen, northern Norway – increased storminess or human impact?“)

Diese Region der Arktis war warm genug, um während der mittelalterlichen Warmzeit menschliche Siedlungen und Bootshäfen zu beherbergen, wie oben in der Präsentation von Scafetta zu sehen. Als sich das Klima in der Kleinen Eiszeit  verschlechterte und sich Jahrhunderte nach der mittelalterlichen Wärmeperiode abkühlte, führte der damit einhergehende Rückgang des Meeresspiegels zur Aufgabe von Siedlungen, Schiffen und Häfen. Die Meere waren zu seicht geworden, um sie zu befahren.

Manchmal wird angenommen, dass dieser viel höhere relative Meeresspiegel des Holozäns lediglich eine Folge der Tektonik oder der nacheiszeitlichen Hebung ist. Aber auch in den Tropen (z. B. in der Region Malaysia-Thailand) war der Meeresspiegel, unbeeinflusst von eislastigen vertikalen Landbewegungen, während des mittleren Holozäns um 2 bis 5 Meter höher als heute, bevor er auf das heutige Niveau sank (Punwong et al., 2024, „A multi-proxy reconstruction of the late Holocene vegetation dynamics in Krabi mangroves, Thailand Andaman Sea“).

„Die malaiisch-thailändische Halbinsel ist tektonisch stabil und weit entfernt von isostatischen Eisbelastungseffekten.“

Die Reduktion der Längen der Gletscher dauert übrigens schon seit 1850 an und verläuft kontinuierlich und linear.

Eine in Science erschienene Studie von J. Oerlemans mit dem Titel „Extracting a Climate Signal from 169 Glacier Records“ (Ein Klimasignal aus 169 Gletscheraufzeichnungen extrahiert) hat die Daten von immerhin 169 Gletschern ausgewertet und kommt zu einem eindeutigen Ergebnis:

Und wieder sehen wir, dass die Erderwärmung nichts mit der CO2 Konzentration in der Atmosphäre zu tun hat. Das Schmelzen der Gletscher und der Anstieg des Meeresspiegels sind die direkte Folge der Erwärmung. Die Beweise zeigen, dass die globale Erwärmung, die den Anstieg des Meeresspiegels und den Rückzug der Gletscher verursacht hat, begonnen hat, lange bevor ein signifikanter, vom Menschen verursachter CO2-Anstieg beides hätte beeinflussen können. Beides ist eine direkte Folge der natürlichen Erwärmung, die im späten 17. Jahrhundert begann.

Verbreitung von Falsch-Information

In dem Spiegel Artikel findet sich auch folgender Absatz:

„Auch in der Fachwelt stößt die These von den Grünen Alpen auf Interesse. Stefan Rahmstorf vom renommierten Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung zum Beispiel hat Schlüchters Befunde studiert und findet es durchaus denkbar, dass die Alpengletscher früher kleiner waren als heute.“

Auf X/Twitter verbreitet Rahmstorf heute aber anderes:

Demnach seien also die Temperaturen in den letzten 10.000 Jahren ziemlich konstant gewesen und steigen lediglich jetzt an, wegen „menschengemachten“ Co2. Die Kurve ist der berühmt Hockey Stick von Michael Mann, der sogar gerichtlich als Fälschung entlarvt wurde.

Warum behauptet also Rahmstorf entgegen seinen früheren Stellungnahmen solchen Unsinn? Über die Hintergründe habe ich vorigen Dezember über den Vorstoß der Globalisten zur Einführungen von CO2-Pässen für alle Menschen berichtet:

Wir kennen diese Idee allerdings schon länger vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), das die generelle Anwendung eines CO2-Passes fordert. Wie berichtet will Hans-Joachim Schellenhuber, Gründer vom Potsdam Institut für Klimaforschung, allen Menschen ein kostenloses CO2-Konto von 3 Tonnen jährlich zur Verfügung stellen. Wer reich ist und daher mehr braucht, kann sich zusätzliche Verbrauchsrechte von den Armen kaufen, die sich damit ein zusätzliches Einkommen schaffen können. Wie weiter berichtet, setzt auch die EU erste Schritte zur Einführung eines „Sozialen CO2-Kreditsystems“ und Städte wie Wien oder Bologna stellen sich dafür als Labor zur Verfügung.

Bild von Ri Butov auf Pixabay

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Starke Änderungen der Temperaturen seit jeher dank natürlicher Zyklen

12 Kommentare

  1. Ingbert Jüdt 3. April 2024 at 8:05Antworten

    Was soll das Argument bezwecken? Dass es eine Klimageschichte gibt, wissen wir doch seit Jahrzehnten! Daraus, dass sich das Klima in der Vergangenheit ohne menschliches Zutun verändert hat, können wir exakt gar nichts ableiten bezüglich der Frage, ob der Mensch heute dazu beiträgt. Ich finde diese Klimahysterie auch gruselig, aber es verhilft der Kritik an der Hysterie nicht zu Ansehen, wenn sie das logische Denken aufgibt.

    • Heiko S 4. April 2024 at 10:59Antworten

      Es ist schlicht und einfach Größenwahn, der Menschheit einen nachweisbaren Einfluß auf das Klima zuschreiben zu wollen. Aber wenn man den Menschen einen sozialen Absteig schönreden will, dann am Besten eben damit, dass man damit das Klima retten kann.

  2. […] Höhere Meeresspiegel bestätigen wesentlich höhere Temperaturen vor 7000 Jahren als heute […]

  3. Veron 30. März 2024 at 9:33Antworten

    Die Wikinger .. .. da bemühen sich Forscher um ernsthafte Informationen über das Klima und dessen Veränderung, aber alle plappern „die Wikinger“ nach .. .. ist ja auch nicht ihr Fachgebiet, verstehe ich schon. Dabei taucht natürlich sofort das Bild der wilden Plünderer auf, doch die meisten Menschen im Norden waren das gar nicht. Und so wurde Island von Bauern und ihren Sklaven aus Norwegen besiedelt, einige kamen auch aus den Nordleute-Siedlungen auf den schottischen Inseln und in Irland. Sie waren quasi auf der Flucht von Unterdrückung durch eine zentrale norweigsche Königsmacht. Wikinger hingegen waren nur Männer, die an einem Viking genannten Raubzug teilgenommen hatten, davon dürften kaum welche in Island gelandet sein. Von diesen friedlichen Siedlern haben dann einige Grönland besiedelt.

  4. suedtiroler 29. März 2024 at 20:57Antworten

    die Bäume hat der Ötzi raufgetragen und unterm Eis versteckt!
    die sind nicht da oben gewachsen!

  5. Jan 29. März 2024 at 13:03Antworten

    Die Völkerwanderung könnte auch durch klimatische Veränderungen ausgelöst worden sein. Anstelle einen Ablass zu zahlen, um die Götter gnädig zu stimmen, sollten wir uns überlegen, wie man mit klimatischen Folgen umgehen könnte. Können zB die Niederländer nach Russland oder Canada umsiedeln? Wie ist das mit dem Primat ungehemmten Bevölkerungswachstums (Palästinenser +150%), wenn Land und Ernährungsgrundlagen nicht mitwachsen oder klimatisch schwieriger werden (Grönland-Vikinger)?

    • 1150 9. April 2024 at 13:37Antworten

      @jan,

      bzgl. des angesprochenen bevölkerungswachstums –
      schon stalin sagte, quantität ist auch eine form von qualität…….

  6. Bernd S. 29. März 2024 at 12:45Antworten

    Heute ist ein historischer Tag. Zum zweiten Mal in der Geschichte Süd-Vietnams war heute eine kerzengerade Wolke am Himmel zu sehen! Die erste sah ich vor ca. 3 Wochen. Meine Freundin, am Land in Süd-Vietnam aufgewachsen, ist fast durchgedreht vor Begeisterung! Eine kerzengerade Wolke am Himmel, die schnell breiter wird. Den ganzen Monat waren schon Meldungen in der Zeitung wie ungewöhnlich heiß es ist, aber ca. eine halbe Stunde nach dem Auftauchen dieser kerzengeraden Wolke (Wissenschaftsleugner und Schwurbler würden wohl lapidar Chemtrail zu diesem total natürlichen Phänomen sagen), also eine halbe Stunde später war der Himmel mit schlierigen Wolken überzogen, so wie wir es in Österreich schon lange gewohnt sind und als total normal empfinden, und die Temperatur gut und gerne 8 Grad niedriger! Von 38 Grad Celsius runter auf 30. Ich nehme an, dies ist der Beginn des Geo-Engineering in Vietnam, äh ich meine, des komplett normalen und total logisch erklärbaren Wetters!

  7. Jaroslav Bocek 29. März 2024 at 11:51Antworten

    Schaut man sich die Daten der CO2-Konzentration der letzten 20.000 Jahre, so muss man sich in der Tat fragen, wie es zu der Entwicklung des Meeresspiegels kam. Die CO2-Konzentratio blieb ziemlich konstant bei 250 bs 280 ppm.
    Hier ein Link aus der Wikipedia resp. eine Kopie eines Absatzes.

    Kohlenstoffdioxid in der Erdatmosphäre

    Während der vergangenen 800.000 Jahre variierten die CO2-Konzentrationen zwischen 180 und 210 ppm während der Kaltphasen und stiegen auf Werte zwischen 280 und 300 ppm in den wärmeren Interglazialen.[89][90] Die Analysen von Eisbohrkernen führten zu der Erkenntnis, dass das atmosphärische CO2-Niveau vor dem Beginn industrieller Emissionen im Bereich zwischen 260 und 280 ppm lag. Diese Konzentration blieb im Verlauf des Holozäns (während der letzten 11.700 Jahre) weitgehend stabil. Im Jahr 1832 lag die Konzentration in antarktischen Eisbohrkernen bei 284 ppm.[91]

  8. Marki 29. März 2024 at 11:22Antworten

    Klimawandel hat fanatische religiöse Züge angenommen. Fakten spielen keine Rolle.einige verdienen damit viel Geld und andere fühlen sich moralisch besser damit..

  9. Eiszeit 29. März 2024 at 10:25Antworten

    The cold truth im Netz suchen und ansehen, dann weiss man alles, auch die wahren Ziele.

  10. Nurmalso 29. März 2024 at 9:49Antworten

    Der Habeck interessiert sich nicht für gegenteilige Studien. Die Klimaziele in Deutschland müssen erreicht werden, so koste es was es wolle. Es geht eigentlich nur darum, Deutschland platt zu machen, an BlackRock auszuverkaufen und das habecksche Vermögenskonto prall zu füllen. Ist doch nicht schwer zu verstehen. Die Leute da oben scheffeln nur ihr eigenes Geld. Das sollte man auch bei jeder neuen Spritze beachten, dass Spritzen nur das Geld der Politiker vermehren.

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