eID-Zwang in Vietnam

30. April 2024von 1,6 Minuten Lesezeit

Auch in Vietnam wird der Zwang zur digitalen ID ausgeweitet. Immer mehr Behördenwege benötigen künftig die digitale ID des Landes. Dies gilt auch für Ausländer. 

Ob im Westen oder im Osten, die Digitalisierung der menschlichen Identität schreiten auf beiden Seiten unaufhaltsam voran. Zuletzt hat TKP berichtet, wie in Griechenland die Menschen durch Beschränkungen in die digitale ID gedrängt werden sollen. Eine kanadische Region führte indes den verpflichtenden QR-Code ein, um reisen zu können. In Vietnam, das ein enger Partner Chinas ist, geht die Digitalisierung ebenfalls weiter.

Weltweiter Trend

Das Land will nun eIDs für die Interaktion mit öffentlichen Behörden ausweiten. Grundlage ist stets die  eID-App Vietnams. Die App umfasst die biometrische Datenerfassung des Bürgers und kann Sozialversicherung, Führerschein, Geburts- und Heiratsurkunden und andere Dokumente umfassen. Wie eben auch in der EU.

Vietnamesische Nachrichtenagenturen berichten, dass die eID auch für Ausländer geplant sein dürften. So sieht es ein Gesetzesentwurf vor, der mit 1. Juli in Kraft treten soll. So berichtet Biometric Update mit Verweis auf vietnamesische Quellen.

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Wenn man den (meist) staatlichen Pressestellen Vietnams glauben will, dann soll die Digitalisierung im asiatischen Land rasant voran gehen. So sollen bis Ende des Jahres 50 Millionen eIDs ausgestellt sein, was einem Anstieg von fast 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entsprechen soll. Auch die Transaktionen mit digitalen Geldbörsen, die darauf integriert sind, sollen kräftig zunehmen.

Die Meldung zeigt – ähnlich wie beim Digitalen Zentralbankgeld – dass bei der Digitalisierung der Identitäten kein Unterschied zwischen Ost und West herrscht. In beiden Teilen wird kräftig daran gearbeitet.

Bild „Vietnam“ by gudi&cris is licensed under CC BY-ND 2.0.

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5 Kommentare

  1. Saltysailor 1. Mai 2024 at 22:27Antworten

    Es ist ein Intelligenztest.

  2. Gabriele 1. Mai 2024 at 9:12Antworten

    Überall kann man mit einem „einfachen“ Volk, dass sich grundsätzlich „Fortschritt“ wünscht, alles machen – und es wird auch gemacht, wie man sieht. Asien und Afrika sind hier dankbare Opferkontinente.

  3. Anne Schuster 30. April 2024 at 19:00Antworten

    Bereits beim C war Vietnam seltsam „fortschrittlich“ aufgestellt. Ich war Mitte Februar 2020 in Vietnam und bereits da gab es überall Hinweisschilder mit Verhaltensregeln und übergroße sehr teure Plakate, die ich im März 2020 bei meiner Rückkehr nach Thailand nicht vergleichbar gesehen habe. Es wirkte sehr professionell – sicherlich mit ausländischer Unterstützung. Die von der Johns Hopkins Universität geführte Liste zählte zu diesem Zeitpunkt 5 Fälle. Ingesamt empfand ich Vietnam als ziemlich „amerikanisiert“, was mich ziemlich befremdet hat.

    • Michael E. 1. Mai 2024 at 7:03Antworten

      Ich lebe in Vietnam. Vietnam hatte eine 99% Durchimpfungsrate bei Covid. Das meiste allerdings mit Sino-Pharm, also kein mRNA, und zwar nur, weil das billiger war. Gekauft hat die Regierung auch fast nichts, haben sich alles schenken lassen. Darum kam Covid hier auch sehr spät nach Vietnam, also mit den geschenkten mRNA Impfungen. Die Vietnamesen an sich sind ein sehr stolzes Volk, und halten sehr, sehr viel auf ihre Schläue. Sie haben zwar Schulen und Universitäten, aber gelesen wird dort nicht. Englisch zum Beispiel, wird in Staatsschulen mit bis zu 6 Wochenstunden unterrichtet, ohne dass jemals ein einziges Buch gelesen wird. Englisch können die meisten Absolventen dann eben auch nicht. All busy work. Dasselbe gilt für alle anderen Fächer, inklusive Sprache und Geschichte. Es gibt kaum Bibliotheken, kaum Büchereien, und wenn, dann sind diese sehr klein, sehr alt, und sehr schlecht ausgestattet. Buchhandlungen sind meistens Papierhandlungen, mit Schwerpunkt Plastikverpackungen, Spielsachen und billigsten, absolut hässlichen Schreibheftchen. Kurzum, in Vietnam gibt es keine Lesekultur, die Leute lesen keine Bücher. Tatsächlich sind sie aber sehr stolz auf Tik Tok und Facebook, und glauben all ihr Wissen über diese Plattformen bekommen zu können. Das wird auch der Grund sein, warum diese Plattformen hier in Vietnam so gross sind. Ich schreibe gerade so viel hier ins Kommentar, weil mich das echt schockiert. Ich kann es kaum fassen, aber ich lebe seit fast 5 Jahren hier und es ist wirklich so. Ich habe erst letzte Woche mit einem jungen Mann gesprochen, der als Kellner in Starbucks arbeitet, und English und Literatur studiert. Ernsthaft, die lesen alle keine Bücher im Studium. Er sagte, sie brauchen das nicht, weil er seine Hausaufgaben alle mit Google-Recherchen erledigen kann. Das geht einfach nicht in mein Österreich-geprägtes Hirn rein!! Wie kann man ENGLISCH UND LITERATUR studieren, ohne auch nur EIN BUCH zu lesen? Ich habe eine Reihe sehr bekannter Englischer und Amerikanischer Autoren abgefragt, kannte er alle nicht. So lenkt man ein Volk, und hält gleichzeitig ein Volk im Glauben, dass es extrem super ist. Tik Tok. Facebook. Hier in Vietnam gibt es viel Armut, aber auch sehr viele extrem reiche Leute (Immobilienhandel, Fabriken, und haltet euch fest: Schulwesen! Damit kann man auch reich werden), und viele, viele sehr schöne Frauen. Eh klar, Zielgruppe superreiche Männer, aber harte Konkurrenz, also alle Vollgas. Makeup, Yoga, Gym, Schönheitschirurgie. Wie gesagt, 99% Durchimpfungsrate. Eine neue ID bringt der Staat hier VOLLKOMMEN WIDERSTANDSLOS durch, ist nur eine Frage wie man es technisch ausrollt. Weltwissen: null, Geschichtswissen: null, Kritisches Denken: null, Schläue: 1000%.

  4. Jan 30. April 2024 at 18:52Antworten

    Und die Leute jubeln!

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