Prof. Christian Schubert: Rede am Heldenplatz vom 18. 09. 2022

27. September 2022von 4,9 Minuten Lesezeit

In Österreich fand die “Better Way Konferenz” des Weltgesundheitsrates in der Zeit vom 15. bis 18. September statt, die mit einem Kundgebung am Heldenplatz abgeschlossen wurde. Der Psychoneuroimmunologe Prof. DDr. Christian Schubert hielt bei der Kundgebung eine Rede, deren Text er freundlicherweise TKP zur Verfügung gestellt hat. Links zu den Berichten finden sich am Ende.

Schubert, Rede Heldenplatz 18. 09. 2022

Wir alle sind hier versammelt, um unsere Betroffenheit darüber auszudrücken, wie es sein konnte, dass jene Menschen in unserem Land, denen wir unser Vertrauen gegeben haben, dass sie auf unsere Freiheit und unsere Grundrechte achten, auf unser Gefühl der Sicherheit und Unantastbarkeit, auf unsere Gesundheit und Unversehrtheit, dass diese Menschen unser Vertrauen missbrauchten.

Mittlerweile haben wir schon viel gesagt über die willkürlichen und unnötigen Einschränkungen unseres Alltagslebens, unserer Entwicklung und unserer Existenz, die uns auferlegt wurden, über den Missbrauch, den viele durchlitten, die ihren Job verloren, weil sie sich nicht impfen ließen, über den Missbrauch jener, die sich impfen ließen, obwohl sie nicht wollten, und jener, die schwere Impfschäden durchmachten oder aber starben. Und damit wird nur jenen gedacht, die in den letzten fast drei Jahren so Ungeheuerliches erleben mussten.

Das aber ist nur ein Bruchteil des menschengemachten Elends, das über uns hereingebrochen ist. Es wird noch viele Millionen Tote geben, unschuldige Menschen, die die Opfer dieser Zeit sind, aber es wird dann heißen, ihr Leiden und ihr Tod habe nichts zu tun mit Corona.

Ich spreche heute zu Ihnen, weil wir uns gerade in diesen Zeiten an uns sehr bekannte Aphorismen erinnern sollten, wie „die Geschichte wiederholt sich“ oder „Wehret den Anfängen“. Ich bin ärztlicher Psychotherapeut und weiß um die mächtige Kraft von Traumatisierungen. Unbearbeitete bzw. unbehandelte Traumatisierungen neigen dazu wiederzukommen, nicht in derselben Form, aber in ähnlicher Form.

Es ist wie in der Natur. Denken Sie an den Baum, der eine bestimmte Gestalt hat. Brechen wir einen Ast ab und betrachten wir diesen Ast, dann sehen wir, dass er eine verkleinerte Kopie des gesamten Baums ist, nicht gleich, aber er zeichnet quasi die Gestalt, das Aussehen des gesamten Baumes nach. Und wenn wir von diesem Ast noch einen Ast oder Zweig betrachten, dann sehen wir erneut, dass sich darin die Baumgestalt widerspiegelt. Warum sage ich Ihnen das? Weil sich auch unsere Psyche, ja unsere Geschichte so verhält. „Die Geschichte wiederholt sich“, Sie erinnern sich?

Haben Sie gewusst, dass die Zeit nach dem 1. Weltkrieg von großen Einschränkungen des Lebensstandards geprägt war, von tiefer Unsicherheit, Verlust von Gemeinschaftsgefühl, ja von viel Einsamkeit?

Dieses Klima war der perfekte psychologische und psychosoziale Nährboden dafür, die Massen von einer teuflischen Idee zu überzeugen, der Idee, dass es eine Rasse gibt, die minderwertig ist, und ausradiert werden muss, um dann durch genetische Optimierung, durch Eugenik, den perfekten Menschen zu schaffen – „survival of the fittest“ – wieder so ein Aphorismus, an den wir uns gerade in diesen Tagen erinnern sollten.

Es war eine Art Heilsversprechen. Das gedemütigte Deutschland sollte sozial, ökonomisch und politisch durch den optimierten Menschen wieder auferstehen. Rudolf Hess meinte damals: „Der Nationalsozialismus ist nichts Anderes als angewandte Biologie“.

Um dieses biologische Programm umzusetzen, zeigte sich eine Berufsgruppe besonders prädestiniert: Die Ärzte. Zum einen natürlich wegen ihres tiefen Interesses für biologische Zusammenhänge. Zum anderen aber auch, weil viele Ärzte eine autoritäre Persönlichkeit haben, charakterisiert durch eine starke Regeltreue und durch eine geringe Fähigkeit, seine Triebimpulse zu kontrollieren.

Ja und letztlich sind Ärzte damals wie heute anfällig dafür, eine gehobene Position gegenüber Schwachen, den Patienten einzunehmen, sich selbst wichtiger zu nehmen als andere, und damit auch den ihnen zugeteilten politischen Auftrag zum Zwecke der Karriere und des Angehimmelt Werdens durch die Öffentlichkeit gerne anzunehmen.

So zählten während der Weimarer Republik 50% der Ärzte zu den ersten Nazi-Anhängern, später fanden sich in der SS 7mal mehr Ärzte als andere Berufsgruppen und waren 90% der höchst positionierten und mächtigsten Ärzte in die schrecklichen Gräueltaten der damaligen Zeit direkt oder indirekt involviert. Die Nazis brauchten Ärzte, um Ihr Verbrechen wissenschaftlich und damit möglichst effizient durchzuführen.

Um es klarzustellen: Die Geschichte neigt dazu, sich zu wiederholen, ja, aber nicht gleich. Natürlich wäre es falsch und eine Verharmlosung der fürchterlichen Geschehnisse im Dritten Reich, die jetzigen Entwicklungen mit jenen von vor 80 Jahren gleichzusetzen. Das kann ich schon deshalb nicht, weil Corona noch lange nicht zu Ende ist, die Folgen noch nicht absehbar sind, wir quasi mittendrin sind.

Aber ich mahne „Wehret den Anfängen“ und ich setze mich bereits jetzt dafür ein, nicht zu vergessen, das erlittene gesellschaftliche Trauma nicht mit Überaktivität zu überspielen, wie dies die Trümmerfrauen symbolisch damals mit dem Wiederaufbau Deutschlands und Österreichs taten. Wir werden die letzten drei Jahre, ja die gesamte Zeit nach dem 2. Weltkrieg aufarbeiten müssen, auch wenn dies unangenehm ist, ja schmerzhaft ist.

Und wenn ich von „wir“ spreche, dann meine ich die Medizin an erster Stelle, eine Medizin, die in sich einen falschen Zugang zum Menschen trägt, den Menschen wie eine Maschine sieht, ohne Seele und Geist, der sie offensichtlich immer wieder in Gefahr bringt, ihren ureigenen Auftrag zu verletzen, nämlich den, dem Menschen niemals Schaden zuzufügen. Primum non nocere!

Lassen Sie uns alle Helden sein, uns nicht den Mund verbieten. Gerade in diesen Zeiten gilt es, den Finger in die Wunde zu legen, kritisch zu bleiben, quer zu denken, wo querdenken nötig ist. Keine Zensur, niemals! Denn Zensur verhindert die Aufarbeitung. Und aufarbeiten will das Establishment auf keinen Fall.


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16 Kommentare

  1. Gregor 30. September 2022 at 6:47

    Sklaven und Opfer sein – es beginnt und endet alles im Kopf. Freiheit auch. Und ohne Glauben an unseren Schöpfer wird es nicht gehen. Wissenschaft und Verstand ist das eine. Die Fähigkeit, Gutes vom Bösen zu unterscheiden, etwas anderes. Und Gutes zu tun und sich vom Bösen abzugrenzen, etwas Drittes. Was ist wichtiger um zu überleben, ja ein gutes Leben zu führen? Man braucht m. E alle drei “Säulen”.

    Und ja, ungelöste Traumas wiederholen sich. Empathie und höheres Bewusstsein – das hat uns, aber leider nicht uns allen, Corona vor Augen geführt.

    Der erste Schritt für ein besseres Leben- in diesem und den nächsten Leben – beginnt JETZT.

    “Das größte Problem ist die Trägheit, mit der Menschen und Nationen versuchen, Lösungen auf ihre Probleme zu finden.” Albert Einstein.

    Aber warum hat uns Menschen unser Schöpfer so viel Denkpotential, also Hirnmasse, gegeben?

  2. Frank Steinmayr 29. September 2022 at 15:50

    Viele Ärzte – zum großen Glück beileibe nicht alle – sind bloss Humanmechaniker und Drogenpusher für die Pharmamafia.

  3. audiatur et altera pars 27. September 2022 at 21:18

    Ist es wirklich DIE MEDIZIN, die den Menschen als Maschine sieht? Oder ist es der Mensch selbst, der mit einer Erwartungshaltung zum Arzt geht, vergleichbar mit dem Parken eines Autos in einer KfZ-Werkstätte? Ein Arzt, der dem Heil suchenden Patienten kein Medikament verschreibt (und sei es ein Placebo), wird von der überwiegenden Mehrheit nicht ernst genommen. Im täglichen Umgang verwenden wir die englischen Bezeichnungen der Bedienknöpfe unserer Alltagsgeräte, deren innere Abläufe uns meist völlig unbekannt sind, für grundlegende menschliche Bedürfnisse und Gefühlszustände. Unsere “ausgepowerten” Vorbilder im Sport und in der Wirtschaft sind in ihrem körperlichen, geistigen und seelischen Selbstverständnis meist durch und durch auf ein Leben als Maschine konditioniert. “Freaks of Nature”, würden freche Zungen behaupten. Kloppt irgendwas nicht mehr so ganz, winken Toupet, Zahnersatz und sonstige Ersatzteile.
    Kurz: Es sind nicht (in erster Linie) DIE DA OBEN, sondern vor allem DIE DA UNTEN, die sich ändern müss(t)en.

    Sehr offen erklärte dieses gar nicht so selten VON DENEN UNTEN über DIE DA OBEN rollende Reparaturprinzip der Salzburger Landeshauptmann Haslauer am 13. März des Jahres 2020 im SERVUS-TV Studio. Und zwar so:

    Das Thema ist ja, dass die internationalen Maßnahmen einander gegenseitig aufschaukeln. Nehmen Sie was in China passiert ist, nehmen Sie was an öffentlichen politischen Maßnahmen in Italien passiert und stellen Sie sich vor, wir würden in Österreich oder in Deutschland nichts unternehmen, weil wir sagen:”Ja, die Italiener übertreiben ja maßlos, ist ja nur ein besserer Schnupfen und den kann jeder haben, ist ja gar kein Problem.” Der Staat würde in einen Aufstand hinein gehen.
    Moderator: Warum?
    Angetrieben von den Medien. Angetrieben von vielen, die aus durchaus lauteren Gründen sagen, das ist unverantwortlich, wir werden hier einer Epidemie ausgesetzt, die mit der hohen Sterblichkeit verbunden ist.
    Moderator: Also man macht das eigentlich nur, damit man nicht schlecht da steht?
    Nein.
    Moderator: … und würde es sonst nicht machen, weil man es eh für übertrieben hält, oder habe ich das jetzt falsch verstanden?
    Nein, aber das ist die Automatik die damit verbunden ist.

  4. Fritz Madersbacher 27. September 2022 at 13:20

    Sehr gute und aufrüttelnde Rede von Prof. Christian Schubert!

  5. freidenker51 27. September 2022 at 12:26

    @Ernst: Sie scheinen den Sinn der Rede von Prof. Schubert nicht verstanden zu haben; er vergleicht nicht, um sich gleich wieder zu distanzieren, vielmehr betont er aus psychoanalytischer Sicht den schleichenden Beginn einer Entwicklung, die die Gefahr beinhaltet, zu einer Wiederholung der NS-Traumata zu führen. Interessant sind in diesem Zusammenhang auch die Bücher vom Psychoanalytiker Hans-Joachim Maatz (Das falsche Leben – Ursachen und Folgen unserer normopathischen Gesellschaft; Beck Verlag 2017), worin er aus langjähriger psychoanalytischer Sicht ebenfalls diese Gefahr beschreibt.
    Sehr wohl ist es nötig, auf diese Parallelen hinzuweisen, die zu einer vergleichbaren Entwicklung führen können, deren Ende wir heute gar nicht absehen können. Corona war nur ein Testlauf, wie das WEF offen bekennt. Dazu die Rede vom WEF-Berater und Transhumanisten, dem israelischen Historiker Yuval Noah Harari; sie lässt die totalitären Denkmuster einer Gruppe erkennen, die sich für die auserkorene globale Führungselite hält und – vergleichbar der NS-Herrenmenschenideologie – dasselbe Ziel verfolgt, einen “Neuen Menschen” zu kreieren, der sich letztlich digital gesteuert als “Sklavenrasse” zu Diensten der “Auserkorenen” halten lässt. Schwab und seine Konsorten machen daraus längst kein Geheimnis mehr. Man muss es nur wahrhaben wollen.
    Auch interessant: “Die Überwachung wird euch frei machen”
    https://www.libinst.ch/?i=uberwachung-wird-euch-frei-machen v
    Damals hieß es “Arbeit macht frei” … finde den Fehler.

  6. Hollie 27. September 2022 at 12:08

    Es gibt Gott sei Dank auch Ärzte, die Seele und Geist achten. Ich empfehle z.B. die Zeitschrift “medizin und ideologie” der Europäischen Ärzteaktion.

  7. Gabriele 27. September 2022 at 12:03

    Richtig – es geht hier lt. Prof. Schubert um das wunderbare neue Forschungsfeld der fraktalen Geometrie. Sie zeigt, dass sich das Ganze immer in all seinen Teilen spiegelt und uns samt der Gesellschaft – Körper und Seele – lebenslang beeinflusst. Sich zudem auch epigenetisch abbildet und dieser Zustand kann sogar vererbt werden. Das bedeutet schlicht gesagt, wer seine Vergangenheit nicht aufarbeitet, sei es als Einzelner oder als ganzes Volk, der wird immer wieder im selben negativen Zustand landen – bestes Beispiel ist hier wohl Deutschland. Es taucht zwar kein neuer “Führer” auf, sondern nur Covid, aber der Zug fährt wieder in dieselbe Richtung. Fraktale Geometrie (im Gegensatz zur euklidischen linearen Geometrie) bedeutet hier, das Gleich tritt nicht “gleich”, sehr wohl aber selbstähnlich immer wieder auf.
    Hier ist reichlich Stoff zum Nachdenken für alle, die denken wollen – aber genau das versucht man schon Kindern jetzt abzugewöhnen.
    Wir haben schwere Zeiten vor uns und JEDER, jeder Einzelne kann und muss helfen, das Schlimmste abzuwenden – aufzuklären, die Wahrheit auszusprechen und so erschöpft man selber auch sein mag (ich merke es an mir selber) niemals aufzugeben!

    • freidenker51 27. September 2022 at 12:29

      ja – niemals aufgeben – das ist der einzige Weg, eine dystopische Zukunft zu verhindern

    • Andreas I. 27. September 2022 at 18:13

      @ Gabriele Hallo,
      “Fraktale Geometrie (im Gegensatz zur euklidischen linearen Geometrie) bedeutet hier, das Gleich tritt nicht „gleich“, sehr wohl aber selbstähnlich immer wieder auf.”

      Anders ausgedrückt:
      Abstraktionsfähigkeit oder auch Mustererkennung, die Struktur sehen können und damit strukturelle Unterschiede oder eben strukturelle Gemeinsamkeiten erfassen können – das ist ein Grundbaustein menschlicher Intelligenz.
      Ob etwas “Notstandsgesetze” oder “Maßnahmenkatalog” heißt, ob etwas “Verbot” oder “Lockdown” genannt wird, ob etwas mit “Volksgesundheit” oder mit “Schutz der vulnerablen Gruppen” gerechtfertigt wird, ob das Feindbild “Juden” oder “Moslems” oder “Virus” oder “Schwurbler”oder “der böse Russe” ist, ob es von einer braunen Uniform oder einem rosa Hosenanzug oder von einem hellblau-hellgelben Hosenanzug verkündet wird, ob “Heil Föhrer” und “Endsieg” oder “Slava Ukraina” und “kein Diktatfrieden”, ob Regierungspolitiker + Medienkomplex + IG Farben + Krupp oder ob Regierungspolitiker + Medienkomplex + Bill Gates + Pfizer + Vanguard&Blackrock + Goldman Sachs + Rheinmetall/Kraus-Maffei + Quandss&Kladens + Maschmeier&/Co. …
      Sich nicht von Oberflächlichkeiten täuschen lassen, die abstarkte Ebene erfassen können, das Muster sehen können, die Struktur erkennen können – um diese Fähigkeit geht es.

  8. Andreas I. 27. September 2022 at 11:28

    Hallo,
    das trifft sich ja, gerade gestern las ich auf Multipolar ein Interview „Diese Abhängigkeit ist ein Machtverhältnis“ und da stieß ich auf einen m.E. wichtigen Aspekt:

    Zitat:
    Multipolar: Warum, meinen Sie, bleibt der Großteil der Patienten in dieser Abhängigkeit?

    Schubert: … Da kommen Aspekte zum tragen, die wir aus der Psychosomatik oder extrem auch aus der Psychotraumatologie kennen: Menschen, die psychisch krank sind, möglicherweise traumatisiert sind, neigen dazu, sich nicht mehr ganzheitlich wahrzunehmen. Sie spalten Gefühle und körperliche Empfindungen, die mit den belastenden Erfahrungen verbunden sind, ab, verbannen sie aus ihrem Bewusstsein. Zu schmerzhaft ist das Erlebte. Das heißt, der Patient ist unbewusst nicht daran interessiert, seine Traumatisierungen aufzuarbeiten, weil es zu schmerzhaft ist, sich seiner psychischen Problematik zu stellen. Er wehrt ab. Der Arzt wiederum hat es nicht gelernt, mit den Traumatisierungen seiner Patienten angemessen umzugehen, hat Angst vor der Beziehung mit dem Patienten und steckt zudem selbst in Abhängigkeiten, sei es ökonomischer oder karrieretechnischer Natur.
    Zitat Ende.

    Zu ergänzen wäre:
    Auch der Arzt kann psychisch krank bzw. traumatisiert sein.
    (und unbewusst nicht daran interessiert sein, seine Traumatisierungen aufzuarbeiten, weil es zu schmerzhaft ist, sich seiner psychischen Problematik zu stellen.)

    Also bevor der Arzt lernen könnte, mit den Traumatisierungen seiner Patienten angemessen umzugehen, müsste er zunächst seine eigenen Traumatisierungen aufarbeiten.
    Und dazu müsste er sie erstmal erkennen können – aber:
    Der Beruf des Arztes, so wie man ihn bis heute kennt, bietet bei bestimmten Verdrängungsmustern perfekt passende Substitutionsmöglichkeiten.
    Der Arzt ist mit diesen Substituten scheinbar eine vollkommen integere Persönlichkeit, da gibt es im Selbstbild kaum Dissonanzen – und darum kann der Arzt seine Traumatisierungen nicht ohne weiteres erkennen.

    Und hier schließt sich der Bogen, denn wie wirkmächtig unverarbeitete Traumatisierungen sind, das wurde in der hier abgedruckten Rede angesprochen.
    Bei der Verantwortung, die Ärzte haben, ist es dann besonders destruktiv, wenn Ärzte auf Patienten projizieren oder gar an Patienten ausagieren. Das kann dann auch Patienten retraumatisieren (und das ist so ziemlich das destruktivste, was ein “Arzt” anrichten kann).

    (Das gilt so ähnlich auch für Richter und die letzten zwei Jahre haben gezeigt, dass es nicht einzelne schwarze Schafe unter Ärzten und Richtern sind, sondern mehrheitlich die gesamten Berufsgruppen bis auf Ausnahmen, die dann Hausdurchsuchungen erleben.)

  9. Ernst 27. September 2022 at 10:26

    Diese Drittes Reich Vergleiche sind einfach nur widerlich.
    Zuerst Vergleiche anstellen und dann im gleichem Atemzug zu sagen „ Natürlich wäre es falsch und eine Verharmlosung der fürchterlichen Geschehnisse im Dritten Reich, die jetzigen Entwicklungen mit jenen von vor 80 Jahren gleichzusetzen ist erbärmlich.
    Entweder sie stehen zu ihren Äußerungen, oder sie lassen es.

    • Gabriele 27. September 2022 at 10:38

      @Ernst: Glauben Sie mir eines – wenn Dr. Schubert nicht in gewisser Weise “relativieren” würde, wäre er morgen seinen Job los und ihm würde das Labor ausgeräumt vom “Verfassungsschutz”….in Deutschland ist das ja bereits Usus und hier dauert es vielleicht nicht mehr lange, bis wir auch soweit sind und dann niemand der kritischen Experten mehr überhaupt ein Wort sagt.
      Widerlich sind die Vergleiche ganz und gar nicht – sie sind richtig und wahr, dass wir nämlich bereits wieder in gewissen Anfängen leben.

    • Andreas I. 27. September 2022 at 11:48

      @ Ernst Hallo,
      vielleicht sollte man sich den kleinen Unterschied zwischen Vergleichen und Gleichsetzen bewusst machen. Und m.E. geht es ja nicht darum, den jetzigen Zustand der Gesellschaft in Bezug auf Pharma-Korporatismus mit dem voll entfalteten historischen Faschismus zu vergleichen, sondern es geht um “Wehret den Anfängen!”
      Und in den Änfängen wurden nicht gleich Kommunisten, Schwule, Juden … vergast, nein die Änfänge waren Notstandsgesetze, Arierpässe, Judensterne …
      Man könnte genausogut mit anderen totalitären Systemen vergleichen, z.B. Stalinismus, denn der diesbezügliche Verfolgungswahn passt zur Angst vor einem Virus.

    • Andreas N 27. September 2022 at 13:05

      Ein “Wehret den Anfängen” ist eindeutig kein Vergleich mit dem maximal möglichen, völlig unbestrittenen Auswuchs von Grausamkeit vor 80 Jahren, sondern bedeutet, auf eine Abfolge von Ereignissen, Anordnungen, Maßnahmen, Beschränkungen, Diffamierungen etc. zu reagieren. Dies aufzuzeigen und zu benennen muss möglich bleiben, eine Verharmlosung der Verbrechen des NS-Regimes liegt dadurch nicht vor.

  10. Gabriele 27. September 2022 at 10:16

    Muss mich kurz korrigieren: mathiasberner.de – schreibt man mit einem t ! Eben endete der dortige “Inner Evolution Summit” – eine großartige Zusammenschau von klugen und kritischen Stimmen zur Zeit.

  11. Gabriele 27. September 2022 at 8:54

    Neben Dr. Nehls waren Sie Herr Dr. Schubert der beste Redner auf dem letzten Kongress…
    Immer wieder möchte ich Sie beide hören.
    Wer das auch will, bei matthiasberner.de umsehen. Alle Kongresse auch als Videopaket!
    Und ja – wir dürfen niemals mehr schweigen!

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