
“Lassen Sie die Kinder in Ruhe” – Offener Brief von Historiker Sander-Faes an Bildungsminister und Regierung
In einer Woche präsentiert der österreichische Bildungsminister das “Konzept” für Österreichs Schul-Herbst. Per offenem Brief appelliert der Historiker Stephan Sander-Faes an den “Verstand” des Ministers und sich gegen wissenschaftsfeindliche Politik zu stemmen. Er argumentiert anhand von drei Ebenen, warum es nur eine Option für den Schul-Herbst gebe: Die Kinder in Ruhe lassen!
Der österreichische Historiker Stephan Sander-Faes lebt seit Mai 2020 in Norwegen. Mit TKP hat er erst vergangene Woche über seine Recherchen zur Corona- und Impfpolitik in Norwegen gesprochen. Nun richtet er per offenem Brief einen eindringlichen Appel an die österreichische Bundesregierung.
Der Brief ging heute an mehrere Stellen innerhalb der Bundesregierung und ihrer Kabinette. Er landete insgesamt in über 50 E-Mail-Postfächer. Zudem schickte der Historiker den Brief an mehrere österreichische Medien. TKP veröffentlicht den Apell exklusiv:
Bergen, 22. August 2022
Sehr geehrter Herr Bundesminister, sehr geehrte Angehörige der Bundesregierung!
Bezug nehmend auf die Ankündigung mit dem Titel „Sichere Schule“ wende ich mich als (Fach-)Kollege derselben Alma Mater und Familienvater gleichsam aus der Ferne an Sie, die Bundesregierung und an alle anderen Eltern und Menschen mit Erziehungsberechtigung und Verantwortung für Kinder und Jugendliche. In der erwähnten Aussendung kündigen Sie an, „am Montag, 29. August 2022, alle Details zu den ab Schulbeginn geltenden Maßnahmen [zu] verlautbaren“.
Angesichts der sich nun wieder verstärkenden Wucht, mit der die bis anhin nicht gerade mit Erfolg gesegneten Kampagnen seit Ausbruch der Pandemie erneut Fahrt aufnehmen, wende ich mich mit folgendem eindringlichen Appell an Sie:
Lassen Sie die Kinder in Ruhe!
Wie aber komme ich zu diesem Appell, mögen Sie nun – zu Recht – fragen.
Als Antwort möchte ich meine Erfahrungen in Norwegen seit Sommer 2020 anführen. Dieses Schreiben beinhaltet die folgenden Abschnitte: 1) meine Erfahrungen in Norwegen, die Ihnen zur Verortung der Tragweite Ihrer Entscheidungen dienen mögen; 2) Verweise auf ausgewählte Veröffentlichungen der norwegischen Regierung bzw. Gesundheitsbehörden; sowie 3) Hinweise zu der Lage in Österreich, die Ihnen angesichts der vielfachen Maßnahmen der letzten beiden Schuljahre, die vor allem die Kinder und Jugendlichen betroffen haben, als Richtschnur dienen mag.
1) Erfahrungen aus Norwegen (Sommer 2020 bis heute)
Ich erlaube mir, an dieser Stelle einige Erfahrungen aus dem norwegischen Schul- und Universitätsleben in der Provinz Vestland seit Sommer 2020 mit Ihnen zu teilen: Hier gab es im Bereich Kindergärten und Pflichtschulen seit dem Schuljahr 2020/21 so gut wie keine Maßnahmen: keine Massentests, keine Maskenpflicht – und zwar weder für Kindergartenkinder sowie Schülerinnen und Schüler noch für das Lehrpersonal.
Seit unsere ältere Tochter im Sommer 2020 hier eingeschult wurde, gab es einen (!) Massentest hier in Vestland, der nach den Weihnachtsferien im Jänner 2022 durchgeführt wurde: rund 110.000 Schülerinnen und Schüler wurden gebeten, vor Schulstart einen Antigen-Schnelltest zu Hause zu absolvieren. Das Ergebnis sprach für sich: 19 positiven Tests standen Kosten von rund 7,5 Millionen Kronen (etwa 750.000 €) gegenüber, was etwa in der Zeitung Bergens Tidende am 13. Jänner 2022 mit dem Verweis kommentiert wurde, dass diese Gelder besser eingesetzt werden könnten, etwa für die Verpflegung der Schülerinnen und Schüler.
Im Kindergarten unserer jüngeren Tochter gab es eine Woche (rund um Ostern 2021) reduzierte Öffnungszeiten, allerdings im vorbeugenden Sinne. Alle seit Frühjahr 2021 aufgetretenen „Probleme“ wie etwa entfallene Ausflüge, reduzierte Angebote oder „flexible“ Öffnungszeiten rührten von Personalengpässen, da so viel Betreuungspersonal gleichzeitig ausfiel. Mir ist kein einziger Fall bekannt, in dem sich Betreuungspersonal nachweislich bei Kindern bzw. über jeden Zweifel erhaben am Arbeitsplatz infiziert hat. Dieselbe Situation war in den Pflichtschulen im Winter und Frühling 2022 ebenso der Fall.
Bei uns an der Universität Bergen haben wir im Herbstsemester 2020 drei oder vier Mal zwischen Präsenz-, Hybrid- und Onlinelehre gewechselt. Interessiert hat das kaum jemanden, wiewohl nun nach dem Ende der Maßnahmen manche der Studierenden – wie der Kolleg(innen) – gerne weiter von zu Hause aus arbeiten wollen.
Mitte August 2022 hat das akademische Jahr wieder begonnen: niemand trägt Masken, es gab zu keinem Zeitpunkt Kontrollen von Aus- und Impfnachweisen, und überhaupt spielt das Thema „Maßnahmen“ keine Rolle. Was jedoch nachweislich eine Rolle spielte – wie auch der öffentliche Rundfunk NRK pünktlich zum Schul- und Semesterbeginn kürzlich (16. Aug. 2022) berichtete, gaben ganze 41% der Studierenden an, unter den Folgen der Maßnahmen – allen voran Mangel an sozialem Austausch – zu leiden.
Und dies in einem Land, in dem alle Maßnahmen im Februar 2022 aufgehoben worden sind.
2) Ausgewählte Veröffentlichungen der norwegischen Regierung, Gesundheitsbehörden
Dessen eingedenk erkennen sowohl die norwegische Regierung als auch die hiesigen Gesundheitsbehörden an, dass das Testen asymptomatischer Personen – jeden Alters – sowie die einschlägigen Maßnahmen „gegen Covid“ keinen Sinn ergeben.
Ein Bericht des Folkehelseinstituttets vom 9. Feb. 2022 hält fest, dass „jegliche Maßnahmen die Infektionswelle verlängern, aber kaum bis gar nichts zur Reduktion des Infektionsdrucks beizutragen vermögen“.(1) Der Verzicht der norwegischen Regierung auf jegliche Maßnahmen ist evidenzbasiert und beruht auf ihrer Einschätzung, dass Maßnahmen „die Kinder und Jugendlichen hart betreffen. Den Behörden ist es nicht ausreichend gelungen, Kinder und Jugendliche im Sinne der ausgegebenen Ziele zu schützen“, wie der Bericht der Korona-Kommission, der im April 2022 vorgelegt wurde, festhält.
Die Tatsache, dass gerade Kinder und Jugendliche kaum, wenn überhaupt, von Sars-Cov-2 bzw. Covid-19 betroffen sind, ist in Norwegen seit Mitte Jänner 2022 auch vonseiten offizieller Stellen bestätigt und liegt u.a. auch als Evidenz der Entscheidung zugrunde, alle Maßnahmen im Februar 2022 abzuschaffen.
Das aktuelle Infektionsgeschehen diesen Sommer (BA.5-Variante, Juni/Juli 2022) verläuft übrigens gemäß offiziellen Angaben des Folkehelseinstituttets „unabhängig vom Impfstatus“, wenngleich rund zehnmal so viele „Geimpfte“ wie „Ungeimpfte an Covid-19 als Hauptursache erkrankt“ in den Krankenhäusern gelandet sind.
Hierzu sei angemerkt, dass der Anteil der „Geboosterten“ in Norwegen nach offiziellen Angaben bei rund 54% liegt – was wiederum bedeutet, dass gerade diejenigen mit dritter Impfung überproportional von der Sommerwelle betroffen sind.
3) Hinweise zur Lage in Österreich
Ungeachtet der Coronapolitik vieler Länder der sogenannten „ersten“ Welt sind Impfverpflichtungen und „Grüner Pass“ hier nie eingeführt worden, was sowohl praktischen als auch rechtlichen Bedenken geschuldet war: ein (elektronischer) Impfnachweis gilt nur in Kombination mit einem Lichtbildausweis, und diese Kontrollen dürfen lediglich durch Mitarbeiter von Gesundheitsbehörden bzw. Exekutivbeamte erfolgen.
Ein „Auslagern“ dieser hoheitsrechtlichen Aufgaben ist hier nie ernsthaft in Betracht gezogen worden, während es in Österreich weithin zur Praxis und dadurch normalisiert wurde, von den sozialen Abgründen des Mobbings und der Stigmatisierung durch das Tragen von Masken, dem Druck, der auf „Ungeimpfte“ oder „zu wenig Geimpfte“ ausgeübt wird – und zwar von Politiker(innen), Journalist(innen) und Lehrer(innen) – ganz zu schweigen.
Abgesehen von den damit verbundenen rechtsstaatlichen Grundsätzen und den damit verbundenen Fragen des Datenschutzes und der Gewährleistung der Privatsphäre sei an dieser Stelle auch noch auf das geltende Arbeitsrecht hingewiesen: spätestens nach 75 Minuten muss eine mindestens 30 Minuten lange Pause ohne Maske gewährt werden. Wie stellen Sie sich vor, dass dies überhaupt mit einem „normalen“ Schulbetrieb einhergehen kann?
Davon abgesehen möchte ich die in nahezu jedem anderen Fall immerzu hochgehaltenen Kinderrechte ansprechen, die durch den Nationalrat am 20. Jänner 2011 in das Bundesverfassungsgesetz aufgenommen wurden und deren entsprechende Änderungen seit dem 16. Februar 2011 in Kraft sind.
Dort heißt es in Art. 1 (meine Hervorhebung):
Jedes Kind hat Anspruch auf den Schutz und die Fürsorge, die für sein Wohlergehen notwendig sind, auf bestmögliche Entwicklung und Entfaltung sowie auf die Wahrung seiner Interessen auch unter dem Gesichtspunkt der Generationengerechtigkeit. Bei allen Kinder betreffenden Maßnahmen öffentlicher und privater Einrichtungen muss das Wohl des Kindes eine vorrangige Erwägung sein.
Von diesen verfassungsrechtlichen Fakten abgesehen erlaube ich mir an dieser Stelle noch einen weiteren, historischen Hinweis: bis zum Frühjahr 2020 war es in keinem bekannten Zusammenhang der Menschheitsgeschichte so, dass Kinder und Jugendliche in die Verantwortung genommen wurden, die Erwachsenen zu beschützen.
Seit Frühjahr 2020 aber missbrauchen Erwachsene – insbesondere die Bundesregierung in der personell so wechselvollen Zusammensetzung – die Sorge um die öffentliche Gesundheit, um den Kindern und Jugendlichen diese Verantwortung zuzuschieben.
Dies ist rechtlich problematisch, historisch einzigartig und moralisch eine Ungeheuerlichkeit.
Betrachtet man im gegenständlichen Zusammenhang die einschlägigen Informationen der offiziellen Stellen, etwa den Abschnitt „Psychosoziale Gesundheit in der Schule“ (via gesundheit.gv.at/), so wird alleine schon die Debatte über Maßnahmen zum Schulstart zu einer traurigen Farce – wie so oft zulasten unserer Kinder und Jugendlichen.
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Die Liste der Gründe, warum Sie dieses Schreiben erhalten, ließe sich problemlos erweitern, doch möchte ich diese mit dem folgenden Appell an Sie beschließen: Als Wissenschaftler bin ich erstaunt ob der von Ihnen – im Sommer 2022 – offenbar mitgetragenen Bereitschaft, bar jeglicher Evidenz erneut Maßnahmen im Kinder- und Jugendbereich mitzutragen.
Als Lehrperson und Arbeitnehmer bin ich bestürzt, dass bisher kaum über die damit verbundenen arbeits- und kinderrechtlichen Aspekte gesprochen wurde. Jede(r) Bürger(in) – und dies betrifft insbesondere unsere Kinder, für die wir Erwachsene und Sie als Angehörige der Bundesregierung gesteigerte Verantwortung tragen – muss auf die Einhaltung des geltenden Rechts ohne jede Ausnahme bestehen.
Letztlich wende ich mich an Sie als Familienvater: stoppen Sie diesen Maßnahmenwahn. Jeder Indikator, der zur Verfügung steht, zeigt, dass der norwegische Weg – kaum Maßnahmen in den Kindergärten und Pflichtschulen von Sommer 2020 bis Ende Jänner 2022 sowie deren ersatzloses Streichen im Februar dieses Jahres – der bessere ist: hier trägt kein Kind oder Jugendliche(r) eine „Maske“ (weder Mund-Nasen-Schutz noch FFP2-Maske), die im Übrigen auch keinen Effekt auf die Übertragung von Sars-Cov-2 haben.
Ich appelliere daher an Sie und alle anderen Mitglieder der Bundesregierung mit allem Nachdruck:
Haben Sie den Mut, sich Ihres eigenen Verstandes zu bedienen und stemmen Sie sich gegen derartige wissenschaftlich nicht fundierte, historisch einzigartige und ausgesprochen schädliche Maßnahmen, die wie so oft in den letzten zweieinhalb Jahren vor allem zulasten der Kinder und Jugendlichen gingen.
Ihre und alle anderen Kinder Österreichs sowie, dessen bin ich mir sicher, auch viele Eltern des Landes werden es Ihnen gewiss hoch anrechnen. Sie wären keineswegs der einzige Mensch mit Regierungsverantwortung, der diesen Schritt setzt, wie das erwähnte norwegische Beispiel nachweislich belegt.
In Abwandlung des bekannten Schiller-Wortes aus „Don Carlos“ möchte ich schließen:
Geben Sie Gedankenfreiheit!
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Sollten Sie weitere Informationen aus Norwegen wünschen, um Ihnen bei dieser politisch gewiss schwierigen Entscheidung beizustehen, so stehe ich Ihnen gerne jederzeit und ohne jegliche Vorbehalte zur Verfügung.
Mit besten Grüßen,
Stephan Sander-Faes
Bild Malcolm Slaney, Palo Alto High School (50957767508), CC BY 2.0
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10 Kommentare
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Ich unterstütze den Appell in dem offenen Brief von Sander-Faes vollinhaltlich. Als (inzwischen pensionierter) Erziehungswissenschaftler und Lehrer weiss ich aus allererster Hand, wie traumatisiert viele Kinder durch diese unsinnigen und menschenverachtenden “Massnahmen” sind. Danke Herr Sander-Faes für Ihren Einsatz, auch danke an Martin Sprenger und Prof. Sönnichsen und die vielen anderen.
Mag. phil. Gerhard Gstrein, Ch-9032 Engelburg
Das hat der Historiker sehr gut gemacht. Allerdings stößt er in Österreich auf Holzköpfe.
Der Historiker ist gut dran, dass er in der jahrelangen Corona -Hysterie weit, weit weg ist.
Da es auch in diesem Herbst kein Ende der Corona -maßnahmen geben wird müssen wir alle noch einige Jahre durchhalten. Dann erst wird langsam die Geschichte aufgearbeitet werden und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden.
Sensations-Urteil: „Quarantäne war rechtswidrig“
Bayerischer Verwaltungsgerichtshof entscheidet “im Zweifel für die Freiheit”
Was für eine juristische Ohrfeige für die Hardliner in Sachen Corona – und die Behörden: Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hat entscheiden, dass pauschale Isolationsanordnungen für Kontaktpersonen rechtswidrig sind. Genau die waren aber sehr weit verbreitet zu Corona-Hochzeiten. Umso größer ist die Tragweite und Bedeutung des Richterspruchs. Viele, die sich zu Unrecht eingesperrt fühlten in den eigenen vier Wänden, können sich nun bestätigt fühlen.
Quelle:
reitschuster . de/post/sensations-urteil-quarantaene-war-rechtswidrig/
Wer einen Schaden verursacht, muss dafür aufkommen…..WER IST DAS…??
Was alleine der Testwahnsinn in Österreich Kindern an Zukunft gekostet hat! (Und Ex-Kanzlern an Gewinnen eingebracht hat) Bei über 30 Kindern in manchen Klassen kann von Aufarbeitung der letzten Jahre gar keine Rede sein. Also ist es ökonomisch und psychologisch betrachtet sinnvoll, die Kinder in Ruhe zu lassen.
Jeder Aufschrei in diese Richtung ist nützlich und sinnvoll. Wobei von Elternseite her tatsächlich am meisten bewegt werden könnte. Wenn aber – so wie in anderen Berufssparten – auch immer mehr Lehrkräfte krankheitsbedingt ausfallen, dann werden spätestens überall die Scheuklappen fallen. Gesunde Lehrkräfte, auch ungeimpfte, werden dringend benötigt werden. Insbesondere in Wien, wo – speziell in den Pflichtschulen – viele, vor allem auch Jüngere, das Weite suchen und in die Provinz ziehen oder aufhören.
Wird bei fehlendem Lehrpersonal auf online geschaltet? Die Gleichschaltung war der Haupttrend der letzten Jahre im Schulsystem (Zentralmatura, Modulare Oberstufe, Standards…), eine weitere Entwicklung in diese Richtung wäre durchaus vorstellbar.
Ich glaube aber trotzdem, dass sowohl die Schulpartner, insbesondere auch die Kinder selbst, wie auch die Gesamtgesellschaft noch genügend Veränderungspotential in eine positivere Richtung haben. Niemand möchte sich das Menschsein in all seinen Facetten so schnell wegrationalisieren lassen. Es steht zu viel auf dem Spiel für alle.
Zu viel Angst schüchtert ein, Hoffnung dagegen baut auf, ist pädagogisch wertvoll und bringt bessere Ergebnisse.
Die Karten werden gerade neu gemischt.
@Bernhard
22. August 2022 at 15:30
Genau. Nur nicht nachgeben, beharrlich weiterkämpfen, das ist unser Motto! Viele, die heute noch zögern, richten sich an unserem Beispiel auf und schöpfen neue Hoffnung …
Irgendwann werden diese in ihrer Perfidität historisch einmaligen und unübertroffenen Kindesmißhandler nackt dastehen und – das ist sicher – auch zur Rechenschaft gezogen.
Die Frage ist nur, wann das sein wird. Das entscheiden letztlich wir alle.
Indem wir unseren inneren Schweinehund überwinden, unser elementarstes Denken nicht einzuschalten und aus Bequemlichkeit und/oder Opportunismus nicht gegen jeden noch so erdenklichen Sch… aufzubegehren, den uns ein völlig irres, ausser Rand und Band geratenes Regime immer noch als “Wissenschaft” verkauft.
Die Menschheit muss wieder – wie am Ende des Mittelalters – neu lernen, (wahre) Wissenschaft von Religion zu unterscheiden. Das ist es.
Die Geschichte wiederholt sich ständig…
Ende 1970 bis Mitte 1974 war ich u. a. Insasse eines sogenannten Kinderheimes, nachweislich einer Totalen Institution (nach Definition des Soziologen Erving Goffman), welche von ehemaligen Nazis bis 1981 (sic!!!) geleitet wurde.
Aus meinem persönlichen Erfahrungen weiß ich sehr klar, wie grundsätzlich fragil die staatlich unverhandelbare Garantie für die körperliche Unverletzlichkeit des einzelnen Menschen ist. Die Büchse der Pandora ist in dem Augenblick geöffnet, wenn die Staatsgewalt signalisiert, dem einzelnen Menschen seine Grundrechte selbst in Ausnahmefällen auf Zeit zu entziehen…
Zur Erinnerung hinsichtlich Zwangsmedikationen und Zwangstherapieformen zwei Jahre vor dem ersten „Lockdown“
(Damals konnte ich die Aktualität unserer Stellungnahme nicht erahnen):
Parlamentarische Stellungnahme (Michael Köck, Peter Ruzsicska), eingelangt im Nationalrat am 23.05.2018 :
Stellungnahme zum Initiativantrag (Antrag 216/A der Abgeordneten Josef Muchitsch, August Wöginger, Dr. Dagmar Belakowitsch,
Mag. Gerald Loacker, Daniela Holzinger-Vogtenhuber, BA, Kolleginnen und Kollegen betreffend ein Bundesgesetz, mit dem das Heimopferrentengesetz geändert wird) gemäß der Einladung des Ausschusses für Arbeit und Soziales (16.05.2018, PARLAMENTSDIREKTION, GZ. 13360.0060/1-L1.3/2018).
Zitat – Anfang –
In der Vergangenheit der Kinderheim- und Heimkinderterrorregimes konnte jede medizinische Maßnahme nachweislich möglicherweise auch als willkürliche Disziplinierungsmaßnahme verwendet werden, falls sie mutmaßlich zur Disziplinierung geeignet sein könnte (z. B. durch gutachtende Ärzte der Wiener Kinderübernahmestelle KüSt). Wir betonen ausdrücklich, daß die Malariatherapie in ihrer dokumentierten Anwendung grundsätzlich im Rahmen jeglicher Disziplinierungsmaßnahmen als verwerflich zu betrachten war und ist. Das sehen wir auch in Hinblick auf zeit- bzw. unzeitgemäße medizinische Maßnahmen jeglicher Art, seien sie scheinbar freiwillig oder manipulativ nötigend. Die gleiche Auffassung teilen wir nachgerade bez. extremer Therapieformen aller Art, wie z. B. „historische“ Typhus und Elektroschocktherapie, welche leider in der derzeitigen Gesetzesvorlage nicht berücksichtigt sind, darum empfehlen wir den Kreis der Anspruchsberechtigten u. a. nicht nur dies bez. zu erweitern.
Heutige Auswirkungen sozialen Drucks durch behandelnde Ärzte und/oder Gutachter in der Praxis und/oder im klinischen Bereich – um bevorzugte Therapien und Medikationen durchzusetzen, sowie tendenziöse behördliche Gefälligkeitsbegutachtungen zum Nachteil und Schaden der (beantragenden) Patienten, stellen u. a. einen neuerlichen Anfang dar, welcher sich zu extremen Auswirkungen wie in der Vergangenheit entwickeln kann und gegenwärtig akademisch kontrovers hinsichtlich historisch kontextuell (menschen)rechtlicher Geltung diskutiert wird. Zwangsmedikation bzw. Zwangsbehandlung wenn überhaupt sollte aber generell nur in einem strengstens definierten und kontrollierten Bereich möglich sein und nicht zu stetig sich verstärkender gewaltsamer staatlicher und/oder ausgelagerter struktureller Willkür führen (z. B. derzeitige Zwangsmedikation in Psychiatrien und Krankenhäusern, sowie in therapeutischen Wohngemeinschaften unter Mitverantwortung der Jugendwohlfahrt).
Zitat – Ende –
Hier zum PDF der gesamten Stellungnahme:
https://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XXVI/SN/SN_00130/imfname_695586.pdf
Buchempfehlung:
Hannah Arendt – Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft – Antisemitismus, Imperialismus, totale Herrschaft (EUROPÄISCHE VERLAGSANSTALT)
siehe daraus Kapitel 13: Ideologie und Terror (Quelle: Klaus Piper (Hrsg.), Offener Horizont. Festschrift für Karl Jaspers, München: Piper, 1952, S. 229-254.)
Ivan Illich – Die Nemesis der Medizin – (1976)
Die Kritik der Medikalisierung des Lebens
(Der Klassiker der Medizinkritik bemerkenswert aktuell…)
Ja! Das ist schön, aber wie oft muss das noch gebetet werden? Wem müssen wir in den Allerwertesten treten, damit endlich Schluss ist mit dieser für niemanden hilfreichen Hysterie? Steht endlich auf ihr Eltern und nehmt den Lehrern die Entscheidung ab. Diese sind wie paralysiert, weil sie der Karriere und dem Gesetz genüge tun, aber auch nicht mit den Eltern Streit haben wollen. Hat ev. was Angenehmes über Bildschirm zu unterrichten und sich nicht mit den Kindern in der Schulbank mühen zu müssen? Egal, die Eltern müssen NEIN sagen und das darf nicht vor Direktor oder Behörde einknicken!!! Die Kinder der Friday for futur-Demos können das nicht, die haben auch ein anderes Thema. Also: LEHRER INS KLASSENZIMMER und Schüler auch, Ausflüge, Schwimmen, Radfahrprüfungen = selbstverständlich! Z.B mit Helm aber alles ohne Maske, ohne Impferei. LOS GEHT’S – LASSEN WIR NICHT LOCKER, es gibt Lehrer die ihren Job als solchen verstehen. “Angst fressen Seele auf!” Schon mal gehört? MFG
Dem stimme ich voll und ganz zu. Solange die Eltern da mitmachen und viele machen das nicht widerwillig, sondern aus Überzeugung, keine Chance. Ich habe selbst in der Familie so einen Fall, also die widerwillige Variante, diejenige sagt, wenn man dagegen angeht, werden die entsprechenden Kinder von den anderen Kindern gemobbt und ausgegrenzt, meist sogar noch mit Zuspruch der Lehrer. So weit sind wir schonwieder …
Sehr gut – und leider traurig genug, dass man unsere Ignoranz von “außerhalb” abmahnen muss.
Natürlich wird der Brief irgendwo “zufällig” unter den Tisch fallen oder er ist angeblich überall dort nicht angekommen, wo er landen sollte…oder es ist die allgemeine Leseschwäche ausgebrochen…oder….
Wieder sei an den Ausspruch erinnert: “Es ist sehr schwer, die Wahrheit zu sagen oder für sie einzutreten, wenn man genau dafür bezahlt (bzw. anderweitig “belohnt”) wird, das genau nicht zu tun.”