
Neue Möglichkeit Immunität durch T-Zellen binnen 48 Stunden nachzuweisen
Antikörper sind relativ leicht nachzuweisen, verschwinden aber schnell. Wenn das Immunsystem mit einer Infektion sehr rasch fertig wird, so produziert der Körper meist keine Antikörper, sie werden nicht benötigt. Spezifische T-Zellen entstehen aber immer als erstes und sind sehr lange nachweisbar. Das entspricht dem Lehrbuch und wurde auch bei SARS-CoV-2 schon sehr früh in verschiedenen Studien nachgewiesen, zum Beispiel in Schweden.
Untersuchungen des Karolinska Institutet und des Karolinska University Hospital zeigen, dass viele Menschen mit mildem oder asymptomatischem COVID-19 eine T-Zell-vermittelte Immunität gegen SARS-2 aufweisen, auch wenn sie nicht positiv auf Antikörper getestet wurden. Die Studie erschien schon vor ziemlich genau 2 Jahren, am 29. Juni 2020.
So sagte Marcus Buggert, Assistenzprofessor am Zentrum für Infektionsmedizin des Karolinska Institutet, und einer von den Hauptautoren des Papiers. „Unsere Ergebnisse zeigen, dass ungefähr doppelt so viele Menschen eine T-Zell-Immunität entwickelt haben wie diejenigen, in denen wir Antikörper nachweisen können.“
Die T-Zell-vermittelte Immunität bleibt über Jahre erhalten, auch wenn die Antikörper längst weg sind. Würde der Körper für alle Antigene auch spezifische Antikörper im Blut halten, wäre es bald so dick wie Tomatenmark. Speicher-T-Zellen können jedoch jederzeit neue Killer-T-Zellen sowie B-Zellen aktivieren, die ihrerseits neu Antikörper produzieren.
Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, das nach einer harmlosen und leichten Infektion Anfang 2020 nach knapp 4 Monaten Antikörper grenzwertig nachweisbar aber kurz danach weg waren. T-Zellen aber noch nach mehr als 10 Monaten klar feststellbar waren.
Der Nachweis der T-Zell-Immunität war jedoch bisher teuer, zeitaufwändig und nicht besonders zuverlässig. Die MedUni Wien hat jetzt eine einfachere Methode entwickelt, die nach nur 48 Stunden Aufschluss über Immunität geben kann. In der kürzlich erschienen Studie mit dem Titel „Combined assessment of S- and N-specific IL-2 and IL-13 secretion and CD69 neo-expression for discrimination of post–infection and post-vaccination cellular SARS-CoV-2-specific immune response“ (Kombinierte Bewertung der S- und N-spezifischen IL-2- und IL-13-Sekretion und der CD69-Neoexpression zur Unterscheidung der zellulären SARS-CoV-2-spezifischen Immunantwort nach der Infektion und nach der Impfung), heißt es:
Einhundertsiebzehn Personen (40 rekonvaleszente COVID-19-Patienten, 41 SARS-CoV-2-Geimpfte und 36 gesunde Kontrollpersonen) wurden auf SARS-CoV-2-spezifische zelluläre Immunantworten (Proliferation, Th1-, Th2-, Th17- und entzündliche Zytokine, aktivierungsinduzierte Markerexpression [AIM]) untersucht. Neben der N- und S-Peptid-induzierten IL-2- und CD69-Neoexpression schlagen wir vor, das Typ-2-Zytokin IL-13 als T-Zell-Recall-Marker für SARS-CoV-2-spezifische T-Zell-Immunantworten nach Infektion und Impfung zu berücksichtigen. Als optimal erwies sich dabei die Gedächtnisantwort von T-Zellen gegenüber drei verschiedenen Peptid-Mischungen von SARS-CoV-2.
Der am Zentrum für Pathophysiologie, Infektiologie und Immunologie der MedUni Wien von Bernhard Kratzer unter Studienleitung von Winfried Pickl und Rudolf Valenta neu entwickelte Test basiert auf der Gedächtnisantwort von T-Zellen gegenüber drei verschiedenen Peptid-Mischungen von SARS-CoV-2. T-Zellen sind ein wichtiger Teil der zellulären Immunantwort: Sie machen mit SARS-CoV-2 infizierte Zellen unschädlich und unterstützen gleichzeitig die Immunantwort durch die Produktion von spezifischen Botenstoffen (sog. Zytokinen), die unter anderem auch für die wichtige Antikörperproduktion entscheidend sind.
„Momentan benötigt man für die Durchführung und die Auswertung solcher T-Zell-Tests mindestens eine Woche, und die Tests können nur in Speziallabors durchgeführt werden. Im Gegensatz dazu wird unser neu entwickelter Test direkt mit einer Blutprobe durchgeführt und kann bereits nach 48 Stunden ausgewertet werde“, so Studienleiter Winfried Pickl.
Der neue Test soll ab September am Institut für Immunologie am Zentrum für Pathophysiologie, Infektiologie und Immunologie der MedUni Wien durchgeführt werden. Der Test kann direkt mit einer Blutprobe durchgeführt werden und die Ergebnisse sind binnen 48 Stunden verfügbar.
Auf der Webseite der MedUni Wien, wo über die Ergebnisse der Studie berichtet wird, ist auch explizit zu lesen:
T-Zell-Immunität bei Infektion länger nachweisbar als Antikörper
In der Studie wurde die T-Zell-Antwort auch zehn Monate nach der Infektion analysiert. Es konnte dabei noch eine ebenso starke T-Zell-Antwort wie zehn Wochen nach der Infektion gemessen werden. Dies ist insofern beachtlich, als die Antikörperspiegel zehn Monate nach Infektion im Blut bereits deutlich abgefallen sind. Diese langlebige T-Zell-Antwort sollte auch zukünftig vor einem schweren Verlauf bei erneuter Infektion mit SARS-CoV-2 schützen. Es hat sich gezeigt, dass die zelluläre Immunantwort von schwer erkrankten Menschen, die im Spital behandelt werden mussten, besonders stark ist.
Die Ergebnisse dieser Studie tragen wesentlich zum besseren Verständnis der Immunantwort gegenüber SARS-CoV-2 bei und ermöglichen einen raschen Nachweis einer aufgebauten zellulären SARS-CoV-2-Immunität.Die Verwendung der drei verschiedenen Peptid-Mischungen erlaubt außerdem die Unterscheidung zwischen SARS-CoV-2-geimpften Personen und Patienten, die an COVID-19 erkrankt sind. Die Proben von genesenen Probanden reagieren mit signifikanter Zytokinproduktion auf alle drei Peptidmischungen, während die Proben von geimpften Personen nur auf jene Peptidmischung reagieren, deren Eiweiß durch die Impfung induziert wurde (S-Protein), und wogegen die Geimpften dann auch eine zelluläre Immunität aufgebaut haben.
Schon daraus wird erkennbar, dass Immunität durch natürliche Infektion überlegen ist, da sie auch gegen Varianten wirksam ist. Änderungen in den Teilen des Virus, gegen die die Impfung gerichtet ist, mache diese immer mehr unwirksam. Trotzdem werden Booster Impfungen mit dem Wuhan Virus forciert, die eben genau das Problem haben, dass sie gegen ein Spike Protein gerichtet ist, das es nicht mehr gibt.
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Spezifische T-Zellen von Infektion oder Impfung wirken auch gegen Omikron
Studie: T-Zellen schützen auch bei Omikron vor schweren Verläufen
17 Kommentare
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Und noch zwei Fragen:
Erstens:
Gibt es Untersuchungen zur Stabilität des Spritzmittels und seiner Wirkung?
Ich würde gerne wissen, ob die Boten-RNS des Spritzmittels auch fehlerhaft produziert werden kann oder ob die Boten-RNS selbst fehlerhafte Stachelproteine erzeugen kann.
Zweitens:
Gibt es Untersuchungen bzgl. des direkten (!) Einflusses der durch das Spritzmittel produzierten Stachelproteine auf die Mutation des Virus?
Ich meine ausdrücklich nicht den Prozess der Selektion, sondern die Kombination während der Reproduktion in einer Zelle.
Es gibt Beispiele für die Zusammenwirkung zweier Viren und Zellen eines Lebewesens, z. B. beim Eindringen in den Bereich des Erbguts der Zellen. Wenn man nun eine erkrankte Person mit Virenlast in den Blutgefäßen (oder Lymphgefäßen – können die da auch rein?) dem Spritzmittel aussetzt, was nicht zu vermeiden ist, dann könnte das Spritzmittel zusammen mit dem Virus in Zellen wirken und so vielleicht Mutationen des Virus erzeugen. Zumindest könnte ich mir das vorstellen.
Die offene Frage, des bisherigen Gebots nicht auf eine vorhandene Infektion und sei sie noch so harmlos, zu “impfen”
Vorweg: Ich bin weder Experte noch Fachmann für Viren.
zu Erstens:
1.) die Boten-RNS des Spritzmittels kann wie alles, was der Mensch herstellt fehlerhaft produziert werden
2.) die Boten-RNS kann selbst keine fehlerhaften Stachelproteine erzeugen; sie ist nur ein Programm-Code, daß eine Zelle “anweist” solche Proteine herzustellen; sollte es dabei zu Fehlern kommen, entsteht kein Protein.
zu Zweitens:
1.) es gibt keine Virus-Mutationen. Viren sind Makromoleküle, die in Millionen von verschiedenen Gruppe in der Natur existieren, von der in jede Gruppe Millionen von Varianten vorhanden sind. Was die “Experten” als Viren-Mutationen bezeichnen, sind nichts weiter als die Entdeckung von verschieden Varianten aus einer Gruppe von Makromolekülen (Viren)
2.) Bis zum Beweis des Gegenteils gilt; daß keine Mutationen des Virus erzeugt werden können … da können die “Experten” noch so lange hoffen und warten: Sie werden eine Mutation von Viren auch in 1.000 Jahren nicht nachweisen können, da die sogenannten Mutationen schon ewig und drei Tage in der Natur existieren. Die “Experten” werden immer nur Viren-Varianten entdecken können, die schon “ewig” vorhanden sind.
Sehr schön. Vielen Dank an alle Beteiligten.
Es gibt (aus meiner Sicht) mit Ihrer Zusammenfassung ein Problem, das ich an einem Beispiel erläutern möchte.
Sie schreiben:
Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, das nach einer harmlosen und leichten Infektion Anfang 2020 nach knapp 4 Monaten Antikörper grenzwertig nachweisbar aber kurz danach weg waren. T-Zellen aber noch nach mehr als 10 Monaten klar feststellbar waren.
T-Zellen sind eine Gruppe von Zellen und untergeordneten Gruppen von Zellen. Das ist eine spannende Geschichte, die die Natur geschrieben hat. Für Leute wie mich, die nicht täglich im Bereich der Biologie arbeiten, ist die Vielfalt manchmal verwirrend. Aus eigener Erfahrung als Naturwissenschaftler weis ich, wie wichtig ein gutes Verständnis von Begriffen und deren ganz genaue Verwendung ist.
Wie wäre es, wenn Sie solche Artikel mit einer Übersicht von allen Begriffen und kurzen Erläuterungen beginnen und dann selber (oder jemand anderes) Ihren Text gegen diese Übersicht prüfen?
Nehmen Sie den zitieren Abschnitt als Beispiel: Sie schreiben, dass “T-Zellen […] noch nach mehr als 10 Monaten klar feststellbar waren”. Ich würde sagen, dass man – hoffentlich – immer T-Zellen in den Blut- und Lymphgefäßen eines Menschen nachweisen kann. Was mich irritierte ist der Begriff “T-Zellen”. Was Sie wahrscheinlich meinten sind die Gedächtnis-T-Zellen, die die Antwort auf ein Eindringen von SARS-CoV-2 bereithalten, oder? Das ist die wichtigste Erkenntnis der Veröffentlichung.
Wenn Sie Ihren gesamten Artikel noch einmal durchlesen, dann werden Sie mehrere Stellen finden, die Leser verwirren könnten.
Andere Baustelle:
Gibt es Veröffentlichungen zu der Gefährdung durch SARS-CoV-2 ohne (!) die Stachelproteine?
“Gefährdung durch SARS-CoV-2 ohne (!) die Stachelproteine?”
Meine Frage: Gibt es überhaupt SARS-CoV-2 ohne die Spike-Proteine?
Ich denke nicht, da dieses Spike-Protein notwendig ist, damit das Virus überhaupt in eine Zelle eindringen kann.
Heiko bringt zur Sprache, worum es geht. Solange wir glauben, Plandemien bekämpfen zu müssen, gibt es sie.
Trotzdem bin ich froh, dass es diesen Blog (TKP) gibt.
Wenn wir Plandemien totschweigen, gibt es sie auch.
Will die Med. Uni sich rehabilitieren?
Interessant wäre die Stellung der handelnden Personen und in wie weit Prof. Sönnichsen schon eingebunden war.
Haben wir hier eine kopernikanischen Wende auf hiesig?
Und wie es sich nach meinen sehr bescheidenen Wissen über Immunologie, mit den Lymphozyten verhält, die sich ja auch zurückziehen. Ins Knochenmark.
Müsste da nicht stimuliert werden und nachgetestet.
Begibt man sich damit auch auf das Feld der Kreuzimmunitä,t mit der von Anfang an Tonnen von Aluminium missbraucht wurden?
Rudi Fluegl
Es ist wie in jeder Religion. So lange die Existenz des entsprechenden Gottes nicht angezweifelt wird, darf über alle anderen Aspekte frei distkutiert werden. Das große Heiligtum bei Corona ist wie beim Christentum die Dreifaltigkeit von Virus, Test und Pandemie. Auch dieser Artikel und die zugrunde liegende Publikation dient dem Ziel, den Glauben daran zu festigen. Damit ist jeder kritische Geist unter dem Pandemienarrativ gefangen.
@Heiko
24. Juli 2022 at 12:08
Die Götzendämmerung ist im Gange, denn der Moloch frißt seine eigenen Kinder …
Kommt jetzt von der MedUni Wien, insbesondere vom Institut für Immunologie am Zentrum für Pathophysiologie, Infektiologie und Immunologie der MedUni Wien, endlich etwas Brauchbares zur Panik-Dämpfung? Erst mit einem solchen Test zur T-Zell-Antwort könnte man eine Seroprävalenz-Studie machen, die das tatsächliche Infektionsgeschehen (mit repräsentativen Stichproben) erschließen kann, denn diese Seroprävalenz-Studien sind ja bisher (mit geringen Ausnahmen) nur auf die Feststellung der Antikörper-Bildung beschränkt. Außerdem würde sich das Märchen “Nur wegen der ‘Impfung’ habe ich einen leichten Verlauf gehabt” in Luft auflösen – woher nimmt jemand diese Gewissheit ohne die für eine solche Aussage erforderlichen Kenntnisse über sein Immunsystem?
So manchem Hypochonder (auch in Politik und Medien) könnte jedenfalls leichter ums Herz werden, wenn diverse Pandemie-Märchen endlich einem “Fakten-Check” unterzogen werden könnten, lange hat’s ja gedauert …
Meinen Sie, dass eine Ärztekammer, dass ÄrztInnen – vor allem, wenn sie auch PolitikerInnen sind – und PolitikerInnen über eine solche Panik-Dämpfung begeistert wären?
Ich nehme doch an, dass es “ExpertInnen” waren, die eine Genesung nicht als Immunisierung gelten lassen, und daher Genesung für den grünen Pass nicht mehr gültig ist, auch nicht gemeinsam mit einer Spritze. Panikmache war für diese “ExpertInnen” heilig und alle, die diese C-Maßnahmen mittrugen, trugen sie als alleinige und heilige Wahrheit mit.
Ob es den Hypochondern leichter ums Herz wäre, sollte sich herausstellen, dass ihre Angst unbegründet war, wage ich auch zu bezweifeln. Ihre Angst war – wie gesagt – heilig. Und was tun, wenn der Heiligenschein wegfällt?
Selbst wenn sich hoffentlich herausstellen sollte, dass Immunität durch natürliche Infektion einer Impfung oder “Impfung” überlegen ist (was eigentlich selbstverständlich ist), wird es diese Erkenntnis schwer haben, sich bei den “ExpertInnen”, Hypochondern und Panik-JournalistInnen der Qualitäts-, Leitmedien und anderen duchzusetzen. Notfalls werden die Masken immer noch notwendig sein, um sich gegen sämtliche Infektionsauslöser zu schützen. Wenn das Immunsystem dann ganz zusammenbricht – umso besser für die Pharmakonzerne.
Aber hoffen auf Einsicht werde ich immer.
@I.B.
24. Juli 2022 at 11:32
Mit Ihren Einwänden haben Sie – zumindest bis auf Weiteres – sicher recht. Ich habe nur etwas pointiert in die Richtung zu drängen versucht “Aber hoffen auf Einsicht werde ich immer” …
Was machen eigentlich so Phantome wie ich, die per Ende März immer noch nicht gestorben sind, obwohl nicht geimpft oder genesen? Habe die T-Zellen testen lassen und war bislang nicht infiziert mit diesem furchtbaren Killervirus, dem niemand entkommen kann.
Einfach nochmal doll drücken lassen von der kranken Oma – im Zweifelsfall mit hochdosiertem ACC, dann wäre das auch erledigt. ;-)
Mich interessiert es sehr, welche T-Zellen bei Ihnen denn getestet wurden.
Der Nicht-Nachweis von T-Zellen, ist weder Beleg noch Beweis dafür, daß Sie sich noch nicht infiziert haben.
Möglicherweise ist Ihre Immunabwehr so gut, daß sich das Virus erst gar nicht hat in Ihrem Körper ausbreiten können, weil es bereits an der Nasen- und/oder Mundschleimhaut gescheitert ist.
Sehr geehrter Herr Dr. Mayer,
Immer wieder diese hervorragenden Beiträge von Ihnen, und dies erst noch in so schneller Abfolge. Sie sind für so viele von uns so wertvoll und unverzichtbar geworden. Herzlichen Dank dafür. Paul Engel