
Verlorene Verhältnismäßigkeit: geringer Anteil von Covid-19 an Todesfällen durch Atemwegserkrankungen
Die Berichterstattung über Covid-9 ist mittlerweile von einem bisher einzigartigen Tunnelblick geprägt. Man hat den Eindruck, dass es nur mehr Sterblichkeit im Zusammenhang mit dem Coronavirus gibt, alle anderen Krankheiten haben an Bedeutung verloren, so als wären die dadurch verursachten Todesfälle zweitklassig.
Um wieder die richtige Perspektive zu erlangen, ist es nützlich sich die Sterbefälle und ihre Ursachen von 2015 bis 2019 bei der Statistik Austria anzusehen. Hier die Liste der Gesamtsterblichkeit von 2015 bis 2019, der Anteil der Verstorbenen wegen Atemwegserkrankungen wie Grippe und Lungenentzündung und deren absolute Zahl.
2015: gesamt 83.073 durch Atemwegserkrankung 5,4% 4.464
2016: gesamt 80.669 durch Atemwegserkrankung 5,4% 4.335
2017: gesamt 83.270 durch Atemwegserkrankung 6,4% 5.329
2018: gesamt 83.975 durch Atemwegserkrankung 6,6% 5.542
2019: gesamt 83.386 durch Atemwegserkrankung 6,3% 5.253
2020 bis 29. Oktober nur Covid-19: 1.040
Wir sehen, dass Covid-19 nur etwa 20 Prozent der Todesfälle durch Atemwegserkrankungen verursacht. Dabei gibt es einen deutlichen Unterschied zur Grippe, da die Altersverteilung der normalen Mortalität entspricht. Von Grippe sind auch Jüngere und da vor allem Kinder betroffen. Das bedeutet, dass der Anteil der „verlorenen Lebensjahre“ bei Grippe noch weit größer ausfällt.
Einen großen Anteil an der Sterblichkeit durch Atemwegserkrankungen kommt von den Lungenentzündungen, die durch Pneumokokken, also nicht durch Viren, verursacht werden. Einer Presseaussendung aus dem Jahr 2017 zufolge sollen daran in Österreich jährlich 3.900 Menschen sterben und etwa 39.000 Spitalspflege benötigen. Lungenentzündungen haben auch häufig Langzeitfolgen, die denen von Long-Covid entsprechen.
Verhältnismäßigkeit fehlt
Diese Relationen machen es immer unverständlicher, warum jetzt auf einmal bei einem Virus, das laut den aktuellen Daten der WHO eine Sterblichkeit wie eine leichte bis moderate Grippe aufweist, aber noch deutlich unter der der Lungenentzündung liegt. Warum hier also Maßnahmen ergriffen werden, die in der Vergangenheit undenkbar waren.
Erstmals wird massenhaft und breitflächig auf ein bestimmtes Virus getestet. Nach den Angaben des Gesundheitsministeriums gilt, dass „bei einer gesunden Person hat ein PCR-Test nur eine sehr begrenzte Aussagekraft“. Dennoch werden Massentests bei gesunden Personen durchgeführt. Die damit produzierten „bestätigten Fälle“ werden als Grundlage für Ampelfarben und Maßnahmen herangezogen, die bei den weit höheren Sterblichkeiten durch Atemwegserkrankungen in den Vorjahren undenkbar waren.
In Deutschland werden für die Begründung des Lockdowns nicht einmal mehr medizinische Gründe oder die Gefahr der Überlastung von Spitälern herangezogen. Nein, man fährt die Wirtschaft an die Wand und verursacht massiv steigende Arbeitslosigkeit, weil die Gesundheitsämter mit der Kontaktverfolgung nicht mehr nachkommen. Kein Wunder, schließlich hat man noch nie Kontakte verfolgt bei Grippewellen mit höherer Sterblichkeit oder bei den Lungenentzündungen.
Zusätzliche Todesfälle durch Corona Maßnahmen
Bis Woche 41 in 2020 (endend mit 11. Oktober) berichtet die Statistik Austria insgesamt 65.633 Sterbefälle. Das sind um 1865 oder 2,9% mehr als der Durchschnitt der Jahre 2015 – 2019. Todesfälle an oder mit Covid-19 bis inklusive 11. Oktober wurden 858 gemeldet.
Selbst wenn die mit Covid-19 Verstorbenen nicht ohnehin an den massiven Comorbiditäten gestorben wären, so sind dies 1007 zusätzliche Todesfälle, die möglicherweise, oder eher sogar ziemlich wahrscheinlich, eine Folge der ergriffenen Maßnahmen sind.
Die geltenden, und noch mehr die angedrohten Maßnahmen, lassen jegliche Verhältnismäßigkeit vermissen. Die gesundheitlichen, sozialen und ökonomischen Kollateralschäden werden den durch das Virus selbst verursachten Schaden immer stärker übersteigen.
Übersterblichkeit in Österreich im Jahr 2020 – Grippe und Covid-19
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