Noch mehr Zensur auf Facebook gefordert

21. April 2023von 2,4 Minuten Lesezeit

Das Oversight Board von Facebook hat die Plattform aufgefordert, die Zensur zu verschärfen, um gegen sogenannte “Fehlinformationen” über Covid vorzugehen. Gemeint ist nicht die von WHO und Politik verbreitete Desinformation und falsche Versprechungen über „sichere und wirksame“ Impfungen und Medikamente, sondern partout die Kritik daran von seriösen Wissenschaftlern und Ärzten, sorgfältigen wissenschaftlichen Studien und kritischen Medien.

Das Oversight Board ist ein unabhängiges Gremium, das die Bemühungen der Social-Media-Plattform zur Moderation von Inhalten überprüft. Am Donnerstag veröffentlichte das Oversight Board einen Bericht, in dem es die fortgesetzte Zensur von “COVID-19-Fehlinformationen” empfiehlt.

Die Facebook-Muttergesellschaft Meta besteht darauf, einen weltweit einheitlichen Ansatz für COVID-19-Fehlinformationen zu haben. Meta soll jedenfalls seine derzeitige Politik fortsetzen, solange die Weltgesundheitsorganisation (WHO) das Virus als internationalen Gesundheitsnotstand einstuft, heißt es in dem Bericht. COVID-19-Informationen, die von Facebooks “Faktencheckern” als falsch eingestuft wurden, sollen daher weiterhin zensiert werden.

Das Board argumentiert, dass solche “Fehlinformationen” “wahrscheinlich direkt zu dem Risiko eines unmittelbaren und erheblichen körperlichen Schadens beitragen”.

Meta beschränkt derzeit 80 verschiedene COVID-19-Behauptungen auf seinen Plattformen, zu denen Facebook, Instagram und WhatsApp gehören, so der Bericht. Die Behauptung, dass das Virus nicht existiert, oder die Behauptung, dass seine Impfstoffe den Tod oder eine breite Palette von schweren Nebenwirkungen verursachen, ist auf Facebook verboten.

Der Social-Media-Riese entfernte zwischen März 2020 und Juli 2022 27 Millionen Postings mit verbotenen Covid-Aussagen von Facebook und Instagram.

Meta zensiert weiterhin stark umstrittene Behauptungen und Fakten, die sich als wahr erwiesen haben. Behauptungen, dass das richtige Tragen einer Maske nicht dazu beiträgt, die Ansteckung mit Covid zu verhindern, oder dass COVID-19-Impfstoffe experimentell sind, sind beispielsweise bekannte Fakten, die auf Meta-Plattformen verboten sind.

Das Board empfiehlt, dass Facebook einen Prozess der regelmäßigen und transparenten Bewertung dieser 80 Behauptungen mit einer Vielzahl von Interessengruppen einleitet und die Ergebnisse mit der Öffentlichkeit teilt.

Zusätzlich zur Entfernung kann Meta laut dem Bericht “COVID-19 Fehlinformationen” überprüfen, kennzeichnen oder zurückstufen.

„Wir danken dem Oversight Board für seine Überprüfung und seine Empfehlungen in diesem Fall”, sagte ein Meta-Sprecher in einer Erklärung. „Während sich Covid-19 weiterentwickelt, werden wir uns weiterhin intensiv mit Experten beraten, um den Menschen zu helfen, auf unseren Plattformen sicher zu bleiben”.

Meta wird die Empfehlungen des Gremiums prüfen und innerhalb von 60 Tagen öffentlich darauf reagieren, so der Sprecher. Dies ist das erste Mal, dass sich der Oversight Board direkt zu den Richtlinien von Meta in Bezug auf Pandemie-Informationen äußert. Gemäß der Satzung des Gremiums ist Meta verpflichtet, innerhalb von 60 Tagen auf die Empfehlungen zu reagieren.

Bild von Firmbee auf Pixabay

Unsere Arbeit ist spendenfinanziert – wir bitten um Unterstützung.

Folge TKP auf Telegram und GETTR


Neue WHO Machtbefugnisse für Covid Maßnahmen auf Steroiden Folge 5: Impfpass und Zensur

Deutschland forciert Zensur von Twitter und sozialen Medien

EU setzt mehr Zensur auf Twitter durch – Abbau von Grundrechten und Demokratie

7 Kommentare

  1. Bernhard 21. April 2023 at 15:27Antworten

    Sie können zensieren, so viel sie wollen. Das Husten in der Öffentlichkeit können sie nicht wegzaubern. Es erinnert alle daran, dass da massiv was falsch läuft. Und die geballte Macht erscheint in Wirklichkeit ziemlich ohnmächtig.

  2. andi pi 21. April 2023 at 14:17Antworten

    ich verstehe so etwas z.b. bei gewaltaufrufen oder bei holocaust-leugnung. aber wenn es bei einer medizinischen sachlage eine wissenschaftliche meinung A und eine wissenschaftliche meinung B gibt, die eine zu erlauben und die andere zu verbieten (obwohl sich letztere im laufe der letzten drei jahre meist als faktenbasierter herausgestellt hat – ich denke da v.a. an die themen impfung und maske), ist aus meiner sicht eine totalitäre zensur.

  3. therMOnukular 21. April 2023 at 12:10Antworten

    Das betrifft nicht nur das Thema C.

    Auf Facebook wird auch gelöscht oder zumindest gekennzeichnet, wenn man über Nordstream plaudert oder dabei Sy Hersh erwähnt…..

    Es ist längst gängige Praxis, das gesamte “Informations-Volumen” der Politik (und ihrer “Korporierten”) zu zensieren, um das gewünschte Narrativ zu verbreiten.

    Ich war nie auf FB, Twitter oder sonstwo – und bin heute nicht nur froh darüber, sondern sogar auch ein bisschen “stolz” darauf…;))

    • Gundel Gaukeley 21. April 2023 at 14:48Antworten

      Ich war vor langer Zeit auf FB, um meine Bekannten und Verwandten (lauter Promis) auszuspionieren. Ich verwendete dafür ein Spaßkonto, bei dem alles deaktiviert war. Und das wars.
      Ich habe auch kein solches Konto. Ich glaube, bei Twitter habe ich mich auch mal angmeldet,
      nur um zu stöbern. War aber total öd. Ist sicher 15 Jahre her.

      Nachrichten lese ich da umd dort. Fromrussiawithlove kann ich auvh empfangen.

  4. Jan 21. April 2023 at 11:52Antworten

    Da es tatsachenwidrig ist, dass die Injektionen keine schweren Nebenwirkungen aufweisen, dass sie vor Ansteckung und Infektion schützen und dass Masken einen wesentlichen Schutz bieten, handelt es sich um die Verbreitung von Falschinformation zum Zwecke der Verkaufsförderung, unter Umständen strafbar als Betrug.

    Warum wird nicht ermittelt?

  5. Pierre 21. April 2023 at 11:16Antworten

    Die ganzen Mega-Plattformen sollten boykottiert werden. Konten löschen, nicht mehr nutzen. Fertig.

    Facebook, Twitter, TikTok, usw.: alles nur Müll. Das kann Alles weg.

    • Jo Ne 21. April 2023 at 14:08Antworten

      Aus Heise.de:
      Der Bundesdatenschutzbeauftragte hat vor mehr als zwei Jahren damit begonnen, seine Social-Media-Aktivitäten auf eine eigene Instanz des dezentralen Kurznachrichtendienstes Mastodon zu verlagern. “Was ursprünglich als Beweis für die Möglichkeit einer datenschutzfreundlichen Umsetzung sozialer Medien gedacht war, wuchs von einem Nischenangebot immer mehr zu einer ernsthaften Alternative heran”, heißt es in dem Tätigkeitsbericht 2022 (PDF)

Wir freuen uns über jeden Kommentar, aber ersuchen einige Regeln zu beachten: Bitte bleibt respektvoll - keine Diffamierungen oder persönliche Angriffe, keine (Ab-)Wertungen und bitte auch keine Video-Links und Texte mit roten Rufzeichen. Da wir die juristische Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen müssen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.

Aktuelle Beiträge