
Kreuzfahrt Unternehmen verzichtet auf Impfpflicht für Passagiere bei Abfahrt von Florida und Texas
Royal Caribbean Kreuzfahrten rudern zurück. Nachdem im Mai angekündigt wurde nur mehr Passagiere mitnehmen zu wollen, die geimpft sind, sollen nun auch Passagiere ohne Impfung mit dabei sein dürfen. Abgesehen davon kostet das Verlangen eines Impfpasses in Florida jedes Mal 5.000 Dollar Strafe.
Weniger als 47% der 204 Millionen US-Erwachsenen zwischen 18 und 65 Jahren sind vollständig geimpft. Das bedeutet, dass eine Quasi-Impfpflicht für Unternehmen nicht funktionieren wird – Unternehmen können nicht die Hälfte ihrer Kunden abweisen. Und in einem angespannten Arbeitsmarkt können sie es sich auch nicht leisten, potenzielle Mitarbeiter zu verprellen.
Bundes- und sogar Landesimpfpässe sind nun in den USA grundsätzlich vom Tisch. Also hofften die Impfanhänger, dass die Unternehmen den Verweigerern das Leben so unangenehm machen würden, dass sie keine andere Wahl hätten.
Hätten sie 75% der Erwachsenen im arbeitsfähigen Alter erreicht, hätten sie wahrscheinlich gewonnen. Das werden sie aber nicht, weder in den USA noch in Europa, wie man an der abfallenden Impfbereitschaft erkennen kann.
Der Reiseveranstalter kündigte vorige Woche an, dass weitere sechs Schiffe ab Juli und August wieder von US-Häfen in Florida und Texas aus starten werden. In einer Erklärung sagte Royal Caribbean, dass zwar alle Besatzungsmitglieder gegen COVID-19 geimpft werden, den Gästen zwar „dringend empfohlen wird, vollständig geimpft in See zu stechen”, sie aber nicht dazu verpflichtet sind und keinen Nachweis erbringen müssen.
Die Entscheidung ist eine krasse Umkehrung des ursprünglichen Absichten des Unternehmens, das im letzten Monat angekündigt wurde und Impfungen für alle Passagiere über 16 Jahren auf Schiffen, die von den USA und den Bahamas aus fahren, vorschrieb.
Spannend wird noch die Fliegerei. Angesichts der hohen Thrombosegefährdung sowohl beim Fliegen als auch durch die Impfungen, könnte es ziemliche Probleme geben. Laut ihrem Safety Information Bulletin (SIB) gibt die europäische Luftfahrtbehörde EASA Empfehlungen, wie lange Piloten nach einer Impfung gegen Covid-19 nicht als verantwortliche Luftfahrzeugführer tätig werden sollten.
Nach jeder Impfung sollte 48 Stunden abgewartet werden, bevor man wieder als Mitglied einer Flugbesatzung tätig wird. Im Ein-Piloten-Betrieb, so die EASA, könnte dieses Intervall auf 72 Stunden verlängert werden. Sollten Nebenwirkungen einer Impfung über 48 Stunden lang anhalten, empfiehlt die EASA eine Rücksprache mit dem Fliegerarzt und eine eventuelle Verlängerung des Zeitintervalls.
Regelungen für Passagiere gibt es jedenfalls nicht, Meldungen, die in sozialen Medien kursiert sind, waren substanzlos. Jedenfalls wissen aber Menschen die eine Thrombosegefährdung haben, dass Schutzmaßnahmen wie die Einnahme von Blutverdünnern sinnvoll und angezeigt sind.
Und so geht das in Florida:
Florida just hosted the largest concert since the pandemic began because FLORIDA CHOSE FREEDOM OVER FAUCISM.
USA! 🇺🇸 USA! 🇺🇸 USA! 🇺🇸 pic.twitter.com/0QRS1RazLO
— Ron DeSantis (@GovRonDeSantis) June 7, 2021
Bild von Bernhard Post auf Pixabay
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2 Kommentare
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Was is nu? Sind die Geimpften die Gefährdeten und die Impfverweigerer die Gefährder? Oder ist gar der Impfstoff der Gefährder? Da soll sich noch jemand auskennen. Am besten abwarten und Tee trinken. Die nächsten 2 Jahre werden die Antwort bringen.
Vielleicht zum Teetrinken (am besten schönen Kräutertee) auch noch: unnötige, zusätzliche und unwägbare Risiken wie etwa Injektionen und “Behandlungen” wo möglich vermeiden …