Das Immunsystem: der beste Schutz vor Infektion und Erkrankung

1. Mai 2021von 13,4 Minuten Lesezeit

Das Immunsystem und die zelluläre Immunität durch T- und B-Zellen sind die grundlegenden und wirkungsvollsten Abwehrmechanismen gegen Viren, Bakterien und andere Schädlinge, die unsere Gesundheit bedrohen. Sie wirken übrigens auch gegen Krebs, wie zum Beispiel der Medizin Nobelpreis 2018 bestätigt hat. Impfung tut nichts anderes als das Immunsystem zu informieren,, damit es den Feind auf eine ungefährliche Art kennen lernen kann.

Wer das nicht glaubt, lese bitte nach in ‚Biochemie des Menschen – Das Lehrbuch für das Medizinstudium‚.  Das ist exakte Naturwissenschaft, gemessen, experimentell bewiesen und die Mechanismen verstanden. Es geht nicht um Vermutungen oder Hypothesen, wie sie in der Medizin durch irgendwelche doppelblinden Placebo-Studien produziert werden, die niemals Kausalität, sondern immer nur Korrelation herstellen können.

Ich habe darüber immer wieder geschrieben, es jüngst aber vernachlässigt. In die Bresche springt mit einem exzellentem Überblick

Gastautor Roland Schwabe, München

Unser Immunsystem schützt uns bes­ser vor COVID-19 als vielfach behauptet wird.

Werbung
Die Masern-Lüge: Auf der Suche nach dem Masernvirus - und dem Sinn der Impfung
  • Tolzin, Hans U. P. (Autor)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ohne Altersbeschränkung

These des Artikels:

Von staatlichen Stellen und Mainstream-Medien wird oft der Eindruck vermittelt, das Corona-Virus SARS-CoV2 sei deshalb so gefährlich, weil es auf gänzlich wehrlose Menschen trifft, weshalb ganz schnell von ‚exponentiellem Wachstum‘ des Infektionsgeschehens geredet wird, falls nicht harte Lockdown-Maßnahmen ergriffen würden.

Überdies wird gern der Teufel an die Wand gemalt, dass das Immunsystem nach überstandener COVID-19-Infektion sehr schnell seine Abwehrkraft gegen eine erneute Infektion verlieren könnte. Außerdem werden mutierte Varianten des Virus als weitere Gefahrenquellen angeführt, die möglicherweise einem Schutz durch Impfungen entgehen könnten. All dies wird durch neueste wissenschaftliche Erkenntnisse zur T-Zellimmunologie deutlich in Zweifel gezogen. Stattdessen ist davon auszugehen, dass das Immunsystem sehr gut mit dem Corona-Virus umgehen kann, weshalb die Sinnhaftigkeit von Lockdowns und Massenimpfungen zu hinterfragen ist.

Nicht nur Antikörper bringen Immunität gegen COVID-19

In der öffentlichen Diskussion geht es beim Thema Immunität gegen COVID-19 meistens um Antikörper. So ist zu lesen, dass im Blut die Menge von Antikörpern gegen den COVID-19-Erreger SARS-CoV2 schnell absinkt und deshalb ein Immunschutz nach überstandener Erkrankung oder Impfung nur kurz anhält. Befürworter der Corona-Impfung leiten daraus die Notwendigkeit jährlich zu wiederholender Impfungen ab.

Auch das Robert-Koch-Institut (RKI) legt den Fokus auf die Antikörperantwort, insbesondere auf sogenannte neutralisierende Antikörper, die das Andocken des Virus an die menschliche Wirtszelle verhindern (1).

Zuletzt wurde sogar in der populären Zeitschrift Spektrum das düstere Bild gemalt, eine Herdenimmunität könne wahrscheinlich nie erreicht werden, selbst bei starker Durchimpfung der Bevölkerung (deutsche Übersetzung eines Artikels, der am 18.3.2021 bei dem renommierten Wissenschaftsjournal Nature erschien (2)).

Dass die pessimistischen Prognosen zumindest fragwürdig sind, lässt sich weniger in den Fokus gerückten wissenschaftlichen Publikationen entnehmen, die sich mit der T-Zellantwort auf SARS-CoV2 beschäftigen. Demnach wird das menschliche Immunsystem mit dem Virus offensichtlich sehr gut fertig, falls man es denn nur lässt.

Zelluläre Immunität nach überstandener COVID-19-Infektion

Die Ergebnisse einer Tübinger Arbeitsgruppe sind hier besonders erwähnenswert, die im Januar 2021 publiziert wurden (Nelde (3)). Es wurde unter anderem untersucht, inwieweit Personen, die COVID-19 überstanden haben, eine zelluläre Immunität gegen das Virus aufgebaut haben.

Zum wissenschaftlichen Hintergrund sei erwähnt, dass das menschliche Immunsystem grob in zwei Teilbereiche unterteilt wird:

  1. einerseits die sogenannte humorale Abwehr (B-Zellen und Antikörper, die primär Krankheitskeime abwehren, die sich außerhalb von Zellen befinden, z.B. Bakterien) und

  2. andererseits die zelluläre Abwehr, die für die Virusabwehr in unserem Körper hauptsächlich verantwortlich ist. Zu ihr gehören zytotoxische T-Zellen (auch „Killerzellen“ genannt), die vom Virus befallene Zellen des Patienten abtöten.

Wie erkennt eine zytotoxische T-Zelle eine vom Virus befallene Zelle?

Dies ermöglicht ein Mechanismus, den jede Körperzelle aufweist. Proteine, die sich im Zellinneren befinden, werden ständig nach einer gewissen Zeit abgebaut. Bruchstücke davon (Peptide) werden an die Oberfläche der Zelle transportiert und dort von speziell dafür vorgesehenen Proteinkomplexen (sogenannten MHC I-Komplexen) vorbeiziehenden T-Zellen präsentiert. Wenn ein solches Bruchstück von einem viralen Protein stammt, wird es von speziell darauf abgerichteten zytotoxischen T-Zellen erkannt, woraufhin das Zerstörungsprogramm der befallenen Zelle eingeleitet wird.

Erkennt jene T-Zellpopulation (es gibt immer eine Vielzahl von Abkömmlingen eines bestimmten T-Zellklons mit der Erkennungsspezifität) das präsentierte Peptid zum ersten Mal, braucht es relativ lang, um eine T-Zellimmunantwort zur Zerstörung der befallenen Zelle aufzubauen (primäre Antwort).

Beim zweiten Aufeinandertreffen geht es sehr viel schneller, weil von den bei der Primärantwort entstandenen aktivierten zytotoxischen T-Zellen einige Gedächtniszellen übrigbleiben, die Jahre überdauern. Beim nochmaligen Antreffen des gleichen Virus-Peptids auf einem MHC I-Komplex können diese sehr schnell reagieren und wieder eine für die befallene Zelle zerstörerische Immunantwort aufbauen (sekundäre Antwort).

Was man noch wissen sollte: Nicht jedes beliebige Bruchstück (Peptid) eines Virusproteins ist zur Auslösung einer T-Zellantwort geeignet. Damit das funktioniert, müssen die Peptide besondere Strukturmerkmale aufweisen, um (1.) bei von der zellulären Proteinzerkleinerungsmaschine erkannt zu werden; (2.) in die Bindungsfurche des MHC I-Komplexes zu passen; und (3.) von den T-Zellen erkannt zu werden. Solche für die T-Zellerkennung geeigneten Teilstücke eines Proteins nennt man „T-Zellepitope“. Die hier erwähnten zytotoxischen T-Zellen gehören zur Klasse der CD8-T-Zellen (weil sie ein CD8-Protein an ihrer Oberfläche tragen). Daneben gibt es noch CD4-T-Zellen, die auch T-Helferzellen genannt werden und die sowohl die humorale als auch die zelluläre Immunantwort unterstützen.)

Breit ausgeprägte Grundimmunität gegen COVID-19

In Nelde (3) wurde nun beschrieben, dass SARS-CoV2 einige Dutzend T-Zellepitope besitzt, die über sämtliche zehn Proteine des Virus verteilt sind. Folgende weitere bedeutsame Entdeckungen wurden gemacht:

  • Ehemals COVID-19-Infizierte sind durch T-Zellen geschützt

Alle untersuchten Personen, die COVID-19 durchgemacht haben, wiesen T-Zellen auf, die ein breites Repertoire an T-Zellepitopen von SARS-CoV2 erkennen. Man kann also davon ausgehen, dass diese Leute gegen das Virus immun sind. Dazu passt, dass es so gut wie keine Fälle von zweiten Covid19-Infektionen gibt. Von SARS, dem nächsten Verwandten von SARS-CoV2, ist bekannt, dass noch 17 Jahre nach einer Infektion Gedächtnis-T-Zellen gegen das SARS-Virus vorhanden waren (Le Bert (4)). Eine solche Langlebigkeit wird entsprechend für die Immunität gegen SARS-CoV2 erwartet.

  • Auch ohne Antikörper genug T-Zellen vorhanden

Auch sogenannte seronegative Personen, die bereits COVID-19 durchgemacht haben, aber keine SARS-CoV2-spezifischen Antikörper im Blut haben, wiesen zu 100% T-Zellen auf, die ein breites Repertoire an T-Zellepitopen von SARS-CoV2 erkennen. Dies steht den oft geäußerten Bedenken entgegen, dass der Antikörperspiegel nach einer überstandenen COVID-19-Infektion schnell absinkt und damit das Risiko einer erneuten Infektion schnell wieder da ist. Bei der Virusabwehr spielen Antikörper nun einmal eine untergeordnete Rolle1.

  • Genug T-Zellen gegen SARS-CoV2 auch ohne COVID-19-Erkrankung

Es gibt ein hohes Maß an Kreuzreaktivität. So wurde gezeigt, dass 81% der Personen, die noch kein Covid-19 durchgemacht haben (die Blutproben stammten von 2019), T-Zellen aufwiesen, die SARS-CoV2 erkennen. Dies kann man nur dadurch erklären, dass diese Personen vorher mit einem anderen Corona-Virus in Kontakt gekommen waren. Nelde et al. haben entsprechend in solchen Corona-Viren, die typische Erkältungen auslösen (HCoV-OC43, HCoV-229E, HCoV-NL63 und HCoV-HKU1), Epitope identifiziert, die mit den Epitopen von SARS-CoV2 überlappen. Das Vorhandensein dieser Kreuzreaktivität erklärt, warum es in der Bevölkerung bereits eine relativ ausgeprägte Grundimmunität gab, als SARS-CoV2 hier ankam und dementsprechend ein großer Teil der Bevölkerung COVID-19 nicht bekam oder asymptomatisch bzw. mit einem milden Verlauf durchgemacht hat.

Diese Ergebnisse stehen im Einklang mit Berichten anderer Forschergruppen (z.B. Le Bert (4), Tarke (6), Sekine (7) und Tan (8)).

Immun auch gegen „Mutanten“ („Keine Immunflucht“)

Tarke (6) beschreibt eine Untersuchung zur Frage, ob Mutationen im Genom von SARS-CoV2 dazu führen könnten, dass eine einmal erworbene Corona-Immunität bei den mutierten Varianten nicht mehr wirkt. Erfreulicherweise konnte gezeigt werden, dass bei den oft genannten Varianten aus Großbritanien (501Y.V1 lineage B.1.1.7), Südafrika (501Y.V2 lineage B.1.351), Brasilien (501Y.V3 lineage P.1) und Kalifornien (CAL.20C lineage B.1.427) immer noch durchschnittlich 93% der CD4-T-Zellepitope und über 97% der CD8-T-Zellepitope im Vergleich zum ursprünglichen Corona-Virus aus Wuhan intakt waren. Entsprechend haben Personen, die eine Infektion mit dem Wuhan-Virus überstanden hatten, gegen die erwähnten Varianten eine gute T-Zellantwort hervorrufen. Gleiches gilt für jene, die mit dem Pfizer/Biontech- oder dem Moderna-Impfstoff geimpft wurden, der auf der Basis des Wuhan-Virus hergestellt wurde. Somit kann von einer oftmals befürchteten „Immunflucht“ bei den entscheidenden T-Zellen keine Rede sein.

Auch keine Immunflucht durch Massenimpfung zu befürchten

Zuletzt ging die Warnung des Virologen Vanden Bossche durch die Medien, die massenhafte Impfung würde auf SARS-CoV2 einen evolutionären Druck ausüben, der dazu führen würde, dass sich das Virus durch Mutationen seiner Bekämpfung entzieht (Immunflucht). Seine Theorie besagt, die Mutationen würden die Epitope verändern, so dass das Immunsystem nicht mehr in der Lage ist, das Virus zu erkennen und zu bekämpfen. Diese Ansicht unterschlägt jedoch, dass es wie gesagt einige Dutzend Epitope (insbesondere T-Zellepitope) gibt und durch die Mutationen immer nur ein kleiner Teil der Epitope auf einmal verändert wird (siehe oben die Ergebnisse von Tarke (6)). Entsprechende Zweifel hat auch der ehemalige Pfizer-Chefwissenschaftler Dr. Michael Yeadon angemeldet, wie bei Peter F. Meyer auf tkp.at nachzulesen ist (9).

Resümee: unser Immunsystem kommt mit dem Virus gut zurecht

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die T-Zellimmunität im vorherrschenden Diskurs über die mit SARS-CoV2 verbundenen Gefahren viel zu sehr außer Acht gelassen wird. Die hier zusammengefassten wissenschaftlichen Daten belegen, dass dieser Teil des Immunsystems sehr gut mit dem Virus klarkommt. Dies passt mit den Ergebnissen der neuesten Publikation (10) von Prof. Ioannidis zusammen, wo er über eine relativ niedrige Fallsterblichkeit (infection fatality rate, IFR) von etwa 0,15% berichtet, was im Bereich einer durchschnittlichen Influenza-Grippesaison liegt (Reiss/Bhakdi (11), Seite 32 unter Verweis auf das RKI). Ioannidis kommt außerdem zu dem Schluss, dass es weltweit bis Februar 2021 bereits 1,5 bis 2,0 Milliarden Infektionen gegeben hat. All dies spricht für eine in der menschlichen Population weit verbreitete Immunität gegen SARS-CoV2.

Konsequenz 1: Immunsystem stärken

Das sogenannte „Wunder von Elgg“ lehrt, dass Vitamin D ein wichtiger Faktor bei der Immunität gegen das Corona-Virus sein könnte. Bei dem Wunder handelt es sich um ein Altenheim im schweizerischen Ort Elgg, in dem sich ab August 2020 insgesamt 56 Personen, darunter 25 hochbetagte Bewohner mit Corona angesteckt haben. Entgegen dem allgemeinen Trend war kein einziger der Bewohner so schwer erkrankt, dass er ins Krankenhaus eingewiesen werden musste, geschweige denn dass er daran starb (NZZ (12)). Dieses Phänomen wurde damit erklärt, dass den Bewohnern wöchentlich 5600 IE Vitamin D3 verabreicht worden war (13). Dass Vitamin D für das Funktionieren von T-Zellen essentiell ist, publizierte die Arbeitsgruppe um Prof. Geisler von der Universität Kopenhagen 2010 (Rode von Essen (14)). Sie fand heraus, dass T-Zellen nur dann aktiv werden können, wenn ein Rezeptor an deren Oberfläche ein Vitamin D-Molekül bindet. Dies setzt voraus, dass im Körper kein Mangel an Vitamin D herrscht. Bei einer Studie mit 185 COVID-19-Patienten wurde festgestellt, dass ein Vitamin D-Mangel mit einer sechsfach erhöhten Wahrscheinlichkeit eines schweren Verlaufs und mit einer etwa 15-fach erhöhten Wahrscheinlichkeit eines tödlichen Verlaufs assoziiert ist (Radujkovic (15)). Es empfiehlt sich also, für eine ausreichende Zufuhr an Vitamin D zu sorgen, besonders im Winterhalbjahr (16).

Weitere Faktoren, die unser Immunsystem stärken, sind: gesunder Schlaf, viel Bewegung an der frischen Luft, gesunde, vielfältige und vitaminreiche Ernährung, Vermeidung von Stress und Angst sowie positive zwischenmenschliche Kontakte. All dies ist hinsichtlich des Schutzes vor gefährlichen Corona-Infektionen nicht zu unterschätzen.

Konsequenz 2: Testen auf SARS-CoV2-spezifischen T-Zellen

Bei der inzwischen wissenschaftlich bewiesenen Rolle, die die T-Zell-Abwehr bei der Kontrolle von COVID-19-Infektionen spielt, sollte verstärkt die (freiwillige) Testung der Bevölkerung auf T-Zell-Immunität gegen SARS-CoV2 ins Visier genommen werden. Solche Tests sind aufwendiger als die Tests, mit denen Antikörper gegen das Virus gängigerweise nachgewiesen werden, aber sie sind verfügbar, wie bei Meyer (17) ausgeführt wird.

Konsequenz 3: Besser Tests auf T-Zellimmunität statt Impfen

Vor dem Hintergrund der anzunehmenden stabilen Immunität nach überstandener SARS-CoV2-Infektion oder durch Kreuzimmunität mit anderen Corona-Viren ist zu fordern, dass Personen, die positiv auf SARS-CoV2-spezifische T-Zellen getestet wurden, nicht mehr geimpft werden müssen. Vielmehr haben diese Personen vermutlich eine bessere Immunität gegen SARS-CoV2 als Geimpfte. Damit ließe sich für eine große Gruppe der Bevölkerung das lebensbedrohliche Risiko einer Impfung gegen SARS-CoV2 vermeiden.

Konsequenz 4: Keine Nachteile für natürlich Immunisierte gegenüber künstlich Geimpften

Sollte es dereinst eine Privilegierung von Geimpften geben im Sinne, dass diese wieder die unveräußerlichen Grundrechte in Anspruch nehmen dürfen, die eigentlich allen zustehen, dann sollte dies auch für diejenigen gelten, die einen positiven T-Zell-Test nachweisen können.

Zitierte Quellen:

(1) Epidemiologischer Steckbrief zu SARS-CoV-2 und COVID-19, Stand: 18.3.2021, 17. Immunität, https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html

(2) Christie Aschwanden, Spektrum, 30.3.2021, „Fünf Gründe, warum Covid-Herdenimmunität wahrscheinlich unmöglich ist“ (https://www.spektrum.de/news/warum-herdenimmunitaet-wahrscheinlich-unmoeglich-ist/1852930); dt. Übersetzung eines in Nature erschienen Artikels (Nature 591, 520-522 (2021), https://www.nature.com/articles/d41586-021-00728-2)

(3) Nelde, Nature Immunology 22, 74-85 (2021); https://www.nature.com/articles/s41590-020-00808-x (zusammengefasst in: https://tkp.at/2021/01/04/immunitaet-durch-t-zellen-bei-100-prozent-der-covid-infizierten-zu-finden/)

(4) Le Bert, Nature 584, 457-462 (2020); https://www.nature.com/articles/s41586-020-2550-z

(5) Hartley, Science Immunology 2020, DOI: 10.1126/sciimmunol.abf8891

(6) Tarke et al., bioRxiv preprint, 1.3.2021;

https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2021.02.27.433180v1)

(7) Sekine, Cell 183, 158-168 (October 2020): Robust T Cell Immunity in Convalescent Individuals with Asymptomatic or Mild COVID-19

(https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7427556/pdf/main.pdf)

(8) Tan, Cell Reports 34, 108728, Feb 9, 2021

(https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7826084/pdf/main.pdf)

(9) https://tkp.at/2021/03/14/sind-die-neuen-virus-varianten-gefaehrlicher-und-gibt-es-immunevasion/ und https://tkp.at/2021/03/19/nochmal-zu-den-falschen-theorien-ueber-immunflucht-von-vanden-bossche/

(10) Ioannidis, Reconciling estimates of global spread and infection fatality rates of COVID‐19: an overview of systematic evaluations, Eur. J. Clin. Invest., 26 March 2021, https://doi.org/10.1111/eci.13554

(11) Reiss/Bhakdi, 2020, Corona Fehlalarm? – Zahlen, Daten und Hintergründe, Goldegg Verlag, Berlin

(https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7734454/pdf/508_2020_Article_1795.pdf)

(12) Hudec, Neuen Zürcher Zeitung vom 2.10.2020; https://www.nzz.ch/zuerich/coronavirus-bei-ausbruch-in-pflegeheim-kam-niemand-zu-schaden-ld.1579376

(13) Vontober, So kann das Immunsystem Corona den Giftzahn ziehen, INFOsperber; https://www.pressenza.com/de/2020/11/so-kann-das-immunsystem-corona-den-giftzahn-ziehen/

(14) Rode von Essen, Nature Immunology 11 (2010), 344-349; https://www.nature.com/articles/ni.1851

(15) Radujkovic, Nutrients 2020, 12, 2757; https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7551780/pdf/nutrients-12-02757.pdf

(16) Eine neuere Studie zeigte für tägliche Dosen von 400 bis 1000 IE Vitamin D einen günstigen Effekt auf akute Atemwegsinfekte, während dies bei wöchentlichen, monatlichen oder gar jährlichen Gaben von höheren Dosen nicht der Fall war (Jorriffe, Lancet Diabetes Endocrinol., 30. März 2021, https://www.thelancet.com/journals/lanres/article/PIIS2213-2600(17)30306-5/fulltext).

(17) Meyer, So kommt man zu einem T-Zellen Test zur Bestimmung der Immunität, 11. Februar 2021 auf tkp.at; https://tkp.at/2021/02/11/so-kommt-man-zu-einem-t-zellen-test-zur-bestimmung-der-immunitaet/

1 Während der Fokus bei der Virusabwehr bei der T-Zellimmunität liegt, ist es natürlich so, dass in dem komplexen Immunsystem des Menschen die humorale Abwehr (mit Antikörpern) auch ihren Beitrag dazu leistet. In dem Zusammenhang ist ein neu erschienener Bericht interessant, wonach nach einer durchlaufenen COVID-19-Infektion die Menge der gegen SARS-CoV2 gerichteten Antikörper im Blut zwar relativ schnell abnimmt. Jedoch waren dauerhafte Gedächtnis-B-Zellen, die diese Antikörper bei abermaligem Virusbefall schnell wieder produzieren können, auch noch acht Monate nach Symptombeginn nachweisbar (Hartley (5)).

Bildnachweis: „iStock.com/Viki

Gastbeiträge geben immer die Meinung des Autors wieder, nicht meine. Ich veröffentliche sie aber gerne, um eine vielfältigeres Bild zu geben. Die Leserinnen und Leser dieses Blogs sind auch in der Lage sich selbst ein Bild zu machen.



Alle aktuellen News im TKP Telegram Channel

Unterstütze unabhängigen Journalismus mit einer Spende via PayPal


US-Forscher: T-Zellen erkennen alle bekannten Corona Varianten

Die Funktion von T-Zellen und Antikörpern im Immunsystem

Neue Studie zeigt neuerlich: T-Zellen erkennen alle bekannten Varianten

Kontakt mit SARS-Cov-2 erzeugt Speicher-T-Zellen auch ohne Infektion

21 Kommentare

  1. Arturo 2. Mai 2021 at 9:30

    Guten Morgen! Ich versteh‘ euch nicht mehr. Alle auf den Leim gegangen.

    Sollen sich jetzt alle Menschen gegen alle potentiellen Erreger, die wir ja eh schon in uns tragen, künstlich „schützen“, um als gesund zu gelten??

    Dann schönen Sonntag und der letzte macht das Licht aus.

    • Albrecht Storz 3. Mai 2021 at 11:43

      Vorsicht. manche der Kommentare könnten Satire enthalten.

      ;-)

  2. Guido Vobig 1. Mai 2021 at 23:08

    https://www.tagesschau.de/lockerungen-geimpfte-105.html

    Nun frage ich mich Folgendes:

    1) wenn jemand nun einen positiven PCR-Test hat, aber die “Positivität“ durch einen hohen ct-Wert bedingt ist, aber als Nachweis genügt, dann hat die Person nicht genügend Immunität;

    2) wenn insbesondere ältere Menschen 2x zwar geimpft sind, aber aufgrund von Alter und/oder Vorerkrankungen/Medikamente/Lebensstile ein ehedem schon schwaches Immunsystem haben, dass nicht ausreichend Immunantwort generieren kann, dann genügt die 2fach-Impfung als Nachweis, aber die Person hat wahrscheinlich nicht genügend Immunität, wenn überhaupt;

    3) wenn jemand 2x geimpft ist, aber überhaupt nicht auf die Impfungen reagiert bzw. der sogenannte Schutz nur sehr kurz anhält, dann genügt auch hier die 2fach-Impfung als Ticket in die “Freiheit“, zumal das Ausmaß der Immunantwort ja nicht kontrolliert wird, sondern 2fach geimpft vereinfacht mit immun gleichgesetzt wird.

    Unterm Strich laufen somit jede Menge vermeintlich geschützte und schützende Menschen herum, die aber weder geschützt sind noch schützen können. Nun, das wird ein interessanter Herbst. Mal sehen, wer den “Schwarzen Peter“ dann zugeschoben bekommt … obwohl das ja schon feststeht.

    • kollektiver wahn 2. Mai 2021 at 10:39

      ganz richtig. im herbst werden 90% der intensivbetten durch geimpfte belgt sein. die schuld wird man den 10% ungeimpften zuschieben. und es wird funktionieren. wir befinden uns doch im kollektiven wahn. mahlzeit

  3. Claudia 1. Mai 2021 at 21:48

    Noch zum Thema Kreuzimmunität. Letzte Woche wurden zwei neue Untersuchungen von der Uniklinik Münster publiziert, daß bei den Kreuzimmunitäten v.a. der Corona-Erkältungsvirus HCoV-OC43 signifikant eine Rolle spielt, aber auch HCoV-HKU1. In beiden Untersuchungen wurde festgestellt, daß Leute, die in ihrem Blut schon Antikörper auf OC43 hatten, keine schwerwiegende Corona-Erkrankung bekommen haben. Die Uniklinik Münster macht seit März bei den Corona-Patienten OC43-Antikörperuntersuchungen, um zu sehen, wer hier schwer krank werden kann und wer nicht. Die Klinik empfiehlt diese Vorgehensweise auch weiter.

    Hat man also OC43-Antikörper im Blut bzw. auch T-Zellen dazu ist man vor schweren Corona-Erkrankungen geschützt.

    Letztendlich haben diese OC43-Antikörper damit doch dieselbe Wirkung wie die aktuellen Impfungen. Die Impfungen, die zig Nebenwirkungen auslösen können (Russisches Roulette) verhindern Corona auch nicht und sollen die Erkrankung mildern. Antikörper von OC43 und zusätzlich von HKU1 machen das ohne Nebenwirkungen, perfekt vom Körper selbst produziert.

    Alle saisonalen Corona-Viren + alle SARS CoV2 Antikörper kann man über den SARS CoV2 IgG AK Blot testen lassen und mit dem ITT-Corona weiß man ziemlich viel.

    https://www.focus.de/gesundheit/news/neue-studie-zeigt-corona-antikoerper-verraet-risiko-fuer-schweren-verlauf_id_13235149.html

    Was noch fehlt, ist ein kommerzieller Speicheltest auf SARS CoV-IgA-Antikörper. Wer im Speichel schon IgA-Antikörper auf SARS-CoV-2 hat, der hat, denke ich, die Immunität schlechthin, und viele haben das sicher jetzt schon, nur wir können es noch nicht beim Arzt testen lassen.

    Wenn jemand von so einem Test erfährt, bitte bei tkp.at kommentieren :-).

    • Guido Vobig 1. Mai 2021 at 22:40

      Anbei noch weitere Infos diesbezüglich:

      https://www.scinexx.de/news/medizin/corona-antikoerper-verraet-risiko-fuer-schweren-verlauf/

      Vor allem die Rolle der Kinder ist mal wieder interessant aber keineswegs neu:

      “Schutz durch Kontakt mit Kindern

      Gestützt wird dieser Befund durch eine frühere Studie von Martin Dugas und seinem Team. Anstoß dafür gab die Beobachtung, dass Eltern mit kleineren Kindern oder auch Erzieher in Kitas und Schulen seltener schwere Verläufe von Covid-19 zu zeigen schienen als die allgemeine Bevölkerung. Weil die Corona-Erkältungsviren besonders oft im Kindesalter für Infektionen sorgen, lag die Vermutung nahe, dass auch hier eine Kreuzimmunität dahinter stecken könnte.

      Tatsächlich bestätigten die Ergebnisse dies: In den Befragungen von 4.100 Covid-19-Patienten zeigte sich, dass diejenigen mit milden Verläufen überproportional häufig engen Kontakt mit Kindern unter zehn Jahren hatten. Offenbar haben diese Personen dadurch vermehrt Infektionen mit HCoV-HKU1 durchlebt und dadurch eine Kreuzimmunität entwickelt.“

      Deshalb redet man Kindern ein, sie können Oma und Opa töten? Und zum Dank werden Kinder obendrein bald mit einem mRNA-Impfstoff beglückt? In nur wenigen Monaten wurde von Grund auf auf den Kopf gestellt, was Jahrhunderttausende als Evolution funktioniert hat? Herzlichen Glückwunsch!

  4. Paul Pachulke 1. Mai 2021 at 19:41

    Das Thema natürliche Immunität ist immer wieder wichtig zu betonen, auch künftig im Zuge rechtlicher Auseinandersetzungen gegen gesetzliche Regelungsvorhaben, die „Genesene“ nur als Personen definieren wollen, welche einen positiven PCR-Test hatten und eine Karenzzeit hinter sich gebracht haben. Das wäre wegen der hohen Falsch-positiv-Raten nicht nur methodisch falsch, sondern im Sinne der „Sicherheit“ sogar kontraproduktiv.

    Zu Fußnote 16: Im Unterschied zum beschreibenden Text hat sich die hier unpassend zitierte Studie nicht mit der Wirkung unterschiedlicher Vitamin-D-Gaben auf akute Atemwegsinfekte beschäftigt, sondern mit derjenigen auf Asthma-Exacerbationen, also auf allergisch-inflammatorische Prozesse. Und – nebenbei bemerkt – hier keinen positiven Effekt bei Patienten mit 25-OHD-Baseline-Blutspiegeln von mehr als 10 ng/ml gefunden, also bei allem, was Altersheimniveau übersteigt und noch deutlich unterhalb selbst der schlechten mittleren 25-OHD-Spiegel am Ende des Winters in D.

  5. Guido Vobig 1. Mai 2021 at 18:06

    Nach der “Pandemie“ ist vor der “Pandemie“ und enden, da es profitabel begonnen hat, wird es nie:

    https://www.t-online.de/gesundheit/krankheiten-symptome/id_89947502/toedlicher-als-das-coronavirus-kommt-mit-mers-die-naechste-pandemie-.html

  6. Covjek 1. Mai 2021 at 16:17

    Danke. Sehr guter Artikel.
    Auch Geimpfte sollten ihren Immunstatus testen lassen müssen. Wie man weiß, werden bei Geimpften sehr oft keine Antikörper ausgebildet. Die müssten dann auch ihre T- Zellenimmunität nachweisen. Im Vergleich mit den Ungeimpften könnte man dann auch die Wirksamkeit der Impfung bewerten. Wurde das im Impfstoffzulassungsverfahren bereits gemacht?
    Im Unterschied zur klassischen Impfung mit abgeschwächten Antigenen sollte bei den neuen Impfungen auch die T-Zellenimmunität aktiviert werden.
    Anregung und Bitte: Vielleicht könnten Sie auch einmal die Immunabwehr der Schleimhäute, der ja gerade bei der Abwehr von Atemwegserkrankungen eine hervorragende Rolle zukommt, besprechen. Stimmt es das dabei das Vitamin A eine günstige Rolle spielt?

    • Arturo 1. Mai 2021 at 17:26

      Noch mehr Kontrolle.
      Panikmache.

      Nicht mit mir.

      Alle Welt redet über Narzisten, vielleicht sollte die Welt mehr über den Gegenpart reden, den Hypochonder.

  7. Arturo 1. Mai 2021 at 12:59

    Völker! Hört die Signale!

    Wer sich gesund fühlt, ist gesund!

    Wer gesund ist, braucht KEINEN Test!

    Wir alle haben ein Immunsystem!

    Das Immunsystem kennt alle Erreger!

    (Bis auf den letzten Absatz, ein toller Text. Danke. Der letzte Absatz öffnet aber wieder das Tor zur kranken Diktatur.)

    Auf zum nächsten Gefecht: Wiedererlangung aller Grund- und Menschenrechte! Die Freiheit
    ist immer die Freiheit
    der Andersdenkenden.

    Einen schönen 1. Mai euch allen!

  8. Albrecht Storz 1. Mai 2021 at 12:37

    Dass das Immunsystem Infektionen abwehren könnte ist eine hunderttausende Jahre alte rechte, spinnerte Verschwörungstheorie!

    Nur weil vor über hundert Jahren die Impfung erfunden wurde, existiert die Menschheit überhaupt. Wer etwas anders behauptet, muss ver-rückt (also dem aktuelle gültigen Narrativ ent-rückt) sein.

    Nur in der gnadenvoll erteilten Impfung liegt Erlösung! Einzig die Corona-Kirche bringt heil!

  9. Guido Vobig 1. Mai 2021 at 12:17

    “Sollte es dereinst eine Privilegierung von Geimpften geben im Sinne, dass diese wieder die unveräußerlichen Grundrechte in Anspruch nehmen dürfen, die eigentlich allen zustehen, dann sollte dies auch für diejenigen gelten, die einen positiven T-Zell-Test nachweisen können.“

    Allein das Schweigen in Politik, Industrie, und Medien zum Thema T-Zell-Immunität zeigt doch wie der Hase über das Feld von Profit und Fremdinteressen läuft. Man muss allerdings auch fragen, wie oft der Test wiederholt werden muss und ob man ihn komplett selbst zahlen muss. Das summiert sich ja über die Jahre. Läge der Politik und der Industrie wirklich an gesunden Menschen, dann wäre ein solcher Test längst kostenloser Standard und seine Aussagekraft akzeptiert. Stattdessen wird jetzt halbjährlich bzw. jährlich (nach)geimpft, egal, wie es wirklich um die Immunität steht. Bleibt ja alles folgenlos und hat keine Auswirkungen auf die Biologie unseres Körpers.

    Zu (16): Das macht biologisch auch Sinn, denn von Natur aus ist es ja auch nicht möglich, sich innerhalb einer Woche einen Sonnenlichtvorrat für das ganze Jahr anzulegen, zumal Pillen keine Informationen überr Saisonalität und Breitengrad enthalten.

  10. Johann Illich 1. Mai 2021 at 12:09

    Gemäß diesem Artikel kommt für mich nur Konsequenz 1 infrage!
    Wie ich schon geschrieben hatte, ließ ich mich auf T-zelluläre Gedächtniszell-Immunantwort testen mit dem Ergebnis: Nach Stimulation der Patientenzellen mit SARS-CoV-2-Peptiden zeigt sich keine T-zelluläre Gedächtniszell-Immunantwort.
    Schade!

    • Jana 1. Mai 2021 at 14:30

      Lieber Johann. Darf ich fragen, wo Sie es haben machen lassen und wie dies ablief und die Kosten dafür? Ganz liebe Grüße

      • leontinger 2. Mai 2021 at 9:01

        Ja, in Linz im Labor Dr. Niedetzky. Die schicken es nach Berlin. Kostet 220,- plus 10,-€

    • Kooka 1. Mai 2021 at 17:59

      bei mir war es genauso, obwohl ich im März 2020 zum 1. Mal seit mehr als 20 Jahren erkältet war mit starkem, schmerzhaften trocknen Husten und leichtem Fieber. Ok, das mag ein anderer Erreger gewesen sen. Was ich aber nicht verstehe ist, dass in 62 Lebensjahren sich keine einzige T-Lymphozyt-Gedächtniszelle gegen Coronaviren gebildet haben soll.

  11. Doris 1. Mai 2021 at 11:27

    Toller Artikel! wo kann man denn seine T-Zellen untersuchen lassen?

Comments are closed.

Aktuelle Beiträge