Diabetes und Insulinresistenz sind erhebliche Corona Risikofaktoren

12. April 2021von 2,7 Minuten Lesezeit

Seit Beginn der Corona Krise ist bekannt, dass das Risiko für Menschen unter 70 sehr gering ist, vor allem dann, wenn man gesund ist. Sterblichkeit ist fast immer mit Vorerkrankungen verbunden und da vor allem mit Übergewicht und Adipositas. In der Folge von Übergewicht entsteht häufig Diabetes Typ 2 oder zumindest Insulinresistenz.

Dabei wird meist nicht unterschieden zwischen Todesfällen wegen Corona oder mit Corona. Ebensowenig wird bei Patienten auf der Intensivstation mitgeteilt, ob sie wegen oder mit Corona dort behandelt werden. Eine Ausnahme macht die Stadt Halle an der Saale, die zB heute meldet: Zahl der Toten zu beklagen 295 (+1); mit dem Virus gestorben 198 (+1); an dem Virus gestorben 97 (+/-0). Also nur rund ein Drittel der Corona Todesfälle sind auf das Virus selbst zurückzuführen.

Aber zurück zu den Risikofaktoren. Eine Meta-Analyse, bei der 87 Studien ausgewertet wurden, kommt zum Schluss, dass Diabetes mellitus und eine schlechte Blutzuckereinstellung entscheidende Faktoren für ein höheres Risiko, an COVID-19 zu erkranken sind.

Die Frage ist, was die Gründe dafür sind. Sicherlich ist ein Parameter das bei Diabetikern meist vorhandene Übergewicht. Fettzellen produzieren nun einmal Entzündungsstoffe. Und Entzündung – der Zytokin-Sturm – ist todbringend bei der Corona-Infektion.

Ein wichtiger Grund, der auch und gerade bei den jetzt massenhaft ausgeführten Impfungen das Risiko erhöht, ist die beim Diabetiker immer vorhandene Schädigung der Gefäß-Innenwand des Endothels. Auch bei der Corona-Infektion und –Impfung werden Blutgefäße geschädigt, verletzt, es kommt zu Blutgerinnseln, die offenbar sehr häufige Todesursachen darstellen.

Interessant ist auch eine andere Ursache, auf die die Studie explizit hinweist: „Menschen mit Diabetes sind durch eine pulmonale Dysfunktion gekennzeichnet, die auf ein vermindertes Lungenvolumen, eine reduzierte pulmonale Diffusionskapazität sowie eine Beeinträchtigung der Ventilationskontrolle, des bronchomotorischen Tonus und der noradrenergen Innervation zurückzuführen ist.“

Heißt auf gut Deutsch, dass Diabetiker grundsätzlich eine geschädigte Lungenfunktion haben und dass die Lunge angegriffen ist. Nicht mehr so gut funktioniert. Und wenn dann eine Corona-Infektion dazu kommt, ist die schwächere Lunge auch sehr viel eher wehrlos.

Und wenn man dann auch noch invasiv beatmet wird, sind die Aussichten alles andere als günstig. Laut der Meta-Analyse wurden 11.000 Diabetiker mit knapp 50.000 Kontroll-Patienten verglichen. Gezeigt wurde, dass die Lungenfunktion von Diabetikern – mit großer Bandbreite – durchschnittlich um 6% bis 9% reduziert war. Das merkt man dann schon beim Treppensteigen. Etwas überraschend ist dieser Befund unabhängig vom Geschlecht, vom BMI und davon ob es sich um Raucher oder Nichtraucher handelt.

Übrigens, es muss gar nicht immer eine erkannte Diabetes Typ 2 Erkrankung sein. Es reicht schon die Vorstufe einer ausgeprägten Insulinresistenz.

Mit diesem Wissen hätte man natürlich schon ein Mittel in der Hand sich vor Erkrankung und Tod zu schützen. Das wird uns allerdings schwer gemacht durch die bevorzugten Maßnahmen der Regierungen wie Lockdowns, Ausgangssperren, Quarantäne, Masken und ähnlichem. Bewegungsmangel, Frust und Depression fördern Esslust und Alkoholgenuss.

Bild von (Joenomias) Menno de Jong auf Pixabay

Alle aktuellen News im TKP Telegram Channel

Unterstütze unabhängigen Journalismus mit einer Spende via PayPal


Studie der US-CDC: 78% der COVID-Spitalsseinweisungen übergewichtig oder adipös

Studien: Adipositas macht Menschen zu Viren-Superspreadern

Region Piemont empfiehlt Vitamin D zur Corona Prophylaxe und Behandlung

4 Kommentare

  1. Manfrito 12. April 2021 at 13:46

    Ich denke, daß nicht das Übergewicht als solches den Ausschlag für ein höhetes Risiko ist. Das Übergewicht ist nur der Ausdruck einer Fehlernährung, wodurch dem Körper und dem Immunsystem wichtige Nährstoffe fehlen bzw. der Darm (Darmzotten) und die Darmflora sich in einem schlechten Zustand befinden.

    • pfm 12. April 2021 at 14:03

      Nein, dass stimmt nicht. Viszerales Bauchfett erzeugt messbare Entzündungen und das ist genau das Problem, denn stellt eine dauerhafte Belastung des Immunsystems dar.

      • Chris 12. April 2021 at 16:57

        Auch nicht die TOFIs vergessen (thin outside fat inside), schauen schlank aus aber haben viel viszerales Fett um die Organe und oft eine Fettleber. Ich war so ein Kandidat, 65 kilo 1.74cm und a kleines Wohlstandsbaucherl. Ernährung und Blutwerte Katastrophe, nach der Low-carb Diät hat sich das massiv gebessert.

  2. Jürgen Karsten 12. April 2021 at 13:19

    Gut ich warte mal ab was in zwei Jahren passiert! Diabetes 2 habe ich ja schon und andere leiden auch. Aber mir geht es gesundheitlich nicht schlechter, als noch vor 6 Jahren. In zwei bis 4 Jahren sehen die Impfstoffe dann vielleicht schon ausgereifter aus. Vorher kommt dieser Mist bei mir nicht an die Haut. Angst und Schrckenwird von allen Seiten verbreitet. Aber damit habe ich mich schon lange abgefunden. Der menschheit ist denke ich eh nicht mehr zu helfen. Sie hält sich selber Massenhaft zum Narren.

Comments are closed.

Aktuelle Beiträge