Sind Geimpfte gesünder? So manipulierte das RKI die KiGGS-Studie

17. April 2024von 5,4 Minuten Lesezeit

Sind Geimpfte gesünder? „Na klar!“ sagen uns die zuständigen Gesundheitsbehörden, die Politiker der Altparteien im Bundestag und die sogenannten Qualitätsmedien. Das Problem ist nur: Wer wirklich wissen will, ob Geimpfte langfristig gesünder sind als Ungeimpfte, der muss placebokontrollierte Vergleichsstudien durchführen. Diese sind jedoch gar nicht üblich, angeblich aus ethischen Gründen1.

Aber ohne Vergleichsstudien gibt es keine Aussage über die Wirksamkeit.  Als Surrogatmarker („Ersatzmessgröße“) für die Wirksamkeit werden seit jeher von den Herstellern bestimmte Laborwerte bei geimpften Versuchspersonen erhoben und als vorhandene oder fehlende Immunität gewertet. Der tatsächliche langfristige Gesundheitszustand spielt dabei eine bemerkenswert untergeordnete Rolle.

Auch Impfnebenwirkungen können ohne placebokontrollierte Vergleichsstudien nur sehr schwer oder gar nicht dem experimentellen Impfstoff zugeordnet werden. In der Praxis liegt die Beweislast für Impfschäden dann in der Regel bei den Opfern – ein im Grunde unhaltbarer Zustand!

Doch dann kam KiGGS!

Doch dann kam die KiGGS-Studie des Robert-Koch-Instituts (RKI), der deutschen Seuchenbehörde. Zwischen 2003 und 2006 wurden knapp 18.000 zufällig ausgewählte Kinder und Jugendliche mit jeweils Hunderten von Gesundheitsdaten erfasst.

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„Wenn wir das durchziehen, dann gibt es nirgendwo auf der Welt bessere Informationen zur Jugendgesundheit als in Deutschland“, tönte Studienleiterin Dr. Bärbel-Maria Kurth in der Ärztezeitung.2

„Super“, dachte ich und fragte beim RKI nach, ob denn ein gesundheitlicher Vergleich zwischen Geimpften und Ungeimpften geplant sei und wie viele Ungeimpfte man denn im Rahmen der Studie erfasst habe. Aufgrund meiner eigenen Recherchen erwartete ich einen Anteil zwischen 5 und 10 % Ungeimpften.

Das RKI bejahte einen geplanten Vergleich, allerdings ließen verschiedene Formulierungen in den Publikationen zu KiGGS Zweifel aufkommen. Auch den Anteil der Ungeimpften wollte man mir nicht mitteilen.

Erst Jahre später, im Rahmen der offiziellen KiGGS-Publikationen, wurde klar, dass die Anzahl der Ungeimpften unter einem Prozent lag, was ich nicht für repräsentativ halte.

Das war eigentlich auch kein Wunder, denn von den insgesamt 27.000 als Studienteilnehmer angefragten Familien hatten mehr als ein Drittel die Teilnahme verweigert!

Das dürfte seine Gründe gehabt haben, z. B. vermeiden Eltern, die der Naturheilkunde zugeneigt sind, lieber jeden unnötigen Kontakt mit dem bekanntlich sehr pharmanahen und dogmatisch operierenden Gesundheitssystem.

Überraschung: „Geimpfte haben einen leichten gesundheitlichen Vorteil“

Bei einem Symposium im September 2009 stellte der Studienautor Dr. Schlaud den anwesenden Amtsärzten erstmals vorläufige Ergebnisse vor und behauptete doch tatsächlich, Geimpfte hätten einen leichten gesundheitlichen Vorteil, ein erhöhtes Allergierisiko sei jedenfalls nicht feststellbar.3

Das war aus meiner Sicht eine Sensation, was jedoch das RKI vehement – später auch vor Gericht – bestritt. Details darüber, wie Herr Schlaud zu seinem Ergebnis gekommen war, konnte ich leider auch mit Hilfe des Informationsfreiheitsgesetzes (IFG) nicht herausklagen.

Von einem Vorteil der Geimpften war jedoch in einem Artikel von Schlaud & Co. im Deutschen Ärzteblatt im Februar 2011 merkwürdigerweise keine Rede mehr.4

Erst mehr als sechs Jahre später tauchte in einer ebenso lang angekündigten weiteren Publikation der angebliche gesundheitliche Vorteil der Geimpften plötzlich wieder auf. Wie genau die Studienautoren des RKI zu diesem sehr überraschenden Ergebnis gekommen waren, ist mir bis heute unklar..

Das Ergebnis unabhängiger Auswertungen

Nun hatten die KiGGS-Autoren ja hoch und heilig versprochen, die Rohdaten der Studie für unabhängige Auswertungen zur Verfügung zu stellen. Dies nahmen einige Fachleute, darunter die bekannte Impfkritikerin Angelika Müller (vormals Kögel-Schauz), zum Anlass, die Rohdaten anzufordern.

Das erwies sich als komplizierter als versprochen, denn die Anfrager mussten feststellen, dass etliche Datenfelder einfach fehlten, die wichtig für einen vernünftigen Vergleich zwischen Geimpften und Ungeimpften waren. Es musste deshalb mehrmals die Lieferung der „vergessenen“ Daten reklamiert werden.

Die Auswertungen von Angelika Müller zeigten dann doch ein etwas anderes Bild als die offiziellen RKI-Veröffentlichungen (siehe Abbildungen).

Die statistischen Tricks des RKI

Soweit das RKI die Publikation von Angelika Müller nicht völlig ignorierte, erklärte man, sie liege völlig falsch. Beim Nachhaken stellte sich jedoch heraus, dass die KiGGS-Autoren bei allen anderen Auswertungen die Migrantenkinder mit einbezogen hatten, aber ausgerechnet beim Vergleich der Geimpften und Ungeimpften nicht. Die Folge: Die bereits unverhältnismäßige Anzahl der Ungeimpften sank damit unter die sogenannte Signifikanzgrenze.

Darüber hinaus wurde bei allen anderen Auswertungen ein sogenannter statistischer „Gewichtungsfaktor“ berücksichtigt, beim Vergleich der Geimpften und Ungeimpften jedoch nicht. Dies führte – unter anderem angesichts der geringen Fallzahlen – zu einem völlig anderen Ergebnis als die Auswertungen von Angelika Müller.

Nimmt man die unverfälschten Ergebnisse der KiGGS-Studie, bestätigen sie eine ständig wachsende Anzahl von weiteren Studien, die einen Vergleich zwischen Geimpften und Ungeimpften zulassen, auch wenn dieser Vergleich nicht das primäre Ziel der Studien war.

Fazit

Das RKI ist ganz offensichtlich bereit, für den Schutz des „Impfgedankens“ die Fakten ein wenig zu „schönen“.

Die Frage, was das mit redlicher Wissenschaft zu tun hat, überlasse ich großzügig dem Leser.

Weitere Details zu den sich über Jahre hinziehenden IFG-Anfragen und entsprechenden Gerichtsverfahren finden Sie in der Ausgabe Nr. 140/141, 3.+4.Quartal 2024 der Zeitschrift impf-report.5

Referenzen

1 Interview mit Susanne Stöcker, Pressesprecherin des PEI in der Kölnischen Rundschau online vom 30. Okt. 2006, https://www.rundschau-online.de/redaktion/kleiner-piekser-grosse-wirkung-317531

2 Ärztezeitung vom 10. März 2004

3 R. Schmitz, M. Schlaud et al.: „Assoziation zwischen Impfungen und atopischen Erkrankungen – Ergebnisse des Kinder- und Jugendgesundheitssurveys (KiGGS)“, Allergo-Journal, München, 2009, Sonderheft 1, Seite 20-21 (ISSN:0941-8849)

4 Ärztezeitung vom 18. Feb. 2011


Die in diesem Artikel geäußerten Ansichten spiegeln nicht unbedingt die Ansichten der fixen Autoren von TKP wider. Rechte und inhaltliche Verantwortung liegen beim Autor.

Hans U. P. Tolzin ist ein unabhängiger Medizin-Journalist aus Herrenberg bei Stuttgart, seit 2000 verantwortlich für die bekannte Portalwebseite www.impfkritik.de, seit 2005 Herausgeber der Zeitschrift impf-report und Autor mehrerer Bücher, z. B. „Die Tetanus-Lüge“.


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7 Kommentare

  1. xbtory 18. April 2024 at 9:45Antworten

    Die Impfl üge (gibt es dafür schon Wortfilter in der Software?), also die Behauptung, man müsse gesunde Menschen medizinisch invasiv (durch Injektionen) behandeln, ist seit dem alten Rockefeller gezielt heimtückisch aufgebaut worden. Die größte „Milchkuh“ der Pharmabranche, der feuchte Traum jedes Kapitalisten: Bedürfnisse befriedigen die gar nicht vorhanden sind, Versprechen, die gar nicht eingelöst werden können, aber man dafür sich bezahlen lassen kann, durch nichts als Voodoo-Zauber und Hokuspokus. Die Herkunft des Rockefeller aus dem Quacksalber-Milieu tritt nirgends deutlicher zu Tage.

    Vorher gab es immer Fürsprecher und Gegner (etwa Florence Nightingale) und eine offene Diskussion darüber, oder es wurde über das Primat – der „Erreger“ wie von Koch, Pasteur, etc behauptet, oder das „Milieu“, also die Umgebung des Keims sei ausschlaggebend ( Antoine Béchamp, …) – gestritten.

    Rockerfeller hat diesen Streit drakonisch für die Pharmaindustrie „entschieden“, indem er Ärzte und Forscher dafür bezahlt hat, die Impfl üge massiv zu vertreten und unter die Leute zu bringen (PR, Einflussagenten, „Halbgötter in Weiß“, …).

    Aber: über die Anfälligkeit entscheidet einzig und alleine die Qualität des Immunsystems – und die wird durch Impfungen nicht trainiert, wie behauptet, sondern – primär und zumindest zeitweilig – geschwächt. Jede Impfung ist eine Blutvergiftung!

    Es mag Situationen geben, bei denen Impfungen nützlich sein mögen – etwa wenn man durch eine Fernreise plötzlich von einer Übermacht an für den Köper bis dato unbekannte Erreger ausgesetzt wird – aber Impfungen gegen normal zirkulierende Keime im normalen Umfeld und Impfungen gegen landläufige Krankheiten sind SCHWACHSINN! Sie schaden mehr als dass sie nützen könnten – wenn sie überhaupt irgendwas nützen würden.

    Der Nutzen von Impfungen ist NOCH NIE BEWIESEN WORDEN.

    „Nutzen“ wohlgemerkt im Sinne von einer ALLGEMEINEN Verbesserung der Gesundheit des Geimpften.

    Ein Impfung die zwar vielleicht vor einer bestimmten Krankheit schützt – aber dafür für andere Krankheiten anfälliger macht – ist kein Nutzen oder Vorteil für den betroffenen Menschen – aber für die Pharmaindustrie ist eine Impfung IMMER Profit!

    • xbtory 18. April 2024 at 9:57Antworten

      Komische Willkür beim Durchlassen oder Unterdentischfallenlassen. Warum bekommt man nicht einfach die Wortfilterliste zu sehen?
      Wir werden sowas von verarscht. Überall!

  2. Fritz Madersbacher 17. April 2024 at 13:54Antworten

    „Sind Geimpfte gesünder?“
    Das glauben immer weniger Menschen. Das „Impf-Paradigma“ wankt, jedes genauere Hinschauen bringt es ein Stück näher dem Einsturz. Das drückt – nach ihrem Husarenstück „Pandemie“-Inszenierung – empfindlich auf die Gewinnaussichten der Pharma-Kolosse, weshalb sie mittels ihres Werkzeugs WHO und gefügiger Regierungen zu immer massiveren Zwangsmassnahmen Zuflucht nehmen. „Pandemievertrag“, Zensurmassnahmen, Gesetze zum Schutz der Deutungshoheit über den „Stand der Wissenschaft“ sind untrügliche Hinweise auf die autoritären – „medizinisch“ begründeten – Bestrebungen, die Gesellschaften zu ihrem vom ‚medical-industrial complex‘ definierten Glück zu zwingen, bei höchster Gefährdung der Gesundheit der betroffenen Bevölkerungen …

  3. suedtiroler 17. April 2024 at 11:53Antworten

    Im Grunde müssten sofort bei ALLEn Patienten und ALLEN Erkrankungen erhoben werden, ob der Patient gespritzt ist und wenn ja wie oft.
    nur so könnten Zusammenhänge zuverlässig erkannt werden. machen die das? natürlich nicht, daran haben die Täter kein Interesse.

  4. Informationsbefreier 17. April 2024 at 10:29Antworten

    Machen Sie sich mal den Spaß und fragen Behörden nach Impformationen. Dort wird man schnell sehr wortkarg:
    https://www.bewegunghalle.de/news/impulse/impffortbildungen-und-informationsfreiheit

  5. Olaf 17. April 2024 at 10:00Antworten

    Ein lustiges negtaiv Propaganda-Beispiel.
    Wenn man jemanden also mit Schadstoffen vollpumpt, wird er gesünder.

    Das wäre so, als wenn man Raucher und Nichtraucher vergleicht und die Zigaretten-Industrie dann Studien machen lässt, dass Raucher die besser Lunge haben und leistungsfähiger sind.
    Oh Moment mal… Rauchen galt ja sogar einige Zeit als gesund nicht wahr? Die Werbesprüche aus alten Zeiten kann man heute dazu noch bewundern im Netz…

  6. Jan 17. April 2024 at 8:22Antworten

    Danke, sehr interessant. Wie wohl ein Zusammenhang Impfung und Skoliose erklärt werden kann? Mich würden Impfungen und psychische Auffälligkeiten interessieren.

    Es wäre wohl zu erwarten, dass unterschiedliche Impfungen unterschiedliche Wirkungen haben. Es würde also Sinn machen, entsprechend aufzuschlüsseln und die Samples groß genug werden zu lassen.

    Erstaunlich, dass das offenbar nicht gemacht wird. Was arbeiten die eigentlich im RKI? Fläschlein gegens Licht halten?

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