Wie weit geht Propaganda?

6. November 2023von 1,8 Minuten Lesezeit

Seit dem 7.10.2023 wird der Terror-Angriff der Hamas von vielen offenen Fragen und noch mehr Propaganda begleitet. Wir werden mit Fake-News, Fake-Bildern und Fake-Videos bombardiert, so dass es kaum mehr möglich erscheint, auch nur im Ansatz sicher zu sein, was wirklich passiert ist bzw. immer noch passiert.

Folgendes Video wurde mir heute zugeschickt. Es stammt aus dem Telegram-Kanal Kurze Videos.

Im Video wird der Angriff der Hamas auf Israel in seiner bisher bekannten Form kritisch hinterfragt. Und insbesondere am Schluss stellt der Vortragende Fragen, die mehr als irritierend sind. Zumindest für mich. Wenn man dem Sprecher zuhört, erfolgte der Durchbruch durch eine Mauer von Gaza nach Gaza und nicht von Gaza nach Israel – zumindest wenn man den Satellitenbildern des Wallstreet Journal glauben darf.

Denn eine kurze Überprüfung ergab folgendes:

(1) The Wallstreet Journal veröffentlicht exakt die gleiche Durchbruchstelle im Video „Watch: Satellite Images Show Breaches of Gaza Border Wall“, zu Deutsch „Sehen Sie selbst: Satellitenbilder zeigen Durchbruch der Grenzmauer zum Gazastreifen“

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(2) Eine Bildersuche ergibt mehrere weitere Funde zu diesem Bild, die sich aber alle ausschließlich auf das Wallstreet Journal beziehen, darunter

(3) Auf Google-Maps fand ich unter den Koordinaten 31.5575622679227, 34.54422151293838 exakt das gleiche Bild – innerhalb der Außenmauern von Gaza. Hier in zwei unterschiedlichen Ausschnitten.

Im Moment weiß ich nicht, in welche Richtung ich weiter denken soll.

Wie weit geht die Propaganda? Und insbesondere: welche der Kriegsparteien ist für einen derartigen Propaganda-Coups verantwortlich?

Die einfachste Antwort wäre: The Wallstreet Journal hat einen Praktikanten an den Artikel gesetzt und der hat einfach Mist gebaut. Aber das erscheint mir nicht glaubwürdig. Hat jemand überzeugendere Antworten?

Bildquelle


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26 Kommentare

  1. lbrecht torz 9. November 2023 at 9:26Antworten

    Wie weit geht Propaganda? Weit. Inzwischen ist in Medien überhaupt nicht mehr zwischen PR und Journalismus zu unterscheiden. Relotius lässt allerorten grüßen:

    ()https://www.manova.news/artikel/der-fake-journalismus

    „Der Fake-Journalismus
    Ein französischer Journalist schrieb für eine ominöse Agentur Fake-Artikel im Dienste der Lobbys, die von verschiedensten Medien unter falschen Namen veröffentlicht wurden.

    Letztes Jahr sorgte in Frankreich ein Artikel für Aufsehen. Alles begann mit einem Anruf. Die Mitarbeiter der französischen Zeitung Fakir des Journalisten und Abgeordneten François Ruffin hatten Julien in der Leitung, einen befreundeten Journalisten, der sich in der Kommunikationsbranche etwas dazuverdient, um seine Rechnungen zu bezahlen. „Man hat mir einen Artikel in Auftrag gegeben, um Ruffin zu verunglimpfen. Ich mag Ruffin … Was soll ich antworten?“ Fake-Artikel, Medien als Komplizen, Destabilisierung, große Konzerne mit Geld wie Heu … Julien erzählt von dem geheimen Geschäft der „Phantomagenturen“.

    von Manovas Weltredaktion“
    „Redaktionelle Anmerkung: Dieser Text erschien unter dem Titel „Moi, journaliste fantôme au service des lobbies“ zuerst am 19. Mai 2022 in der Papierausgabe des Fakir Nummer 103 und online auf fakirpresse.info. Er wurde von Elisa Gratias übersetzt und vom Manova-Korrektoratsteam lektoriert.“

  2. baueranton 6. November 2023 at 21:00Antworten

    Als Außenstehender und mit allerei Meldungen bombardierter kann man unmöglich eine Ausage treffen ! Alles ist möglich. Allerdings lehrt (auch die jüngere !) Geschichte, das fast jeder Krieg unter einem geschaffenen Vorwand statt fand.
    Gestern sah ich einen Video Beitrag der vielleicht etwas Licht isn Dunkel bringen kann.
    https://youtu.be/_Y9eny0qrkw?si=oHdgU9-D6IQy64t4

  3. Karl Schlosser 6. November 2023 at 18:00Antworten

    Ihre Frage als Außenstehender beantworten zu wollen, wäre Kaffeesud lesen. „Zu unterstützen sind daher nicht die als Völkermord zu qualifizierenden gegen die Bevölkerung im GAZA gerichteten Aktionen, sondern die Erfüllung der Selbsbestimmungsansprüche der Palästinenser durch Anerkennung ihres Staates zu Herstellung einer Friedensordnung im Nahen Osten. Hierzu ist der Druck westlicher Staaten auf Israel erforderlich und sind bis zur Erreichung dieser Ziele die Terroraktionen der Hamas bzw der Palästinenser GERECHTFERTIGT.“ So schreibt die renommierte Rechtsanwältin Dr. Eva Maria Barki in einer Stellungnahme vom 4. Nov. 2023. Sie bezieht sich dabei auf die Terrorresolution der Vereinten Nationen von 1988, in der Terroraktionen im Kampf um das Selbstbestimmungsrecht vom Verbot von Terrorismus ausgenommen sind. Man sieht, Spekulationen über das wenn, wann und wieso sind müßig.

  4. Pierre 6. November 2023 at 12:58Antworten

    Solange keine unabhängigen Berichterstatter hierzu berichten, kann man wenig für bare Münze nehmen.

    Gestern sah ich ein Video, auf dem Teenager(?) im US-amerikanischen TV interviewt wurden, deren Eltern von Hamas-Kämpfern ermordet worden sein sollen. Bei dem Interview bricht ein Mädchen augenscheinlich fast in Gelächter aus und muss sich wegdrehen und die Hände vors Gesicht nehmen. So sieht es zumindest aus.

    Da ist wirklich die Frage, was kann man noch glauben…

  5. A-w-n-2 6. November 2023 at 11:57Antworten

    Also, ich möchte mich hier nicht reinsteigern. Und wie schon von anderen kommentiert, ist die Situation nicht neu und wir haben nur graduelle ‚Gewissheit‘ über Ereignisse. Ich war nie dort, jemand vor Ort könnte wohl etwas dazu sagen. Ggf. ist eben die Bezeichnung ‚Border Wall‘ falsch. Aber lt. den Fotos führt diese Wand wohl zu einer Strasse die vom Durchbruch nach rechts zum ‚Check Point Erez‘ führt. Jetzt kann es sein, dass man auch so einfach auf die Strasse hätte fahren können ohne etwas zu sprengen, kann ich nicht sagen. Wenn Sie ‚The Times of Israel‘ und ‚Years of subterfuge, high-tech barrier paralyzed: How Hamas busted Israel’s defenses‘ eingeben – ein Artikel vom 11.10. – da ist am zweiten Bild der Grenzzaun bei Netiv HaAsara zu sehen, dem ‚Dorf/Moshav‘ welches als nächstes auf den Karten zu sehen ist oberhalb des Check Point Erez, und zwar am 7.12.2021: ich gehe davon aus, dass diese ‚Barriere‘ an der ‚Armistice Agreement Line‘ steht, also nicht die ‚gesprengte Border Wall‘ des Satellitenfotos ist. Aber tkp hatte ja Artikel darüber, dass sogar Hamas den 7.10 untersucht haben möchte und nicht wisse was genau vor sich gegangen war, oder die tatsächlichen Ereignisse vom Plan abwichen. Swprs.org hat zur Zeit Artikel wie ‚Propaganda: From the Pandemic to Palestine‘ auch über den 7.10. oder ‚Why Israel Created Hamas‘, es ist eben nicht klar wie die Lage war…

    • A-w-n-2 6. November 2023 at 13:28Antworten

      Die Grenzbarriere wurde nach meinem Verständnis an mehreren Stellen durchbrochen, auch südlicher, z.B. wo das Nova Festival bei Reim stattgefunden hatte. Dies hier ist ja nur eine Stelle ganz im Norden. Die Satelitenbilder zeigen ggf eben gar nicht die Grenzbarriere und cgf auch keine Sprengung, sondern Collateralschaden durch Rakete o.ä. Ggf. Ist es gar kein Fall von Propaganda, sondern nur schlecht recherchierter Journalismus (habe Originalartikel nicht gelesen, welche Quelle dort angegeben wird).

      • A-w-n-2 6. November 2023 at 14:15

        So, meine letzte Meldung hier. Der Grenzübergang hier im Norden von Gaza wird Englisch ‚Erez crossing‘ genannt. Es gibt dazu Berichte in Medien. Die Washington Post hat am 8.10. unter ‚Videos show how Hamas achieved its unprecetented surprise attack on Israel‘ ein Video (erstes Video im Artikel) welches von Hamas/Telegram stammen soll und die Wand und Explosionen zeigen soll. Davon abgesehen berichtet abcnews am 12.10., es gäbe 6 verifizierte Eintrittspunkte/Durchbrüche an verscheidnen Stellen, die IDF spreche aber von 20-30 Eintrittspunkten.

      • A-w-n-2 6. November 2023 at 14:33

        Allerletzte Meldung hier: wollte sagen damit, mir leuchtet die Signifikanz dieser speziellen Location und Frage nicht ein. Es gab ggf bis zu 30 Durchbrüche von Nord (wie hier Erez Crossing) nach Süd. Erez sei der Hauptgrenzübergang für palästinensische Arbeiter nach Israel gewesen und es hatte immer wieder Anschläge gegeben vorher über die Jahre. Die Grenzschutzanlagen des Übergangs stehen eben teils auf dem Gebiet von Gaza. Wenn hier gesprengt wurde, dann war dies eben auf dem Teil der in Gaza steht, aber es war nur ein Teil der Aktion dann. Dies zeigen Bilder des zerstörten Grenzübergangs, als Check point Erez in Ihren Luftkarten vermerkt, zu dem die Mauer in östlicher Richtung führt.

  6. Veron 6. November 2023 at 11:46Antworten

    Wenn ich die Mauer weiter nach Westen verfolge, hört sie bei einem Gebäude auf. Es ist auf dem oberen Ausschnitt der Aufnahme (die ist übrigens von 2023, nicht uralt) gerade noch zu sehen. Sie ist vielleicht einfach irgendwann durchbrochen worden, damit man nicht um sie herumfahren muss. Mit einem Ausbruchsversuch hat das garantiert nichts zu tun. Wäre interessant, wozu sie überhaupt dienen sollte.

    • Veron 6. November 2023 at 11:57Antworten

      Habe mir das größere recht Bild noch mal genauer angesehen. Sieht aus wie ein Treffer einer Bombe oder Rakete. Also 2. Möglichkeit: Sind Beschädigungen vom Beschuss.

  7. Wirt 6. November 2023 at 10:32Antworten

    Naja auch wenn ich, ebenso wie alle diejenigen, die nicht bei Geheimdiensten ihre Arbeit verrichten, nicht genau weiß, wie weit die Möglichkeiten einer verzerrten Darstellung im digitalen Zeitalter bereits vorangeschritten sind, aber gefühlt sind keine einzigen Bilder zu sog. Krisenherden mehr echt! Nicht umsonst sind immer wieder ausgebildete Schauspieler in wichtige Positionen gehievt worden. Man kann meiner Meinung nach davon ausgehen (weil es ja auch viel billiger ist) dass es ein sog. Terror-Tainment im großen Stil gibt, bei dem Mossad und Co. die Zepter schwingen. Die Mainstream-medien sind ja bekanntlich in deren Händen und mit Playboy-mansion und Epstein-Island haben sie über die Jahre auch die Politiker erpressen können. Einfaches Prinzip mit erhoffter Wirkung. Eine der ersten und wichtigsten solcher gefälschter Ferseh_Terrorattacken war 9/11!! Die ganze Posse um die Ukraine und auch jetzt Isreal gehört hier meiner Meinung nach ebenso dazu wie die Anschläge in Berlin, Paris und Neuseeland uvm.!! Wir leben also eher in einem Film (was die globalen News betrifft) als im echten Leben, so ähnlich wie Truman in der Trumanshow!! Erst wenn die Strippenzieher sich selbst mit den eigenen Waffen schlagen, dann wird der Spaß ein Ende haben.

  8. Dorn 6. November 2023 at 9:54Antworten

    Es wurden immer Kriege geführt und nie wurde so viel darüber berichtet wie seit der Ukraine. Es scheint eine Pandemie zu werden. Wer soviel Raum denen gibt merkt nicht was es damit aanrichtet.

  9. Hasdrubal 6. November 2023 at 8:45Antworten

    Wie das am 7. Oktober war, werden Historiker noch Jahrzehnte grübeln – es gibt aktuellere Rätsel. So schreibt Tatjana Montjan gestern im Medium aus Rom 3.0, die „Jünger von Soros“ sowie Neocons hätten plötzlich propalästinensische und antizionistische Haltung – die von Soros beklagte kürzlich auch TE aus Buntschland. Wenn man das erklären könnte – wissend, dass Soros-Spinnereien unipolare Weltherrschaft des Woken Imperiums voraussetzen, welches sich vor allem um USA, GB und Israel dreht. Fürchten die, dass die breite Resonanz gegen den Völkermord in Gaza das Imperium stürzen würde? Ob es aber ohne eine der tragenden Säulen überleben kann?

  10. audiatur et altera pars 6. November 2023 at 8:39Antworten

    Darf ich helfen? Die Hobbydetektei-Drescher orientiert sich hier meiner (zugegeben oberflächlichen) Ansicht zu sehr an Buchstaben. Und zu wenig an Bildern.
    Wobei sie damit der Zeit eigentlich voraus ist. Es stimmt ja wirklich, dass man den Augen heute nicht mehr trauen ganz darf! Doch eine auf dem Bild eingezeichnete Stricherl-Linie namens „1950 Armistice Agreement Line“ ist nicht nur „im Krieg“, nicht einmal das Papier wert, auf dem sie steht. Und schafft noch lange keine Grenzen in Natura. Wir schreiben doch nicht den 23.11.1917 und das ist nicht die Prawda! (Oder?)

    • audiatur et altera pars 6. November 2023 at 9:00Antworten

      Blöd gefragt: War die eigentliche Intention des Beitrages eine andere als vorgegeben, Frau Drescher?

      • Andrea Drescher 6. November 2023 at 9:04

        nein. ich suche wirklich nach einer antwort auf die frage, warum ein mauerdurchbruch innerhalb des gaza-streifens erfolgt sein soll. was wurde da durchhbrochen?

      • Andrea Drescher 6. November 2023 at 9:12

        oder um es klar zu sagen: die durchbrochene mauer stößt an einem ende fast rechtwinklig auf die gaza grenzmauer, am anderen ende scheint sie lt. google einfach aufzuhören.

      • Hasdrubal 6. November 2023 at 9:13

        Aus Medien habe ich erfahren, dass Iran den USA ein Ultimatum gestellt hat, mit dem Völkermord in Gaza aufzuhören – leider ohne konkrete Terminangabe. Gut möglich, dass in den nächsten Tagen Iran und Hisbollah richtig losschlagen, darauf die zwei US-Flugzeugträger – mal sehen, wie lange diese es überleben. Ob die Frage nach einer Mauer die aktuell dringendste ist?

      • Andrea Drescher 6. November 2023 at 12:23

        aus den Medien haben wir erfahren …
        aus den medien haben wir auch erfahren, dass irak kinder aus den brutkästen auf den boden wirft.

        die frage nach der mauer ist nicht die aktuell dringendste, das ist ganz sicher richtig.
        die frage nach der glaubwürdigkeit dessen, was wir aus den medien erfahren allerdings schon.

        und auch die einzige, die wir immer aufs neue beantworten müssen.

      • Hasdrubal 6. November 2023 at 12:46

        Über das Ultimatum Irans habe ich im Medium aus Rom 3.0 gelesen, nichtwestlich – in Österreich darf man solche Medien nicht mal lesen, da sie nicht propagandagerecht aufbereitet wurden. Andere Nachrichten dort – zunehmende Schusswechsel zwischen Hisbollah und Israel im Norden. Eine Analyse auf UncutNews hält wiederum einen größeren Krieg für unvermeidlich – der Hisbollah-Chef wollte ihn lediglich nicht offen verkünden.
        Seit Mitte Oktober gab es auch 27 Angriffe auf US-Stützpunkte in Irak und Nordost-Syrien – davon reden westliche Medien gar nicht.

        Die Lage einer Mauer könnte nicht zu den wichtigsten Aspekten des gegenwärtigen Kriegs gehören.

  11. Heinz 6. November 2023 at 8:18Antworten

    The Wallstreet Journal hat einen (linksideologisierten) Praktikanten an den Artikel gesetzt. Man muss sich schon anstrengen Explosionskrater zu übersehen.

  12. Emma 6. November 2023 at 8:13Antworten

    Frau Drescher,
    „Hat jemand überzeugendere Antworten?“
    Ja. Ganz einfach.
    Satellitenaufnahmen zeigen aktuelle Bilder.
    Google Maps Aufnahmen sind nie auf dem neuestem Stand.
    Versuchen Sie auf Google Maps ein einziges Zerbombtes in Gebäude in Gaza zu finden. Sie werden keines finden, die Aufnahmen sind uralt.

    • Stunning Greenhorn 6. November 2023 at 8:35Antworten

      Das war auch meine Reaktion. Die Öffnungen in der Mauer sind allerdings zweitrangig. Die interessantere Frage tritt gegen Ende des Videos auf: Die Grenze des Gazastreifens ist rot eingezeichnet, ebenso das Mauerstück mit den gewaltsam angebrachten Öffnungen und das Mauerstück liegt vollständig diesseits der Grenze zwischen Gazastreifen und Umland, also im(!) Gazastreifen selbst. Lediglich das Ausblenden des Kontexts, hier ein paar hundert Meter um das Mauerstück herum, zusammen mit der für uns zwangsläufigen Unkenntnis des Ortes, vermag den Betrachter davon zu überzeugen, dass die Grenzmauer zwischen dem Gazastreifen und Israel durchbrochen wurde. „Du sollst nicht vor einem Argument in die Knie brechen. Vielleicht überzeugt es nur, beweist aber nichts.“ (Ludwig Marcuse)

      • Andrea Drescher 6. November 2023 at 9:01

        genau DAS ist mein problem – die mauer liegt INNERHALB gazas. der durchbruch erfolgte also von gaza nach gaza

      • Stunning Greenhorn 6. November 2023 at 9:56

        @Andrea Drescher, 9:01 Uhr: Meine Erklärung ist gewiss weder neu noch geistreich. Ich stelle mir vor, dass man sich schlicht auf die unkritische Gläubigkeit der Leser verlassen hat. Aufgrund der ausgeblendeten Umgebung ist der Widerspruch nicht ohne Weiteres zu erkennen. Im Grunde wissen wir nicht einmal, ob sich die Aufzeichnung des Durchbruchs chronologisch in den (angeblichen) Überfall der Hamas auf Israel einordnen lässt oder vielleicht schon längst im Archiv lag und lediglich der Berichterstattung hinzufügt wurde. Je mehr Zeit vergeht, um so mehr Fragen treten auf. Ich habe auch Oysmüllers kurze Notiz mit Interesse verbucht, dass selbst im „Führungskreis“ der Hamas nicht klar zu sein scheint, was am 7. Oktober geschehen ist. Danke für das Zusammentragen dieser Einzelheiten. Was bleibt uns anderes übrig, als geduldig einen Stein nach dem andere umzukehren und nachzuschauen, was darunter liegt?

    • Andrea Drescher 6. November 2023 at 9:02Antworten

      und in aktuellen satelittenfotos wurde die mauer umgebaut ??? sie liegt INNERHALB gazas

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