
Deutschlands „Energiewende“: Wirtschaftliche Kriegsführung und Angriff auf die Zivilisation
Für eine industrialisierte Wirtschaft ist der Zugang zu Energie das wichtigste Grundbedürfnis, und aus einer größeren Perspektive betrachtet ist er sogar ein Motor der Zivilisation. Deshalb ist die Zerstörung von billiger, zuverlässiger und reichlich vorhandener Energie nichts weniger als ein Wirtschaftskrieg.
Als der Krieg in der Ukraine im Februar 2022 ausbrach, erklärte der renommierte Wirtschaftswissenschaftler Michael Hudson: “Amerika besiegt Deutschland zum dritten Mal in einem Jahrhundert.“
Hudson erklärte:
“Das vordringlichste strategische Ziel der USA in der NATO-Konfrontation mit Russland sind also steigende Öl- und Gaspreise, vor allem zum Nachteil Deutschlands. Höhere Energiepreise bringen nicht nur Gewinne und Börsengewinne für die US-Ölkonzerne, sondern nehmen auch der deutschen Wirtschaft einen Großteil ihrer Kraft. So zeichnet sich ab, dass die Vereinigten Staaten Deutschland zum dritten Mal innerhalb eines Jahrhunderts besiegt haben werden – und jedes Mal wird ihre Kontrolle über eine deutsche Wirtschaft zunehmen, die in Bezug auf Importe und politische Führung zunehmend von den Vereinigten Staaten abhängig ist, wobei die NATO die wirksame Kontrolle gegen jeglichen nationalistischen Widerstand im Inland darstellt.”
Andere aufschlussreiche Schlagzeilen zeigen, wohin die Energiewende und die Außenpolitik Deutschlands geführt haben:
“Die Deindustrialisierung Deutschlands wird die EU für lange Zeit lähmen“
“Europas Wirtschaftsmotor bricht zusammen“
“Heizungsnotstand in Deutschland? Regierung rät zu Decken und Teelichtern“
“Angesichts des drohenden Stromausfalls veranstaltet die deutsche Regierung einen Katastrophenvorbereitungstag und wirbt für ‘Kochen ohne Strom'”
Auch The Economist erkennt den Zusammenhang zwischen der Verfügbarkeit von Energie und wirtschaftlicher Stabilität an. Die Publikation zitiert Nikolaus Wolf, einen Wirtschaftshistoriker an der Humboldt-Universität in Berlin, mit den Worten: “Energie im Überfluss zieht die Industrie an“, und Wolf prophezeit weiter, dass sich “Europas wirtschaftliches Epizentrum nach Norden verlagert und damit auch sein politisches.” Ist der Vorstoß für Offshore-Windkraft und Datenkabel in der Nordsee ein Akt der wirtschaftlichen Kriegsführung, nicht nur gegen Deutschland, sondern auch gegen Frankreich? Der Economist stellt fest:
“Auf europäischer Ebene könnten Frankreich und Deutschland, deren industrielle Macht die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl, den Vorläufer der EU, gestützt hat, an Einfluss gegenüber einem neuen Block verlieren, der von Dänemark, den Niederlanden und, außerhalb der EU, Großbritannien und Norwegen angeführt wird. Die Franzosen und die Bayern mögen sich über die Idee einer de facto Windkraft- und Wasserstoffgemeinschaft mit dem Zentrum an der Nordsee ärgern. Aber sie würde Europa als Ganzes einen dringend benötigten wirtschaftlichen und geopolitischen Auftrieb geben. “
“Dringend benötigt” – in wessen Interesse und nach wessen Meinung?
Energie und Zivilisation
In einem faszinierenden Artikel mit dem Titel “Weltgeschichte und Energie” betrachtet der Wissenschaftler Vaclav Smil die historischen Epochen der Zivilisation aus dem Blickwinkel der Energiequellen jeder Epoche. Er argumentiert: “Eine streng thermodynamische Perspektive muss Energie – ihre Gesamtnutzung, Qualität, Intensität und Umwandlungseffizienz – als den Schlüsselfaktor in der Geschichte der menschlichen Spezies sehen. Energieflüsse und -umwandlungen erhalten und begrenzen das Leben aller Organismen und damit auch von Superorganismen wie Gesellschaften und Zivilisationen”. Er räumt ein, dass Energie nicht die einzige Determinante der Zivilisation ist, aber seine Beobachtungen sind dennoch interessant.
Smil identifiziert sechs “Energieepochen”:
- Nutzbarmachung externer Energie
- Domestizierte Tiere
- Wasserräder und Windmühlen
- Kraftmaschinen (Dampf)
- Elektrizität
- Kernenergie
Jede dieser Epochen ging mit einem zivilisatorischen Sprung einher, dessen Hauptvorteil in der Verbesserung der Lebensqualität bestand:
“…größere Nahrungsmittelernten, eine größere Anhäufung von persönlichem Besitz, eine Fülle von Bildungs- und Freizeitmöglichkeiten und eine weitaus größere persönliche Mobilität. Das Wachstum der Weltbevölkerung, die wachsende Wirtschaftskraft der Nationen, die Ausdehnung von Imperien und militärischen Fähigkeiten, die Ausweitung des Welthandels und die Globalisierung der menschlichen Angelegenheiten waren die wichtigsten kollektiven Folgen des Strebens [nach höherem Energieverbrauch].”
Einer ähnlichen Argumentation folgend schlug der sowjetische Astrophysiker Nikolai Kardashev ein System vor, in dem er Zivilisationen auf der Grundlage ihres Energieverbrauchs kategorisierte.208 In seinem System, das über unsere derzeitige Nutzung fossiler Brennstoffe hinausgeht, gibt es drei Arten von Zivilisationen:
- Zivilisationen des Typs 1 nutzen die Energie, die auf ihrem Planeten verfügbar ist.
- Zivilisationen des Typs 2 nutzen die Energie eines Sterns.
- Eine Zivilisation des Typs 3 kann die in ihrer Galaxie verfügbare Energie nutzen.
Von diesem breiteren Standpunkt aus betrachtet ist die Zerstörung des Zugangs zu Energie nicht nur ein Akt der wirtschaftlichen Kriegsführung, sondern ein Angriff auf die Zivilisation selbst. In diesem Sinne passt die Strategie sehr gut in die Vision von Wildlands.
Bild von Michael Schwarzenberger auf Pixabay
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“Von diesem breiteren Standpunkt aus betrachtet ist die Zerstörung des Zugangs zu Energie nicht nur ein Akt der wirtschaftlichen Kriegsführung, sondern ein Angriff auf die Zivilisation selbst.”
Umgelegt auf Deutschland wird diesem Land von den Amerikanernauch noch bis heute die volle Souveränität vorenthalten, es wurde nach dem 2.Weltkrieg ihres enormen Wissens (abertausende Tonnen Patente) und ihrer Goldreserven beraubt. Obama 2008 bei seinem Besuch bei Merkel erneuerte das Versprechen indem er ihr hineindrückte, Deutschland ist ein besetztes Land und so soll es auch bleiben. Solange es aber in Deutschland Politiker gibt die auf einer Schleimspur nach Washington kriechen, wird sich daran nichts ändern. Grüne und rote Politiker sind wirtschaftspolitisch ahnungslos und die Alternative Maerz (war bei BlackRock angestellt) dient sich als treuer Transatlantiker den USA an, da passt kein vollkommen souveränes Deutschland nicht in sein Konzept.
Einst hatte Albert Einstein eine Menge neuer Betrachtungsweisen aus zahlreichen Patenten dazugelernt.
Ein Aussteiger aus dem bestehenden System sammelt solche Patente (tinyurl.com/2p96tcf5) u. etliche meist Privatforscher sind schon auf der Spur, um einiges davon praktisch umzusetzen, vielleicht schreibt hier mal jemand ein Artikel darüber über solche Möglichkeiten (novam-research.com), denn die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt, auch wird es jetzt Zeit, die Visionen von Nikola Tesla für jedermann zugänglich zu machen, denn er war/ist der geistige Innovator des bald kommenden freien Energiezeitalters …
Lesetipp: (jeanemanning.com u. tinyurl.com/54rfpsam)
Was Sie über Einstein wissen … – meines Wissens hat er ein Patent mitverfasst zu einem Kühlschrank, der fast so gemeingefährlich gewesen wäre wie ein Atomkraftwerk – wurde zum Glück nie als Konsumgut realisiert. Jeder Terrorist hätte mit frei käuflichen Kühlschränken die halbe Welt erpressen können.
Kurz: Einstein hat nichts sinnvolles erbracht. Außer “Gedankenexperimenten” (man nennt es auch “Spintisieren”) war da nichts.
Daher benötigen wir jetzt dringend solche Technologien, die weder Mensch noch Natur schädigt u. zu den weiteren alternativen Möglichkeiten (Links) sehe ich hier jedenfalls ein positives Potenzial …
Es ist sehr kurzsichtig nur die Seite der Energie-Nutzungsmenge zu betrachten – und nicht die Frage dabei zu beachten: für was?
Heute werden Unmengen von Energie für Kriege verbraucht (um die Energie in einen brisanten Stoff oder einen Raktentreibstoff hineinzubekommen braucht es einen vielfachen Energieaufwand gegenüber der späteren Energiefreisetzung, dann die ganzen Metalle gewinnen, formen, veredeln, …), immer mehr Energie wird in der “Digitalisierung” verbraten, der Konsumismus (Waren kaufen, die man nicht braucht, Waren kaufen, die absehbar schnell nicht mehr verwendbar, nützlich, oder dann “aus der Mode” sind, kaufen um des Kaufens willen (“Shopping”), …) verschlingt Unmengen an Energie, dann der Individualverkehr (so sehr wir daran hängen, aber wer hinschaut sieht, dass das Privatauto unsere Sozialbeziehungen zerstört, den Menschen vereinzelt (man hält sich nicht mehr auf der Straße auf, wo man Nachbarn trifft, Kontakte pflegt, die vielerlei Hilfen, aber auch Konflikte aushandelt, …) oder auf Kernfamilien reduziert, eine Kinder-unfreundliche, Lebens-unwerte, Asphalt- und Beton-wüste Umwelt schafft.
“dessen Hauptvorteil in der Verbesserung der Lebensqualität bestand: …”
Im Ernst? Sind wir wirklich in der Lage das zu beurteilen? Haben wir heute wirklich mehr Lebensqualität als zu Zeiten, als man noch in größeren Gruppen zu leben gewohnt war?
Ja, wir mögen lange leben (aber wie viel Prozent davon ist tatsächlich lange hingezogenes Siechtum?) – aber für was, wie, in welcher emotionalen Fülle – oder eher Leere? – wie befriedigt, wie erfüllt, wie geborgen, wie frei?
Ist ein Leben mit strahlend weißen Zähnen tatsächlich besser, wenn man sich einem gesellschaftlichen Druck dazu ausgesetzt fühlt, und von den Zahnärzten dafür über den Tisch gezogen wird? Ist ein langes, langweiliges, ereignisloses, verklemmtes, durchreglementiertes Leben wirklich besser als ein kurzes, wildes, spannendes, freies?
Wir sind dazu getrimmt, nur noch auf Zahlen zu starren, nur noch die Quantität zählt, da messbar, computerisierbar, planbar, verwaltbar – aber die Qualität geht vor die Hunde.
Mit dem Sieg über den europäischen Sozialismus bestand für den Kapitalismus keine Notwendigkeit mehr, das Leben der Ausgebeuteten in Europa besser zu gestalten, als bei der Konkurrenz. Also konnte man sich, auch notgedrungen, mit der Profitmaximierung und Machtsicherung befassen. Die 2001 beschlossene Energiewende ist ein typisches politisches Projekt in diesem Kontext. Man hat ein Problem erschaffen und präsentiert die Lösung, ohne dass es irgendeine Diskussion über beides gegeben hat. Das Ziel der Energiewende war von Anfang an die Deindustrialisierung Deutschlands und Europas. Wir Europäer dürfen jetzt den Job der Kolonien in Afrika und Süd- und Mittelamerika übernehmen. Freundlicher Weise erlaubt man uns, unsere Hautfarbe zu behalten. Weiße Neger sind doch originell.
In der Tat sehe ich mich auch insbesondere durch die USA und durch die eigene deutsche Regierung angegriffen! Beide regieren über Deutschland und Europa nur zum Schaden der Bevölkerung und deren eigenen Bereicherung! Da nützt es ihnen auch nichts, uns mit noch so viel Propaganda zu überfluten!
Hoffentlich kommt Blackout. Weil ohne gezogenen Stecker sonst lassen sich die Leute weiter digital einlullen und versklaven.
Also: nix Strom sparen, im Gegenteil!
Hollie
25. Oktober 2023 at 9:59Antworten
“Hoffentlich kommt Blackout”
Kann man wirklich so verblendet sein, sich so etwas zu wünschen?
Wissen Sie überhaupt was dies für viele , inklusive Sie, bedeuten würde ?
Nur weil Sie gerne die Digitale Welt ( in der Sie sich gerade selbst befinden) , abschalten möchten, nehmen Sie in Kauf dass die Nahrungsmittel Versorgung, die Wärmeversorgung, die Gesundheitsversorgung und die Wirtschaft zusammenbricht ?
Möchten sie Plünderungen miterleben, mit Ihnen an vorderster Front?
Sind Sie komplett von Sinnen oder einfach nur unendlich naiv?
Hallo ‘Frank’. oder ‘rw’, hier ‘mal Vorschläge für ‘n neuen User-Alias:
(‘RN’ ist schon nach dem ersten Post ausgelutscht…)
Wie wärs mit “Frank N. Stein” oder “Lamentier-Impertinenz” – oder abgekürzt “FNS” oder “LI”?
:) LG Tom.
Es ist einfach die nun erkennbare Tragik der mental und regional erkennbar begrenzten grünen Ideologie,dass die Welt eben NICHT einem naiven grünen Weltbild (das primär den Schutz der Natur und Ressourcen favorisiert) folgen will,sondern gemäss dem westlich geprägten Standard die´ständige Verbesserung der Lebenstandards für nun auch immer mehr Menschen des Ostens und der südlichen Hemisphäre unter Einsatz ständig steigenden Ressourcenverbrauchs vorzieht!
Leider sehe ich kaum Bestrebungen, sich zu befreien – sogar in unabhängigen Medien. Im Transatlantischen Einblick wurde lange für die Bandera-Drohne des US-Imperiums gejubelt – darauf für die Nahost-Drohne, was man unter den „Konservativen“ leicht erreichen kann, wenn man nur ein wenig gegen den Islam hetzt. Kaum wird angesprochen, dass unser Interesse in Mitteleuropa sein könnte, dass das US-Imperium untergeht.
In einem Medium aus Rom 3.0 las ich gestern einen Artikel über die vielen Krisen des Imperiums basierend auf einem Artikel in Axios der in Washington lebenden Reportere – über Panik auf mittleren Macht-Etagen. Drohnenangriffe auf US-Truppen in Syrien und Irak. Kooperation von China, Russland und Iran. Mögliche Unruhen in den USA selbst.
Hoffentlich wird die imperiale Macht bald schwinden – kann man dies daraus ablesen, dass sogar die transatlantisch brave Baerbock neulich was über notwendige humanitäre Fenster in Gaza erzählte? Leider weicht Habeck nicht von der Woken Linie des Great Resets ab.