Bericht: Hohe Energiepreise töteten wahrscheinlich mehr Europäer als Covid

20. September 2023von 4,5 Minuten Lesezeit

Es ist eine altbekannte Tatsache, dass im Winter mehr Leute sterben als im Sommer. Die Behauptungen von Lauterbach und Co sollen nur die Klimapolitik der EU und diverser anderer globalen Organisationen befördern. Im letzten Winter soll es laut Economist sogar mehr Todesfälle durch die Energiepreise gegeben haben als durch oder an und selbst mit Covid.

Bevor wir uns mit den Modellen des Economist befassen, nochmal kurz zu dem was wir bisher wussten. Aus dem Jahr 2012 gibt es eine Statistik von  bestattungen.de, die für Februar plus 9,7% Todesfälle gegenüber dem Jahresdurchschnitt ausweist, für August ein Minus von 7,1%. Kältetote überwiegen ziemlich eindeutig die „Hitzetoten“.

Kürzlich erschien eine Studie, die die hitze- und kältebedingte Übersterblichkeit in 854 Städten in Europa erhoben hat. Dabei stellte es sich heraus, dass es 10-mal mehr Kältetote als „Hitzetodesfälle“ gab. Besonders ausgeprägt ist die Differenz im Osten Europas, deutlich geringer im Westen. Das ist ein ganz klares Zeichen dafür, dass es sich um eine soziale Frage handelt, Armut kann im Winter tödlich sein. Klarerweise sind diese Fakten in den „Leitmedien“ nirgends zu finden, konterkarieren sie doch die Erzählung von der massiven Erderwärmung.

Nicht unerwähnt sollte an dieser Stelle bleiben, dass die Erhöhung der Energiekosten schon  in den 2010er-Jahren durch die EU-Kommission begann und zwar durch die Deregulierung der Erdgas Märkte. Dadurch wurde der Spekulation Tür und Tor geöffnet, wie hier beschrieben.

Die NetZero-Freunde lieben bekanntlich Modelle, egal ob bei Corona oder beim Klima, Hier ist noch eins …

Der Economist: „Unsere Modellierung schätzt, dass die hohen Energiepreise 68.000 Menschenleben gefordert haben“.

Europas gefährliches Drängen auf „erneuerbare“ Energien [Anmerkung: Energien können nicht erneuert werden, das ist kompletter Unsinn] in Verbindung mit den Sanktionen, führte im letzten Winter zu einem Anstieg der Energiepreise um 145 %. Zwar sind die Großhandelskosten inzwischen wieder gesunken, aber die Preise für Haushaltsstrom und -gas sind im Vergleich zu vor zwei Jahren immer noch um rund 70 % gestiegen.

Hohe Energiepreise können Leben kosten. Sie stellen viele vor die schwierige Wahl: Heizen oder Essen?

Ein Leben in der Kälte erhöht das Risiko von Herz- und Atemproblemen.

Im November letzten Jahres prognostizierte The Economist, dass teurer Strom in einem milden Winter zwischen 22.000 und 138.000 Todesfälle zur Folge haben könnte. „Leider scheinen wir damit richtig gelegen zu haben.

Um zu beurteilen, wie die Todesfälle im letzten Winter im Vergleich zu früheren Wintern zu bewerten sind, verwendete The Economist ein gängiges Maß für die Sterblichkeit: die überzähligen Todesfälle.

Vergleicht man den letzten Winter mit den Wintern 2015-2019, so waren die überzähligen Todesfälle in ganz Europa höher als normal. In 28 europäischen Ländern gab es zwischen November 2022 und Februar 2023 149.000 überzählige Sterbefälle, was einem Anstieg von 7,8 % entspricht.

Von diesen 149.000 überzähligen Todesfällen wurden etwa 60.000 offiziell als „COVID-19“-Todesfälle registriert, wobei „das Wetter“ der andere wichtige Faktor ist, der dazu beiträgt.

*EU-27 (except Malta and Cyprus) plus Britain, Norway and Switzerland

Eine rekordverdächtiger Kälteperiode in der Arktis Ende Dezember 2022 führte zu einem sprunghaften Anstieg der Sterblichkeit.

Untersuchungen haben ergeben, dass ein Rückgang der Durchschnittstemperatur um 1 Grad Celsius über einen Zeitraum von drei Wochen mit einem Anstieg der Gesamtzahl der Todesfälle um 2,2 % einhergeht – ein Punkt, über den Fernsehleute und IPCC-Experten nie sprechen, weil die öffentliche Erkenntnis, dass Kälte schlimmer ist als Wärme, dass Wärme vorzuziehen ist, eine Wahrheit ist, die vehement verheimlicht werden muss.

Im Großen und Ganzen ist Europa im letzten Winter von einem strengen Winter verschont geblieben. Er war gnädigerweise mild, milder jedenfalls als der Durchschnitt der Jahre 2015-2019, so dass Kälte allein nicht für die zusätzlichen Todesfälle verantwortlich sein kann – die hohen Energiepreise haben wahrscheinlich dazu beigetragen.

Bei näherer Betrachtung zeigt sich, dass in den Ländern mit den meisten zusätzlichen Todesfällen die Energiekosten in der Regel am stärksten gestiegen sind.

Der Economist schätzt, dass ein Preisanstieg von etwa 0,10 Euro pro Kilowattstunde – etwa 30 % des durchschnittlichen Strompreises im letzten Winter – mit einem Anstieg der wöchentlichen Sterblichkeit in einem Land um etwa 2,2 % verbunden war. Hätte der Strom im letzten Winter genauso viel gekostet wie im Jahr 2020, hätte das Modell mit 68.000 weniger Todesfällen in Europa gerechnet, was einem Rückgang von 3,6 % entspricht.

Das Modell zeigt, dass im Winter 2022-2023 mehr Europäer an der Kälte (durch höhere Energiepreise) als an Covid starben, was wiederum zeigt, wie entscheidend ein zuverlässiger Energiemarkt für die Gesundheit und das Wohlbefinden einer Gesellschaft ist.

Der nächste überdurchschnittlich kalte Winter in Europa wird all dies offenlegen, und jeder größere Energiemangel (d. h. Stromausfälle) könnte die Zahl der Todesopfer deutlich in die Höhe treiben.

Bild von Alain Audet auf Pixabay

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17 Kommentare

  1. Jurgen 20. September 2023 at 13:28Antworten

    Wann werden die Leute verstehen, dass man zum Schlafen nicht warm braucht?
    Wann werden die Leute verstehen, dass es tagsüber in der Gemeinschaft Wärme fast umsonst gibt?
    Wann werden wieder mehr Leute gemeinsam zusammen kochen?
    Werden die Leute erst über WGs wieder Gemeinschaft lernen?

    Fragen über Fragen und haufenweise geteilte, beherrschte und allein Lebende…

    • Paul B. 20. September 2023 at 17:57Antworten

      Jurgen
      20. September 2023 at 13:28Antworten

      „Wann werden die Leute verstehen, dass man zum Schlafen nicht warm braucht?
      Wann werden die Leute verstehen, dass es tagsüber in der Gemeinschaft Wärme fast umsonst gibt?
      Wann werden wieder mehr Leute gemeinsam zusammen kochen?
      Werden die Leute erst über WGs wieder Gemeinschaft lernen?“

      Dann, wenn die Hetzerei und Spalterei durch Seiten wie diese hier, aufhört.
      Hoffe bald.

      • 1150 20. September 2023 at 18:50

        ahh, der vielnamige wieder einmal….
        wir hoffen alle, aber deine hoffnungen kannst du fahren lassen, wie die luft aus deiner körperöffnung unterhalb des steissbeins ……

      • rudi&maria fluegl 21. September 2023 at 3:17

        Na! Traun ma si eppa nimma auf di Excess mortality by Euromomo schaun?
        Hamma Urlaub im Schlafwandla Land gemacht?

      • rudi&maria fluegl 21. September 2023 at 4:04

        Genügt Ihnen gemeinsam im Panzer zu verdampfen nicht mehr?

  2. andi pi 20. September 2023 at 13:13Antworten

    ich finde, dass sich die artikel in diesem blog bezüglich möglicher übersterblichkeitsgründe der letzten zeit einander teils widersprechen. mal ist alleine die impfung (der ich übrigens selber sehr kritisch gegenüberstehe) an allem schuld, diesmal wiederum die energiepreise. und die mainstream-medien wiederum schieben sämtliche übersterblichkeit der letzten dreieinhalb jahre auf covid.

    aber schauen wir uns eine (ja, mainstream-)quelle an, die zwar nicht die todesursachen untersucht (bei denen wäre sowieso eine gesunde portion skepsis angebracht), sehr wohl allerdings die monatlichen todeszahlen bzw. die übersterblichkeit an sich. ich rede hier von eurostat, also von der statistikbehörde der EU. und was fällt auf? ein land sticht dort seit ca. februar 2021 ganz eindeutig positiv hervor (vom dezember 2022 mal abgesehen, was wohl auf die damalige schwere grippewelle zurückzuführen sein dürfte). und das ist schweden. in zahlreichen monaten sogar untersterblichkeiten gegenüber dem schnitt der jahre 2016-19. also bezüglich schwedischer energiepreise kenne ich mich nicht aus, die impfquote dort liegt im EU-schnitt – aber: keine lockdowns, keine ffp-zwangsmaskeraden und kaum sonstige den körper und die psyche ruinierenden maßnahmen in den jahren seit 2020. nun denn, also ich rechne mir dann eins und eins zusammen…

    (möchte noch hinzufügen, dass ich die energiepreis-erhöhungen der letzten zeit – in meinem fall z.b. um 350 prozent mehr bei der fernwärme – als skandalöse willkür empfinde, die es politisch aufzudecken gilt, dennoch aber nicht glaube, dass deshalb allzu viele menschen verstorben wären)

    • Jurgen 20. September 2023 at 13:37Antworten

      Man schaue nach Haiti mit niedrigster 2.5% Impfquote. Keine Übersterblichkeit dort.

      • andi pi 20. September 2023 at 16:35

        @Jurgen
        20. September 2023 at 13:37

        haiti würde ich aufgrund anderer dort sehr überdurchschnittlich häufiger todersursachen (morde, seuchen etc.) nicht unbedingt als repräsentativ einstufen. es könnte z.b. auch sein, dass dort letztens lockdowns etc. für weniger morde verantwortlich waren (wenngleich das dortige erdbeben von 2010 in den vergleichszahlen aufgrund des großen zeitlichen abstands wohl nicht mehr mitenthalten ist).

        was mir aber in der eurostat-statistik auffällt, sind auch die untersterblichkeiten der letzten zeit in den östlicheren EU-staaten. hier geht es (im unterschied zu schweden) eher weniger um die jahre 2021/22, aber dafür umso mehr um 2023. und in diesen ländern haben sich tendenziell weit weniger menschen impfen lassen als im westlicheren europa. noch ist es meiner meinung nach viel zu früh, da einen möglichen zusammenhang mit der impfquote herzustellen. falls dieser trend aber in den nächsten 2, 3 jahren weiter anhalten sollte, würden sich da sehr wohl gewisse anhaltspunkte ergeben. allerdings haben die meisten dieser länder auch viel früher als viele „westliche“ die coronamaßnahmen abgeschafft. das könnte in die positive todesstatistik also ebenso mit hineinspielen. das beispiel schweden würde dann auch eher für letztere theorie sprechen. von den möglichen spätfolgen der psychischen schäden und deren möglichen auswirkungen erst in einigen jahrzehnten auf die lebenserwartung, die durch völlig absurden schulschließungen, abstandsregeln, zwangsmasken, zwangstests etc. an den heutigen kindern und jugendlichen angerichtet wurden, mal ganz zu schweigen…

  3. Glass Steagall Act 20. September 2023 at 12:35Antworten

    Nicht zu vergessen was die Covid-Lockdowns und Restriktionen weltweit angerichtet haben! Allein im ersten Jahr der Lockdowns sind weltweit durch die Folgen etwa 20 Millionen Menschen mehr an Hunger gestorben als üblich! Hinzu kommen noch die Folgen der Ukraine-Krise, die ansteigende Inflation weltweit und die hohen Energiepreise! Dieser Mix ist verheerend für die Welternährung! Viele wissen gar nicht, wie gut es uns noch in der „ersten Welt“ geht!

  4. Jan 20. September 2023 at 9:52Antworten

    Etwa dreiviertel der Kosten fossiler Elektrizitätswerke sind CO2-Zertifikate, nur etwa 1/4 der Einkauf fossiler Energieträger.

    Öl und Gas sind aus geologischen Gründen teurer geworden. Das ist ein Problem! Dieses „natürliche“ Problem wird jedoch erheblich verschärft durch das selbst gemachte Problen Klimapolitik.

  5. Atchi.medes 20. September 2023 at 8:51Antworten

    Die Abhängigkeit der Sterbefallzahlen und den katastrophalen Einfluß der „Corona“-Genspritzen habe ich analysiert in „corona-blog.
    net/2023/08/29/keine-entwarnung-fuer-sterbefallzahlen-moeglicher-einfluss-der-genspritz-kampagne/“

    • Paul B. 20. September 2023 at 10:03Antworten

      Atchi.medes
      20. September 2023 at 8:51Antworten

      Ich kenn Ihre Analyse.
      Allerdings beruht sie auch nur auf einer Modellrechnung und ist für mich genausowenig aussagekräftig wie Modellrechnungen zu anderen Themen.
      Da Sie anscheinend Analytiker sind, wissen sie sicher dass einen Änderung, einer Bezugsgröße genau das Gegenteil hervorbringen kann.
      Das ist der Schwachpunkt von Modellrechnungen.
      Daher sind sie nichts wert.
      Verfügbare Daten auf dieversen Plattformen zeigen für 2023 ein normales Sterbegeschehen, was im komplettem Widerspruch zu erhöhten Sterbefällen durch C Impfung steht.

  6. suedtiroler 20. September 2023 at 7:59Antworten

    Ein Anfang, aber doch wenig.
    wenn die mit ihrer Bevölkerungsreduktion vorwärts kommen wollen, müssen sie sich etwas mehr anstrengen.
    mal schauen wie dieser Winter wird. neue Spritzen gibts ja auch schon.

    • Hasdrubal 20. September 2023 at 9:04Antworten

      Im Wettbewerb der Systeme ist eine staatlich geförderte tödliche Lobbyreligion geradezu Garantie dafür, dass der Westen unterliegt und untergeht. Musk beschuldigte kürzlich Soros der bewussten Vernichtung des Westens (den UncutNews-Artikel dazu habe ich hier zitiert) – es ging dabei um die Förderung der unkontrollierten exzessiven Migration. Doch die Förderung der Klimagedöns-Korruption, wo gewisser „Wohltäter“ ebenso Finger im Spiel hat, wirkt noch verheerender – Deindustrialisierung, Verarmung und totalitäre Verhältnisse.

      Wenn das hier wer lesen sollte, der im Westen das Sagen hat – was darf jetzt sein: Noch mehr Abzocke, damit ein paar Oligarchen sich längere Privatjets und Yachten gönnen können – ODER soll der Westen im Systeme-Wettbewerb halbwegs bestehen können? Beides geht nicht.

    • OMS 20. September 2023 at 9:18Antworten

      Die Auswirkungen sieht man in 20 Jahren. Mehr Sterbefälle und weniger Geburten summiert sich auf. Ein Schneeballsystem, welches langsam an Fahrt aufnehmen wird. Der Anstoß wurde ja schon gemacht und die Lawine wird sich noch entwickeln. Ein langsam wirkendes Gift vertuscht jeden Mord!

  7. Paul B. 20. September 2023 at 7:57Antworten

    Jetzt wird es langsam verwirrend. Auf der Suche nach der Übersterblichkeit werden aus Impftoten nun plötzlich Kältetote ?
    Dazu noch Hitzetote ?
    Und wieder ist das Ganze auf Modellrechnungen aufgebaut.
    Meine Meinung zur Raumtemperatur ist gänzlich anders. Ein Absenken auf 19 -20 Grad ist der Gesundheit sogar förderlich weil die Luftqualität besser ist als in Räumen mit 23 oder 24 Grad.
    Je wärmer umso trockener wird die Luft. Die Schleimhäute trocknen aus und man wird anfälliger für Erreger.

    • Daisy 20. September 2023 at 8:14Antworten

      Gebäudelehre, HTL Hochbau … die ideale Raumtemperatur liegt bei 22°. Wenn Menschen unterernährt oder verkühlt sind, brauchen sie noch mehr Wärme. Wer Schnupfen hat und dann auch noch frieren muss, kriegt Lungenentzündung. Wer Sport betreibt, zB Crosstrainer, kann solange die Heizung zurückdrehen. Das kannst aber auch nicht den ganzen Tag machen. Auf Ämtern wird man wegen der dort stark ausgeprägten Trägheit eher 25° brauchen! Die Gewessler hat sicher volle Pulle aufgedreht. Sie hat sich ja auch eine verschwenderisch teure Klimaanlage einbauen lassen.

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