Der Einfluss von Staubstürmen auf das Klima

22. August 2023von 3,4 Minuten Lesezeit

Es gibt eine Reihe von Ereignissen auf der Erde, die das Klima für einige Zeit stark beeinflussen können. Bekannt dafür sind Vulkanausbrüche, die Staub, Schwefeldioxid oder – bei unterseeischen Vulkanen – große Mengen von Wasser in die Atmosphäre schleudern können. Schwefeldioxid schirmt die Sonnenstrahlung ab und kann Abkühlung verursachen, Wasser führt über über Rückstrahlung und Wolkenbildung meist zur Erwärmung, Staub kein beides verursachen. Über den Effekt der Staubstürme in Alaska gibt es eine interessante Studie.

Wenn die Temperatur niedrig genug ist, wirken die Staubteilchen – mikroskopisch kleine Fragmente von Gestein, Mineralien und Pflanzen – als Eiskristallisationspartikel, die die Bildung von Eiskristallen in Wolken fördern. Obwohl dieser Effekt in gewissem Umfang bereits bekannt war, deuten die neuen Forschungsergebnisse darauf hin, dass der Effekt “größer ist als bisher angenommen”. Alles, was mit der Wolkenbildung zusammenhängt, ist von größter Bedeutung, auch für Klimamodellierer.

Riesige Staubstürme im Golf von Alaska können tagelang andauern und tonnenweise feines Sediment oder Schlick in die Atmosphäre schleudern, was sich auf das globale Klimasystem auswirkt, so die Wissenschaftler.

Die Stürme sind so umfangreich, dass sie von Satelliten in der Erdumlaufbahn gesehen werden können, berichtet Phys.org. Eine Aufnahme des Landsat-Satelliten aus dem Jahr 2020 zeigt, wie der Staub aus dem Tal heraus und über die Südküste Alaskas geweht wird.

Staubsturm im Copper River Valley in Alaska. Kredit: Sarah Barr

Wie genau sich der Staub auf das globale Klimasystem auswirkt, ist noch nicht klar, obwohl neue Forschungsergebnisse der Universität Leeds und des National Center for Atmospheric Science darauf hindeuten, dass der Effekt größer ist als bisher angenommen. Die Studie ist vorige Woche unter dem Titel „Southern Alaska as a source of atmospheric mineral dust and ice-nucleating particles“ (Südalaska als Quelle für atmosphärischen Mineralstaub und eiskeimbildende Partikel) erschienen:

Wir zeigen, dass der in Südalaska gesammelte Gletscherstaub unter den für Mischphasenwolken relevanten Bedingungen ein effektives eisbildendes Material ist und aufgrund einer biologischen Komponente, die seine Aktivität verstärkt, aktiver ist als Staub aus den niedrigen Breiten.“

Wie sich Eis in Wolken bildet

Wenn die Temperatur niedrig genug ist, wirkt der Schlick – mikroskopisch kleine Fragmente von Gestein, Mineralien und Vegetation – als Eiskeimpartikel, die die Bildung von Eiskristallen in Wolken fördern. Ob die Eisbildung in Wolken zur globalen Erwärmung beiträgt oder den Planeten abkühlt, hängt davon ab, wie viel Eis sie enthalten, wie viele Eiskeimteilchen vorhanden sind und wie diese Teilchen beschaffen sind.

Professor Benjamin Murray, Atmosphärenforscher an der School of Earth and Environment in Leeds, der die Studie leitete, sagte: “Nur ein kleiner Teil der Staubpartikel in der Atmosphäre hat die Fähigkeit, Eis zu nukleieren, und wir fangen gerade erst an, ihre Quellen und globale Verteilung zu verstehen.

Ob eine Wolke das Sonnenlicht mehr oder weniger reflektiert, hängt davon ab, wie viel Eis sie enthält. Wir müssen also in der Lage sein, die verschiedenen Quellen der eisbildenden Partikel rund um den Globus zu verstehen und zu quantifizieren.

Derzeit neigen Klimamodelle dazu, diese Staubquellen in den hohen Breitengraden nicht darzustellen, aber unsere Arbeit zeigt, dass wir das tun müssen.“

Die Modelle stellen diese Einflüsse deshalb nicht dar, weil sie den Behauptungen über die Alleinstellung des „menschengemachten“ CO2 widerlegen. Alles was den Profitinteressen des Finanzkapitals – massive Investitionen auf Kosten der Steuerzahler in den Green Deal – widerspricht, wird ignoriert und bekämpft. Auch mit Gleichschaltung der Mainstream Medien.

Staub vom Copper Valley River aus dem Weltraum gesehen. Urheber: USGS/NASA Landsat

Unsere Arbeit ist spendenfinanziert – wir bitten um Unterstützung.

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4 Kommentare

  1. Theudric-28 22. August 2023 at 22:30Antworten

    Professor Benjamin Murray, Atmosphärenforscher an der School of Earth and Environment in Leeds, der die Studie leitete, sagte: “Nur ein kleiner Teil der Staubpartikel in der Atmosphäre hat die Fähigkeit, Eis zu nukleieren, und wir fangen gerade erst an, ihre Quellen und globale Verteilung zu verstehen.

    Vielleicht sollte dieser Athmosphärenforscher auch verstehen das die Nordhalbkugel und die Südhalbkugel der Erde klar durch die Athmosphärenwinde geteilt sind.
    https://www.eskp.de/grundlagen/naturgefahren/windsysteme-der-erde-935159/

  2. Theudric-28 22. August 2023 at 22:22Antworten

    Staubstürme haben durch die Windrichtungen nur eine Einwirkung auf “Klimazonen”.
    Oder ist mal Saharastaub in Australien oder Kanada angekommen?

  3. PALLA Manfred 22. August 2023 at 16:28Antworten

    . . . und PARTIKEL-“Aufkommen/-Verteilung” g l o b a l und “regional” (quasi live u. “rückwärts”) schön auf “earth.nullschool.net” zu “studieren” !!! – unter CHEM und “COsc” (KohlenMonoxid) sind auch die aktuellen FLORA-“Brände” u.a. in ALASKA (ebfs. “rückw.”) zu beobachten !!!
    . . . und seit Jahr und Tag wird die EIS-“Wolken”-FORSCHUNG in BRD mit fast “100” Mio. (über Jahre) gefördert !!! – (hab’ Ich wohl “angeregt”) – siehe dazu > “Contrails – A Forcing To Be Reckoned With” < (04/22 mit dt. Post v. Mir) auf “greenhousedefect.com” !!!
    . . . und die wissenschaftlichen NUTZ-Niesser vom > “ZEH-Oh-ZWEI-SpurenGas- und PflanzenNahrungs-KRISEN-KLAMAUK” < nenne Ich bewußt > “Klima-ALARM-Auftrags-FORSCHE” < !!! – “Klima” kann auch durch > C O 2 R N A < ersetzt werden !!! – alles “gemeinfrei” ;-)

  4. Jurgen 22. August 2023 at 13:00Antworten

    Oh je, man kann noch nicht mal die Realität simulieren und muss auf Modellierungen (Annahmen) zurück greifen. Was hat das für einen sittlichen Nährwert? Ich sehe keinen!
    Da kann man auch den morgendlichen Kaffeesatz lesen um das Wetter von übermorgen zu orakeln. Mit echter Wissenschaft hat heute alles rein gar nichts mehr zu tun! Die haben wir im letzten Jahrtausend zurück gelassen und ist somit verloren…

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