
Zum Krieg gegen das Leben selbst
Die vierte industrielle Revolution ist ein Angriff auf alles Lebendige. Der Krieg gegen das Leben wird dabei immer sichtbarer.
Ob die Welt mitten im Krieg ist? Für die altgediente Frauenforscherin Claudia von Werlhof ist das unbestritten und zwar schon lange vor 2020. Die „alchemistische Technik“, die seit Jahrtausenden das Prinzip der Gesellschaftsordnung sei, schlägt mittlerweile absolut zerstörerisch um sich und will alles Natürliche und alles Lebendige zerstören. So eine Kernthese in ihrem kommenden Buch „Väter des Nichts. Zum Wahn einer Neuschöpfung der Welt““. Vor einigen Tagen hat sie das Buch in Wien skizziert.
Seele im Fadenkreuz
Ein Krieg sei es auch, weil die zerstörerische Technik immer häufiger auch über militärische Operationen durchgesetzt wird. Das prominenteste Beispiel ist dabei Covid. Sasha Latypova verweist auf Unterlagen, wonach vom Lockdown bis zur Spritze alles im Pentagon geplant worden sei. Österreich mit dem Gecko-General Rudolf Striedinger machte die militärische Covid-Komponente auf besonders groteske Art und Weise sichtbar.
Die transhumanistische Idee der vierten industriellen Revolution braucht wohl das Militär zur Durchsetzung. Denn sie richtet sich gegen alles was lebt, so Werlhof. Ob Wetter, Wind und Regen, menschliches Leben, das nach den Ideen der transhumanistischen Revolutionären gleich ohne Mutter gezeugt werden soll, oder Emotionen und Gefühle. Bald ist alles ist mit der neuen Technik im Fadenkreuz.
Vielleicht nützt es, den Begriff der „Seele“ wieder einzuführen, um diesen Krieg zu verstehen und vielleicht sogar Verteidigungsmechanismen zu finden. Schon Günther Anders sprach im Zuge er zweiten industriellen Revolution über die „Seele“. Margareth Thatcher sagte zwei Jahre nach ihrer Machtergreifung: „Die Wirtschaft ist die Methode; das Ziel ist es, die Seele zu ändern.“
Alles was lebt, ist beseelt. Alles was beseelt ist, steht im Fadenkreuz der transhumanistischen Zerstörungen, könnte man mit Werlhof schließen. Die Seele ist dabei nichts Individuelle und Eigenes, wie es auch vom Christentum und dem Urteil am jüngsten Gericht entwickelt wurde. Stattdessen ist die Seele das, was die Lebendigen Körper miteinander verbindet.
Trennen statt verbinden
Im „Konspirationistischen Manifest“ wird der Begriff der „Seele“ verteidigt, der heute eine „politische“ und sogar „strategische Frage“ sei. Die Seele, anima im Altgriechischen, ist dem „von Beziehungen bestimmten und kosmischen Charakter des menschlichen Säugetiers“ zugehörig. Man denke an „De Anima“ von Aristoteles: Was eine Seele hat, ist lebendig. „In einem Zustand der kosmischen Teilhabe zu sein“, und nicht ein „selbsterzeugender Mittelpunkt“, wie es im „Manifest“ weiter heißt, ist das Merkmal eines beseelten und lebendigen Wesens.
Die Idee der lebendigen Seele steht wohl auch am Ursprung jeglicher Zivilisation. Es wäre eine eigene Frage, ob mit ihr auch die Religionen langsam das Licht der Welt erblickt hatten. Eine verbindende und einende Kraft im Leben selbst ist jedenfalls ein sehr altes Prinzip. Der neuen Weltordnung steht es aber entgegen.
Den sie soll mit der heutigen Technik durchgesetzt werden, so Werlhof. Diese will nicht verbinden, sondern trennen, auseinandersetzen und zerstören. Erst dann nach diesem Akt wird künstlich erschaffen und wieder zusammengesetzt. Die Dinge aber dann entseelt und nicht mehr lebendig. Wer mit offenen Augen durch die Welt geht, dem dürfte diese Beobachtung nicht neu sein. Bisher hatte das den Mensch selbst nicht betroffen, doch mittlerweile ist auch er direkt im Fadenkreuz.
Im “Konspirationistischen Manifest” heißt es: „Das Operationsfeld der Epoche ist die Ebene der Seele. Auf diesem Gebiet liefert man sich den wildesten und den am wenigsten bemerkten aller Kriege.“
Bild Haylli, Souls in Purgatory at Church of Animas in Santiago de Compostela, CC BY-SA 4.0
Unsere Arbeit ist spendenfinanziert – wir bitten um Unterstützung.
Folge TKP auf Telegram und GETTR
TKP-Podcast: Bankencrash, Zentralbankgeld und Covid-Aufarbeitung
28 Kommentare
Comments are closed.
Wir haben wenig Überblick – noch weniger LÖSUNGEN.
..nebenbei wäre es am Allerwichtigsten zu erkennen, dass wir uns bei der täglichen Güterversorgung
unklugerweise ZENTRALISTISCH aufgestellt haben.
..zB. Lebensmittelerzeugung -Energie etc.. und das ist eben störanfällig…
(…Black-out-Gefahr – ev. Versorgungsengpässe durch Aufgeben des regionalen Bauernstandes etc. etc..)
Österreich allein verliert jährlich (!) 3.500 dörfliche Kleinbauern, dafür werden zb. irrwitzige Tonnen an täglich verzehrten Gemüse mit Aber-tausenden LKW-Ladungen aus Spanien (Almeria) herangekarrt !
Dasselbe bei Fleisch-Milchprodukten von überall her etc.
.Ganz abgesehen davon werden diese „Nonsens-Transporte“ mit Millionen Tonnen Sprit befördert…
deren Rohstoff Erdöl wir zumeist hier in Europa gar nicht haben ??
Gleichzeitig reden wir von Häuser mit Plastik-Styropor einpacken wegen der „Emmissionen“
Frage: Geht‘s noch ??
Fazit:
Zurück zur regionalen/dörflichen Grundversorgung zB. samt frischer Lebensmittel.
Wenn wir diese Grundfragen einer INTELLIGENTEN (!!) täglichen Grundversorgung erledigt und umgesetzt haben, dann können wir wieder philosophieren !
Das Leben findet immer einen Weg… die Seele kommuniziert mit Gott, Gott ist überall. Ich bin sehr gespannt auf Gottes Reaktion. Actio = Reactio! Gottes Volk waren die Juden nie, er hatte sie damals in Ägypten nur gewarnt, wie alle anderen Völker auch, was da auf sie zukommt.
Erich
Gegen Ende seines durchaus interessanten Artikels schreibt der Autor Thomas Oysmüller:
“Den sie soll mit der heutigen Technik durchgesetzt werden, so Werlhof. Diese will nicht verbinden, sondern trennen, auseinandersetzen und zerstören. Erst dann nach diesem Akt wird künstlich erschaffen und wieder zusammengesetzt. Die Dinge aber dann entseelt und nicht mehr lebendig. Wer mit offenen Augen durch die Welt geht, dem dürfte diese Beobachtung nicht neu sein. Bisher hatte das den Mensch selbst nicht betroffen, doch mittlerweile ist auch er direkt im Fadenkreuz.”
da fragt man sich unwillkürlich: “Ja mit welchen Augen geht denn dieser Mensch durchs Leben?”
Die Seele fehlt doch in dieser kapitalistischen Gesellschaft an allen Ecken und Enden: Begnung des Menschen mit der Natur: Ergebnis: Nahezu völlige Zerstörung! Arbeitswelt: Ergebnis: Völlige Entseelung und Entwürdigung! Industrieller Genozid durch Nationalsozialisten! Kolonialismus der europäischen Völker: Ergebnis: Ausrottung von friedlichen Kulturvölkern! Und diese Liste könnte man nahezu endlos fortsetzen: Überall, wo es aus Sicht der Humanität Missstände gibt, sind diese leichter durchzusetzen, weil es in Hinblick auf die Seele ein Denkverbot gibt…
Wer beobachtet, was wirklich ist, kann zu gar keinem anderen Schluss kommen!
Wie kann man da blauäugig schreiben: “Bisher hatte das den Mensch selbst nicht betroffen,…”
Mir ist das völlig unbegreiflich!!
@Erich Lendorfer,
Obgleich sich die extremostentierte Verdrängungsvirtuosität des Menschen, hinsichtlich dessen eskalierendsten Selbstbeschädigungskultes in Richtung Totaler Auslöschung, derzeit grenzenlos als auch immer auffälliger in aller Offensichtlichkeit zu entfalten geträchtigt, möchte ich den Autor dieses Artikels nicht der Blauäugigkeit zeihen – Wiewohl die Formulierung vielleicht so trefflicher wäre:
Bisher schien es, als hätte das die meisten Menschen selbst nicht direkt betroffen, doch mittlerweile finden sich immer mehr von ihnen direkt im Fadenkreuz.
Zwischenconclusio:
Je hoffnungsloser seine Zwangsverortung im Herrschaftsgehege, desto mehr trachtet der grundgedungen Gemeingering Subalterne sein eigenes Elend völliger Abhängigkeit zu beschönigen – Auch eine g’schmackige Variatio des gemeinen Stockholm-Syndroms bis das Kind den Kaiser nackt gewahrt…
In seinem Roman “Der Unbesiegbare” schildert Stanislaw Lem einen Planeten, auf dem eine technische Evolution alles Lebendige auf dem Festland ausgelöscht hat. Anschließend entbrannte ein Krieg zwischen komplexen, intelligenten Maschinen und eigentlich primitiven, kleinen, fliegenden Objekten, die sich in Schwärmen zusammen ballten und jede Form von Intelligenz vernichteten. Der Unbesiegbare ist ein Raumschiff, das sich mit einem Energiefeld vor diesem Schwarm schützen kann und nur knapp der Vernichtung entkommt. 1964 veröffentlicht. Welche Analogie und Prophetie zur derzeitigen Entwicklung.
Ich meine auch bei Vögeln und Fischen eine Seele zu erkennen…
Was mir als Kind, in den 1970ern, instinktiv dämmerte – nur mir? – , wird deutlicher, so sehr, dass es schon PhilosophInnen gibt, die Bücher drüber schreiben:
Technologie ist nicht Lösung der Probleme der modernen Menschheit, sondern wesentlicher Teil dieser Probleme, und ein Grund dafür ist, dass sie entseelend wirkt.
“Seele” ist etwas, das sich der Erfassung in Eins und Null ebenso entzieht wie der in Mark und Pfennig, darum ist es grad heute so schwierig, über sie zu schreiben, ohne dass es sich anmaßend oder kitschig ausnimmt. Sie ist eine Kraft, die nur an ihren Wirkungen erkennbar ist… an dem Unterschied im Anblick der Augen eines lebenden Tieres zu dem der Augen desselben Tiers nach dem Schlachten etwa.
Als ich siebzehn war, schlachtete ich eine Ente, wie ich das schon öfters getan hatte. Dabei hatte ich bis dahin auf Durchzug geschaltet: schade, dass ich n Tier umbringe, aber s muß sein, ohne Schlachten kein Braten. Diesmal war es anders. Ich sah aus wissenschaftlichem Interesse, hatte ja bereits vor, Medizin oder Biologie zu studieren, genau hin, wie die Augen der Ente aussahen, als ich sie fing, wie sie aussahen, als ich den Kopf auf den Hackklotz legte und – nach dem Schlag des Beiles, der den Kopf vom Rumpf trennte. Und erlebte auf diese Weise, wie die Seele des Tiers den Leib verließ. Wie seine Augen den Glanz des Lebens verloren und aus einem Wesen ein Ding, ein Stück Fleisch wurde.
Von dieser Ente aß ich nichts. Ich aß von jenem Tag an über sechs Jahre lang gar kein Fleisch mehr.
So wirkt es, wenn man im realen Leben dem begegnet, das man Seele nennt. Es stiftet UMKEHR.
Klebt die moderne Gesellschaft vielleicht so an der Maschine, weil sie Angst vor dieser Begegnung hat?
warum nur 6 Jahre lang?
Nur interessehalber: was hat Claudia Werlhof mit dem “Konspirationistischen Manifest” zu tun?
Wichtiger: gibt es eine konkrete Handlungsanleitung, die sich aus diesem Manifest ableiten läßt?
Für mich ist keine Antwort auf beide Fragen erkennbar (wobei die erste Frage nicht wirklich wichtig – nur aus Tiroler Sicht wegen der Professur Werlhofs interessant – ist).
Mit der Umsetzung in die Praxis beginnen die profanen Mühen der Ebene, und die Frage der Adäquatheit von Analysen und Theorien bezüglich der Wirklichkeit(en) wird schlagend …
Konkrete Handlungsanleitungen erweisen sich nachgerade ausschließlich in den zahllosesten Bullshit-Jobs “unsereres” Systems extrem subsistenzausgelagerter Sozialgebarung völlig höchsteffizientest, insbesonders in gegenwärtiger Eskalationshysterie von allärtlichen Megamaschinen ins Schwärzeste Loch der Totalen Megamaschine völlständigster Nichtung allhaftiglichster Jedwederlichkeit.
Zwischenconclusio:
Im gegenwärtigen Schändgezeit ultrasuizidalst eskalierendster Generalnichtung kann es keine Rezepte oder Gebrauchsanweisungen geben, weil das wäre in etwa so, als würden eine Hand voll Kombattanten in den Schützengräben laufenden Kriegsgeschehens beginnen, sorgfältigst Hochbeete zu errichten.
Das Prinzip von Kräften, Gewalt, Herrschaft und Macht im Rahmen minimalster Subsistenzgebarung zu erkennen und dieses im Rahmen von Natur und Seele auszuregeln, befähigt den Einzelnen ggf. brauchbare Strategien zu entwickeln.
Was aber immer im kleinsten sozialen Bereich beginnen kann und sich behutsamst entwickeln muß.
Frau Werlhof stellt das eigentlich sehr gut dar, da Sie selbst die Subsistenzbestrebungen in Südamerika hautnah miterlebte…
@Peter Ruzsicska
23. März 2023 at 14:45
“… weil das wäre in etwa so, als würden eine Hand voll Kombattanten in den Schützengräben laufenden Kriegsgeschehens beginnen, sorgfältigst Hochbeete zu errichten”
Danke für Ihre Antwort, ja, es wird nicht leicht werden, aus den uns zugewiesenen Schützengräben wieder herauszukommen …
Der französische Widerstandskämpfer Jacques Lusseyran zum gefährlichsten, und gleichzeitig nicht-erklärten Krieg, der heute läuft (gegen das menschliche Ich):
„Ich habe Ihnen eben schon gesagt: Das Ich ist zerbrechlich. Es ist in jedem von uns nicht einmal etwas, was wir wirklich besitzen, eine fest umrissene Anzahl von Fähigkeiten, auf die wir mit Stolz große Stücke halten könnten. Es ist wie ein Impuls, eine Art Schwung. Es ist eine Kraft, die ihrer Geburt noch ganz nahe steht. Es ist eine Verheißung, ja so möchte ich es ausdrücken, die dem Menschen gegeben ist.
Kurz, das Ich, es ist noch so wenig, dass gleichsam ein Nichts genügt, um es uns wegzunehmen. Und nun muss ich sehen, dass man es bekämpft!
Sprechen wir vom Ich, vom echten. Versuchen wir es. Was ich das Ich nenne, das ist diese Bewegung, dieser Impuls, der mir erlaubt, mich dieser Erde, auf der ich lebe, zu bedienen, aber auch meiner Intelligenz und meiner Gemütsbewegungen, sogar meiner Träume. Es ist eigentlich eine Kraft, die mir eine Macht verleiht, die mir keine andere gibt: nämlich die, dass ich, um zu leben, nicht warten muss, bis das äußere Leben zu mir kommt. Das Ego braucht die Dinge, die größtmögliche Zahl der Dinge, ob sie sich Geld, Geltung, Herrschaft, Beifall oder Belohnung nennen.
Das Ich fragt nicht danach. Wenn es da ist, wenn es an der Arbeit ist, dann setzt es seine eigene Welt der andern, dieser Welt der Dinge, entgegen. Das Ich ist der Reichtum inmitten der Armut; es ist das Interesse, wenn alles um uns herum sich langweilt. Es ist die Hoffnung, auch wenn alle objektiven Chancen zu hoffen verschwunden sind. Aus ihm stammt die ganze Erfindungswelt des Menschen. Und schließlich ist es das, was von uns übrig bleibt, wenn uns alles andere entzogen ist, wenn uns gar nichts mehr von außen zukommt und unsere Kräfte doch genügend groß sind, um diese Leere zu überwinden.
Gewiss, das Ich des Menschen ist nie sehr stark gewesen, außer bei einigen vereinzelten Individualitäten, und unser Zeitalter leidet daran zweifellos nicht mehr Mangel als alle vorausgegangenen. In unseren Tagen jedoch tritt eine ganz neue Tatsache auf: Man möchte das Ich verjagen. Man möchte es endgültig verjagen, um sich endlich dieses absonderlichen Nachbarn, dieses konfusen Einwohners zu entledigen. Man führt Krieg gegen das Ich, und zwar den gefährlichsten aller Kriege, weil niemand daran denkt, den Krieg als solchen zu erklären.“
(Jacques Lusseyran, aus dem Essay „Gegen die Verschmutzung des Ich“)
Empfehlenswertes Interview:
»Die Grundsatzfrage« Prof. Dr. Claudia von Werlhof | Megamaschine – Zivilisation am Scheideweg
https://www.spreaker.com/user/15500550/die-grundsatzfrage-prof-claudia-von-werl#
Und wieder die Frage: Wird hier absichtlich Demagogie betrieben oder einfach nur aus Dummheit?
HeikoS…
lesen Sie einfach über den Universalenstreit mit den Hauptgegensätzen des Realismus und Nominalismus. Die Philosopie des Wilhelm von Ockham. Auf dieser Philosophie gründet sich der
Kapitalismus, der wohl so wie wir es jetzt zu spüren bekommen als Neolibearlismus ausgeufert in
schweres Fahrwasser geraten ist.
Kapitalismus heißt also nicht nur „kapitalistische Wirtschaft“, sondern „kapitalistische Gesellschaft“. Was wie Wortklauberei erscheinen mag, ist keineswegs trivial. Der Kapitalismus frisst sich überall rein, frisst sich überall durch, ist eine Art Krebs. Er kannibalisiert alles, also auch die nichtmarktlichen Umgebungen, die ihn erst ermöglichen.
Besser Sie äußern sich nicht zu Dingen, von denen sie keine Ahnung haben.
@Egon Erwin
23. März 2023 at 13:59
Es ist interessant, wie Sie “Kapitalismus”, zu welchem Sie sehr richtige Worte finden (Wirtschaft UND Gesellschaft betreffend), mit William Occam in Verbindung bringen. Seine in aristotelischer Tradition stehende, gegen allzu verstiegene platonisch inspirierte Vorstellungen von der einzig den Ideen zukommenden Realität gerichtete, tendentiell “materialistische” Philosophie (und Theologie) war sehr fortschrittlich zu seiner Zeit, mit großen Nachwirkungen, ähnlich fortschrittlich wie der frühe Kapitalismus inmitten feudaler Verhältnisse, deren Veränderung und Überwindung er zum eigenen Vorteil immer stärker anstrebte und erfolgreich bewerkstelligte.
Heute haben wir es allerdings mit einem “seelenlosen” Kapitalismus großer Monopole im imperialistischen Stadium zu tun, der mit aller Macht und Gewalt versucht, seine Vorherrschaft über die Welt aufrechtzuerhalten …
Woher wollen Sie wissen, wovon ich Ahnung habe und wovon nicht? Schließlich habe ich nur eine Frage gestellt.
Mit Ihrer Ansicht vom Kapitalismus rennen Sie ja bei mir offene Türen ein, denn in der DDR haben wir uns intensiv mit den Gesellschaftsordnungen und naturwissenschaftlichen Grundlagen beschäftigt. Der hier zur Diskussion stehende Artikel verbreitet aber genau das Gegenteil und sorgt damit nur für mehr Verwirrung als Erkenntnis.
“… Die Seele, anima im Altgriechischen, psyché auf Latein…”: Und da soll man noch weiterlesen? Ein Jammer!
Jaja, auch auf diese Art kann man zeigen, wie gebildet man ist. Ein Jammer!
Ja, mit Bildung geht es besser !
@Grld
23. März 2023 at 12:30
Es ist sehr schön, dass Ihnen das aufgefallen ist (es ist ja unübersehbar!), aber lesen Sie doch ruhig weiter …
Ich verstehe ihre Aussage zu meinem Kommentar nicht.
Ich habe den ganzen Bericht gelesen. Mir gefallen die darin enthaltenen Gedanken sehr gut.
Und ja, ich weiß aus welcher Sprache “anima” kommt.
Wenn der Sinn durch so ein Hoppala nicht entstellt wird, lächle ich darüber und denke mir, kann jeden passieren.
Geärgert hat mich der Kommentar von @carolus. Wegen dieses kleinen Fehlers des Autors wurde gleich der ganze Artikel als minderwertig und nicht mehr lesenswert abgetan.
Das wollte ich mit meinem Kommentar oben ausdrücken.
Aber Ironie sollte ich eben immer deutlich kennzeichnen.
@Grld
23. März 2023 at 15:12
Entschuldigung, mein Kommentar war an “Carolus 23. März 2023 at 11:16” gerichtet, nicht an Sie!
Ich habe den falschen Adressaten kopiert …
Das sind einmal tatsächlich wahre und weise Worte, denn genau so ist es! Und da man vielen Leuten schon faktenmäßig nichts klar machen kann, wie schwer ist es dann erst, sie davon zu überzeugen…
Es passt darauf ein ganz einfacher Begriff: Gottlosigkeit.
Der Krieg gegen Gott befindet sich in der Endphase. Jeder Einzelne muss sich, spätestens bei der weltweiten dreitägigen Finsternis entscheiden – für ihn oder gegen ihn.
Der Gegner Gottes wird diesen Kampf verlieren und die Seelen seiner Anhänger, wohin auch immer, mitnehmen und für lange Zeit “gebunden” sein.
Die Erde als Ausreifungsort für die Seelen.
Ich bezeichne sie gern als “Übungsfirma Gottes”.
An den Wortklaubereien hier wird wieder einmal gut sichtbar, wie Wenigen es um das Problem selbst geht, das für jeden Dummkopf verständlich sein sollte, sondern vielmehr darum, erst einmal die eigene Klugheit und Wichtigkeit unter Beweis zu stellen – nehmt euch doch bitte selber an der Nase.
Wir leben sowieso nur noch in einem Universum der Rechthaberei, wobei oft die Themen selbst direkt schon in den Hintergrund treten – oder fällt das hier nur mir so auf?
Unwichtiges ignorieren.
Das Leben ist kurz.
Diese «Wiederentdeckung der Seele» taucht gerade an den verschiedenen Stellen auf und zwar in genau dem genannten Sinn: als Beziehung des Lebendigen zum Kosmos. Hier zum Bsp. der (Frauen-)Arzt, Bewegungslehrer und Coach Dr. med. Helmut Jäger:
«Soma
Dass Psyche (Seele, Geist, Informationsverarbeitung) und Soma (Körper, Zellen, Bakterien) lediglich unterschiedliche Ausdrucksformen von Leben sind, ist seit den Anfängen der Medizin bekannt. Was lebt, das wächst und erneuert sich immer wieder – in Kommunikation mit biologischen, ökologischen, sozialen und kulturellen Beziehungen, in denen es gedeihen kann. Die Umgebung wirkt dabei indirekt auf den lebenden, sich in seinem Wachstum selbst erneuernden Organismus und löst in ihm Strukturveränderungen aus. Die Ergebnisse dieser inneren Prozesse wirken dann auf die Umwelt zurück (Maturana). Medizin entstand aus meditatio (Lateinisch: „Nachsinnen“ über gestörte Zusammenhänge von Gesundheit und Krankheit) und führt zu medias (Lateinisch: dem Bemühen um Balance, Ausgleich und Mitte).
Vor 2.500 Jahren versuchten griechische Philosophen wie Alkmaion von Kroton, Anaximander und Empedokles widerstreitende Kräfte in Systemen zu verstehen. Störungen sollten verhindert und Gestörtes wieder in Harmonie zurückgeführt werden. Ihr Denken unterschied sich radikal von den schamanistischen Heilritualen, die Erkrankte mit den Ahnen, Göttern, Tabus oder Geistern versöhnen sollten. Stattdessen betonten die frühen Mediziner zeitlose Grundsätze öffentlicher und persönlicher Gesundheitspflege. Über die Seidenstraße wanderte dieses Denken nach China und kommt heute von dort als Fünf-Elemente-Lehre der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) wieder zurück. In Europa wurde es in der Finsternis des Mittelalters verbrannt und vergessen. Lange Zeit überlebten europäische PatientInnen Krankheiten nur deshalb, weil sie keinen Arzt aufsuchten.
Als im 19. Jahrhundert einige die damals moderne, „verschlimmbessernde“ Medizin des Aderlasses zu hinterfragen begannen, tauchte erstmals der Begriff Psychosomatik auf. Dann entdeckten Schopenhauer, Nietzsche und Freud die Psyche wieder und damit wuchs das Interesse an emotionalen Prozessen und Erkrankungen, bei denen ein klares organisches Substrat nicht ermittelt werden konnte. Oder an Krankheiten, bei denen der Organbefund Art und Ausmaß des Gesamtbildes einer Krankheit nicht wesentlich erklärte.»
https://www.medizinisches-coaching.net/medizin/koerper-und-seele.html