Will der Westen die Ukraine nachhaltig zerstören? Ein Gedankenspiel

22. März 2023von 2,9 Minuten Lesezeit

Der Gedanke an eine gezielte Zerstörung der Ukraine kam mir, als ich erfuhr, dass Großbritannien jetzt doch Uranmunition an die Ukraine ausliefern wird. Die Folgen, die diese Munition nach sich zieht, lässt zumindest einen bösen Verdacht in mir aufkeimen.

Abgereichertes Uran entsteht als Abfallprodukt bei der Anreicherung von Uran für Atomkraftwerke und eignet sich aufgrund seiner Eigenschaften zur Verwendung in panzerbrechender Munition. Diese “preiswerte” Munition hat  Folgen für die Umwelt sowie für die Bevölkerungen in Kriegsgebieten, da sich das Uran bei jedem Treffer in Staub umwandelt. Dieser trifft als erstes die Soldaten vor Ort, wird aber dann durch den Wind verteilt und verschmutzt die großflächig die ganze Region – mit entsprechender Wirkung für Landwirtschaft und Wasserversorgung und letzten Endes die Menschen, die dort leben.

Sowohl die USA als auch UK haben in ihren Kriegen auf diese billige Munition zurückgegriffen. Die Folgen kann man sich noch heute in Ex-Jugoslawien, im Irak aber auch in UK anschauen. Wer einen Eindruck darüber gewinnen möchte, was diese Munition anrichtet, dem sind die Filme von Frieder Wagner empfohlen, die ich hier bei TKP schon einmal verlinkt habe.

  1. „Der Arzt und die verstrahlten Kinder von Basra“  
  2. Deadly Dust – Todessstaub

Die Folgen für Russland

Munition, die aus abgereicherten Uran besteht, kann Panzer besser außer Gefecht setzen als andere Munition. Das wird für Russland mehr Schaden bedeuten, denn es werden mehr Panzer zerstört und dadurch mehr Mannschaften in diesen Panzern sterben, als das mit „normaler“ Munition der Fall gewesen wäre.

Aber auch wenn es zynisch klingt, der Schaden ist überschaubar, die Zahl der russischen Panzer wohl noch ausreichend hoch, so dass es keinen nachhaltigen Einfluss auf den Kriegsverlauf nehmen sollte.

Die Folgen für die Ukraine

Die Schwarzerde-Böden der Ukraine gehören zu den besten Ackerböden der Welt, so dass die Ukraine zu den wichtigen Getreide-Exporteuren zählt. Beim SWR erfährt man warum:

Die natürliche Landschaft weiter Teile der Ukraine besteht aus Steppe und ist bis auf die Karpaten ganz im Westen weitgehend flach. Dort ist viel Löss,  ein kalkhaltiges, relativ lockeres Sediment abgelagert, aus dem sich unter Steppenbedingungen  sehr humusreichen Schwarzerde-Böden entwickelten. Hinzu kommt ein äußerst aktives Bodenleben. Fruchtbare Böden führen zu hohen Getreideernten.

Auch wenn sich dieser Krieg aktuell im Osten des Landes abspielt, waren lt Heinrich-Böll-Stiftung bereits im Juli 2022 „30 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche der Ukraine entweder von Russland besetzt oder durch Kriegshandlungen zerstört.“ Diese Zerstörung wird nachhaltig sein, ist erst einmal Uran-Munition im Einsatz. Denn noch heute leiden die Menschen auf dem Balkan und im Irak an den Folgen. Jahrzehnte danach.

Ist mein Verdacht, dass der Westen die Ukraine nachhaltig zerstören wird bzw. will, so völlig weit daher geholt?

Die Gefahr, dass das westliche Europa in absehbarer Zeit zerstört wird, ist, kommt es zur Auslieferung an die Ukraine, auf jeden Fall massiv gestiegen. Denn Russland warnt vor “atomarer Kollision” wie u.a. der BR vermeldete:

Russland hält offenbar eine “atomare Kollision” mit dem Westen für immer wahrscheinlicher. Grund ist laut Verteidigungsminister Sergej Schoigu auch der Plan Großbritanniens, der Ukraine Uran-Munition zur Verfügung zu stellen.

Ob das im Sinne des Westens ist? Ab hier wird das Gedankenspiel auch für mich undenkbar.

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21 Kommentare

  1. niklant 26. März 2023 at 11:22Antworten

    Wozu nimmt man wohl einen Schauspieler und macht ihn zum Präsidenten? Doch nur, weil diese Person keinen Wert hat für die, die ihr wirkliches Ziel, den 3.Weltkrieg, erfolgreich starten wollen! Amerika hält sich bereits für einen Weltherrscher, aber nicht alle Menschen stimmen dem zu.

  2. Jan 24. März 2023 at 2:37Antworten

    a) Verstrahltes Gebiet ist unüberwindbar wie Gebirge oder Seen und würde die Krim, die die Kontrolle des Schwarzen Meeres sicherstellt, im Rücken schützen.

    b) Wir haben als der fossile Dünger aufkam das fruchtbare Land kräftig mit Eigenheimen bebaut. Wenn, wie absehbar, Öl teurer oder knapp wird, können wir nicht mehr so viele Menschen wie im präfossilen Zeitalter ernähren.

  3. eginolf 23. März 2023 at 7:36Antworten

    ich wartete seit Tagen drauf, was am 22. März (in USA: 3-22) weltpolitisch geschehen würde. Das Datum ist ja sowas wie das Neujahr für die Freimaurer. Also war es die Kriegseskalation mit der Uranmunition. Skull and Bones weisen mit ihrem Symbol “322” auf diesen Tag hin. George Bush ist ja einer der Bones Men und hat seinerzeit den Irakkrieg am 20.03.2003 begonnen, 2 Tage vor 322.

    • Eginolf 23. März 2023 at 8:01Antworten

      eginolf
      23. März 2023 at 7:36Antworten

      323

      Nix passiert
      Bin enttäuscht
      Dann warte ich eben weiter, hab ja sonst nichts zu tun.

  4. Mine 23. März 2023 at 5:37Antworten

    Ich würde sagen, die opfern nicht nur die Ukraine, sondern auch Europa – allen voran Deutschland, das sich dank einer extrem oikophoben und ungebildeten Regierungsmann… pardon frauschaft, denn Annalena ist explizit nicht ausgenommen, ohnehin schon vorauseilend opfern. In Ö. dürften trotz kreativer Stimmenauszählung die Wähler ein stärkeres Zeichen gesetzt haben. Die Sorosmedien und -journalisten rotieren noch, die gekauften “Experten” speien Gift und Galle wie einst das besessene Mädchen in dem Film “Der Exorzist”, aber das wird schon was, wenn man die jüngsten Aussagen vom Schnallenzwerg beachtet. Ob ihm das auch der Alexander unter vier Augen aufgetragen hat? “Können uns nicht von Russland abkoppeln.”

  5. Heiko 22. März 2023 at 17:16Antworten

    Der Westen spielt Russisches Roulette, will aber nicht selbst abdrücken. Der elegante Nebeneffekt, man entsorgt nebenbei seinen Atommüll, ohne dass man sperrige Castoren durch die Gegen fahren muss, an denen sich Atomkraftgegner anketten.

  6. Fritz Madersbacher 22. März 2023 at 17:01Antworten

    “Im Zusammenhang mit russischen Vorwürfen wegen der geplanten Lieferung uranhaltiger Munition an die Ukraine hat London dem Kreml vorgeworfen, Falschinformationen zu verbreiten. “Die britische Armee verwendet seit Jahrzehnten abgereichertes Uran in seinen panzerbrechenden Geschossen”, sagte ein Sprecher des britischen Verteidigungsministeriums einer Mitteilung zufolge. “Das ist eine Standardkomponente und hat nichts zu tun mit nuklearen Waffen oder Fähigkeiten. Russland weiß das, aber versucht absichtlich Desinformation zu verbreiten”, so der Sprecher weiter” … “Der britische Außenminister James Cleverly hat die Kritik des russischen Präsidenten Putin wegen der Lieferung von Uranmunition an die Ukraine zurückgewiesen. Es handle sich mitnichten um eine nukleare Eskalation, sagte Cleverly in London: “Das einzige Land auf der Welt, das über Nuklearfragen spricht, ist Russland. Es gibt keine Bedrohung für Russland, es geht nur darum, der Ukraine zu helfen, sich zu verteidigen.” Nur weil das Wort Uran in der Bezeichnung für Munition mit abgereichertem Uran vorkomme, handle es sich nicht um nukleare Munition, sondern um rein konventionelle” (BR24, 22/03/2023)
    Großbritannien schaut also seelenruhig von seiner Insel aus zu, wie seine uranhältige Munition, deren katastrophale Folgen ganz besonders für Kinder und schwangere Frauen aus Serbien und dem Irak bekannt sind, im östlichen Europa verwendet wird. Wie weit dieses Gift in die Nahrungskette und im Getreide bis in andere Kontinente gelangt, “um der Ukraine (sprich: den absaufenden westlichen Interessen) zu helfen”, ist diesen im wahrsten Sinne des Wortes toxischen Dreckskerlen egal. Sie sind unterwegs in nunmehr allseits bekannten Bahnen und werden noch zur Rechenschaft gezogen werden. Es wird interessant, wieweit sich die Menschen in der EU noch für diese zu allem bereiten Kriegsherren einspannen lassen werden …

  7. SimonBolivar 22. März 2023 at 16:58Antworten

    Damals hatten doch die Amerikaner gesagt, sie können nicht so schnell Panzer liefern, weil diese noch umgerüstet werden müssen um normale Munition zu verschießen anstatt Uran Munition.
    Aufeinmal liefern die Briten die Uran Munition und die M1 Panzer der USA sollen auch schneller ankommen. Schaut sehr nach abgekartetem Spiel aus.

  8. Kriegsgegner 22. März 2023 at 14:54Antworten

    Nur ein weiteres Indiz wofür der Westen steht.
    Es war immer schon klar, dass es zuerst um die Zerstörung der Ukraine geht. Um keinen lästigen Puffer mehr zwischen der NATO und Russland mehr zu haben. Ausserdem geht es ganz klar um die wirtschaftliche Demontage Westeuropas zum Nutzen der USA.
    Westeuropa soll ausgeschaltet werden, zwischen den Grossmächten USA, Russland und China regelrecht aufgerieben werden, es ist schon lange sonnenklar dass dies Bestandteil der mittelfristigen geopolitischen Staregie der USA ist.
    Dafür stehen unsere Regierungen. In diesem Konflikt tritt es historisch betrachtet so klar wie noch nie hervor. Sie führen einen schmutzigen Krieg gegen die eigenen Bevölkerungen, gekauft, korrumpiert, bedroht und erpresst von den USA.

  9. rudi & Maria fluegl 22. März 2023 at 14:22Antworten

    Angereicherte Munition mit abgereicherten Uran, dass entgegen der Umweltstrahlung aus Teilchen besteht, die sich im Körper anreichern können, als Vorboten zur Hölle, die dann, im von Russland besetztem Süden hinterlassen werden um es “denen” mit maximalen Schaden Heim zu zahlen.
    Mir wird nur mehr schlecht!
    Rudi Fluegl

  10. Andreas I. 22. März 2023 at 13:55Antworten

    Hallo,
    entweder es ist möglich, dass Menschen so dumm sein können, abgereichertes Uran trotz aller vorhandenen Informationen für harmlos zu halten.
    Oder die wissen genau was sie tun und darum wollen sie es.
    Und mit “die” sind dann nicht nur die Briten gemeint, sondern alle innerhalb des Westens, die das mitmachen.
    (Bekanntlich können Leopard-2-Panzer diese Munition auch verschießen.)

  11. Veron 22. März 2023 at 13:30Antworten

    Herr Röper hat Herbst 2022 von Beschuss auf das Kernkraftwerk Saporischschja durch die ukrainische Armee berichtet. Da hätte auch ein Schaden entstehen können, der atomare Strahlung für die Ukraine und auch Teile von Europa bedeutet hätte. War denen, die diesen Beschuss befohlen haben, offenbar egal oder sogar recht.

  12. Jurgen 22. März 2023 at 13:15Antworten

    Abgreichertes Uran in Munition zu verwenden ist einfach ein Verbrechen! Erfunden und patentiert von Rheinmetall. Falls das von der Ukraine eingesetzt wird, obwohl Russland die Lieferanten vorher gewarnt hat, rechne ich mit großflächigen Bombardierungen durch Russland, aber nicht nur in der Ukraine…

    • eginolf 23. März 2023 at 7:33Antworten

      Rheinmetall hat seit kurzem in Ungarn am Rande von Zalaegerszeg ein großes abgesperrtes Gelände samt Gebäuden und testet dort.

  13. OMS 22. März 2023 at 12:48Antworten

    Nach einem Gutachten des Wissenschaftlichen Ausschusses Gesundheit und Umweltrisiken der Europäischen Kommission (SCHER) von 2010 gibt es „keine Hinweise auf Umwelt- und Gesundheitsrisiken“ durch abgereichertes Uran: „Die Strahlenexposition durch abgereichertes Uran ist, gemessen an der natürlich vorhandenen Strahlung, sehr gering.“ – Gelesen in der Kronenzeitung! Da kann man ja nur noch mit dem Kopf schütteln und sich seinen Teil denken.

    • Fritz Madersbacher 22. März 2023 at 16:41Antworten

      @OMS
      22. März 2023 at 12:48
      Das erinnert an den Wahrheitsgehalt der Aussagen zur “Pandemie” …

  14. Die hören nicht auf... 22. März 2023 at 12:48Antworten

    Die gelieferten Leopard Panzer haben die Fähigkeit Uranmunition zu verwenden. Diese Munition zu verwenden wurde früher als Kriegsverbrechen gewertet.

    Russland setzt verwendete Uranmunition einem Angriff mit einer Dirty Bomb gleich, der von den Russen nuklear beantwortet werden wird.

    Unabhängig davon, ob Uranmunition ausgeliefert wird, denke ich, dass über kurz “mehr” von Europa – nicht nur westlich – verbrannte Erde sein wird.

    Eine fantastische Gelegenheit für die USA die europäischen Länder mit Russland und Co um EU-Geld kämpfen zu lassen ohne selbst Soldaten und Kohle reinstecken /opfern zu müssen.

    Zähne zusammenbeißen, wird schon wieder.

  15. Blue Tango 22. März 2023 at 12:13Antworten

    In anderen Foren lese ich, dass Russland in der Ukraine bereits Uranmunition einsetzt. Stimmt das?

    • Andrea Drescher 22. März 2023 at 12:34Antworten

      WISSEN kann das bei uns vermutlich niemand.
      ABER
      da russland uranmunition als rote linie in richtung nuklearer auseinandersetzung definiert, kann ich mir nicht vorstellen, dass sie diese selbst überschreiten werden.

    • Nico 22. März 2023 at 13:29Antworten

      Die Russen verwenden für panzerbrechende Munition Tungsten (Wolfram). Laut diversen Militärbloggern verwenden sie daher keine Uranmunition.

      • Andrea Drescher 22. März 2023 at 17:39

        was für kompetenzen man sich heute aneignen muss. ich hatte mir nicht gedacht, mich auf meine alten tage noch mit munition beschäftigen zu müssen … danke für die info ….

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