Übersterblichkeit in Deutschland – auf Spurensuche in der Heatmap (Teil II)

17. März 2023von 3,1 Minuten Lesezeit

Es heißt, ein Bild sagt mehr als tausend Worte. In diesem Dreiteiler illustriert eine Heatmap das Sterbegeschehen in Deutschland. Sowohl allgemeine Gesetzmäßigkeiten, als auch zahlreiche Anomalien im Zeitraum 2021 – 2022 werden sichtbar.

In diesem zweiten Teil behandeln wir einige insgesamt auffällige Sterbemuster, sowie das Jahr 2021 im Detail.

Abb. 1: Heatmap des Risk Ratios (Sterbegeschehen 2021-2022), DE

In der Übersicht fällt ein Links-Rechts-Gefälle in den Farbschattierungen mit Schwerpunkt im 2. Halbjahr 2022 auf. Das passt zu Berechnungen der Lebenserwartung, die in beiden Jahren signifikant unterhalb der Erwartungswerte blieb, in 2022 aber noch schlechter als in 2021 abschnitt. Besonders ausgeprägt sind die Rotfärbungen in einer großen Ecke rechts oben, aber auch rechts unten bei den sehr Jungen.

Im betrachteten Zeitraum müssen selbstverständlich mögliche Zusammenhänge mit der COVID-19-Impfkampagne untersucht werden.

Abb. 2: Impfverläufe nach Dosen. Quelle: Impfmonitoring des RKI.

Sie nahm Anfang 2021 Fahrt auf, und zuerst kamen besonders alte Menschen an die Reihe. Anfang 2021 hatte außerdem eine starke Sterbewelle gerade ihren Scheitel überschritten. Falls die Impfungen zusätzliche Todesopfer in jenen Wochen gefordert haben, musste sich das in einer Verlängerung der Übersterblichkeitsphase zeigen – und zwar bei den Alten und bei den Jungen nicht. Und tatsächlich schimmert es oben links rot hinein!

 

Abb. 3: Verlängerung der Sterbewelle bei alten Menschen Anfang 2021

Ab April 2021 wurden Impfstoffe auch an Arztpraxen geliefert, und im Juni fiel die Impfpriorisierung offiziell. Mehr und mehr jüngere Menschen wurden in das Impfprogramm einbezogen. Ein erster Scheitel der Impffrequenz wurde zu dieser Zeit erreicht. Sollten durch diese Impfungen Menschen zeitnah zu Tode gekommen sein, würde sich das nun besonders in den mittleren Alterskohorten zeigen. Schauen Sie mal:

Abb. 4: Sterbeschwerpunkt in Kohorten mittleren Alters, Frühjahr 2021.

Eine derartige Häufung ausgerechnet in Frühlingswochen und in diesen Kohorten entbehrt jeder, aber auch wirklich jeder Erklärung – abgesehen von den Impfungen. In den Gesamtsterbezahlen waren diese Toten nicht aufgefallen, wohl aber in einem signifikanten Absacken des mittleren Sterbealters in jenen Wochen.

Im Oktober 2021 begannen die Boosterimpfungen, wiederum zuerst bei den Älteren. Bei ihnen lag die Grundimmunisierung nun am längsten zurück. Außerdem stand eine weitere, starke winterliche Sterbewelle vor der Tür. Was wäre in diesem Szenario von einer zusätzliche Todesopfer fordernden Impfung zu erwarten? Eine Vorverlagerung der Welle bei alten Menschen. Sehen Sie selbst:

 

Abb. 5: Sterbewelle mit schräger Achse im oberen Teil.

Diese Welle steht nicht wie sonst kerzengerade im Raum. Sie beginnt und endet bei den Älteren tendenziell etwas früher. Da ist außerdem ein auffälliger Cluster bei den 40-45-Jährigen. Man könnte dabei an die in dieser Zeit zunehmenden Repressalien gegen Ungeimpfte denken, die so manchen doch noch an die erste Spritze trieben. Zeitgleich mit den Boostern stiegen auch die Dosen 1 und 2 wieder an, und das mittlere Sterbealter sackte wie schon im Frühsommer auffällig ab.

Im dritten Teil folgt eine Auswertung des Jahres 2022.


Die in diesem Artikel geäußerten Ansichten spiegeln nicht unbedingt die Ansichten der fixen Autoren von TKP wieder. Rechte und inhaltliche Verantwortung liegen beim Autor.

Ulf Lorré ist Ingenieur für Biomedizinische Technik und schreibt unter Pseudonym.


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Exzessmortalität in Deutschland – auf Spurensuche in der Heatmap (Teil I)

Anomalien in der Zeitreihe des mittleren Sterbealters seit Corona

Deutsche Sterbefallzahlen 2022: Lebenserwartung sackt nach 2021 ein zweites Mal ab

10 Kommentare

  1. Ulf Lorré 17. März 2023 at 17:03Antworten

    Das liegt am Rechenmodus von Euromomo. Die schätzen die zu erwartende Entwicklung aus den jeweils letzten 5 Jahren. Die Basislinie für 2023 muss also wegen der übersterblichen Jahre 2021 und 2022 zu hoch liegen. Außerdem liegen saisonal bedingt die Werte der ersten Jahreswochen normalerweise sehr hoch, aber wir haben die saisonale Welle schon lange hinter uns. Beides führt zu einer Unterschätzung der Sterblichkeit für eine gewisse Dauer. Im Vergleich zu den Jahren vor 2021 haben wir nach einer kurzen untersterblichen Phase momentan Normalsterblichkeit, ähnlich wie Anfang 2022.

  2. Berner 17. März 2023 at 15:46Antworten

    Alle sogenannten Ausleitungen und Wäschen sind nur von kurzer Dauer.
    Es gibt bis jetzt nur eine Therapie die von einem Heilpraktiker entwickelt wurde.
    Er verlangt kein Geld und stellt sein Wissen kostenlis zur Verfügung.
    Ihr findet ihn auf dem Telegramkanal von Thommy Positiv.
    Dort ist ein ausführliches Video dazu mit Rezept, was sich jeder leisten kann.
    30 Probanden hat er über 1 Jahr mit der Therapie begleitet und dran gearbeitet.
    Kontrolle war über Dunkelfeldmikroskopie, mit Bildern belegt.
    Für die Geimpfte ein Strohhalm, an den sie sich klammern sollten.
    Das Sterben wird also weiter gehen, auch ohne Impfung.
    Der Fehler ist, das die künstliche mRna direkt in die Zellen geht und dort nie geahnte und erforschte Prozesse auslöst.
    Wir stehen noch am Anfang um es zu verstehen.

    • Robert Strauss 23. März 2023 at 17:19Antworten

      Könnten Sie bitte Details über die genannte Therapie nennen, der Telegram-Kanal scheint gelöscht.

  3. Jurgen 17. März 2023 at 14:20Antworten

    Ich frage mich da jedesmal wieder, warum der Krimi immer noch läuft, wo doch der Kommissar bereits tot ist? Nächster Halt: Stärkung der Geimpften, um den Übersterblichkeits-Trend zeitnah zu brechen. Abschaffung der Pharma und der Krankenkassen Zwangsbeiträge, zurück ins Gemeinwohl.

  4. Hagen Scherb 17. März 2023 at 12:27Antworten

    Eine Analyse unter Berücksichtigung von säkularen Trends UND gegebener (zufälliger) Variabilität der Sterberaten von Jahr zu Jahr findet sich hier:
    https://impfen-wer-will.de/aktuelles

    • Ulf Lorré 17. März 2023 at 23:04Antworten

      Schönes Paper; die Ergebnisse für die Exzessmortaltität in DE, also 115k für 2021 bis 2022, decken sich mit meinen. Den Ankündigungssatz „Ganz offensichtlich hat sich die wissenschaftlich, politisch und medial propagierte Erwartung nicht erfüllt, dass die drastischen Corona-Maßnahmen – einschließlich der Massenimpfungen ab 27. Dezember 2020 – in Deutschland eine signifikante Übersterblichkeit verhindern würden.“ finde ich allerdings reichlich verunglückt. Was für eine Übersterblichkeit soll zu verhindern gewesen sein? Die durch Corona mit einer IFR im Promillebereich äußert sich allenfalls als Rauschen.

      • Hagen Scherb 18. März 2023 at 8:10

        Was für eine Übersterblichkeit soll zu verhindern gewesen sein? Die geweissagte natürlich. Haben Sie vergessen, dass laut Markus Söder Ende 2020 jeden Tag das Opfer-Äquivalent von 2 bis 3 (?) Flugzeugabstürzen zu beklagen war. Der ‚verunglückte Satz‘ spielt somit (leicht ironisierend) darauf an, dass die ‚Impfung‘ schwere Verläufe (incl. Tod) verhinderte. Ohne ‚Impfung‘ usw. hätten wir doch eine hohe Übersterblichkeit gehabt. Und nun haben wir eine solche trotzdem. So ist es wohl gemeint.

  5. Egon Erwin 17. März 2023 at 10:07Antworten

    Wichtig, wie sich die Zahlen weiterentwickeln. Wenn die Übersterblichkeit trotz sinkender Spritzzahlen
    weiter so bleibt, dann kann man davon ausgehen, daß die gespritzten Menschen nach und nach
    sterben werden. Der Schaden also garnicht mehr aufzuhalten ist.

    Aber sicherlich wird man die Einahme von Vitamin C, D und Zink gebetsmühlenartig als Lösung anpreisen. Oder das Lesen von diversen jetzt verfassten Büchern empfehlen.

  6. Thomas Moser 17. März 2023 at 7:54Antworten

    Vielen Dank für diese interessante Arbeit. Man wird die Excess Mortality wieder auf alles Mögliche schieben (Hitzewelle, Kältewelle, zu fette Ernährung?). Allerdings dürfte die Erklärung Impfkampagne, vor allem die vorgezogene Sterbewelle Ende 2021 in Korrelation mit dem Booster, statistisch weitaus stärker sein. Dabei gilt immer: Kausalität impliziert Korrelation, gleichbedeutend mit Korrelation ist notwendig, aber nicht hinreichend, für Kausalität. Wahrscheinlich würde eine neutrale Software. Mustererkennung auch ein Warnsignal Impfkampagne liefern.

  7. Die hören nicht auf... 17. März 2023 at 7:45Antworten

    Und wenn man die heatmaps den d und ö Staatsanwaltschaften sowie Spahn, Lauterbach, Anschober, Mückstein, Rauch vorlegt passiert was?

    Gar nix.
    Und das wissen die.

    Sie morden und führen ihre Verbrechen weltweit „geschützt“ im Schwarm aus. Den „einzelnen“ dingfest zu machen, ist so schwer möglich.

    Und sie spielen auf Zeit.
    Je mehr Zeit zu ihren Injektionspeaks und den in diesem Zusammenhang Verstorbenen und Verstümmelten vergeht, um so schwieriger ist die Ermordung per Injektion nachzuweisen.

    Lauterbach im ZDF-Interview war der lebende Beweis, wie die „schonungslose Aufklärung“ dieser Verbrechen passiert.

    Zynisch und pervers.

    Was anderes können wir uns, deren moralischer Kompass noch funktioniert, zukünftig nicht mehr erwarten.

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