So machte und macht die EU Erdgas und Energie teuer

22. Oktober 2022von 3,8 Minuten Lesezeit

Die EU will die hohen Gaspreise dauerhaft senken, um die Verbraucher zu entlasten. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen stellte dazu einen Plan vor: Die EU-Mitgliedsstaaten sollen ab 2023 verstärkt gemeinsam Gas einkaufen können.

Originell daran ist, dass die EU davor massiv an der Erhöhung der Gaspreise gearbeitet hat. Und das hat mit der Ukraine nichts zu tun, da es lang vorher passiert ist.

Was die EU-Kommission und die Minister in Deutschland und in der gesamten EU sorgfältig verbergen, ist die von ihnen geschaffene Veränderung der Art und Weise, wie der Erdgaspreis heute bestimmt wird. Fast zwei Jahrzehnte lang begann die EU-Kommission, unterstützt von Megabanken wie JP MorganChase oder großen spekulativen Hedgefonds, die Grundlagen für die heutige vollständige Deregulierung des Erdgasmarktes zu schaffen. Sie wurde als „Liberalisierung“ des Erdgasmarktes in der Europäischen Union beworben. Statt langfristiger Verträge werden die Preise nun durch unregulierten Echtzeithandel auf dem freien Markt festgelegt.

Etwa ab 2010 begann die EU, eine radikale Änderung der Regeln für die Preisbildung bei Erdgas voranzutreiben. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden die meisten Gaspreise in langfristigen Verträgen für Pipelinelieferungen festgeschrieben. Der größte Lieferant, die russische Gazprom, lieferte Gas in die EU, insbesondere nach Deutschland, in langfristigen Verträgen, die an den Ölpreis gekoppelt waren. Bis vor einigen Jahren wurde fast kein Gas mit LNG-Schiffen importiert. Mit einer Änderung der US-Gesetze, die 2016 den Export von LNG aus der riesigen Schiefergasproduktion erlaubte, begannen die US-Gasproduzenten mit dem Bau von LNG-Exportterminals in großem Umfang.

Bis 2019 ermöglichten es die bürokratischen Energierichtlinien der Brüsseler EU-Kommission, dass der vollständig deregulierte Gashandel de facto die Preise für Erdgas in der EU festlegte, obwohl Russland immer noch die bei weitem größte Gasimportquelle war. In mehreren EU-Ländern wurde eine Reihe von virtuellen Handelsplätzen für den Handel mit Gas-Terminkontrakten eingerichtet. Bis 2020 war das niederländische TTF (Title Transfer Facility) der dominierende Handelsplatz für EU-Gas, die so genannte EU-Gas-Benchmark. TTF ist eine virtuelle Plattform für den Handel mit Gas-Terminkontrakten zwischen Banken und anderen Finanzinvestoren, also „Over-The-Counter“. Das bedeutet, dass sie de facto unreguliert ist, außerhalb jeder regulierten Börse. Dies ist entscheidend für das Verständnis des Spiels, das heute in der EU betrieben wird.

Das und der ebenfalls deregulierte Handel mit Stromkontingenten verursachten, dass Unternehmen wie Wien Energie, Uniper, die italienische ENEL (16 Mrd.) und andere Energiekonzerne Finanzhilfe benötigen um Spekulationsverluste abzufangen.

Die neuen Pläne der EU bringen neue Probleme

Nachdem die EU-Kommission mit der Deregulierung der Grundversorgung mit Energie den Grundstein für steigende Preise ab Anfang 2021 gelegt und mit den Sanktionen die bereits existierenden Preissteigerungen weiter angeheizt hatte, macht sie sich nun anheischig, die Preise zu senken.

Die EU plant daher eine eingehende Prüfung der Frage, ob ein europäisches Kartell für Gaseinkäufe geschaffen werden soll. Gegenwärtig wird es nur 15 % aller Einfuhren koordinieren.

Da der Mechanismus zur Begrenzung des Gaspreises noch nicht umgesetzt wurde (und wahrscheinlich auch nie umgesetzt werden wird), haben die EU-Behörden beschlossen, dieses Problem aus einem anderen Blickwinkel anzugehen.

Das ist eine gute Idee: Durch gemeinsame Gaseinkäufe könnten sie den Verkäufer unter Druck setzen, da die Mengen höher sind. Allerdings würde dieses System nur im Falle von Vertragskäufen wirklich funktionieren, während die EU-Kommission schon länger selbst für die Umstellung auf Spotkäufe eingetreten ist. Ein zentralisierter Einkauf würde zwar den Preis etwas senken, könnte aber für die Endverbraucher aufgrund der berühmten europäischen Bürokratie sogar teurer werden.

Das europäische Kartell wird ein riesiges und schwerfälliges Gebilde sein, das sich hinter endlosen Vorschriften verstecken und den europäischen Steuerzahlern das Geld aus der Tasche ziehen wird, weil ein weiteres Heer von Bürokraten gefüttert werden muss. Und je mehr Länder diesem Kartell beitreten, desto schwerfälliger wird die Struktur sein. Als Gasexporteur macht es für Russland keinen Unterschied, an wen es verkauft, insbesondere wenn alle Ströme über das türkische Drehkreuz laufen. Europa wird in direktem Kontakt mit der Türkei stehen, so dass der Preis auch auf dieser Ebene festgelegt wird.

Jedenfalls ist es wenig überraschend, dass dem Beschluss 11 Stunden an Diskussionen vorhergegangen sind.


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22 Kommentare

  1. Hanna 23. Oktober 2022 at 15:48Antworten

    Der genial kreative GRÜNE Anton HOFREITER hat den Kern des bundesdeutschen Energie-Preis-Problems erkannt:

    Heizöl und Diesel sind wegen fehlender Tempolimits auf deutschen Autobahnen so teuer, meint HOFREITER und hat hier auch die Lösung,

    »… wenn man durch ein Tempolimit weniger Diesel verbrauchen wird und damit der Preis und Diesel und Heizöl gesenkt werden könnte.«

    Quelle:
    n-tv.de/politik/Die-FDP-ist-halt-ideologisch-verbohrt-article23657515.html

    »Hofreiter forderte auch ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen. Diesel und Heizöl seien derzeit vor allem deshalb so teuer, weil davon viel verbraucht würde. „Gerade sehr schnelle, stark verbrauchende Autos sind häufig Diesel-Fahrzeuge und deswegen wäre das etwas sehr Sinnvolles.“«

  2. Hubert44 23. Oktober 2022 at 0:38Antworten

    Gestern woanders gelesen.
    Japan bekommt LNG GAS sehr viel billiger,und zwar weil die langfristige Verträge machen.So einfach ist das.Wobei es natürlich viel teuerer ist als normales Gas.Ausserdem benötigt man sehr viel Energie um es in Flüssigkeit zu verwandeln und dann wieder in Gas…

  3. Nordlicht 23. Oktober 2022 at 0:09Antworten

    Ja, Gas ist seit dem letzten Herbst zunehmend teurer geworden, weil immer mehr auf dem Spotmarkt gekauft wurde.

    Also: Wer hat die enormen Gewinne gemacht, wo ist das Geld geblieben? Wenn Uniper und andere viele Milliarden Verluste gemacht haben, müssen andere das als Mehreinnahmen bekommen haben.

    Wer?

  4. niklant 22. Oktober 2022 at 22:14Antworten

    jede EU-Verarschung, die eine von der Leyen anregt, ist und bleibt betrug! Erst werden Verträge manipuliert und anschließend geschwärzt, um dann den nächsten Betrug mit Gas anzukurbeln? Die EU hat bereits vor dem Krieg Gas der Deutschen an die Ukraine verkauft und treibt ihre Lügen-Politik dank Baerbock und Habeck weiter! Scholz, der von allem nichts mehr weiß, macht dafür die Schuldenkiste mit Lindner zu einer neuen Schuldengröße in Sarg form! Als Ausgleich sind dann Hirnlos for Future auf dem Weg der Politik, um die Reichen hinter ihrem Treiben mit neuen Mitteln zu versorgen. Die EU ist die neue NEO-Nazi-Bewegung in Europa und muss ausradiert werden.

  5. Werner B. 22. Oktober 2022 at 19:00Antworten

    Kann mir jemand erklären, warum der Erdgas TTF Preis seit dem Höhepunkt im August in den letzten Wochen um 90% gefallen ist?
    https://www.finanzen.net/rohstoffe/erdgas-preis-ttf#google_vignette

    • Dr. Peter F. Mayer 23. Oktober 2022 at 7:43Antworten

      Sieht man sich die Kurve über 3 Jahre an, so erkennt man, dass der Preis etwa auf das Niveau vom Oktober 2021 zurückgegangen ist. Allerdings war er da in etwa das 10-fache des Preises vom Oktober 2020. Die Preissteigerungen sind also im wesentlichen auf die Störungen der Wirtschaft durch die Lockdowns sowie durch die Deregulierung durch die EU-Kommission zurückzuführen. Statt Vertragspreisen waren die Spotpreise maßgeblich. Verdient haben daran einige Milliardäre, geschröpft wurde die Masse.

      • A-w-n 23. Oktober 2022 at 12:37

        @Dr.P.F.Mayer: kann ich nicht Nachvollziehen, überblicke ich aber nicht ganz, nur wer hat den Überblick. Ist es eine Frage der EU Deregulierung und würde EU Regulierung helfen? Dass die teuerste Energiequelle den Preis bestimmt ist ja EU Regulierung. Was hier passiert ist, es wurde eine Art Börse mit Finanztransaktionen eingeführt und einer Preisbikdung, die stark auf Restriktionen reagiert, also der Flaschenhals bestimmt den Preis. Dies aber in einem Markt der nicht wie Kaffeebohnen funktioniert, sondern durch Restriktionen politischer und infrastruktureller Art bestimmt ist. Dies zunächst parallel zu den langfristigen Lieferverträgen mit RU zu niedrigerem Festpreis. Dann wurde RU Gas politisch und physisch bekämpft. Aber es gibt dennoch verschiedene preisbildende Faktoren So haben die Nachdenkseiten und zuletzt auch der Spiegel offengelegt, dass der Energy Trading Hub Europe im Auftrage des DE Wirtschaftsministers mit staatlicher Kreditlinie mit Gaskäufen für die übermässige Preiserhöhung ursächlich war über einen bestimmten Preis hinaus. In ES lese ich, ist der LNG Preis nur 20-25% weil dort genügend Infrasttruktur für die LNG Schiffe vorhanden ist und FR wolle nun eine Pipeline von ES nach FR bauen. Ist es die EU Deregulierung und EU Regulierung würde helfen? Es ist die EU mit der hirntoten NATO und US Banken, die nicht im Interesse der Bürger in Europa handeln, welche vergessen haben die Legitimation der EU zu hinterfragen.

      • A-w-n 23. Oktober 2022 at 14:37

        Nachtrag: in einem Interview auf YouTube ist Yanis Varoufakis der Meinung zudem, die EU wolle einen hohen Gaspreis, weil die EU diesen für LNG zahlen könne, nicht aber Länder aus anderen Weltregionen. D.h. die EU sichere sich so den Vorkauf und exportiere Leiden an die ‚ärmeren Weltregionen‘. Auch die diskutierten Massnahmen wie Übergewinnbesteuerung würden ja die Preise hoch lassen. Und nach Varoufakis sei das wie linke Tasche, rechte Tasche vorgesehen.

  6. Thomas Holzer 22. Oktober 2022 at 18:43Antworten

    Das ist doch nichts Neues! Die Politik schafft durch ihre Eingriffe in Märkte Probleme, behauptet dann, diese Probleme lösen zu wollen, gleichzeitig schiebt die Politik die Verantwortung für die geschaffenen Probleme ab, nur um durch den neuerlichen Eingriff durch die Politik noch mehr Probleme zu schaffen, bis zum Untergang, welchen wir Dank tatkräftiger Mithilfe durch die Politik soeben in realiter miterleben dürfen 🙊🙉🙈😂🤣🇮🇱😎🤓🥃

    • A-w-n 22. Oktober 2022 at 20:54Antworten

      @Thomas Holzer: Ihre Emotikon-Kette mit Israel-Flagge verstehe ich nicht, sorry. Wollten Sie an den alten Wiener Witz erinnern?

      ‚Was ist der Unterschied zwischen der österreichischen Politik und der israelischen Politik? In Israel gibt es nur e i n e Schas-Partei…‘

  7. Veron 22. Oktober 2022 at 18:37Antworten

    Zuerst wird ein Problem geschaffen, das man dann scheinbar lösen kann. Hatte Österreich nicht einen günstigen Vertrag mit Gazprom, der noch ein paar Jahre lang gegolten hätte, wenn „wir“ nicht aus lauter Solidarität diesen kündigen mussten?

  8. Hans im Glück 22. Oktober 2022 at 17:53Antworten

    Gas wird völlig überbewertet! Die Tage war im bayrischen Propagandasender Fernsehen ein herrlicher Beitrag. Da wurde gezeigt, wie man sich mit 2 alten Blumentöpfen einen wunderbaren Teelichtofen bastelt. Mit nur 6 Teelichtern wurde das so warm, dass die Leute die Pullover ausgezogen haben. Vielleicht lag es aber auch an der Studiobeleuchtung.

    Aus Berlin wird die Eröffnung der „Mensch ärgere dich“ Weltmeisterschaft berichtet. Man begnügt sich nicht damit die Insassen des Landes in den Abgrund zu reißen. Nein, man verhöhnt sich politisch und medial auf jede erdenkliche Art und Weise.

    • Veron 22. Oktober 2022 at 18:44Antworten

      Und die Studiobeleuchtung wurde wahrscheinlich mit Strom betrieben, der mit Hilfe von Gas erzeugt wurde .. .. mal abgesehen davon, dass die Kerzen ja auch wer erzeugen muss.

  9. JoeO 22. Oktober 2022 at 17:00Antworten

    Vor einiger Zeit hätte ich nach (Original/Beschlüsse-) Quellen dieser Deregulierungen gesucht – habe aber nicht gutes bzw. verständliches gefunden.
    Nur ein zwei Zeitungsartikel wie diesen hier, aber nur für den jüngsten Schritt.

  10. Jan 22. Oktober 2022 at 16:54Antworten

    Vielleicht reicht es schon, den nie gewählten Todesengel von der Leyden in U-Haft zu nehmen? Sie hat doch sicher keine Absicht, nie wieder Straftaten zu begehen?

    Die riskanten Spritzstoffe wurden in völlig unplausibler Menge ohne die rechtlich notwendigen Maßnahmen illegal bestellt. Die EMA hat gegen europäisches Medizinrecht und gegen jede Evidenz – Karzinogenitäts- und Gentoxizitätsstudien wurden nicht vorgelegt – die Stoffe zugelassen, sogar für Säuglinge. Die Gerichte urteilen völlig unverständlich.

    Mich würde interessieren, ob von der Leyden hier nicht eine kriminelle Organisation aufgezogen hat, die die Nationalstaaten unter Druck setzt und sich mit Hera sogar Eingreiftruppen wünscht? Bereicherungsabsichten wären auch erkennbar.

    Diese feine Dame wurde von Merkel eingesetzt und nie gewählt, nicht einmal indirekt über fünf Ecken. EU-Parlamentarier haben ja bereits Strafanzeige gestellt.

    Und jetzt die irren Energiepreise?

    Vielleicht wären Gaskrise und Coronakrise mit von der Leydens Verhaftung schlagartig gelöst?

  11. Fritz Madersbacher 22. Oktober 2022 at 16:53Antworten

    „Energy Crisis Poses Existential Threat To Europe’s Industry“ titelt ‚Oilprice.com‘ (The No.1 Source for Oil & Energy News), und schreibt:
    „The European Round Table for Industry (ERT) warned in a report this month that “The high energy prices and strained supply chains of raw materials are rapidly removing the basis for Europe’s industry’s global competitiveness … Energy-intensive industry in the EU is facing an existential crisis. If European political leaders and policy-makers do not take drastic actions in the coming weeks and months to reduce the cost of energy for energy-intensive companies, the damage will be irreparable and will result in a significant loss of jobs in Europe,” ERT added.
    According to an analysis by the „Economist Intelligence Unit“ [Energy crisis will erode Europe’s competitiveness in 2023] from last week [Thu, 13th Oct 2022],
    “Demand reduction is forcing industry across Europe to idle, and will raise input costs to levels that make European industry uncompetitive. This may persist for several years, causing global supply chains to move away from Europe” (‚Oilprice.com‘, Oct 20, 2022, 6:00 PM CDT)
    Zwischen den beiden größten EU-Staaten kriselt es:
    „PARIS (Reuters) – Strained relations between France and Germany amid the war in Ukraine and energy crisis need a „reset“ to forge a stronger alliance between the two biggest EU countries, French Finance Minister Bruno Le Maire said on Thursday … Le Maire, a fluent German speaker with long-running political contacts in Germany, said that relations were currently „difficult“, firstly because the war in Ukraine had prompted Berlin to turn towards Washington while Paris championed ‚European sovereignty‘.“ (By Reuters, Oct. 20, 2022, at 6:15 a.m.)
    Die EU begeht Selbstmord auf Raten, den Anfang vom Ende hat sie bereits eingeläutet. Bei ihrem Gas-Trapezakt auf Befehl ihres Oberherrn droht sie ohne Rettungsnetz abzustürzen …

  12. federkiel 22. Oktober 2022 at 16:36Antworten

    Na, was bei einem geminsamen Einkauf seitens der EU herauskommt, weiß man ja seit den Imfpstoffkäufen.
    Wollte die Europäische Union wirklich etwas an dem Preiswucher ändern, so gehörte die TTF-Gasbörse unter behördliche Aufsicht gestellt, wie andere Börsen auch, wenns denn schon Börse sein muß.

  13. Juergen Ilse 22. Oktober 2022 at 16:19Antworten

    Das letzte mal, dass EU Grosseinkaeufe EU-weit geregelt wurden, war das eine nichht nur peinlichhhe, sondern auch ausgesprochhen teuere Sache: der Einkauf von mehr als 4,5 Mrd „Corona-Impfdosen“ fuer 450 Mio Einwohner der EU …
    Wie teuer wird uns das zu stehen kommen, wenn wir „Flinten-Uschi“ auch beim EU-weiten Gaseinkauf voellig freie HHand laesst? Zumindest hat Gas den Vorteil, dass das Haltbarkeitsdatum nicht ablaeuft.

  14. Alter Pauker 22. Oktober 2022 at 16:18Antworten

    Martin Leidenfrost hat schon vor vielen Jahren in einer Video-Doku die Erdgaslieferungen unter die Lupe genommen. Joschka Fischer spielte darin keine gute Rolle.

  15. Pierre 22. Oktober 2022 at 15:41Antworten

    Die Preise sind in der Tat schon Anfang 2021 schon deutlich gestiegen. Dass RUS in UKR einmarschiert ist, hat einen kurzfristigen Peak verursacht, kann aber nicht als Grund für die aktuell so hohen Preise ausgemacht werden.

    Es ist auch interessant, sich mit Polen zu beschäftigen. Die haben in 2021 Verträge mit Gazprom nicht verlängert, sondern dann russisches Gas(!) aus Deutschland gekauft, so dass das Gas in die andere Richtung gepumpt wurde und dadurch auch viel teurer war. Natürlich wurde RUS die Schuld gegeben, aber selbst die Bundesregierung musste nach einer Anfrage feststellen, dass Gazprom alle Verpflichtungen erfüllte!

    Nach dem Einmarsch waren dann jedenfalls auch die geringeren Mengen durch NS1 ein Grund für höhere Preise. Aber das war ja von EU und BRD forciert („Energie als Waffe“) und Deutschland wollte auch kein russisches Gas mehr haben.

    Und jetzt, wo man nur noch überteuertes und umweltschädliches „Freedom Gas“ und ein bisschen was aus Europa bekommt, wollen die Schwachköpfe ein bisschen optimieren und die Preise mit einem neuen Bürokratiemonster drücken. Was im Endeffekt wahrscheinlich nur minimale Auswirkungen hat.

    Das russische Gas aus der Röhre wäre am günstigsten und vergleichsweise wenig umweltbelastend, aber irgendwelche EU- und US-Oligarchen wollen auch noch was vom Kuchen!

    Verbrecher!

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