“Komitee zur Aufhebung der Maskenpflicht” – Aufruf zum Öffis fahren ohne Maske

4. Mai 2022von 2,9 Minuten Lesezeit

Eine anonymes „Komitees zur Aufhebung der Maskenpflicht“ ruft auf, am Samstag ohne Maske die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen. Das österreichische Gesundheitsministerium hält weiterhin an der Maskenpflicht fest.

In vielen Ländern Europas setzte sich die Maskenpflicht nie durch oder ist seit Monaten abgeschafft. In Österreich gilt aber noch immer eine FFP2-Vorschrift in einigen Bereichen des öffentlichen Lebens. Jetzt verbreitet sich ein anonymer Aufruf eines „Komitees zur Aufhebung der Maskenpflicht“ in den sozialen Medien. Dort wird zur massenhaften Benützung der öffentlichen Verkehrsmittel aufgerufen – maskenlos.

Maskenball

„Kommt alle in die Öffis“, fordert das Komitee für Samstag, 07. Mai und zwar ohne der österreichischen Eigenheit FFP2-Maske. Weltweit war Österreich (bis auf Bayern) das einzige Land, das diese Maske verordnen ließ. Und während in vielen anderen Ländern die Masken mittlerweile gefallen sind, gilt hier noch immer FFP2-Pflicht.

Auch die Compliance war und ist in Österreich sehr hoch. Menschen, die sich der Maskenpflicht verweigern, sind weiterhin absolute Ausnahmen. Ähnliches gilt in ganz Westeuropa. Ganz anders war das in manchen Ländern in Osteuropa. In Albanien kam die Maske nie so recht in der Gesellschaft an, in Serbien sah man kaum Züge mit mehr als 50 Prozent Maskenträgern. Auch Kroatien, Bosnien, Rumänien, Bulgarien oder die Ukraine ignorierten die Maskenpflichten der Regierung zu weiten Teilen. Eine neue Studie – über die TKP am Mittwoch berichtet hat – zeigt, dass eine hohe Compliance hauptsächlich Schaden angerichtet hat.

Das anonyme „Komitee“, dessen Aufruf auch von der Partei MFG („Menschen, Freiheit, Grundrechte“) geteilt wurde, will sich der Vorschrift nun widersetzen. „Wir bringen die Freiheit ins Rollen“, heißt es im Aufruf. Man wolle sich in den Öffis wieder anschauen, anlächeln, plaudern und frei atmen.

Dieser Aufruf verbreitet sich seit Dienstag in den sozialen Medien.

In den sozialen Medien entwickelten sich schnell eine Debatte rund um den anonymen Aufruf. Einige zeigten sich kritisch, andere meinten, sie würden schon seit langer Zeit ohne Maske die Öffis benutzen, wieder andere lobten die Initiative. Ob auch wirklich eine größere Masse der Aktion folgt, bleibt abzuwarten. Die Wiener Linien zeigten sich bereits vorbereitet: „Jeder Verstoß gegen die Maskentrageordnung wird entsprechend geahndet“, schrieben sie am Dienstag auf Twitter. „Geahndet“ wird eine Verweigerung der Maske in der Regel mit der Aufforderung, die U-Bahn zu verlassen. „In letzter Konsequenz“, so die Wiener Linien in ihrer Hausordnung, sind 50 Euro fällig.

Rauch bleibt stur

Doch auch die Politik könnte dem „Komitee zur Aufhebung der Maskenpflicht“ noch einen Strich durch die Rechnung machen. Der Lebensmittelhandel macht schon länger Druck auf Gesundheitsminister Rauch, die Maskenpflicht im Supermarkt endlich aufzuheben. Man habe bereits mit massivem Mitarbeiterverlust zu kämpfen, da das Personal nicht mehr bereit sei, stundenlang die Maske zu tragen.

Auch die ÖVP soll für das Ende der Maskenpflicht sein, jedoch soll das grüne Ressort auf stur geschaltet haben. Rauch will von Österreichs Maskerade nicht abrücken. Die Wirtschaftskammer macht diese Woche erneut Druck auf Johannes Rauch. Die Maskenpflicht im Handel könnte also bald fallen. In den Öffis scheint das aber nicht zur Debatte zu stehen.

Bild Kurt Rasmussen / wikimedia

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23 Kommentare

  1. I. aus Wien 7. Mai 2022 at 14:13

    Ich habe es heute (alleine!) ausprobiert:
    Ich bin eine U-Bahnlinie von Endstation bis Endstation und wieder zurück mit Maske unter dem Kinn gefahren. Einmal bin ich “rausgeflogen”: Ich wurde angesprochen und habe folgsam mein Versehen wieder gut gemacht, um gleich auszusteigen und in der nächsten U-Bahn weiterzumachen. Ich war aber sehr vorsichtig und habe mich unauffällig benommen bzw. war sehr engagiert mit meinen Notizen beschäftigt…
    Da ich meistens eine sehr gesetzestreue Bürgerin bin, war das schon eine Leistung für mich…aber was tut man nicht alles dafür, damit die Demokratie in unserem Land nicht komplett verwelkt…

  2. Jiber 6. Mai 2022 at 13:29

    Ich habe mich nur am Anfang ein paar mal an diesen Unsinn mehr oder weniger gehalten. Ich fahre seit weit über einem Jahr immer ohne Maske und hatte ganz abstruse Erlebnisse mit Schaffnern und vor allem mit Schaffnerinnen.
    Zur Zeit ist es so, dass ich der Einzige im Zug bin, ob bei der Fahrt ins Büro oder bei der Fahrt nach Hause, es ist erschreckend wie sich die Menschen verarschen lassen.
    In den Geschäften ist es leider nicht anders, praktisch alle tragen in Lebensmittelgeschäften den Gehorsamsfetzen, damit sie ihre Ruhe haben!
    In Lebensmittelgeschäften fragt aber kaum jemand nach, ob man eine Befreiung hat, in den öffentlichen Verkehrsmitteln ist das Ganze ein wenig anstrengender, da wird man immer wieder gefragt obwohl die meines Erachtens kein Recht dazu haben.

  3. Arsen 6. Mai 2022 at 13:24

    Ich finde die Maske auch sehr unkomfortabel, aber wie wenig Probleme muss man haben um sich genau dagegen aufzulehnen? Gibt es nicht genug wichtigere Probleme in unserem Land und auf der Welt, denen man sich widmen kann? Tragen die Maskenverweigerer im Sommer einen Pelzmantel um gegen den Klimawandel zu sein?

    • PE 8. Mai 2022 at 15:51

      Die Maske ist wie bereits im Artikel geschildert ein Unterwerfungs-Symbol, auch wenn die Maske sehr ungesund ist, Menschen dadurch erschöpft werden, es geht hier um mehr. Das Gehrorsams-System darf keinesfalls in der Gesellschaft Akzeptanz finden. Es ist die Pflicht eines jeden Bürgers der die Demokratie leben möchte generell und immer auf die Maske zu verzichten. Wie kommt man darauf Menschen so etwas vorzuschreiben. Jeder muss selbst entscheiden ob er meint, dass ihn soetwas schützt. Auch wenn es mehr schadet als nützt.

  4. Al 5. Mai 2022 at 10:27

    Die größte Verarschung ist ja, dass eine Staubschutzmaske, die arbeitstechnisch nur als Notbehelf in Aerosol-belasteten Umgebungen (Lackiererei, …) benutzt werden und nur für den Staubschutz entwickelt wurden (und für nichts anderes) heute als “Virenschutzmaske” eingesetzt werden – wohl wissend, dass Viren (alleine oder auf Aerosol-Tröpfchen sitzend) da durchgehen wie der Wasserfloh durch das Fischernetz für Thunfische.

    Medizinische Masken hätten ja wenigstens noch den Anschein einer Sinnhaftigkeit vermittelt. Mit den Staubschutzmasken wird das alles zur schreienden Farce – eine Maßnahme, wogegen die Aktionen der Schildbürger im Vergleich als schiere Vernunfthandlungen angesehen werden können.

    Erschwerend kommt noch hinzu, dass die Regeln des Arbeitsschutzes, die für das Staubschutzmasken-Tragen gelten, für den nicht-beruflichen Bereich einfach ausgehebelt, ja ins Gegenteil verdreht wurden: beruflich darf nur jemand Staubschutzmasken tragen, der ärztlich dafür als geeignet beurteilt wurde – und nur nach genau geregelten Anwendungsvorschriften. Außerberuflich, aber unter Zwang, müssen nun Menschen beweisen, dass sie nicht diese Masken tragen können, und dann wird ihnen sogar regelmäßig nicht geglaubt, und es gibt keinerlei zeitliche und andere Einschränkungen. Im schlimmsten Fall: immer, dauernd und überall, und ohne jegliche Erholungspausen.

    Was das alles beweist? Die heute totale Macht der (wenige) Verdorbenen über die (vielen) Arglosen und Wohlmeinenden.

    Wenn “Not kennt kein Gebot” über jeder Vernunft und Rechtsnorm gestellt wird (Unabhängig, ob Not herrscht oder nur behauptet wird), ist der Rechtsstaat am Ende und die Einladung für die größten Verbrechen verfasst.

  5. Maulfreiheld 4. Mai 2022 at 18:23

    Ich kann dazu zwar nur kleine – und daher statistisch wenig signifikante – Zahlen nennen, aber immerhin:

    Ich fahre seit ziemlich genau 1 Jahr in Wien ohne Maske in den Öffis. Bisher habe ich in diesen 12 Monaten DREI Personen gesehen, die es mir gleichtaten.
    Gestern sah ich Nr 4 und heute gleich Nr 5. Könnte also auf eine “Verdichtung des Widerstandes” hinweisen…;))
    Wäre zu hoffen!

  6. Inge 4. Mai 2022 at 18:14

    Endlich gibt es so eine Aktion! Ich fahre seit ca. 3 Monaten ohne Maske in den Öffis und kaum einer spricht mich an, oder traut sich die Maske auch runterzugeben. Erschreckend wie Obrigkeitshörig die Menschen sind! Nur wäre es glaub ich wirkungsvoller immer wieder in kleinen lockeren Gruppen ohne Maske aufzutreten, anstatt einer größeren Aktion, die schnell vorbei und vergessen ist…

  7. Peter Krug 4. Mai 2022 at 17:55

    Der Maskenterror bringt offenbar große politische Vorteile. Johannes Rauch will ebenso profitieren, wie es schon Mückstein und Rudi Anschober taten. So werden alle Österreicher mit Zwang an der STANGE gehalten.
    Es ist ein politischer Gehorsamkeitstest. Die österreichische Regierung will nicht hinterfragbare Unterwürfigkeit nach chinesischen Vorbild.

  8. Alter Pauker 4. Mai 2022 at 14:58

    Schweden gehört nicht zu Westeuropa, Ist aber Mitglied der EU. Und dort, in Nordeuropa, ist die “Maske” im öffentlichen Raum – auch in den Verehrsmitteln – so gur wie unsichtbar. Das sind meine persönlichen Erfahrungen im Rahmen von 3 Besuchen in Stockholm. Mit dem Zugang zur Gepäckausgabe in Arlanda fallen alle Masken. Und beim Einstieg in die Maschine der AUA wird sie wieder “brav” aufgesetzt. Die Schweden sind halt teilweise überrascht, dass es in Österreich die Pflicht zur FFP2-Version gibt.

  9. Aurelian 4. Mai 2022 at 14:07

    Auch die Schweiz ist noch nicht ausgestorben seit am 1. April die Maskenpflich im ÖV gefallen ist (es waren zudem immer auch Stoffmasken erlaubt, und es kam auch kaum vor, dass irgendwelche selbsternannte Blockwarte wegen inkorrekt getragener Masken ein Theater machten). Auch in überfüllten S-Bahnen und Bussen tragen vielleicht noch 2,3 oder 4 Leute eine Maske (bereits am ersten Tag waren Masken schon stark in der Minderheit)
    Was ist seitdem passiert? Gar nichts. Sowohl Hospitalisationen und An-und-mit-Verstorbene sind weiter rückläufig und seit Monaten sowieso weit unter den Zahlen von Österreich. Und getestet wird auch kaum, weil man es ausser für Auslandsreisen nicht braucht.
    Der Nachweis (neg. Test) für die Einreise in die Schweiz von irgendwas wurde inzwischen für alle Länder aufgehoben, für aus Schengenländern Einreisende schon seit etlichen Monaten.
    Nur in Österreich geht das Kasperltheater munter weiter, kein Wunder bei dieser Regierung.
    Was in Ö abgeht, ruft auch im Ausland schon Verwunderung hervor.., zB
    https://weltwoche.ch/daily/in-oesterreich-bekommen-alle-kinder-ab-5-jahren-eine-booster-impfung-dass-die-krankheitslast-von-corona-bei-kindern-sehr-klein-ist-scheint-die-oesis-nicht-zu-kuemmern/#comment-122079

  10. Christian B 4. Mai 2022 at 13:03

    Ich gehe seit April ohne Maske Einkaufen und wurde nur einmal in einer Postfiliale darauf angesprochen. Bin dann mit dem Hinweis, dass ich die Dienstleistung auch wo anders einkaufen kann gegangen.

  11. Jens Tiefschneider 4. Mai 2022 at 12:58

    Auch in Berlin ist im ÖPN weiterhin FFP2-Pflicht. Erst hatte sie Berlins schlechtester Bürgermeister (Zitat “Bild”) Michael Müller verordnet, dann seine Nachfolgerin Franziska Giffey – beide natürlich SPD.

  12. Karsten Mitka 4. Mai 2022 at 12:54

    Warum nur Samstag? Ab sofort und für immer! So, wie ich selbst es schon seit 2 Jahren mache, noch nie eine Maske aufgehabt, nichtmal eine besessen.

    • helgayael 4. Mai 2022 at 13:41

      das kann ich mir schwer vorstellen, wenn sie geschäfte und öffis besuchen. es schreit, jetzt nicht mehr, aber früher absolut irgendwer “maske, maske” und man wird auch von verkäufern oder fahrern aufgefordert. und das haben sie immer uind überall stoisch ertragen?? wers glaubt! ich nicht.

      • Karsten Mitka 4. Mai 2022 at 16:18

        Ja, habe ich. Selbstbewusstsein und Schlagfertigkeit ist die Zauberformel!

      • Monika_ 4. Mai 2022 at 17:40

        Männer werden auch diesbezüglich weniger belästigt als Frauen.

      • Karsten Mitka 5. Mai 2022 at 7:54

        Das stimmt und mein äußerens Erscheinungsbild trägt zusätzlich dazu bei.

  13. Elisabeth H. 4. Mai 2022 at 12:37

    Auch wenn Masken als einer der wichtigste Schutz vor Verbreitung der Viren gilt, können durch das Tragen Hautprobleme entstehen. Wie bei allem gibt es Vor-und Nachteile. In einer italienischen Studie wurden nach einem Monat mit Maskengebrauch bei den Probanden Juckreiz und Acne rosacea beobachtet. Auch Ärzte sehen häufiger Hautproblemen. Mein Dermatologe sagte es mir auch, dass viele Patienten über Dermatitis (Entzündungen), Rosacea, Neurodermitis und Hautunreinheiten klagen. Maskendermatitis sind Hautveränderungen, die durch das Tragen von Mund-Nasen-Bedeckungen und Atemschutzmasken verursacht werden können. In der Corona-Pandemie hat die Zahl der Betroffenen zugenommen.

    • Karsten Mitka 4. Mai 2022 at 12:56

      Masken bieten überhaupt garkeinen Schutz vor der Verbreitung von Viren!

  14. wellenreiten 4. Mai 2022 at 12:31

    Ich würde ja mitmachen, aber ich habe aufgrund der Maskenpflicht und des autoritären Getues der Wiener Linien meine Jahreskarte nicht verlängert und extra wegen dieser Aktion kaufe ich mir kein Ticket. Die Grünen halten immer mehr Leute davon ab, umweltfreundlich die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen. Außerdem wird das Publikum in den Wiener Öffis sowieso immer unangenehmer.

  15. Thomas Holzer 4. Mai 2022 at 11:58

    So wie ich einen großen Teil der Österreicher einschätze, wird dieser Aufruf eine mehr als nur bescheidene Wirkung zeigen, sind doch leider allzuviele Untertanen in diesem Land mehr als nur glücklich, von der Obrigkeit verordnet zu bekommen, was sie tun und lassen dürfen, sei es auch noch so schwachsinnig 🙊🙈🙉🤣😂☹️🇮🇱😎🥃

    • quantumonly 4. Mai 2022 at 12:33

      Wahrscheinlich haben sie recht. War heute wieder einmal im Maximarkt Haid einkaufen-ohne Maske. Keinen hat es gestört.

      • Marx 4. Mai 2022 at 14:42

        Auch ich war die letzten Wochen wieder Mal in Wien und Salzburg. Billa, Spar Tankstelle ohne Maske und keiner sagt was. Also es funktioniert sowie auch in Bayern

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