Das Lockdown Desaster am Beispiel Deutschland versus Schweden

14. Mai 2021von 1,9 Minuten Lesezeit

Lockdowns wurden uns im März des Vorjahres verkauft als einziges Mittel um die „Welle flach“ zu halten, die Überlastung der Spitäler und vor allem der Intensivstationen zu verhindern.

Mittlerweile haben allerdings eine ganze Reihe von Ländern Lockdowns zur neuen Normalität gemacht. Allen voran Deutschland, wo es von diversen Länderchefs sogar den Wunsch gibt, den Lockdown über Juni hinweg aufrecht zu erhalten.

Zum Thema Nutzen von Lockdowns gibt es schon mindestens 40 penible Studien, die nachweisen, dass strikte Maßnahmen keinen Vorteil bieten gegenüber einfachen wie Abstand halten. Die bekannteste Studie ist von vier Stanford Wissenschaftlern unter Führung des weltweiten Nummer-1-Wissenschaftlers John P. Ioannides. Das Ergebnis der wissenschaftlichen Studien: keine Vorteile von Lockdowns, aber enorme gesundheitliche, soziale, wirtschaftliche Schäden und Beeinträchtigung von Demokratie und Grundrechten.

Einen guten Vergleich liefern Deutschland und Schweden. Bekanntlich gibt es in Deutschland mittlerweile seit über 6 Monaten einen kontinuierlichen Lockdown, dessen Verlängerung jeweils mit neuen „Argumenten“ begründet wird. Dazu kommen laufend weiter ausgedehnte Maskenpflicht, mittlerweile mit den gesundheitsschädlichen FFP2 Masken, regionale Einschränkungen, de-facto Impfpflicht sogar für Kinder und ähnliches.

Schweden hatte nie Maskenpflicht, Schulen, Geschäfte, Gastronomie, Hotellerie waren immer offen, Menschen haben einander getroffen, das soziale Leben lief halbwegs normal weiter, das Leben wurde nie asozial. Menschen, die zwischen Schweden und Österreich pendeln, berichten von enormen Unterschieden bei der Stimmung in beiden Ländern.

Und hier ist das Ergebnis:

Klar zu sehen – es gibt so gut wie keinen Unterschied. Allerdings gibt es riesige Unterschiede in der Erhaltung von Demokratie in Schweden und deren sukzessive Abschaffung in Deutschland. Und natürlich in der Arbeitslosigkeit und im Wohlbefinden und der psychischen Gesundheit der Menschen. Der Weg Schwedens ist offenbar haushoch überlegen, die deutsche Politik und ihre Berater haben auf ganzer Linie versagt. Oder vielleicht war und ist es auch Absicht.

Gut dazu passt dieser Rückblick und Ausblick in die Zukunft von Hans Jörg Karrenbrock:


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10 Kommentare

  1. Gast 15. Mai 2021 at 6:29

    Unternehmer-Demo HEUTE in LINZ
    Bitte kommt, auch wenn ihr wie ich zu den Arbeitnehmern gehört! Es betrifft uns alle!

  2. Guido Vobig 14. Mai 2021 at 21:47
  3. Walter Gnigler 14. Mai 2021 at 20:00

    In der Grippesaison 2020/21 hat Schweden ungefähr die gleiche Anzahl an „Coronatoten“ wie Österreich und Deutschland bei ungefähr der doppelten Anzahl an positiv Getesteten. Gleichzeitig stehen angeblich nur ein Viertel der Intensivbetten zur Verfügung und die Bevölkerung ist durchschnittlich älter. Das sind 3 Faktoren, die, jeder für sich alleine schon, eine höhere Sterblichkeit erwarten lassen würden.
    Rein spekulativ werden die Schweden ihre Kinder auch nicht impfen lassen, da diese schon fast 2 Saisonen Zeit hatten, zu durchseuchen.
    Österreich sollte seinen Sonderweg beenden, auch wenn er von Dt. noch weitergegangen wird!

  4. Kora Klapp 14. Mai 2021 at 15:45

    Ich gebe Ihnen Recht mit dem gefühlten Unterschied wie Tag und nacht zwisczen Deutschland/Österreich und Schweden. Aber: seit im November 2020 Politiker das Steuer in Schweden übernommen haben, die genauso ticken wie Politiker überall in der Welt, wird daran gearbeitet, die Bevölkerung mehr und mehr einzuschränken und Maßnahmen zu verlängern, ohne dass dafür triftige Gründe bestünden. Es herrscht noch immer Untersterblichkeit seit Februar, trotz der viel bescholtenen Überlastung der Intensiveinheiten, die chronische Folge des seit Jahrzehnten abgebauten Pflegesystems ist. Die Politiker, die dies veranlassten oder mittrugen, steuern jetzt die Gesundheitsbehörde. Die Öffnung des Landes wie in vielen amerikanischen Bundesstaaten, ist daher nicht in Sicht. Ein großer Teil der Bürger verhält sich trotzdem fast „wie normal“. In diesem neuen Interview beschreibt Dr Sebastian Rushworth, wie er die Situation wahrgenommen hat: https://www.youtube.com/watch?v=mjskQpcy7Zg

  5. suedtiroler 14. Mai 2021 at 12:29

    Lockdowns haben nur wenig aber dafür zuverlässig gebracht:
    nämlich gewaltige wirtschaftliche und gesellschaftliche Schäden!

    Am „Infektionsgeschehen“ (wenn man aufgrund diese „Tests“ überhaupt davon sprechen kann) haben die Lockdowns entweder nichts gebracht oder es starben in Ländern mit harten Lockdowns sogar mehr Menschen.
    Ist ja auch zielführend, die Menschen auf engsten Raum zusammen zu pferchen, wo sie sich in den Familien und Heimen dann im Lockdown gegenseitig infizieren.

    Die Lockdowns sind ein Verbrechen an den Menschen und wie die Daten zeigen komplett nutzlos!

    PS: in Zusammenhang mit Schweden entgegnen die Jünger des Corona Kultes gerne „Finnland“ oder „Norwegen“, weil sie glauben die hätten sehr viele strengere Massnahmen und viel weniger Tote.
    Vielleicht wäre ein Artikel der mit diesen Vorurteilen aufräumt und auch aufzeigt wieso die Zahlen teils besser sein könnten (Vitamin D usw.)

  6. Norbert Banik 14. Mai 2021 at 11:58

    Lieber Herr Mayer, ich bin Ihnen sehr dankbar für Ihre vielen Artikel und Faktensammlungen, die ich seit vielen Monaten mit Gewinn lese und fast alle fachlich 100% unterstütze – und sehr häufig weiter verteile. Ausgezeichnet, fachlich solide und immens wichtig!! – Nur bitte hören Sie möglichst damit auf, John P. Ioannides gebetsmühlenartig als „weltweiten Nr. 1-Wissenschaftler“ zu bezeichnen. Dieser Kollege ist zu bewundern ob seiner Kenntnisse und seiner wissenschaftlich Vielfalt und erfrischenden Ideen seit vielen, vielen Jahren, die in eine schier nicht zählbare Publikationshistorie münden. Aber ich denke, seine Expertise hat nicht nötig, durch diesen Begriff aufgewertet zu werden. Ausserdem glaube ich nicht, dass es etwas bedürfte – oder generell gibt – wie eines weltweiten Nr. 1-Wissenschaftlers… Nachdem ich es so oft gelesen habe, empfinde ich es in seiner Einseitigkeit sogar eher als eine sicher ungewollte Abwertung seiner Leistung und Person – die ihm nicht entspricht. Als Anregung und kleine Bitte für die Zukunft…

    • pfm 14. Mai 2021 at 12:12

      Er ist der meist-zitierte Medizin Wissenschaftler laut Einstein Index.

  7. Karl Svozil 14. Mai 2021 at 10:33

    Was ich bei solchen Statistiken immer wundert is wie „gut“ China abschneidet–nämlich besser als fast alle anderen, zB Australien:

    https://ourworldindata.org/explorers/coronavirus-data-explorer?zoomToSelection=true&time=2020-03-01..latest&pickerSort=desc&pickerMetric=new_deaths_per_million&Metric=Confirmed+deaths&Interval=7-day+rolling+average&Relative+to+Population=true&Align+outbreaks=false&country=DEU~CHN~AUS~AUT

    Da ist doch etwas „faul im Staate…“ bzw. man sieht wie sehr diese Zahlen von den zugrundeliegenden Erfassungsregeln abhängen.

    Das wird aber nirgends diskutiert. Was mich wiederum wundert.

  8. Erwin Rieger 14. Mai 2021 at 9:30

    Sie bringen wichtige Themen ans Tageslicht, Herr Mayer. Danke dafür!

    Vielleicht finden Sie noch Mitstreiter, die Ihre Beiträge kurz auf Rechtschreibfehler (siehe Überschrift des obigen Artikels) oder sonstige kleinere Ungereimtheiten gegenchecken vor der Veröffentlichung. Damit könnten Sie Ihre Reichweite wohl deutlich erhöhen, weil die bisherigen Leser Ihre Artikel dann eher weiterempfehen würden.

    Freundliche Grüße
    Erwin Rieger

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