
Lockdown Maßnahmen verursachen Übersterblichkeit bei Jüngeren
Der erste Lockdown im März und April hat eine deutliche Übersterblichkeit ausgelöst, die nur zu einem geringen Teil auf Covid-19 zurückzuführen ist. Vor allem in der Altersgruppe unter 65 ist der Anteil – wie in der Grafik zu sehen – nur sehr gering. Diese Todesfälle sind eine Folge der getroffenen Maßnahmen und der durch Regierung und Medien verbreiteten Panik.
Ab etwa Anfang März gab es in zunehmendem Maß Empfehlungen Abstand und Hygiene einzuhalten. Auf Empfehlung von Israels Premier Netanyahu machte sich Bundeskanzler Kurz dann für einen Lockdown stark, der in Woche 11 am 13. März angekündigt wurde und ab 16. März gültig war. Am 14. April wurde die Aufhebung für den 30. angekündigt. Maskenpflicht wurde ab dem 30. März forciert.
Mit 6 Wochen war der Lockdown in Österreich besonders lang und auch besonders strikt. Alle Erfahrungen zeigen, dass gut eingehaltene Lockdowns kurzfristig Wirkung zeigen, aber später weitere Lockdowns nötig machen, was bisher immer auch zu einer wütenden Bevölkerung führte, egal ob in Israel oder Österreich.
Die Infektionen samt den üblichen Folgen wie Hospitalisierung und Todesfälle zeigen nun ab Herbst einen Nachholeffekt, wie eben in Israel und Österreich aber auch bei den “Vorzeigeländern” vom Frühjahr wie der Tschechischen Republik.
Die nächste Grafik zeigt die Übersterblichkeit für 2020 pro Woche gegenüber dem Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2019. Der Anteil von Covid-19 daran ist orange dargestellt. Die Daten zu Todesfällen werden wöchentlich von der Statistik Austria veröffentlicht, die Covid-Daten von der AGES via Dashboard.
Nimmt man noch die Wochen vor und nach dem Lockdown, so kommt man nach den Daten der Statistik Austria für die Wochen 11 bis 19 auf eine Übersterblichkeit von 1226 Personen gegenüber dem Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2019. Davon sind nur 620 als durch Covid-19 von den Gesundheitsbehörden registriert, also rund 50 Prozent wie die Grafik oberhalb zeigt.
Die folgende Grafik zeigt das gleiche wie vorher, aber beschränkt auf die Bevölkerungsgruppe unter 65.
Und hier ist das Bild deutlich unterschiedlich. Bei einer Übersterblichkeit von 239 Personen in den Wochen 11 bis 19 sind 10 Covid-19 zuzurechnen. Das sind nur 4 Prozent gegenüber 50 Prozent insgesamt. Offenbar sind von den gesundheitlichen Kollateralschäden mehr jüngere Menschen betroffen als von Covid-19 selbst.
Zu den Ursachen für die erhöhte Übersterblichkeit bei der U65-Gruppe gehört, dass die Spitäler außer absoluten Akutfällen die Grundversorgung weitgehend einstellten und die Menschen wegen der durch die Politik und die Medien verbreiteten Panik sich nicht mehr in Spitäler oder zum Arzt zu gehen trauten. Dies entweder aus Angst sich anzustecken oder aus Rücksichtnahme um Spitäler nicht zu überlasten. Es hat auch die Rate an Selbstmorden zugenommen.
Welche Todesursachen abgenommen oder zugenommen haben, wird man erst sehen, sobald die entsprechenden Statistiken vorliegen. Interessant wird sein, ob die Zahl der Todesfälle durch Atemwegserkrankungen zu- oder abgenommen hat. Der Schnitt der Vorjahre beträgt 5370 Todesfälle durch diese Krankheitsursache, was etwa 6,3% der Todesfälle insgesamt ausmacht.
Strikte Lockdowns verursachen erhöhte Übersterblichkeit
Antikörperstudie in Österreich – sinnvoller zur Ermittlung der Dunkelziffer wäre Test auf T-Zellen
1 Kommentar
Comments are closed.
Beobachtungen wie diese, d.h. kleinere statistische Auffälligkeiten bemerken, können zu Erkenntnissen führen,
müssen aber nicht.
Ich sehe noch nichts klares, wenn ich Euromomo Z-Scores betrachte, ist für Austria bei keiner der 3 Altersgruppen <65 irgendetwas Auffälliges zu sehen. https://www.euromomo.eu/graphs-and-maps/
Über mögliche Kausalitäten zu räsonieren, was ja dann zu Erkenntnissen wiederum erst führen könnte, erspart sich daher m.E. bisher.