Spanien erkennt Palästina an und fordert westliche Mächte auf zu folgen

4. April 2024von 2,2 Minuten Lesezeit

Spanien betrachtet die Anerkennung Palästinas als wichtigen Schritt auf dem Weg zu einer Zwei-Staaten-Lösung. Der spanische Ministerpräsident Pedro Sanchez erklärte, Spanien werde die palästinensische Staatlichkeit bis Juli anerkennen, und äußerte die Hoffnung, dass andere westliche Länder diesem Beispiel folgen werden.

Premierminister Sanchez sagte laut Financial Times am 2. April: „Wir müssen ernsthaft in Betracht ziehen, dies in der ersten Hälfte dieses Jahres zu tun.“ Er kritisierte Israels anhaltende Militärkampagne zur Bombardierung und Aushungerung der Palästinenser in Gaza.

Das kündigte Sanchez an, als er eine Reise nach Jordanien, Katar und Saudi-Arabien antrat.

Auch Irland und Malta wollen die einseitige Anerkennung Palästinas unterstützen, während die EU-Mitglieder Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Rumänien und Bulgarien Palästina bereits anerkannt haben. Die europäischen Mächte Deutschland, Frankreich und das Vereinigte Königreich haben nicht vor, dies zu tun, bevor ein Abkommen für eine Zweistaatenlösung mit Israel erreicht ist.

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Palästina wird bereits von der großen Mehrzahl der Staaten vor allem im globalen Süden anerkannt, wie dei Grafik oben zeigt.

Premierminister Benjamin Netanjahu und viele andere israelische Politiker haben geschworen, einem palästinensischen Staat niemals zuzustimmen, und wollen die illegale militärische Besetzung des Westjordanlands und jetzt auch des Gazastreifens auf unbestimmte Zeit fortsetzen.

1993 unterzeichneten Israel und die Palästinensische Befreiungsorganisation (PLO) das Osloer Abkommen, das als Sprungbrett für die Gründung eines palästinensischen Staates gedacht war. Israel verzögerte jedoch jegliche Verhandlungen über den endgültigen Status und beschleunigte den Bau illegaler jüdischer Siedlungen im Westjordanland.

Je mehr jüdische Siedler sich auf besetztem palästinensischem Land niederließen, desto schwieriger wurde es politisch, sowohl innerhalb Israels als auch auf internationaler Ebene, deren Abzug zu fordern.

Spanien betrachtet die Anerkennung Palästinas als einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu einer Zwei-Staaten-Lösung.

Ein spanischer Regierungsbeamter sagte in einem Gespräch mit der Financial Times, Madrid hoffe, dass die USA und andere westliche Mächte Palästina noch in diesem Monat als vollwertiges UN-Mitglied aufnehmen würden.

Der spanische Beamte fügte hinzu, Madrid wünsche sich, dass die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) das Westjordanland, Ostjerusalem und den Gazastreifen verwaltet. Spanien ist der Ansicht, dass die Hamas bei der Verwaltung des Gazastreifens nach dem Krieg keine Rolle spielen sollte.

Grafik: Night w

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8 Kommentare

  1. Sofie Kampulek 5. April 2024 at 5:39Antworten

    Es gab einmal einen Staat in dem Juden, Christen und Muslime friedlich neben- und miteinander wohnten. Dieser Staat hieß Palästina. Doch dann überfielen England und die USA dieses Land und beraubten den Bewohnern ihrer Heimat. Ein Gemetzel und furchtbares Unrecht für ein Weiteres. Nämlich das die Zionisten Amerika durch einen Trick in einen Krieg mit Deutschland verwickelten, damit die Neidstaaten den 1. Wk. doch noch gewinnen konnten. Natürlich wurde dieser Staat internat. nicht anerkannt. Daher beschlossen eben die selben Schurken im verarmten Zentraleuropa eine Diktatur aufzubauen, die 2 Aufgaben hatte. 1. Hawarabkommen: die Vertreibung der Juden Europas nach Israel und 2. Den Krieg gegen das kommunistische Russland. Ein voller Erfolg der Zionisten, bis auf die Tatsache dass Russland nicht besiegt wurde. Nach dem Weltkrieg sah man dann trotzdem das Unrecht, das man den Palästinensern antat und forderte die 2 Staatenlösung. Was niemals eintrat. Es hat ein bißchen gedauert, aber heutzutage gibt es in der USA praktisch keinen ungekauften Politiker. Es ist nicht die Bevölkerung, die bestimmt, sondern die Zionisten und damit hat Rothschild-Freund Nethanjahu mehr Macht als Biden. Er hat trotz dem Genocid in Gaza, dem Angriff auf Hilfskonvoys und der groben Verletzung int. Spielregeln den vollen militärischen Rückhalt der USA. Man will Großisrael errichten und alle Konkurrenten um Israel herum ausschalten, allen voran den Iran. Die Juden in Israel demonstrieren, sie sind wütend, sie wollen diese Politik nicht, da sie wissen das dies im Endeffekt ihre Heimat zerstört. Die Zionisten überschätzten die militärische Macht der USA und hinter dem Iran stehen Russland und China. Ich denke in 100 Jahren wird es Israel nicht mehr geben, es wird in Palästina aufgegangen sein. Hoffen wir das auch dann wieder den hiesigen Juden ein friedliches Miteinander möglich ist.

  2. Sofie Kampulek 4. April 2024 at 14:45Antworten

    Ich kenne nur die Einstaatenlösung an. Denn Israel ist kein Staat. Es ist von Osteuropäern (Khasaren) bewohntes brutales Raubgut der Zionisten. Und es ist auch nicht mit dem jüdischen Glauben vereinbar, da Gott den Juden erst am Ende der Welt ihre Heimat gibt.

    • bruce pascal 5. April 2024 at 2:07Antworten

      Also, das stimmt so natürlich nicht. Die Aufteilung und Zuteilung Palästins erfolgte in den 40er Jahren durch die Kolonialmächte Frankreich und England.
      Auch die Amerikaner und Australier haben ihr Land den dortigen Einwohnern mit Gewalt und Massakern weggenommen.
      Und Gott hat übrigens, vor längerer Zeit schon, einem gewissen Mose das Land zu ganze Geschenk gemacht…

      Die Israelis, bzw Juden, werden das Land ausserdem niemand hergeben, sondern bis zum letzten Juden verteidigen…

  3. Andreas I. 4. April 2024 at 12:58Antworten

    Hallo,
    die spanischen Politiker haben wohl das Denken aus der Kolonialzeit auch noch nicht überwunden.

    „Der spanische Beamte fügte hinzu, Madrid wünsche sich, dass die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) das Westjordanland, Ostjerusalem und den Gazastreifen verwaltet. Spanien ist der Ansicht, dass die Hamas bei der Verwaltung des Gazastreifens nach dem Krieg keine Rolle spielen sollte.“

    Liebe indigene Bevölkerung, gütig wie wir sind, gönnen wir euch einen eigenen Staat – unter der Bedingung, dass wir euren Staat regieren.
    („wir“ = kollektiver Westen

    Aber so wird das nix. Viele Staaten des globalen Südens waren westliche Kolonien, auch die BRICS-Schwergewichte China und Indien. Die kennen diese Spielchen nur zu gut. Die Staaten des globalen Südens stellen sich keine Neo-Kolonie vor, sondern einen eigenständigen Staat Palästina.

    • Karl Schlosser 4. April 2024 at 14:15Antworten

      Bravo!

  4. Hasdrubal 4. April 2024 at 9:26Antworten

    Der spanische Ministerpräsident Pedro Sanchez erklärte, Spanien werde die palästinensische Staatlichkeit bis Juli anerkennen

    Ich bin gespannt, ob die Spanier es wirklich durchziehen oder in Madrid eine „bunte Revolution“ ausbricht oder das Zionistische Imperium sonstwie Druck macht? Wenn Spanien sich noch (wie Ungarn) aus dem Pampern der Terrorbande am Dnepr zurückziehen würde…

  5. Karl Schlosser 4. April 2024 at 8:56Antworten

    Was eine bürgerlich-faschistische Regierung sagt, ist wie ein Flatus im Wald. Er stinkt nur in der unmittelbaren Umgebung, der Wald selbst bleibt davon unberührt. In der bürgerlichen faschistischen Weltordnung wird zuerst ausgemordet, danach ein paar Bauernopfer gebracht, Krokodilstränen vergossen und nach 100 Jahren über Entschädigungen geredet. Erst wenn die Untertanen-Klasse gesprochen hat wird es Frieden und Gerechtigkeit geben..

  6. Daisy 4. April 2024 at 8:08Antworten

    Erstaunlicherweise ist sogar die Ukraine für ein Ende des Nahost-Konfliktes. DürfenS denn des? Sonst hätte ich gesagt, der graue Bereich der Karte stellt die WEF-Hardliner und US-Vasallen dar, exkl. Südpol, weil der unbewohnt ist – mit Ausnahme von ein paar Forschungsstationen. Und das sind eigentlich nicht viele. Fast die gesamte Ost-EU ist auch im grünen Bereich. Und nun auch Spanien. Das ist eine gute Nachricht.

    Aber auch Macron hat vor einiger Zeit angedeutet, dass man über eine Zweistaatenlösung nachdenken solle. Sie sei fûr ihn kein Tabu mehr. Aber ich meine, das traut er sich nicht allein.

    Reichlich spät wäre es, aber nie zu spät. Wie aber danach all die Wunden jemals verheilen können, besonders die frischen?

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