Was ist mit Uranstaub aus von den Briten gelieferte Uranmunition geworden?

11. November 2023von 4 Minuten Lesezeit

Am 13. Mai 2023 explodierte ein riesiges Lage mit britischer Uranmunition im ukrainischen Khmelnytski nach einem Raketentreffer. Die daraus entstandene riesige, leicht radioaktive Staubwolke trieb über Polen nach Westen und verteilte sich über ganz Europa. Ihr Nachweis ist nun einem britischen Wissenschaftler in England aus offiziellen Daten gelungen.

Die Verwendung von Uranmunition durch USA und NATO gegen den Irak und in Serbien haben erheblich Opfer und Langzeitschäden unter der Zivilbevölkerung gefordert. Der deutsche Dokumentarfilmer Moritz Enders hat in seinem neuen Werk „TOXIC NATO – Srđan Aleksić’s Long Way to Justice“ die Langzeitschäden – Krebs und Todesffälle – dokumentiert wie TKP hier berichtet hat. Uranstaub ist ein starkes chemisches Gift und dazu schwach radioaktiv.

Abgereichertes Uran (Depleted Uranium – DU) wie es in der Munition verwendet wird, hat eine Gammasignatur, es setzt Gammastrahlen frei. Das U-238, das übrig bleibt, nachdem das spaltbare U-235 in den Zentrifugen entfernt wurde (und für Atomwaffen und Reaktoren verwendet wird), ist ein schwacher Alphastrahler. Uran 238 wandelt sich bei seinem Alphazerfall in Thorium-234 und Protoactinium-234m um, das sich dann in Uran 234 verwandelt. Thorium 234 ist ein Beta- und Gammastrahler, der 6 % seiner Zerfallsenergie als Gammastrahlung abgibt. Daher können große Wolken von DU-Aerosolpartikeln von Gammadetektoren nachgewiesen werden.

Über seine Verbreitung hat TKP am 20. Mai 2023 hier ausführlich berichtet, gestützt auf die Expertise von Dr. Chris Busby. Er ist Physikalischer Chemiker und wissenschaftlicher Sekretär des Europäischen Komitees für Strahlenrisiken (ECRR), hat beim Royal Courts of Justice in London Veteranen von Atombombentests vertreten, war Mitglied des DUOB (Depleted Uranium Oversight Board) des britischen Verteidigungsministeriums (2000-2005) und des CERRIE (Committee Examining Radiation Risk from Internal Emitters) von 2000 bis 2004.

Nun wartet Busby mit einem Nachfolgebericht über seine Erkenntnissse aus England auf.

Uran wird in der Luft in Europa nicht gemessen, und die einzigen Daten, die man erhalten kann, sind die über den Urangehalt in der Luft, die von den High Volume Air Samplers (HVAS) in der Atomwaffenanlage (AWE) in Aldermaston in Berkshire, UK, stammen. Diese wurden Anfang der 1990er Jahre nach einer öffentlichen Untersuchung über eine Häufung von Leukämiefällen bei Kindern in der Nähe des Standorts eingerichtet. Das AWE ist gesetzlich verpflichtet, in regelmäßigen Abständen Uran (und Plutonium und Tritium) an Stellen in der Nähe der Fabrik, aber auch weit entfernt von der Waffenfabrik zu messen. Busby hat diese Daten bereits verwendet, um abgereichertes Uran aus den Irak-Kriegen zu identifizieren, das nach England verfrachtet wurde.

Dank einem Antrag auf Informationsfreiheit konnte er sich Urandaten von AWE beschaffen. Aus den in einer Excel-Datei zugesandten Daten hat er die in der Abbildung gezeigte Grafik erstellt:

Darin sind die Filterwerte für drei Außenstandorte dargestellt. Die Ergebnisse zeigen, dass Busby Recht hatte. In den Offsite-Filtern vom 15. Mai bis zum 15. Juni, die zu dieser Zeit in Betrieb waren, gibt es ein sehr deutliches Signal für den Monat nach der Explosion. Er habe auch Daten für die Standorte vor Ort erhalten, und auch diese zeigen alle den gleichen Anstieg.

Die Grafik zeigt, dass die Urankonzentration in der Luft in Südostengland durch die von der Khmelnizki-Explosion freigesetzten Partikel um etwa 600ng/Kubikmeter gestiegen ist. Was hat das zu bedeuten? Die durchschnittliche Größe eines Uranpartikels liegt unter 1 Mikron. Ein Mensch atmet pro Tag etwa 24 Kubikmeter ein. Wenn die Partikel also einen Monat oder 30 Tage lang eingeatmet wurden, können wir die durchschnittliche Lungenaufnahme auf 0,432 mg schätzen. Daraus ergeben sich 200 Millionen Partikel pro Person in dem Gebiet und natürlich in der Spur der Wolke im Vereinigten Königreich.

Die von Busby 2010 veröffentlichte Studie über Fallujah zeigte, dass es nach dem Einsatz von Uranwaffen im zweiten Irakkrieg 2003 zu einem enormen Anstieg von Krebserkrankungen und angeborenen Missbildungen bei Babys kam und allgemein erschreckende Anzeichen für genetische Schäden in der Bevölkerung vorlagen. Später wurde auch bei den Müttern der Kinder mit Geburtsfehlern anhand von Haarproben und Massenspektrometrie einen Überschuss an Uran nachgewiesen. Ähnliche Nachweise wurden auch in Serbien erbracht.

Die Konzentrationen in Polen, Deutschland und überall sonst auf dem Weg nach England werden viel höher gewesen sein. Es sind jedoch keine Messungen verfügbar.


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20 Kommentare

  1. Georg Uttenthaler 12. November 2023 at 17:46Antworten

    Atommüll wird zur A- Bomben Produktion gebraucht, das ist der Grund, warum unsere AKW`s so gefährlich sind…!!!
    Am brisantesten ist jedoch der hochradioaktive Atommüll. Er entsteht bei der Kernspaltung in den Brennstäben von Kernkraftwerken. Dieser Abfall erzeugt somit fast die gesamte menschengemachte Radioaktivität. Zu ihm gehören auch einige äußerst problematische Substanzen wie das natürlich nicht vorkommende Plutonium, das schon in sehr geringen Mengen hochgiftig ist, eine Halbwertszeit von 24 000 Jahren hat und sich zudem zum Bau von Atombomben eignet.!

    Das ist der springende Punkt: Der AKW. Abfall wird zum Bau von Atom- Bomben benötigt.!!! Aber es gibt neueste Technologien, die den Atomüll aufarbeiten würden und eine andere Generation, die keinen „waffenfähigen“ Müll liefern, aber das will man scheinbar nicht.

    Dann gibt es AKW`s ohne Müll und in Serienfertigung, das wird den Markt revolutionieren!!
    Die Beschleuniger-Technologie ist längst erprobt und wird heute zum Beispiel in der Medizin eingesetzt, um Krebs und Metastasen im Körper genau zu lokalisieren. Entscheidend ist nun: Fällt der Beschleuniger des Kernkraftwerks aus – weil man ihn zum Beispiel abschaltet oder weil ein Erdbeben die Anlage erschüttert –, hört die Spaltreaktion in Millisekunden auf. Ein Super-GAU wäre daher unmöglich.“

    Das sei nicht glaubhaft und müsse erst bewiesen werden, würden unsere „naivsten“ Politiker und Aktivisten sagen. Und es dauert zu lange, „bis dahin haben wir schon alles mit Wind und Sonne versorgt“ mit einer Technologie, „DIE NIE FUNKTIONIEREN WIRD“ und nur einen Bruchteil der benötigten Energie liefern wird …! Das sind grüne Träumereien, die nicht zu Ende gedacht werden, wie alles im “Green Deal”.!!!

    • lbrecht torz 13. November 2023 at 13:00Antworten

      Was ich wirklich ganz und gar nicht verstehe ist, wie sich die Menschen immer wieder VON DEN GLEICHEN und MIT DEM GLEICHEN belügen und irreführen lassen wollen.

      Also 1960 haben uns die Atomkraftapologeten belogen und getäuscht – aber jetzt würden sie natürlich nichts als die Wahrheit erzählen?

      Wie in den 1960ern ist also Atomkraft wieder “sicher, sauber, billig, unerschöpflich, beherrschbar, ungefährlich, zukunftssicher”, damals war es halt gelogen, aber heute ist es natürlich absolut völlig sicher und sowas von ganz gewiss einfach nur wahr.

      Wie lachhaft ist das denn? Wie leichtgläubig sollen wir denn noch sein? Was lassen wir uns denn noch für einen PR-Müll verkaufen?

      :-(

    • lbrecht torz 17. November 2023 at 12:56Antworten

      Und zur Waffennutzung von Atomindustrie: auch bei “neuartigen Kernkraftwerken”, egal welcher “neuartigen Technologie und wahrer Wundertechnik” muss Uran angereichert werden – mit einem riesigen Abfallhaufen von abgereichertem Uran, das entweder superteuer entsorgt werden müsste – oder aber in der Waffenindustrie gewinnbringend verkauft werden kann.

      Das ist das Klosteinprinzip, das auch die chemische Industrie gerne anwendet: Ein hochgiftiger, nur superteuer lagal zu entsorgender Abfallstoff wird in ein Massenprodukt in so geringer Konzentration “verpackt”, dass der Verkauf legal ist, das der Stoff unter dem amtlichen Grenzwert liegt.

      Massen an Entsorgungsgeld und -aufwand gespart und statt dessen sogar Geld daran verdient. So funktioniert unsere Wirtschaft. Der Aufwand für Chemikalien-Bunker und Dosiereinrichtung ist minimal. Und auch Tonnen von Material können so in einem marktgängigen Massenprodukt auf Dauer entsorgt werden.

      Und da kommt tatsächlich noch jemand ernstlich daher und vertraut dieser lügnerischen Verbrecherbande (sei es Chemieindustrie oder Atomindustrie …)? Immer noch? Nach all den Lügen und Aufdeckungen? Im Ernst?

  2. […] Tschernobyl 2 Stille im Reichsführerbunker und der EU-NATO-US-GB-Nazis. […]

  3. Glass Steagall Act 11. November 2023 at 21:33Antworten

    Ich denke, die Wolke hatte auch Auswirkungen auf die landwirtschaftlichen Produkte, die alle von uns essen. Tschernobyl war zwar stärker, aber wir haben wieder einmal einen Vorgeschmack auf einen radioaktiven Fallout bekommen, den die USA gern auf europäischem Boden sehen würden.

    • Astrid 12. November 2023 at 9:02Antworten

      Glass Steagall Act
      11. November 2023 at 21:33Antworten

      Ein Vergleich mit dem radioaktiven Fallout von Tschernobyl, zeigt Ihre völlige Unwissenheit.

      • Michael 12. November 2023 at 12:32

        Beati pauperes spiritu

  4. Taktgefühl 11. November 2023 at 20:28Antworten

    Im Grunde wollen wir so leben, genetisch defekt, moderiert, verstümmelt, verhunzt und mit zwei Köpfen in einer halbdunklen Mondlandschaft, wo die Sonne nicht mehr scheint. Total Recal – das Science Fiction-Genre ist uns in der Lebenswirklichkeit nur 10 Jahre voraus.
    Man kann hier gut und gerne von sich selbsterfüllenden Prophezeiungen sprechen.
    Es gibt auch relativ unbekannten, aber dramatischen und sehr sehenswerten Science Fiction-Film, der ganz aus der Rolle fällt. “Moon”. Da geht’s um Klone und Energiegewinnung auf dem Mond.
    Wenn man den bekommt, sollte man zugreifen. Bei Thalia ist der oft mal zu kriegen.

  5. Gabriele 11. November 2023 at 13:11Antworten

    Dagegen kann man doch sicher impfen? Oder doch nicht? Das wäre geradezu empörend… Nur Impfen rettet die Menschheit!

  6. suedtiroler 11. November 2023 at 12:54Antworten

    die Russen haben das Uran wieder zurück zu den Absendern geschickt.

  7. Stunning Greenhorn 11. November 2023 at 10:07Antworten

    Ein weiterer Parameter im komplexen und unüberschaubaren Geflecht der Krankheits- und Todesursachen der Zukunft. Auf der kritischen Seite die Folgen des Staatsterrors während der “Pandemie” (und ihrer Nachfolger), der mRNA-Impferei sowie von Radioaktivität, daneben die Verwüstung des psychologischen Kriegs der Staaten gegen ihre Bevölkerungen. Auf der anderen Seite Pandemien, Klimawandel und sonstige herbeigeredete Katastrophen. Es scheint lediglich sicher, dass dem Großen Sterben nichts im Weg steht, dass Geschwindigkeit und Reichweite des Tötens zunehmen und wohl noch weitere Ursache zu Tage treten werden. Mir gehen die Worte aus. Das Geschehen überfordert mein Fassungsvermögen.

  8. Hausmann_Alexander 11. November 2023 at 9:58Antworten

    Russische Rache für (deutsche) Waffenlieferungen an die Ukraine?

    • Karsten Mitka 11. November 2023 at 18:02Antworten

      Wäre vielleicht sogar möglich, daß man dafür extra auf einen Tag mit entsprechenden Wind- und Wetterverhältnissen gewartet hat.

      • Glass Steagall Act 11. November 2023 at 21:28

        Hat man und ist belegt.

  9. Nurmalso 11. November 2023 at 9:03Antworten

    Mensch mach mir keine Angst. Heißt also, es lohnt sich kaum noch sich in Deutschland fortzupflanzen, da die Neugeborenen mit Gendefekten ebenfalls an ihre Nachkommen weitergegeben werden insofern die noch zur Fortpflanzung kommen. Bei solchen Nachrichten wird einem gleich der Morgen Kaffee kalt. Bisher habe ich geglaubt, dass nur Geimpfte durch Transgene für immer verschwinden werden.

    • Daisy 11. November 2023 at 9:24Antworten

      Ja, Sie müssen in Zukunft, bevor es zur Paarung kommt, diverse Tests durchführen lassen. Wenn Sie Nachwuchs zeugen wollen, lassen Sie ja auch das Kondom weg…. also, dann mal gleich auf div. Geschlechtskrankheiten und AIDS testen. Ein Spikungs-Test muss auch erfolgen und jetzt auch noch eine Abtastung mit dem Geigerzähler. Wenn schon, denn schon – sollten Sie auch gleich div. Gen-Tests durchführen lassen und sich die Familiengeschichte besorgen, aus der Auffälligkeiten hervorgehen, etwa eine Häufung von Schizophrenie und bestimmte Erbkrankheiten, was die häufigste T0desursache ist etc.

      Das kann dauern, bis alle Ergebnisse da sind…bis dahin müssen Sie sich halt zurückhalten….

      • therMOnukular 11. November 2023 at 9:44

        Heute machen Sie noch Witze damit, Daisy – aber bald wird sich diese Menschheit aus ebendiesen Gründen nur noch in vitro vermehren und den gesamten Vorgang outsourcen. Verrückt genug ist sie.

        Lustig ist dabei immer, dass sich dieselben Scherzbolde gleichzeitig vor allem fürchten, was der Mainstream so aufbringt. Darum haben sie ja auch solche Projektionen nötig….;)))

      • Ulrich5411 11. November 2023 at 10:11

        die Wirklichkeit der Evolution wird sich auf Dauer durchsetzen. Die Kreation der Laborfetischisten und GEN-Wahnsinnigen Transhumanisten wird untergehen in einer degenerativen Kackophonie ohnegleichen.
        In der Rückschau wird man milde lächelnd auf das barbarische Zeitalter zurückblicken, wie wir auf den grossen Mythos von Atlantis blicken ….
        Der grosse RESET wird kommen, aber nicht so wie die NWO Faschisten es sich vorstellen …

      • Daisy 11. November 2023 at 12:10

        Was môglich ist, das kommt. So auch die Designer Babies. Es werden ja schon Spermien von “Ungeimpften” gesucht, jetzt auch noch Unverstrahlte – das ist sozusagen die Biolinie, die es gerne naturbelassen möchte. Aber auf der anderen Seite erzeugt das ganze Gendergaga ja wieder einen Notfall, indem Mandln und Weibln geschlechtsneutral bzw. sterilisiert werden, möglichst schon bei den Kleinsten. Das riecht nach Billy, der wieder mit seinen Laborprodukten aushelfen möchte… Muttermilch kann er ja schon vervielfältigen. Bestimmt plant man auch die Zucht, s. zB Huxleys “Schöne neue Welt”.

        Aber, Ulrich, das glaube ich auch: “Das Leben findet immer einen Weg”, Jeff Goldblum, Juressic Park I

    • Leopold 12. November 2023 at 1:45Antworten

      Naja, das mit der Menge wirkt erstmal ziemlich viel aber auf der anderen Seite ist es auch enorm, was für große Mengen an aufgenommenen Material ein menschlicher Körper wieder so auswirft, fast ohne das man es überhaupt mitbekommt. Was passiert eigentlich mit den Kilos? an Staub, die man über den Tag einatmet ?Es ist bestimmt wie bei Rauchern. Die haben auch keine “schwarzen Lungen” wie auf Bildern immer präsentiert wird. Die über die Lunge aufgenommenen Stoffe werden wohl gleich “verarbeitet” oder halt wieder “ausgeschieden”. Aber wie kann ich auch nicht sagen.

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