Update: Geburtenrückgang in Schweden hält 2023 an

16. April 2023von 2,5 Minuten Lesezeit

Bereits im Februar 2023 wurde in einer Jahresauswertung für 2022 die niedrigste Geburtenzahl seit 17 Jahren bekannt gegeben (-8,3 %). Inzwischen liegen auch für Januar und Februar 2023 klar zu niedrige Daten vor (-10,7% und -9,2%).

Von 2018 bis 2021 folgten die Geburten in Schweden einer saisonalen Periodik und zeigten einen schwach negativen Trend. Über diesen Zeitraum wurde ein Fit vorgenommen und daraus eine Forecast für 2022 und 2023 gerechnet (Abb. 1).

Abb. 1: Monatliche Geburten in Schweden mit Fit (lineares Zeitreihenmodell, hellblau), Forecast (blau) und 95% CI (hellblau).

Die tatsächlichen Werte wichen im Vergleichszeitraum nur leicht vom Fit ab. Seit Januar 2022 liegen sie jedoch unter dem 95%-Konfidenzintervall der Forecast, was auf eine statistische Signifikanz hinweist. Die Abweichungen zeigen einen zeitlichen Zusammenhang mit der schwedischen C19-Impfkampagne (Abb. 2).

Abb. 2: Zeitlicher Zusammenhang zwischen Geburtenrückgang und C19-Impfquote in der fruchtbaren Altersgruppe. Die Impfquoten sind in Dosen / (Bevölkerung * Monat) angegeben, Quelle: ECDC-Impfdaten.

Unter Berücksichtigung einer 9-monatigen Zeitverschiebung ist zu erkennen, dass die beiden Ereignisse gleichzeitig begannen. Für den Zeitraum Oktober 2021 bis Dezember 2022 lässt sich eine statistisch signifikante negative Rangkorrelation nachweisen (Spearman’s 𝜌 = -0,53, p = 0,021). Werden die Geburtszahlen des Jahres 2023 hinzugefügt, gilt dies nicht mehr, was ein Hinweis auf länger anhaltende Effekte sein könnte.

Ein Test auf Granger-Kausalität im obigen Zeitfenster führt zu keinem eindeutigen Ergebnis. Die Ergebnisse ändern sich auch nicht, wenn man die Kurven der einzelnen Dosen auswertet. Dies könnte mit der unzureichenden zeitlichen Auflösung zusammenhängen. Darüber hinaus beinhalten beide Signale die Überlappung der verschiedenen Impfserien, die aufgrund mangelnder Datenverfügbarkeit aber nicht separat den Geburten zugeordnet werden können.

Abgesehen von diesen statistischen Betrachtungen gibt es erhebliche biomedizinische Gründe für einen Zusammenhang zwischen der C19-Impfung und der Verringerung der Fruchtbarkeit, und es ist nach wie vor unklar, wie lange diese Verringerung anhält und in welchem Verhältnis sie zwischen Männern und Frauen verteilt ist.

Die jüngsten schwedischen Daten deuten darauf hin, dass die Beeinträchtigung der Fruchtbarkeit mindestens zwei Monate nach dem Ende der Massenimpfung anhält. Dieses Ergebnis könnte auch für viele andere betroffene Länder gelten. Aktuelle Diagramme der Geburtenzahlen europäischer Länder finden Sie hier.

Hinweis: Ein früherer TKP-Artikel zu diesem Thema basierte auf einem fehlerhaften Datenimport. Die darin beschriebenen Ergebnisse können darum nicht länger aufrechterhalten werden. Ich bitte alle Leser für diesen Fehler um Entschuldigung!


Die in diesem Artikel geäußerten Ansichten spiegeln nicht unbedingt die Ansichten der fixen Autoren von TKP wieder. Rechte und inhaltliche Verantwortung liegen beim Autor.

Ulf Lorré ist Ingenieur für Biomedizinische Technik und schreibt unter Pseudonym.


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18 Kommentare

  1. mariazellner 19. April 2023 at 19:50Antworten

    Interessant, dass in Schweden bereits die Daten für Januar und Februar 2023 vorliegen. In Deutschland kennen wir nicht mal die Daten für Dezember 2022. Aktualisiert wurde das letzte mal am 17. Februar 2023.
    https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Geburten/Tabellen/lebendgeborene-vorl.html;jsessionid=0F6F0B6AE2035DC95901C91F9288721F.live711

    • Ulf Lorré 20. April 2023 at 23:19Antworten

      Ja, offensichtlich werden die Daten zurückgehalten. Eine so lange Verzögerung gab es die ganze Zeit über nicht. Vermutlich wird an einem Narrativ gebastelt, mit dem man das Volk in der dann fälligen Presseerklärung hinter die Fichte zu führen gedenkt.

  2. Andreas I. 17. April 2023 at 12:26Antworten

    Hallo,
    eine Kritik zur Sprache, heutzutage sind die wissenschaftlichen Quellen wohl oft auf Englisch und die Wissenschaftler verstehen die Fachbegriffe auf ihrem Gebiet. Ich als Deutsch-Muttersprachler mit Schul- und etwas Unterhaltungs-Englisch komme aus dem Lesefluss, wenn mitten in einem deutschen Text dann z:B. “Forecast” steht, anstatt Prognose oder Vorhersage oder ….
    (Um zu erfahren, dass “Forecast” sowas wie Prognose oder Vorhersage bedeutet, musste ich kurz das Netz bemühen und das geht schnell, wenn man sowieso gerade im Netz ist, aber einen Text möglichst flüssig zu lesen ist anders.)

    Inhaltlich ist nicht viel dazu zu sagen. Der Trend bleibt weiterhin interessant.

    • Ulf Lorré 17. April 2023 at 19:30Antworten

      Das sehe ich wohl ein. Ich hatte aus genau den Gründen, die Sie beschreiben, tatsächlich länger darüber nachgedacht, ob ich das Wort bringe.

      Mir ging es um wissenschaftliche Nachvollziehbarkeit. Eine “Forecast” folgt bei linearen Zeitreihenmodellen einer festgelegten Methode. Allgemeine Wörter wie “Vorhersage” schienen mir das zu wenig deutlich zu machen.

      Hängt ja auch immer etwas von der Leserschaft ab; dies hier ist halt die Wissenschaftsrubrik.

  3. suedtiroler 16. April 2023 at 20:45Antworten

    Vielleicht haben die Schweden in der Corona-Zeit auch einfach nur verlernt wie das Kinder-Machen geht…

    Muss so sein, weil die Spritze kann es unmöglich sein.

  4. anamcara 16. April 2023 at 15:28Antworten

    -Aus der Schweiz:

    “Zu sagen, der historische Geburteneinbruch sei eine Folge plötzlicher Enthaltsamkeit junger Paare ist ganz einfach darum falsch, weil zwar die Anzahl Lebendgeburten, nicht aber die Anzahl Schwangerschaften abnehmen.
    Der Artikel bei corona-elefant von Dr K. Beck stützt sich auf ein Video und einen detaillierten Bericht”
    (“Zunahme von Spontanabort und Totgeburten”)

    -Der Pathologe Prof. Dr. med. Arne Burkhardt präsentierte folgende Erkenntnisse aus der Autopsie
    “Histopathological reevaluation serious adverse events and deaths following COVID-19 vaccination”
    eines Impftoten.

    Die Spike-Proteine, die aus den Folgen der mRNA “Impfung” resultieren, haben sich in den Hoden eines jungen Mannes angesammelt und die normalerweise dort produzierten Spermien völlig verdrängt

    “Wenn ich also eine persönliche Bemerkung machen darf, dies ist keine wissenschaftliche Bemerkung. Wenn ich eine Frau im gebärfähigen Alter wäre, würde ich keine Mutterschaft von einem geimpften Mann planen” so Burkhardt.

  5. Euoia 16. April 2023 at 14:56Antworten

    Florian Schilling hat ein neues Video veröffentlicht, wo es um die Verunreinigung der Genpampe mit DNA geht. Zusammenfassung: Einschleusung der Spike DNA in menschliche DNA, Vererbung und dauerhafte Spike-Produktion im Körper sind möglich. Fehlgeburten überraschen da nicht, wenn schon im Mutterleib die Spikeverseuchung der Kleinsten beginnt.

  6. Cetzer 16. April 2023 at 14:38Antworten

    Brutal ausgedrückt, sind ca. 10% einfach noch zu wenig. Bei Computern¹ gibt es die Faustregel, dass erst Beschleunigungen (Neue CPU, mehr Speicher…) von mehr als 30% dem (End-)Benutzer ‘ins Auge fallen’ (ohne Benchmark) – Und das trotz der gespannten Erwartungshaltung; Immerhin hat der Mensch vorm Computer ja Geld+Zeit investiert und auch der Verkäufer hat mehr Geschwindigkeit versprochen².
    Wenn man die ganz andere Situation bei den gesunkenen Geburten oder gestiegenen Sterblichkeitszahlen sieht (Vertuschung der Qualitätsmedien, Einstellung der Impflinge…), müsste es vielleicht zu Veränderungen von 50% kommen, bevor die Masse unruhig wird. Andererseits gibt es Schätzungen, nach denen in Gesellschaften ‘unseres’ Typs der Ausfall von 20%-30% der (wirklich) Arbeitenden ausreicht, um alles zusammen brechen zu lassen…

    ¹Ohne Tacho würde wohl kaum ein Autofahrer wissen, ob er 100 km/h oder 110 km/h fährt, vor allem wenn er nur langsam beschleunigt
    ²Als ich mir meine erste SSD (statt herkömmlicher Festplatte) gekauft hatte, gratulierte mir der Verkäufer: Viel Spaß mit dem viel schnelleren Computer! Nicht ohne Berechtigung.

  7. andi pi 16. April 2023 at 14:14Antworten

    ich hatte ehrlich gesagt bislang eine eher andere theorie für den geburtenrückgang (zumindest in unseren breiten) – nämlich, dass manche paare mit potenziellem kinderwunsch angesichts dessen, wie kinder ab 6 jahren an schulen mit zwangsmasken und zwangstests gequält wurden bzw. noch jüngere bereits im kindergarten den anblick mund- und nasenloser kindergärtnerinnen ertragen mussten, lieber beschlossen, keine kinder in eine derart irre welt setzen zu wollen. nun trafen allerdings solche grauslichkeiten wie bei uns auf schweden nicht zu. deshalb wäre ein zusammenhang mit der impfung doch eine frage wert. aber ich schließe mich an: es ist ein noch zu kurzfristiger trend, um eine klare kausalität herzustellen.

    • ibido 16. April 2023 at 14:48Antworten

      siehe meinen Kommentar, 14:49
      In D gleich hohe Anzahl an Schwangerschaften, aber Rückgang der Lebendgeburten.

    • ibido 16. April 2023 at 15:10Antworten

      sorry, 13:49

    • rudifluegl 16. April 2023 at 15:48Antworten

      Wenn sich dieser Medikamenten Einfluss glücklicherweise nach Monaten wieder zurückbildet, war nie etwas?

  8. ibido 16. April 2023 at 13:49Antworten

    Dazu gibt es auf Multipolar einen interessanten Artikel: “KBV-Daten und Geburtenrückgang: Über echte und falsche Risikosignale” von Christof Kuhbandner.
    Auch er berichtet von Rückgang der Geburten, trotz gleichbleibender Schwangerschaftszahlen, lt. kassenärztlichen Abrechnungen in D. Von Anstieg der Totgeburten und dem zeitlichen Zusammenhang mit den Impfkampagnen.

  9. Judith Panther 16. April 2023 at 13:41Antworten

    Geburtenrückgang und Übersterblichkeit addiert und bereinigt von Ein- bzw. Auswanderungszahlen müßten sich doch bald auch mal in einer merklichen Verminderung der Einwohnerzahl der Länder insgesamt niederschlagen – in anderen Impfnazidiktaturen ja sogar noch viel mehr als in Schweden. Bin echt gespannt!

    • Noppi 16. April 2023 at 20:26Antworten

      Bin auch gespannt!

  10. Jurgen 16. April 2023 at 13:04Antworten

    Ja, ist noch zu kurz, um die langfristige Entwicklung zu beurteilen. Aber überall, wo die Politik die Finger drin hatte, kam nur Sch…e bei raus. Also lieber den weißen Wolf füttern und daran glauben, dass es eine Lösung geben wird, die anders aussieht, als die Erfinder der Vergiftungen es wollen…

  11. Fritz Madersbacher 16. April 2023 at 12:10Antworten

    “Normalerweise sind Schweden nicht besonders impfkritisch. Mehr als 90 Prozent der Kinder werden nach dem empfohlenen Impfschema immunisiert. Auch als die Gesundheitsbehörden 2009 die Bevölkerung aufriefen, sich gegen die Schweinegrippe impfen zu lassen, folgten über 60 Prozent der Menschen und damit mehr als in jedem anderen Land der Welt der Empfehlung. Verabreicht wurde der Impfstoff Pandemrix des britischen Pharmaunternehmens GlaxoSmithKline. Vor allem viele Kinder und junge Erwachsene unter 30 Jahren vertrugen aber die Spritze nicht; sie entwickelten Narkolepsie, eine chronische Nervenkrankheit, durch die Betroffene keine Kontrolle mehr über Wachen und Schlafen haben … Anders Tegnell, Chef-Epidemiologe und Gesicht des schwedischen Sonderweges in der Corona-Pandemie, war einer der Experten, die 2009/2010 zur Impfkampagne gegen die Schweinegrippe rieten. “Selbstverständlich hätten wir ganz anders entschieden, wenn wir von den Nebenwirkungen gewusst hätten”, sagt Tegnell heute. “Aber die waren völlig unbekannt und für uns alle eine Überraschung” (ntv, 28/11/2020)
    Wie oft noch (wenn die Vermutungen des Artikels oben stimmen)???

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