Corona-Bilanz in Norwegen dominiert von Halbwahrheiten und Revisionismus

17. März 2023von 13,6 Minuten Lesezeit

Dieser Tage jähren sich „die Pandemie“ bzw. der (erste) „Lockdown“ zum dritten Mal. Die norwegischen Gesundheitsbehörden ziehen eine aufschlussreiche mediale Bilanz, die durch Halbwahrheiten, Evidenzfreiheit und Trugschlüsse gekennzeichnet ist, aber immerhin einige Einblicke gewährt: die „Impfung“ war nachweislich wirkungslos betreffend ihre „Schutzfunktion“ (und über mögliche Nebenwirkungen schweigt man in Norwegen beharrlich), aber zeigt auch auf, was kommen wird: mehr „Vorbereitung“ auf die nächste „Pandemie“ sowie eine Reihe anderer modRNA-„Wirkstoffe“ sind in Planung bzw. unterlaufen bereits klinische Studien (siehe z.B. hier).

Am 13. März 2023 erschien ein ungemein aufschlussreicher, wenn auch von massiven Problemen durchsetzter Beitrag in Bergens Tidende, der Tageszeitung aus Norwegens zweitgrößter Stadt Bergen. In dem Beitrag, den Sie hier in Auszügen* übersetzt finden, nehmen Dr. Espen Nakstak, Assistierender Gesundheitsdirektor, sowie Dr. Preben Aavitsland, Leiter der Abteilung für Infektionskrankheiten im Folkeheleseinstituttet (etwa Amt für Volksgesundheit, Norwegens AGES- bzw. BASG-Pendant) ausführlich Stellung anlässlich des 3. Jahrestags der „Pandemie“.

(*Für eine komplette Übersetzung ins Englische verweise ich Sie auf meinen Substack.)

Alle Übersetzungen und Hervorhebungen sind von mir, wie auch die am Ende angeführten Kommentare bzw. Annotationen.

Drei Jahre mit Corona, Bergens Tidende

Anlässlich des „Jahrestags“ des ersten „Lockdowns“, der in Norwegen ähnlich wie in Österreich zunächst auf zwei Wochen beschränkt war („two weeks to flatten the curve“), äußerte sich Espen Nakstad wie folgt:

Wir befinden uns derzeit in einer ruhigen Phase der Pandemie, und das schon seit geraumer Zeit. Die Situation in Norwegen und Europa ist jetzt stabil, obwohl es immer noch einige Krankenhauseinweisungen mit Atemwegsinfektionen gibt. Insgesamt gibt es im März 2023 so viele Krankenhauseinweisungen mit Atemwegsinfektionen wie sonst in einem normalen Jahr.

Auch sein Kollege im Folkehelseinstituttet, Preben Aavitsland, äußerte sich ähnlich:

In den kommenden Jahren werden wir zwei, drei oder vielleicht vier COVID-19-Wellen pro Jahr erleben. Diese werden wahrscheinlich immer kleiner und immer weniger Aufmerksamkeit und Interesse auf sich ziehen.

Die norwegische Gesundheitsministerin Ingvild Kjerkol von der Arbeiterpartei fügte dem folgendes hinzu:

Ich bin froh, dass unser Alltag weitgehend zur Normalität zurückgekehrt ist. Gleichzeitig sind wir auf neue Wellen des Coronavirus vorbereitet, sollte sich die Situation ändern. Wir haben eine aktuelle Reaktionsstrategie, die wir weiterverfolgen und gegebenenfalls anpassen.

Hohes Ausmaß an „Immunität unter der Bevölkerung“ – aber woher?

Die abenteuerlichsten Passagen sind in der Mitte des Beitrags von Bergens Tidende zu finden, die hier ausführlich zitiert werden sollen. Hierzu gibt Nakstad an:

Wir haben einen hohen Grad an Immunität der Bevölkerung nach Impfungen und Krankheiten erreicht. Ich glaube, dass sich die Immunität der Bevölkerung im Jahr 2023 in Norwegen und in der ganzen Welt weiter verstärken wird. Infolgedessen werden wir immer weniger Wellen von Krankenhausaufenthalten erleben, auch wenn es lokal und international zu einigen Infektionswellen kommen kann.

Eine Differenzierung nach der Ursache dieses Ausmaßes an Bevölkerungsimmunität bleibt Nakstad jedoch schuldig. Dies liegt aller Voraussicht nach an zwei Faktoren: wie eine Planungsunterlage des Folkehelseinstituttets vom 8. Nov. 2022 festhält, ist den Behörden einerseits „exakt bekannt, wer wie viele Dosen“ erhalten hat, nicht aber wie viele Menschen nachweislich infiziert sind. (Das Dokument ist nicht mit Seitenzahlen versehen, aber Sie können eine ausführliche Darstellung auf meinem Substack nachlesen.)

Wir halten also fest, dass die Zukunft durch den „Glauben“ des Assistierenden Gesundheitsdirektors quasi rosig aussehen wird.

Sein Mitstreiter Aavitsland vom Folkehelseinstituttet weist auch darauf hin, dass inzwischen fast alle Einwohner des Landes mit dem Coronavirus infiziert sind, was zumindest Rückschlusse auf die Wirksamkeit – eher: Nutzlosigkeit – der verabreichten Injektionen zulässt:

Der Schutz gegen eine Infektion geht innerhalb von sechs Monaten nach der Infektion oder Impfung deutlich zurück. Fast jeder, der jetzt infiziert ist, wird sich zum zweiten oder dritten Mal anstecken. Wir können immer noch richtig krank werden, aber das Risiko, so krank zu werden, dass man ins Krankenhaus muss, sinkt.

Dies ist eine hochproblematische Aussage, die durch die Angaben des Folkehelseinstituttets konterkariert wird. In dem weiter oben verlinkten Planungsdokument findet sich auch die folgende Tabelle:

Diese beschreibt die Modellierungsüberlegungen bzw. -Erwartungen des Folkehelseinstituttets, aus denen hervorgeht, dass die erwartete 50%-Wirksamkeitsschwelle (der Relativen Risikoreduktion) der Corona-Injektionen zwischen 27 und 40 Tagen nach der letzten „Impfung“ angesetzt wird. Dies bedeutet, dass der „Impfschutz“ vor Infektion – mit Stichtag 1. Okt. 2022 – zwischen vier und sieben Wochen betrage (dies, da bei derartigen Berechnungen üblich ab einem Unterschreiten der 50%-Schwelle nicht mehr nachgewiesen werden kann, ob eine allfällige Folge wie eine Infektion oder eben deren Ausbleiben durch die medizinische Intervention oder durch das Immunsystem herbeigeführt wurde).

Impfstatus und „Schutzwirkung“

„Jede Woche“, so Bergens Tidende, gebe es weiterhin „Corona-assoziierte Todesfälle“ in Norwegen, die u.a. aus den derzeit knapp 150 Hospitalisierungen pro Woche resultieren. Die Definition der „Corona-assoziierte Todesfälle“ ist übrigens problematisch, da nicht zwischen Todesursache „Corona“ oder anderen Ursachen unterschieden wird (S. 25):

Bei COVID-19-assoziierten Todesfällen besteht Unsicherheit darüber, inwieweit eine auf dem Totenschein angegebene Todesursache tatsächlich zu dem gemeldeten Todesfall beigetragen hat.

Die Angaben enthalten also sowohl Personen, die „an Covid“ und „mit Covid“ verstorben sind – und sind somit für evidenzbasierte Überlegungen sinnlos.

Laut Bergens Tidende sind „etwa die Hälfte“ der „Corona-assoziierten Hospitalisierungen“ das Resultat von Covid, „die übrigen werden mit anderen Krankheiten eingeliefert und haben zusätzlich Corona.“ Über den Impfstatus der Hospitalisierten schweigt man sich beharrlich aus – und dies obwohl man seitens der Behörden wie weiter oben ausgeführt nachweislich über jede verabreichte „Impfung“ Bescheid weiß.

In dem aktuellen Wochenbericht (Nr. 10, 6.-12. März 2023, S. 17) findet sich lediglich folgende Grafik:

Diese weist die kombinierte „wöchentliche Inzidenz neuer Todesfälle oder Hospitalisierungen aufgrund von Covid-19 als Hauptursache“ aus. Wie in der Legende ausgewiesen, beziehen sich „To doser“ auf 2 Dosen (und nicht mehr Impfungen), „tre doser“ auf 3 Drei (und nicht mehr) sowie „fire doser“ auf 4 Injektionen (und nicht mehr). Einfach geimpfte sind nicht erfasst.

Den Impfstatus nach Alterkohorten finden Sie auf S. 62 tabellarisch aufgeschlüsselt; dieser ist auch ohne Norwegischkenntnisse zu verstehen – und daher gebe ich Ihnen hier „nur“ folgende Hinweise:

  • Von den rund 4.5 Millionen über 16jährigen Personen in Norwegen sind 93% einfach, 92% zweifach, sowie 65% dreifach geimpft (und 19% vierfach).
  • Von den knapp 2.5 Millionen über 45jährigen Personen sind 94% einfach, 93% zweifach, 83% dreifach und 34% vierfach geimpft.
  • Von den knapp mehr als 1 Million über 65jährigen Personen sind 96% einfach, 96% zweifach, 92% dreifach und 67% vierfach geimpft.

Die „Wirksamkeit“ der von Aavitsland auf „einige Monate“ bezifferten Schutzimpfung ist aufgrund der Angaben in Tab. 9 zumindst für die unter 65jährigen als vernachlässigbar zu bezeichnen.

Übersterblichkeit und Erklärungsversuche

Der vorletzte Abschnitt der Corona-Bilanz widmet sich den – wiewohl problematisch definierten – „Corona-assozierten Todesfällen“. Seit Beginn der „Pandemie“ vor drei Jahren wurden in Norwegen insgesamt 5.230 Corona-assoziierte Todesfälle registriert. Gemäß offiziellen Angaben des Folkehelseinstituttets sind 2023 „bisher 337 Corona-Todesfälle“ verzeichnet worden. Hierzu Nakstad:

Wir sehen Anzeichen dafür, dass die Sterblichkeitsrate in der Bevölkerung im Moment wahrscheinlich niedriger ist als vor der Pandemie. Das deutet darauf hin, dass es derzeit keinen dramatischen Anstieg der Infektionen gibt, was natürlich ein gutes Zeichen ist.

Dies ist eine hochproblematische Aussage, da wir erneut einer evidenzbefreiten Einschätzung („wahrscheinlich“) Glauben schenken sollen. Die offiziellen Infektionszahlen sind wohl auch deswegen so niedrig wie schon lange nicht mehr, weil in Norwegen kaum Tests durchgeführt werden.

Testdaten werden übrigens seit 23. Juni 2022 auch von „Our World in Data“ nicht mehr aktualisiert.

Nakstad betont, dass „nur denjenigen, die sich in ärztliche Behandlung begeben, ins Krankenhaus eingeliefert werden oder zur Zielgruppe für eine Tablettenbehandlung [Paxlovid, verfügbar in Norwegen seit 8. Dez. 2022] gehören, empfohlen wird, sich testen zu lassen“. Die Folgen davon, so Nakstad, sind eindeutig:

Daher ist es schwierig, eine genaue Schätzung darüber abzugeben, wie viele Menschen derzeit von dem Coronavirus betroffen sind, auch wenn wir die Zahlen der Krankenhauseinweisungen im Griff haben.

Erneut zur Erinnerung: auch die „exakten Zahlen“ über die verabreichten Corona-Impfungen sind bekannt, werden aber von den Gesundheitsbehörden nicht veröffentlich. Nebenbei: etwas mehr an Daten hierzu liegen – in dem zitierten aktuellen Wochenbericht, S. 20, zu den Grippeimpfungen vor: 47% der Hospitalisierungen sind „uvaksiniert“ (ungeimpft), die übrigen 53% sind geimpft, wobei – interessanterweise – nun auch bei der Grippeimpfung mit dem aus den Corona-Impfprogramm bekannten 14-Tage-Zeitfenster – inkl. aller damit vebundenen methodischen Probleme – ab der Injektion unterschieden wird.

Zu den ausgewiesenen „Corona-assoziierten Todeszahlen“ ist außerdem festzuhalten, dass diese Angaben problematisch sind:

  • 434 Menschen starben bis zum 27. Dezember 2020 (vor Beginn der Impfkampagne am bis 27. Dez. 2020) an oder mit Covid.
  • Vom 28. Dezember 2020 bis zum 2. Januar 2022 gab es in Norwegen 487 „ungeimpfte“ und 388 „vollständig geimpfte“ Todesfälle im Zusammenhang mit Covid.
  • im Jahr 2022 gab es 2.977 solcher „Covid-assoziierter“ Todesfälle.

Nach den offiziellen Daten (Bericht aus den Wochen 43 und 44/2022, S. 46) lag die Durchimpfungsrate bei allen Einwohnern über 16 Jahren bei 91 % (1 Dosis), 87 % (2 Dosen), 66 % (3 Dosen) und 16 % (4 Dosen). Die Inanspruchnahme von Auffrischungsimpfungen bei älteren Menschen war wesentlich höher: 92 % aller Senioren (65+) hatten zu diesem Zeitpunkt eine dritte Dosis erhalten, und 63 % haben eine weitere (4.) Dosis erhalten.

In dem hier zitierten Artikel aus der Bergens Tidende wird die offizielle Gesamtzahl mit 5.230 solcher „Corona-assoziierter Todesfälle“ angegeben. Dies ist merkwürdig, da die Addition der oben aufgeführten Toten aus den Jahren 2020, 2021 und 2022 insgesamt 4.286 Personen ergibt.

Die Differenz zwischen dieser Zahl und den oben genannten 5.230 beträgt 944, was im Gegensatz zu den in dem hier besprochenen Beitrag und den ausgewiesenen 337 „Corona-assoziierten Todesfälle“ steht.

Davon abgesehen ist es wohl als mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu erwarten, dass auch 2023 die überwältigende Mehrheit dieser „Corona-assoziierten Todesfälle“ in der mit 96% mindestens einfach geimpften Bevölkerung unter „den Geimpften“ auftreten wird.

Ausführungen zu der „Wirksamkeit“ der „Corona-Schutzimpfung“ sollten sich aufgrund dieser Hinweise wohl erübrigt haben.

Stand der Dinge und Ausblicke der norwegischen Behörden

Hierzu liegen folgende Aussagen von Nakstad vor:

Wir haben eine neue Krankheit. Sie wird immer, unabhängig von der Impfung, für die ältesten und gebrechlichsten Menschen, zum Beispiel in Pflegeheimen, gefährlich sein. Mit den heutigen Impfstoffen können wir sie nicht vollständig schützen. Das Coronavirus wird also, wie heute die Grippe, zu einer ziemlich häufigen Todesursache für die ältesten und gebrechlichsten Menschen werden.

Damit sollte sich wohl auch die „Debatte“ über allfällige gesamtgesellschaftliche „Schutzmaßnahmen“ erübrigen. „Die heutigen Impfstoffe“ wirken „nicht vollständig“, wie Nakstad – gewiss ein Kandidat für den Titel des „Mr. Understatement 2023“ – zugibt.

Aavitsland vom Folkehelseinstituttet sagte hierzu:

Natürlich besteht ein winziges Risiko, dass sich das Virus radikal verändert und noch ansteckender wird und noch schwerere Krankheiten verursacht. Dann würde es sich eher um eine neue Pandemie handeln.

Dies schätzt auch Nakstad ähnlich ein:

Das Virus mutiert ständig und hat sich während seiner Omicron-Phase stark verändert. Dennoch ist der Anteil der schweren Erkrankungen stetig zurückgegangen, was ein gutes Signal ist…Wir haben im Laufe der Zeit viel darüber gelernt, wie man mit einem Pandemievirus leben kann, ohne dass es uns im Alltag zu sehr beeinträchtigt und ohne dass das Gesundheitswesen zusammenbricht. Vor allem seit der Einführung des Impfprogramms haben wir in Norwegen ein relativ normales Leben führen können.

Der letzte Satz über die Rolle des „Impfprogramms“ ist jedoch – wie ausgeführt – problematisch. Dies nicht nur aufgrund der ausgeführten Überlegungen, sondern auch, da die Gesundheitsbürokraten hierfür selbst (wie weiter oben zitiert) keineswegs so deutliche Worte einsetzen. Im Gegenteil, und so sei hier an den „Glauben“ der leitenden Behörden sowie die evidenzlose „Wahrscheinlichkeit“ erinnert.

Die Impfstahlhelme rittern weiter

Wenn uns die „Pandemie“ eines gelehrt hat, dann dass die Gesundheitsbehörden voll auf die Gentechnologie der modRNA-Wirkstoffe setzen. Hierzu Nakstad:

Die Pandemie hat uns nützliche Lektionen erteilt und die Impfstoffforschung viele Schritte in die richtige Richtung gebracht. Gleichzeitig ist die Unsicherheit in Bezug auf Infektionskrankheiten, die vom Tier auf den Menschen übertragen werden können, die so genannten Zoonosen, nach wie vor groß.

Reflexion oder gar Einsicht angesichts ihrer eigenen Daten sieht anders aus.

Zum Krisenmanagement sagt Nakstad folgendes:

Die Lektionen, die wir gelernt haben, sind auch auf andere Arten des Krisenmanagements übertragbar, und es ist wichtig, dies im Hinterkopf zu behalten.

Mehr als eine unverhohlene Drohung, auch bei „anderen Arten“ von Vorfällen, gleich ob faktisch belegbar – siehe die Nicht-Testungen seit letztem Sommer, die ja anfangs der „Pandemie“ für deren „Begründung“ herangezogen wurde – oder behauptet, ist dies nicht.

Wie etwa der Bericht der norwegischen Corona-Kommission zeigt (S. 445, ebenso in meiner Übersetzung und mit meinen Hervorhebungen versehen), der Ende April letzten Jahres präsentiert wurde, spielen diese Fakten jedoch kaum eine Rolle:

Die norwegische Bevölkerung zeichnet sich im internationalen Kontext dadurch aus, dass wir ein hohes Maß an Vertrauen ineinander und in die Behörden haben…Wir glauben, dass dieses hohe Maß an Vertrauen dazu beigetragen hat, dass die Bevölkerung die Maßnahmen zur Infektionskontrolle unterstützt hat und dass sie im Allgemeinen befolgt wurden, unabhängig davon, ob sie in Form von Mandaten oder Empfehlungen erlassen wurden. Das hohe Maß an Vertrauen hat auch zu der hohen Durchimpfungsrate in der Bevölkerung beigetragen. Das Konfliktniveau im Zusammenhang mit der Bewältigung der Pandemie war in Norwegen stets niedrig, selbst als die Krise langwierig war und die vielen Maßnahmen ihren Tribut von der Bevölkerung forderten.

Während der gesamten Pandemie hat die Bevölkerung ihr Vertrauen in den Umgang der Behörden mit der Situation zum Ausdruck gebracht. In Umfragen haben zwei Drittel der Bevölkerung immer wieder erklärt, dass sie darauf vertrauen, dass die Behörden die notwendigen Maßnahmen zur Infektionsbekämpfung ergriffen haben, und ein ebenso großer Anteil sagte, dass sie den Informationen vertrauen, die sie von den Gesundheitsbehörden erhalten haben. Die langanhaltende Pandemie scheint das grundlegende Vertrauen, das die norwegische Gesellschaft kennzeichnet, nicht erschüttert zu haben

Diese Passagen sind rund ein Jahr alt – und sie erschüttern mich angesichts der diesjährigen Corona-Bilanz sehr, von den direkten Vergleichen zu dem abgesehen, was die österreichischen Politiker, „Experten“ und deren Wasserträger in den den „Leit- und Qualitätsmedien“ dazu sagen.

Betrachtet man diesen Bericht der Corona-Kommission im Licht der dieser Tage gezogenen Corona-Bilanz der norwegischen Gesundheitsbehörden, so fällt es schwer, nicht folgenden Schluss daraus zu ziehen.

Härtere Maßnahmen – wie etwa in Deutschland oder Österreich – konnten vermieden werden, da 2/3 der Bevölkerung mehr oder minder blind auf die Behörden und „Experten“ vertraute. Wenn die Durchimpfungsrate in Norwegen – die sich übrigens nicht von den Raten, die in Deutschland oder Österreich unterscheidet, wiewohl letztere mit ungleich mehr Zwang „erkauft“ wurden – auch ohne diese Zwangsmaßnahmen und massive Propaganda erzielt wurde, liegen zwei Schlüsse nahe:

  1. Deutsche und Österreicher, die sich jahrelang dem massiven, verfassungswidrigen und weitgehend evidenzfreien Druck seitens der Politik, „Experten“ und deren williger Vollstrecker in den „Leit- und Qualitätsmedien“ widersetzt haben, haben offensichtlich deutlich „mehr“ aus „der Geschichte“ gelernt als ihre norwegischen Gefährten.
  2. Wenn die Durchimpfungsrate in Norwegen anders ausgesehen hätte, wären Politik, „Experten“ und deren williger Vollstrecker in den „Leit- und Qualitätsmedien“ gewiss zum Angriff auf die Bevölkerung übergegangen und wären hier wohl ebenso dazu übergegangen,“die Zügel straffer zu siehen“ (Alexander Schallenberg)

All diese Dinge sind bereits geschehen – und es ist ausgesprochen wichtig, die Kenntnis darüber zu verbreiten, damit die Konsequenzen nicht so ausfallen, wie dies u.a. von Gesundheitsministerin Kjerkol ausgegegeben wird, „damit wir für die Zukunft gut vorbereitet sind“:

Vorsorge ist ein wichtiger Teil der Arbeit der Regierung, und wir werden dies sowohl im Bericht über die öffentliche Gesundheit, der am 31. März vorgelegt wird, als auch im Bericht über die gesundheitliche Vorsorge, der im Herbst vorgelegt wird, weiterverfolgen.

„Grüne Pässe“, digitale ID und Konsum- wie Zutrittskontrollen werden uns also erhalten bleiben – und die Behörden sagen allerorts und unisono, dass die „Lehren der Pandemie“ alsbald auf andere Kontexte angewendet werden sollen.

Höchste Zeit also, sich auf die zu erwartenden Folgen vorzubereiten: wehret den Anfängen.

Bild Annikdance, Coronavirus Public Alert Oslo, CC BY-SA 4.0

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11 Kommentare

  1. Veron 21. März 2023 at 13:30Antworten

    Krankenhauseinweisungen mit Atemwegsinfektionen .. .. aber welche? Grippewelle so wie in Österreich auch in Norwegen?

  2. Maximilian 17. März 2023 at 17:49Antworten

    Ich verstehe nicht, warum Pfizer etc. sich überhaupt die Mühe machen Zulassungsstudien durchzuführen. Kontrolliert werden die von original niemandem, die Spritzfläschchen bleiben ungeprüft weil die dürfen von niemanden geprüft werden, und veröffentlichte Dokumente sind sowieso alle geschwärzt. Also die ganzen „Zulassungsverfahren“ nur Show für die Fernsehzuschauer, Zeitungsleser und Impflinge?

  3. anamcara 17. März 2023 at 13:20Antworten

    Überraschende Aussagen von Aavitsland zu der schwedischen Covid-Strategie aus dem Artikel „Norway’s top epidemiologist: Sweden handled Covid well“ von unherd

    “Einer der führenden norwegischen Epidemiologen hat behauptet, dass die Kritik an Schwedens Covid-Strategie übertrieben sei.

    Preben Aavitsland, Direktor für Überwachung am norwegischen Institut für öffentliche Gesundheit, argumentierte, dass andere Länder „ihre eigenen Unsicherheiten versteckten, indem sie über Schweden schimpften“, weil das Land „ihr Mantra untergrub, dass wir keine Wahl hätten“.

    In einem Kommentar gegenüber der schwedischen Zeitung SvD erklärte Aavitsland, dass Norwegens „harte Linie“ zwar das Leben alter Menschen verlängert haben mag, dass aber das von Italien und China inspirierte Modell „langer, harter Abriegelungen“ Schweden „zu dem Kontrast machte, den sie nicht wollten“. Schweden „zwang sie, ihren Bürgern zu erklären, warum sie so handelten, wie sie es taten“, erklärte der Epidemiologe.
    „Für diese Menschen wäre es besser gewesen, wenn alle das Gleiche getan hätten“.

    Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass die Übersterblichkeitsrate in Schweden zu den niedrigsten in Europa gehört.
    Aavitsland betonte jedoch, dass die Reaktion auf eine Pandemie nicht allein anhand der überzähligen Todesfälle beurteilt werden könne.

    „Wir müssen auch die Auswirkungen auf die körperliche und geistige Gesundheit der Menschen, die Schulergebnisse und Schulabbrecher, die Arbeitslosigkeit, die Sozialwirtschaft und andere Dinge berücksichtigen“, sagte er.

    Er lobte die Kommunikation der schwedischen Gesundheitsbehörde im Vergleich zu der norwegischen, da sie weniger Angst schüre.

    „Sie haben mehr Ratschläge gegeben als mit Strafe gedroht“, so der Epidemiologe.
    Die Angst könnte ein Grund dafür gewesen sein, dass die norwegische Bevölkerung so wenig protestiert hat, was Aavitsland überrascht hat.

    Er sagte, es sei „fast ein wenig beängstigend“, was die Bevölkerung „ohne Protest“ hinnehme.
    „Wir haben Familien verboten, ihre Großmutter im Pflegeheim zu besuchen, wir haben Männern die Anwesenheit bei der Geburt ihrer Kinder verweigert, wir haben die Zahl derer, die bei Beerdigungen in die Kirche gehen dürfen, begrenzt“, sagte er.

    „Vielleicht sind die Menschen bereit, sehr starke Einschränkungen zu akzeptieren, wenn die Angst groß genug ist”

    • Lou 17. März 2023 at 14:31Antworten

      Die meisten Menschen haben eine handvoll Bedürfnisse, bei uns wären das (mit Variationen) Schnitzel, Bier, Fußball und dann vielleicht noch 1-2 Wochen Urlaub auf Malle. Selbst wenn sie sich dafür eine behördliche Genehmigung im Voraus holen müssten, würden sie sich das gefallen lassen. Sollte einem Freund/Kameraden eine solche Genehmigung verwehrt, würde man den einfach im Regen stehen lassen, so wie das beim Lokalbesuch auch war. Viele hätten wohl auch kein Problem damit, einem Arbeitsdienst zugewiesen zu werden, solange das nicht zu anstrengend ist, man wenig bis gar nicht denken muss und nach Feierabend das Bier kommt.
      Eine Dame hat mir im Winter 21, im Vorfeld einer Demo gesagt, wer braucht denn schon Grundrechte, das interessiere sie nicht. Kurzum, solange die 3-4 Bedürfnisse in irgendeiner Form befriedigt werden können, kann man mit den Leuten alles machen. Mit geschickter Salamitaktik, kann man ihnen auch diese noch nehmen.

      • anamcara 17. März 2023 at 17:43

        Auf den Punkt gebracht.

      • Maximilian 18. März 2023 at 5:33

        Du hast fi**** im Puff für 50 Euro in deiner Liste vergessen. Ich frag mich sowieso, wie das dort während der Pandemie gelaufen ist. Steuern zahlen die Damen und Häuser ja sowieso nicht, Registrierkassen haben die auch keine, weiss jemand ob die Pandemie dort aussen vor ging? Würde mich nicht wundern.

  4. Pet van de Werft 17. März 2023 at 13:06Antworten

    Möglicherweise ist das ungebrochene Vertrauen der norwegischen Bürger in die staatliche Gesundheitsmaßnahmen ihrem exzessiven Lebensstil geschuldet. Das Stadthaus/-wohung, das selbe am Meer und dann noch die Berghütte, also drei Behausungen. Dazu natürlich einen Tesla mit Schwingtüren. Das kostet viel Geld und muß irgendwo her kommen. Das ist keine Zeit mehr für anderweitige Gedanken. Wer das nicht so sieht sollte hin fahren und die Augen aufmachen und seinen evtl. vorhandenen Neid erst gar nicht aufkommen lassen.
    Der Lebensstil der Norweger wird bei weitem nicht von der norwegischen Erde getragen, sie leben extremst auf Kosten Anderer. Ich denke sowas prägt das Bewusstsein der Norweger in eine ganz bestimmte Art und Weise. Und das ist nicht falsch zu verstehen, die meisten Menschen auf der Erde würden es genau so machen.

  5. Fritz Madersbacher 17. März 2023 at 11:17Antworten

    „Deutsche und Österreicher, die sich jahrelang dem massiven, verfassungswidrigen und weitgehend evidenzfreien Druck seitens der Politik, “Experten” und deren williger Vollstrecker in den “Leit- und Qualitätsmedien” widersetzt haben …“
    Ich bin nicht vertraut mit den norwegischen Verhältnissen (über welche der Mitkommentator @Die hören nicht auf… 17. März 2023 Einiges Problematische erwähnt), aber die „Pandemie“-Inszenierung hat einen sehr eindrucksvollen Widerstand in Österreich (und Deutschland) hervorgebracht, der zu einigem Optimismus für die Zukunft Anlaß gibt …

    • Die hören nicht auf... 17. März 2023 at 12:36Antworten

      Heute um 20.15 Uhr auf exxpress TV live im Interview Seymour Hersh, der zur Sprengung der NorthStreamPipeline seine Enthüllungen nochmals präsentiert und diskutiert.

  6. Die hören nicht auf... 17. März 2023 at 10:36Antworten

    Ein Land, das in Kooperation mit den USA ohne Gewissensbisse den Sprengknopf zur europäischen Gasversorgung gedrückt hat und europaweit von den westlichen Staaten gedeckt wird. Terroranschläge in der EU werden totgeschwiegen. Hochverrat, wenn D davon gewusst hat.

    Biowaffenanschläge in Kooperation mit den Regierungen auf die weltweiten Völker werden totgeschwiegen. Diese Biowaffen werden nach wie vor weltweit beworben und injiziert.

    Verfolgung von Christen in der Ukraine durch Selenskis Regime. Wird totgeschwiegen.

    Das sind keine kleinen Räubereien, Taschendiebstähle, Überfälle auf einzelne Personen.
    Das ist eine große, weltweite Dimension.
    Westlich, auf Vorherrschaft, Geld, Macht ausgerichtet.

    Unwesentlich, welcher Landesname, ob USA, Israel, Norwegen, Deutschland, Italien, Frankreich…
    Unwesentlich, ob Gesundheit, Wirtschaft, Religion…

    Die Wahrheit wird unterdrückt, die Lügen verbreitet.

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