
Land für Frieden
Kann die Ukraine mit den bestehenden Grenzen ein Land für den Frieden sein? Wie können 9 Jahre Krieg und die Bevölkerung versöhnt werden? Ein Vorschlag – auch mit neuer Grenzziehung – kommt aus den USA.
Es bedarf keines Studiums der Kremlogie, um die Kriegsziele des obersten russischen Feldherrn erkennen zu können. Der von Moskau euphemistisch „Sonderoperation“ genannte Kriegsgang bezweckte von Anfang an dreierlei: die Rettung des immer stärker unter ukrainisch-nationalen, auch militärischen Druck geratenen Donbass, das Herausschälen möglichst vieler Teile des historischen Neurussland aus dem Einflussbereich Kiews sowie einen Regimewechsel in der ukrainischen Hauptstadt, damit die Einverleibung der neurussischen Gebiete ins russische „Mutterland“ Bestand haben kann. Letzteres ist krachend gescheitert. Das zaristische Gouvernement „Noworossija“ war eine Kolonisierungsinitiative nach dem russisch-türkischen Krieg gegen Ende des 18. Jahrhunderts. Die diesem nun nacheifernde Veränderung der politischen Landkarte ist – mit extrem hohem Blutzoll – im Gange.
Der hohe Blutzoll und die Zerstörungen ganzer Städte und Landstriche gebieten es, dem tödlichen Treiben ein sofortiges Ende zu setzen. Zurzeit ist das Gegenteil der Fall. Russlands schleichender Vormarsch, die ukrainische Verteidigung mittels einer Strategie der verbrannten Erde und das Vollpumpen der Ukraine mit westlichen Waffen ergeben ein toxisches Gemisch von mörderischem Hauen und Stechen, wie es Europa seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges nicht gesehen hat.
Die Schuldfrage ist in einer solchen Situation zweitrangig. Um sie soll es hier nicht gehen. Eine realistische, sprich das Leben auf den Kriegsboden zurückbringende Einschätzung, tut Not. Die Losung dafür: Land für Frieden, also Grenzveränderungen, um die Waffen zum Schweigen zu bringen. Mit anderen Worten: die seit 2014 in ihrer Territorialität gescheiterte Ukraine in anderer, kleinerer Form auferstehen lassen.
Der Aufschrei dagegen wird laut sein. „Das wäre eine Niederlage für die Ukraine“ werden jene tönen, die sich seit über einem Jahr ohne Wenn und Aber und mit enormen Geldsummen Kiew an die Brust geworfen haben. Gemessen an den ersten beiden Kriegszielen des Kreml, nämlich der Angliederung des Donbass an die Föderation und dem Herauslösen möglichst großer Teile Neurusslands aus der ukrainischen Staatlichkeit, haben sie Recht. Aber die Ukraine könnte ohne ihre östlichen und südlichen Gebiete bestehen bleiben. Sie hat, daran darf hier erinnert werden, seit ihren Anfängen im Jahre 1917 schon mehrere, anfangs auch gleichzeitig nebeneinander bestehende und einander überlappende Staatlichkeiten erlebt.
Das wohl schlagendste Argument für den Abtausch Land gegen Frieden liegt in der Bevölkerungsstruktur des Landes, um das es geht, begründet. Die Mehrheit der Menschen im von Russland annektierten Donbass hat mit der Ukraine denkbar schlechte Erfahrungen gemacht. Sie sprechen nicht nur russisch, sie verstehen sich oft auch als Russen. Und Städte wie Odessa und Cherson, typische Siedlungen des unter den Zaren besiedelten Landstrichs, wurden nach der ukrainischen Unabhängigkeit 1991 von den national inspirierten Kiewer Regierungen grob vernachlässigt.
Doppelte Ukraine
Der Autor dieser Zeilen erinnert sich noch an einem Besuch in der ukrainischen Botschaft in Wien. Als er dort um ein Visum ansuchte und gefragt wurde, wohin die Reise gehen sollte, staunten die versammelten Konsulatsmitarbeiter, als er die Stadt Odessa nannte. Nach einer kurzen Pause begannen die ukrainischen Beamten laut zu lachen und einer meinte: „Jetzt sind wir auch schon für diese russische Stadt zuständig“. Eine in der Zeitschrift Ossietzky erschienene Reportage zum „Land an der Grenze“ leitete ich Mitte 2009 mit dem Satz ein: „Die Ukraine ist kein einheitliches Staatsgebilde. In politischen, gesellschaftlichen, ja sogar in territorialen Fragen fehlt ein Minimalkonsens.“[1]
Dieser Befund aus dem Jahr 2009, der freilich auch schon Mitte der 1990er Jahre sichtbar war, hat sich in grausamer Form bewahrheitet. Seit dem Jahr 2014 wird um die Grenzen des Landes auch mit Waffen gekämpft. Den Protesten gegen Präsident Wiktor Janukowitsch auf dem Kiewer Majdan im Winter 2013/2014 folgte die verfassungswidrige Vertreibung des Gewählten am 22. Februar 2014. Für eine rechtmäßige Absetzung hätte es einer Zweidrittelmehrheit in der Werchowna Rada, dem Parlament, bedurft. So viele Abgeordnete waren bei der Sitzung gar nicht im Haus[2], rechte Schlägertruppen fingen schon am Zugang zum Gebäude Parlamentarier der von Janukowitsch gegründeten „Partei der Regionen“ ab. Dieselben rechtsradikalen Kräfte waren es auch, die eine kurz vor der Vertreibung von Janukowitsch eine mit seinen Gegnern in Anwesenheit und mit Unterschrift des damaligen deutschen Außenministers Frank-Walter Steinmeier besiegelte friedliche Machtübergabe zur Makulatur werden ließen.
Die verfassungswidrige Entfernung des gewählten Präsidenten am 22. Februar 2014 wird im Osten und Süden der Ukraine – nicht ganz zu Unrecht – Putsch genannt. Dort, im Donbass und in den neurussischen Gebieten, hatte Janukowitsch seine Wählerbasis. Ein Blick in die Ergebnisse der Präsidentenwahlen 2010 zeigt die Dimension der Spaltung des Landes. Bei der Stichwahl am 7. Februar 2010 votierten in Donezk, Lugansk und Mariupol mehr als 90% für Janukowitsch, in Charkow, Odessa und auf der Krim waren es zwischen 70% und 90%.[3] Kein Wunder, dass sich überall dort Kräfte des Anti-Majdan versammelten, die den Regimewechsel qua Verfassungsbruch in Kiew nicht so einfach hinnehmen wollten. Sie organisierten Kundgebungen und Demonstrationen und begannen, oft mit Hilfe der jeweiligen Stadtoberen, Amtsgebäude zu besetzen. Die Antwort aus Kiew auf den Anti-Majdan hieß Krieg.
Bürgerkrieg
Am 2. Mai 2014 flog die Luftwaffe der Ukraine mit Kampfhubschraubern erste Einsätze gegen die Anti-Majdan-Kräfte in Slowjansk. Der Übergangspremier Arseni Jazenjuk hatte die Aktion kurzerhand als Anti-Terror-Einsatz definiert. Fünf Tage später begab sich der Rechtspolitiker vor die Tore der ostukrainischen Stadt, die zwischenzeitlich von Anti-Majdan-Kräften gehalten wurde, und übergab den Truppen der Kiewer Zentralregierung Schützenpanzer des Typs BTR-4E. Den Angriffen der Belagerer auf Slowjansk fielen bereits in den ersten Kriegstagen 16 Menschen zum Opfer.[4] Noch in derselben Woche Anfang Mai 2014 rollten ukrainische Panzer gegen Mariupol und sprengten dort eine antifaschistische Versammlung, die des Sieges der Roten Armee gegen Nazi-Deutschland gedachte. Und in Odessa begann die Hatz auf Anti-Majdan-Aktivisten am 2. Mai, indem rechte Schlägertrupps das Zeltlager der Regimekritiker stürmten und die Protestierenden ins nahe Gewerkschaftshaus trieben, dieses anzündeten und daraus Fliehende erschlugen. Mehr als 40 Menschen – die meisten bis zur Unkenntlichkeit verbrannt – bezahlten ihre Gegnerschaft zur neuen Regierung mit dem Leben. Die frühere Ministerpräsidentin Julija Timoschenko reiste sogleich nach Odessa, aber nicht, um den Opfern des Angriffs bzw. ihren Angehörigen ihr Beileid auszudrücken, sondern um „den Patrioten zu danken“[5], die die Protestierenden in den Tod gehetzt hatten. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung beendete damals ihren Bericht über die Tragödie von Odessa mit dem Satz: „Es war der Moment, in dem Odessa in zwei Lager zerfiel: Patriot oder Verräter, Majdan oder Anti-Majdan.“ Über die acht Jahre Bürgerkrieg, die mehr als 10.000 Menschenleben forderten, ist den deutschen Medien – und der Politik – diese Erkenntnis des Auseinanderbrechens der Ukraine abhandengekommen. Heute wird so berichtet, als ob der russische Einmarsch von der Bevölkerung im Osten der Ukraine als feindlicher Überfall gesehen wurde. Dem war nicht so, viele erhofften sich Befreiung. Die zerstörerische Kraft des Krieges wird wohl im Nachgang bei sehr vielen die Einschätzung vor Ort geändert haben. Umso wichtiger ist es, den Waffengang zu beenden und an dem Moment wieder anzusetzen und aufzubauen, bevor Waffen statt Gespräche das Terrain beherrschten.
Dem Kampf Kiews gegen die als inneren Feind wahrgenommene russischsprachige Bevölkerung, deren politische Führer als Terroristen eingestuft wurden, entsprach auf der Gegenseite der Unwille, zur Majdan-Ukraine gehören zu wollen. Die Politik einer harschen Ukrainisierung beseitigte jeden Zweifel. Dazu gehörte zuvorderst die Diskriminierung der russischen Sprache, die letztlich deren Gebrauch im öffentlichen Raum verbietet. Nur wenige Tage nach dem Regimewechsel im Februar 2014 hob die Werchowna Rada das erst zwei Jahre gültige Sprachgesetz auf, das in Regionen mit mehr als 10%igem Anteil muttersprachlicher russischer oder (im Südwesten) ungarischer Bevölkerung das Russische bzw. das Ungarische zu einer Regionalsprache erhoben hatte. Die russischsprachige Bevölkerung in der Ukraine, die je nach Statistik zwischen 30% und 50% ausmacht, wusste damit, wohin die Reise mit der Majdan-Regierung ging; da half auch die – kurzfristige – Blockierung des Gesetzes durch den Übergangspräsidenten nichts.
Der Unwille der russischen bzw. russischsprachigen Bevölkerung im Osten des Landes, sich einer Ukrainisierung zu unterwerfen, materialisierte sich auch schon vor dem Jahr 2014. Auf der Krim kam es am 20. Januar 1991, also noch in der Endphase der Sowjetunion, zu einem Referendum über eine Autonomie, dessen Ziel es war, unabhängig von der Ukraine in die postsowjetische Zukunft entlassen zu werden. 93,2% der Bevölkerung votierten damals für einen autonomen Status.[6] Das Ergebnis wiederholte sich am 16. März 2014, als nach der Abtrennung der Halbinsel von der Ukraine die BewohnerInnen – jetzt schon unter Russland-freundlicher Verwaltung – zu 95% ihre Zustimmung zur Sezession und damit für den Beitritt zur Russischen Föderation gaben. Kiew erkannte dies freilich nicht an.
Am 11. Mai 2014, also kurz nach den ersten kriegerischen Auseinandersetzungen um den Donbass, fanden Referenden in den Oblasten Donezk und Lugansk statt. Nach ukrainischem Recht waren sie – wie die drei Monate zuvor erfolgte Vertreibung von Präsident Janukowitsch – verfassungswidrig; zudem können aufgrund der damals schon bürgerkriegsähnlichen Verhältnisse Manipulationen nicht ausgeschlossen werden. Ihre Ergebnisse geben dennoch Aufschluss über die Einstellung der ostukrainischen Bevölkerung zur Kiewer Zentralregierung. Und sie widerspiegeln die oben erwähnten Wahlresultate aus dem Jahr 2010. In Donezk sprachen sich knapp 90% für die staatliche Eigenständigkeit aus, in Lugansk waren es 95%. Kiew und die OSZE erklärten die Referenden für illegal. Auch Moskau wollte zu diesem Zeitpunkt von unabhängigen Volksrepubliken nichts wissen und setzte auf Verhandlungen; diese führten dann im Februar 2015 zu den Ergebnissen in Minsk, die eine Föderalisierung der Ukraine statt einer Abspaltung des Ostens beinhalteten – woran sich wiederum Kiew nicht hielt.
Weg zum Frieden
Nach dem – völkerrechtswidrigen – Einmarsch der russischen Armee in die Ukraine vom 24. Februar 2022 fanden dann Ende September 2022 Referenden in vier ost- und südukrainischen Oblasten statt: Donezk, Lugansk, Cherson und Saporoschschja. Sie hatten deren Eingliederung in die Russische Föderation zum Inhalt und sollten damit wohl die russische Okkupation legitimieren. Allein die Tatsache, dass große Teile des Territoriums, dessen Bevölkerung über die Zugehörigkeit zu Russland abstimmte, nicht unter der Kontrolle der Volksrepubliken oder der russischen Armee standen, zeigt den dubiosen Charakter dieses Vorhabens. Als ernsthafte Aussage können die Abstimmungsergebnisse, noch dazu mitten in Kampfhandlungen, nicht gewertet werden. Zwischen 87% (in Cherson) und 99% (in Donezk) gaben der Russischen Föderation ihr Jawort.
So fragwürdig die Ansetzung all dieser Volksbefragungen auch sein mag, zeigen diese doch, dass die Mehrheitsbevölkerung im Osten und Süden der Ukraine – insbesondere auf der Krim und im Donbass – die Politik der Ukrainisierung, wie sie von den dominierenden nationalen Kräften in Kiew betrieben wird, ablehnt und nicht darauf wartet, von ukrainischen Truppen „befreit“ zu werden. Dieser Befund erleichtert bei nüchterner Betrachtung eine neue Grenzziehung.
Die erste gewichtige internationale Stimme, die sich für neue Grenzziehungen im Raum Ukraine/Russland ausspricht, kommt aus den USA. Der einflussreiche kalifornische Think Tank „Rand Corporation“, der seit mehr als 75 Jahren die US-amerikanischen Streitkräfte berät, veröffentlichte im Januar 2023 eine Studie, die genau dies vorschlägt. Samuel Charap vom „International Institute for Strategic Studies“ und Miranda Priebe vom Rand-„Center for Analysis of U.S. Grand Strategie“ schlagen zwecks Vermeidung einer Eskalation des Krieges hin zu einem Russland-NATO-Konflikt vor, eine „stark militarisierte Grenze ähnlich jener zwischen BRD und DDR während des Kalten Krieges“[7] entlang einer auszuverhandelnden Waffenstillstandslinie zu etablieren. Realistisch erscheint ihnen zum Zeitpunkt der Veröffentlichung ihres Papiers die Frontlinie vom Dezember 2022. Die russischen Streitkräfte hätten bei diesem Vorschlag etwa 20% des ukrainischen Territoriums für sich reklamiert.[8] Die Ukraine bliebe als verkleinerter Staat, dessen zukünftige Neutralität auch von den USA und von Russland garantiert würde, bestehen. Der Wiederaufbau auf beiden Seiten der neuen Grenze könnte beginnen.
[1] Hannes Hofbauer, Lenin am Schwarzen Meer. In: Ossietzky Nr. 22/2009, siehe: https://www.sopos.org/aufsaetze/4aeeaf0d07f2c/1.phtml.html
[2] Siehe dazu: Gabriele Krone-Schmalz, Russland verstehen. Der Kampf um die Ukraine und die Arroganz des Westens. München 2015, S. 23
[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4sidentschaftswahl_in_der_Ukraine_2010
[4] Klaus Joachim Herrmann, Premier bringt Panzerwagen bis Slowjansk. Aus: Neues Deutschland vom 8. Mai 2014, siehe: http://www.ag-friedensforschung.de/regionen/Ukraine1/angriff9.html
[5] https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/ukraine-krise-die-tragoedie-von-odessa-13467886.html
[6] https://www.sudd.ch/event.php?lang=de&id=ua031991
[7] Samuel Charap/Miranda Priebe, Avoiding a Long War. U.S. Policy and the Trajectory of the Russia-Ukraine Conflict, siehe: https://www.rand.org/pubs/perspectives/PEA2510-1.html
[8] Siehe: https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/militaer-analyse-ukraine-geopolitik-us-denkfabrik-rand-corporation-diesen-krieg-kann-keiner-gewinnen-kehrt-jetzt-vernunft-ein-li.313682
Die in diesem Artikel geäußerten Ansichten spiegeln nicht unbedingt die Ansichten der fixen Autoren von TKP wieder. Rechte und inhaltliche Verantwortung liegen beim Autor.
Hannes Hofbauer ist Autor und Publizist. Von ihm erscheint in Kürze (gemeinsam herausgegeben mit Stefan Kraft): Kriegsfolgen. Wie der Kampf um die Ukraine die Welt verändert. Promedia Verlag, Wien.
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25 Kommentare
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Die US-NATO wollte den Krieg.
Die vernünftigen Forderungen Putins wurden abgelehnt, die Ukraine neutral, dem Donbassgerechtigkeit und Entnazifizerung. Acht Jahre Krieg gegen den Donbass.
Das Vorgehen Putins war klar zu erwarten und hat mich nicht überrascht. Die Kriegführung geht ausschließlich gegen das Militär, das Selensky verheizt.
Zudem war die Ukr Armee im Donbass eingegraben und sollte wenige Tage später einen massiven Angriff starten.
Das Ende des Krieges wäre schon im letzten Jahr möglich gewesen, nach 2 Monaten Krieg, wenn man auf die berechtigten (so meine ich) Forderungen Russlands eingegangen wäre: Kein NATO-Beitritt der Ukraine, kein EU-Beitritt. Neutralität.
Der Krieg hätte gar nicht erst beginnen müssen, wäre die NATO-Osterweiterung nicht so aggressiv weiterbetrieben worden. Diese bis zur Ukraine hin auszudehnen, war der Plan, um Russland zu provozieren.
Trump meinte, das wäre unter ihm als Präsidenten nicht passiert. Ich weiß nicht, ob er die Kompetenz gehabt hätte, diese Entwicklung zu stoppen, denn hinter der NATO stehen andere Leute, aber es wäre eine Chance gewesen. Unter Biden und der US-hörigen dt. Regierung krachts nun gewaltig.
Die Vorschläge – aus den USA (!) – hätte man einmal früher im eigenen Land diskutieren sollen, mit den Verantwortlichen bzw. Kriegstreibern.
Natürlich macht es Sinn, die Ostukraine, wenn überwiegend russischstämmig, Russland anzugliedern. Dann bleibt aber immernoch die Frage der Neutralität der Ukraine..
So lange die USA als Weltmacht die Weltbühne nicht verlassen haben, wird es kein Frieden geben können. Die USA werden immer wieder zündeln, um ihre Macht versuchen zu erhalten. Für nichts und widernichts investiert ein Imperium nicht soviel Geld ins Militär. Es wird, wenn die anderen nicht parieren, eingesetzt. War schon immer so und es sieht nicht danach aus, dass sich dies ändern wird. Der militärindustrielle Komplex hat die USA fest im Griff. Für Frieden müssen die USA als Weltmacht abtreten bzw. “abgetreten werden”. Alles andere ist illusorisch.
“nach der Abtrennung der Halbinsel von der Ukraine…..”, das ist auch ein Euphemismus, denn der Einmarsch der grauen Männchen war ebenso völkerrechtswidrig. Was nicht erwähnt wird, daß am 21.6.2007 die Stiftung: Russki Mir gegründet wurde.
“Russki Mir propagiert die Einheit alles „Russischen“ inklusive Belarus, der Ukraine und anderer Staaten der ehemaligen Sowjetunion.” Das ist die eigentliche Agenda.
Viel besser wäre, im Donbass volle Autonomie herzustellen, denn Landabtretungen kommen einer Niederlage gleich.
Russki Mir – wie steht die russische Regierung zu deren Ziele? Ich meine, extreme Organisationen gibt es überall, will noch lange nicht bedeuten, dass dies die Regierungspolitik widerspiegelt. Die russische Regierungspolitik hat jedenfalls sehr wenig Expansionistisches. Es wird v.a. wirtschaftliche Zusammenarbeit gesucht.
@ Kurt Hallo,
“Glauben sie denn noch immer dass eine Organisation in Russland die nicht Putin konform ist erlaubt wäre?”
Um eine solche Frage so sachlich wie möglich zu beantworten, müsste zunächst mal geklärt sein, was “Putin-konform” bedeuten soll.
Fakt ist, dass NGOs mit ausländischer Finanzierung faktisch verboten sind.
Putin ist seit rund 20 Jahren Präsident. Das ist vergleichsweise lange. Könnte es dementsprechend sein, dass er nur so lange russischer Präsident sein kann, wenn er Russland-konform ist?
Saddam = Hitler, Gadhaffi = Hitler, Assad = Hitler … und das mögen Autokraten gewesen sein, aber rein zufällig waren sie die Oberhäupter der am besten entwickelten Staaten ihrer Region zu der Zeit.
Und jetzt Putin = Hitler, es ist das selbe Propagandamuster.
@ federkiel Hallo,
“der Einmarsch der grauen Männchen war ebenso völkerrechtswidrig.”
Das mag sein oder auch nicht, aber kann ernsthaft bezweifelt werden, dass die zu über 70 % russische Bevölkerung lieber zu Russland gehören will, als zu einer Ukraine, die nach dem Maidan sich nicht etwa zuerst um die katastrophale wirtschaftliche Situation der Ukraine kümmerte, sondern nichts dringenderes zu tun hatte, als Russisch als Amtssprache zu verbieten?!
Selbstbestimmungsrecht der Völker.
Der Westen hat von Russland immer mehr Demokratie gefordert, dann führt Russland Referenden durch und das passt dem Westen erst recht nicht – ja was denn nun?!
(Ja klar lässt die russische Regierung nur Abstimmungen zu, die ihr nutzten, trotzdem hat da nunmal die Bevölkerung direktdemokratisch abgestimmt.)
“Was nicht erwähnt wird, daß am 21.6.2007 die Stiftung: Russki Mir gegründet wurde. “Russki Mir propagiert die Einheit alles „Russischen“ inklusive Belarus, der Ukraine und anderer Staaten der ehemaligen Sowjetunion.” Das ist die eigentliche Agenda.”
In Westeuropa gibt es die EU, welche viele Staaten mit unterschiedlichen Kulturen und unterschiedlichen Sprachen in einem real verwirklichten gemeinsamen Zollraum usw. vereint.
Was soll dann anstößig sein an einer Stiftung, die nur den Gedanken einer Vereinigung für den russischen Kulturraum in Osteuropa und ggf. Vorderasien propagiert?
“Viel besser wäre, im Donbass volle Autonomie herzustellen”
In den Minsker Vereinbarungen war weitgehende Autonomie vorgesehen.
“denn Landabtretungen kommen einer Niederlage gleich.”
Das hätten sich USA & Verbündete vielleicht überlegen sollen, bevor sie dachten, sie könnten besonders clever gewinnen, indem die Minsker Vereinbarungen als Trick benutzen.
Außerdem; wenn die Bevölkerung, die dort lebt, die “Landabtretung” selber will, tja dann ist es eine Niederlage der Zentralregierung (in Kiew) und das hätte die Zentralregierung (in Kiew) sich vielleicht überlegen sollen, bevor sie die Bevölkerung im Donbass beschossen hatte.
(Die Ukraine wird ja nur benutzt, es ist eine Niederlage für USA.)
Georgien soll die nächste Ukraine werden. Maidanisierung ist im vollen Gang. Sollte es kippen in eine prowestliche Regierung, dann muss das georgische Volk sich mit mRNA von Pfizer/Biontech zwangsimpfen lassen. Die Gesetze dazu liegen schon in der Schublade. Die Elite gesteuerte WHO übernimmt alsbald das Kommando. Das georgische Volk muss sich dann von synthetischen Fleisch ernähren nebst Grillen- u. Heuschreckenzutaten. Die Landwirtschaft wird herunter gefahren.
Die EU wird Georgien in ein noch größeres Sumpfloch reißen, da gibt es gar keine Frage.
Die WEF-Agenda heißt Versklavung der Menschheit.
Der an sich realistisch geschriebene Artikel des
Hr. Hofbauer übersieht die dicht gestaffelte militärische Einkreisung (!!) Russlands
durch die US-geführte NATO in Osteuropa – ganz nahe an der Grenze zu Russland !
In Rumänien, Polen, Ukraine sowie in den baltischen Staaten Estland , Lettland u. Litauen wimmelt es geradezu vor Angriffsraketen
der NATO gegen Russlands Kernland gerichtet.
Putin betonte immer wieder, dass Russland vor diesem US-Raketenschirm nicht noch weiter zurückweichen kann…
…Zu nahe stehen diese
US-Angriffsraketen an Russlands Grenze….
Deshalb auch Putins Forderung nach geografischer „Distanz“ zu den NATO-Ländern in Osteuropa…
US-Raketen schlagen aufgrund der geringen geografischen Distanz im Kriegsfall viel zu früh in Russland selbst ein…
…Und im Buch des obersten
US-Militärstrategen Breszinski wird die Ukraine als geo-strategisches Schlüsselland zur Beherrschung Eurasiens – u. damit die Weltherrschaft für die USA dargestellt u. beschrieben
(Buch: USA-Die alleinige Weltmacht – Brezsinski)
Das gehört zum Bild der Lage dazu..
Als umgekehrt Raketen in Kuba 1962 – direkt vor der Haustüre der USA von Castro platziert wurden – haben die Amerikaner sofort vom „dritten Weltkrieg“ gesprochen….
Nur die Russen dürfen sich nicht wehren ?
Dass die Amerikaner systematisch – und vertraglich einseitig (!!) aus den Raketenabrüstungsverträgen mit Russland als Vertragspartner ausstiegen, passt dazu gut ins Bild…..(INF – Start- und ABM/ Raketenabrüstungsverträge)
Also – wer ist hier der „Aggressor“
??
Demilitarisierung und Neutralisierung wie die Ålandinseln von Finnland wäre ein Modell für die Ukraine, sowie für alle Grenzstaaten.
“Es bedarf keines Studiums der Kremlogie, um die Kriegsziele des obersten russischen Feldherrn erkennen zu können”
Nein, es bedarf eines Studiums der internationalen Lage und der Aggressivität und Hybris des US-Imperialismus und seiner Lakaien dazu, der jetzt seine Vorherrschaft eingebüßt hat. Und beide – internationale Lage wie Hybris des Westens – kommen in diesem Artikel nicht vor.
“Mit anderen Worten: die seit 2014 in ihrer Territorialität gescheiterte Ukraine in anderer, kleinerer Form auferstehen lassen. Der Aufschrei dagegen wird laut sein. „Das wäre eine Niederlage für die Ukraine“ werden jene tönen, die sich seit über einem Jahr ohne Wenn und Aber und mit enormen Geldsummen Kiew an die Brust geworfen haben”
Wer hat sich wem an die Brust geworfen? Der Blick mit dem Mikroskop auf ukrainische Details wird der internationalen Dimension dieses Konfliktes in keinster Weise gerecht, auch nicht den russischen oder den gegnerischen Kriegszielen. Was sind überhaupt die gegnerischen Kriegsziele, sind es Kiewer Kriegsziele oder sind es westliche Kriegsziele? Die Beantwortung dieser Frage, die keine Frage ist, ist etwas wichtiger als es die (im Westen) beliebten “kremlologischenStudien” sind, denn sie gibt mehr Hinweise auf den “unprovozierten Angriffskrieg” Rußlands und seine Ziele.
Aus österreichischer Sicht viel wichtiger als das Tüfteln um von außen vorgebrachte gutgemeinte “Friedensvorschläge”, die niemanden interessieren, ist der Kampf um die Neutralität gegen die österreichischen NATO-Kollaborateure in Politik, Gesellschaft und Medien. Damit unterstützen wir in Österreich wirksam den Weg in eine friedlichere Zukunft, die allerdings so bald nicht eintreten wird …
Sofortiger Frieden bzw. Stopp der Kampfhandlungen mag ein edles Ziel sein, den armen Soldaten wäre es zu wünschen, allein, aus Sicht Russland wäre es das Dümmste, was es tun könnte.
Denn umgehend danach würde die USA und GB zusammen mit ihren europäischen Hunden erneut die Aufrüstung der (Rest-)Ukraine betreiben, um damit einen neuerlichen Angriff auf den Donbass und die Krim zu ermöglichen: spätestens in 10 Jahren wäre es wieder soweit.
Nicht vergessen: die Ukraine hat schon mal eine Armee verloren, im Krieg gegen den Donbass, nachdem sich dieser nach 2014 für unabhängig erklärt hatte. Wesentliche Teile der ukrainischen Armee desertierte dabei und wechselte zu den Donbass-Aufständischen, und der Rest der ukrainischen Armee erfuhr eine vernichtende Niederlage. Das war die 1. Armee, welche die Ukraine mutwillig verlor, als sie versuchte, aufmüpfige Angehörige des eigenen Volkes zu vernichten.
Danach begannen die NATO-Mächte (USA, GB, Kanada) die Ukraine aufzurüsten und auszubilden für den nächsten Krieg, welchen die Ukraine im März 2022 gestartet hätte. Russland kam dem mit seiner überhasteten und naiven Invasion zuvor – sie hofften wohl auf einen Putsch des Militärs.
Im Jahr 2022 verlor dann die Ukraine seine 2. Armee – es war die grösste und bestbewaffnete Armee Europas – sie wurde komplett aufgerieben, nur ein paar der faschistischen Kerntruppen konnten sich erhalten (und werden jetzt für den Aufbau der 4. Armee gebraucht). Die 3. Armee, wenn man sie so nennen will, besteht aus General-Mobilisierten, ua. Jugendlichen und 60-jährigen, und aus Söldnern (vorwiegend Polen) und wird gerade dieser Zeit ebenfalls wieder aufgerieben.
Und der Aufbau der 4. Armee ist im Gange für eine kommende Offensive der Ukraine.
Nein, Russland kann, wird und muss diesen Krieg bis zum Ende führen. Ende heisst: Ostukraine (40%) wird russisch, West-Ukraine wird verwaltete, neutrale und demilitarisierte (und vor allem von den Faschisten und der NATO befreite) Zone mit einer von Russland eingesetzten Regierung (aus Ukrainern) im Sinne von Statthaltern.
Ob sich Polen dabei noch den gewünschten Teil der Ukraine vereinahmen kann, wird man sehen; gut möglich, dass die Polen sich dabei bei den Russen auch noch gleich eine blutige Nase holen (was übrigens zu begrüssen wäre, denn nach der Vernichtung der ukrainischen Armeen hat Polen, dieses von Hass komplett zerfressene Land, danach die grösste und bestbewaffnete Armee Europas. Und dass die Polen kriegslüstern sind und nicht zögern, für Land anzugreifen – wer wüsste das nicht).
Ich – als alter Artillerist – muss immer wieder den Kopf schütteln, wenn ich lese, dass die Russen mit 10:1 Überlegenheit an Rohren und 10:1 Überlegenheit an Munition (= 100:1) gegenüber der Ukraine übergrosse Verluste an Menschen erleiden.
Das Gegenteil ist wahr: die Russen führen einen Krieg nach rein strategischen und taktischen Gesichtspunkten, mit viel Artillerie und langsamen Vorrücken; die Ukraine mit ihrem wahnsinnigen Kokser an der Spitze (mit Befehlen wie damals diejenigen von Hitler aus Wolfsschanze zu Zeiten 1945 in Berlin) der führt einen medial ausgerichteten Krieg – und darum verliert die Ukraine im Verhätlnis 20:1 Soldaten, und das jeden Tag.
Dazu kommt, dass die Russen (ausgenommen wohl die Söldner) wissen, warum sie kämpfen: um den Erhalt ihres Landes, denn sie wissen, sollte Russland diesen Krieg verlieren, wird es durch die Westmächte aufgestückelt.
Demgegenüber haben die ukrainischen Soldaten wenig zu gewinnen (denn sie wurden mittlerweile von der Strasse zwangsrekrutiert) aber alles zu verlieren: allein das Sperrfeuer ihrer eigenen Einheiten verhindert, dass sie sich ergeben können, sie können an den aktiven Fronten derzeit nur sterben.
Ich, als ehemaliger Soldat, drücke jedem ukrainischen Soldat die Daumen, dass er sich (in dieser strategisch wie taktisch aussichtslosen Situation) den Russen ergeben kann, und zwar ohne dass er von den eigenen faschistischen Einheiten im back dabei erschossen wird.
Die Menschen gehen vor irgendwelchen Fragen zu territorialen Integrität.
Ein Staat in der Konstellation wie die Ukraine wird nur überleben , wenn sie ein föderales System haben und ihre Minderheiten und Sprachgruppen respektieren. Etwa wie in der Schweiz.
Die Machthaber in Kiev wollen das explizit nicht. Es sollen alle zwangsukrainisiert werden.
Auch mit den anderen Minderheiten wird sehr schlecht umgegangen.
Sollten sich die Russen aus dem Südosten zurückziehen, werden die Ukrainer dort eine fürchterliche ethnische Säuberung durchführen.
F R I E D E N
wo kein Wille, da kein Weg
Die USA und EU machen gerade ihre letzten Zuckungen. Bankencrashs, Arbeitslosigkeit, Inflation, Migration schreien nach K R I E G.
Wer hat Interesse an dem Krieg und was ist das Kriegsziel?
Pipeline Crash
Der Konflikt mit Russland brach nicht 2014 mit der Farbrevolution aus, sondern mit Jukos und Chodorkowski. Chodorkowski finanzierte Oppositionsparteien. Alle russischen Oligarchen mischten sich in die Politik ein. Damit haben die Übereinkunft mit dem Kreml gebrochen.
Und wohin flohen die Oligarchen? Nach England! England ist das Mutterland der Russenfeindschaft.
Der Konflikt mit Putin brach zwischen 2003 bis 2005 aus. Putin und Medwedew riefen den Kampf gegen die Mafia aus – damit gerieten die Oligarchen ins Visier des Kreml.
Merkel war am Drücker und befreundet mit Friede Springer. Wie bestellt, kippte in allen Medien die Stimmung gegen Russland und der russische Oligarch ward plötzlich ein Freiheitskämpfer zusammen mit den Freiheitskämpferinnen von Pussi Riot. (riot = randalieren)
Ich will nicht den ganzen Fall aufarbeiten, aber woher hatte der Bursche das Geld für Jukos? Woher hatten die Oligarchen das Geld, um sich in die Industrie in so großem Stil einzukaufen? Woher kamen die Oligarchen, Beresoski, Chodrokowski?
Der Plan, Russland von Innen auszuhöhlen, ist fehlgeschlagen. Da begann der Krieg von aussen. Und meines Erachtens geht es dabei ums Öl. Wie bei Saddam.
Das Nordseeöl geht dem Ende zu und England ist Nettoeinkäufer geworden.
Für mein Dafürhalten geht es nicht um Krieg oder Frieden, es geht ums Öl. Es geht darum, Russland von Innen zu destabilisieren, aber das scheint schwieriger zu sein, als gedacht.
England und die USA waren noch nie zimperlich dabei, Staaten zu destabilisieren. Das hat man auch am Maidan gesehen. Der Maidan war Plan B, der mußte vorbereitet werden, der kam, als die Infiltration von Innen gescheitert war.
Man macht ein bißchen Schleierfahndung, guckt, woher die Oligarchen kamen, woher sie das Geld hatten, mit wem sie befreundet waren und schaut, welche Figuren zu der Zeit am Drücker der Medien saßen. Dann hat man ein paar Gesichter.
Nun, wie kann ein Land mit sich und der Welt versöhnt werden, das (dokumentiert) seine eigenen Soldaten ermordet, wenn sie versuchen sich zu ergeben?
Es ist nicht mehr “nur” so, dass der Westen ein Regime unterstützt, in dem viele Spinner den rechten Arm heben. Längst verhält sich dieses Regime auch so, wie man es von ihm erwartet – was den Beifall des Westens keineswegs reduziert. Vielmehr forderte ein britischer “Experte” kürzlich im TV, man müsse Russland endlich direkt angehen….
Die territoriale Integrität der Sowjetunion war genauso unwichtig wie die territoriale Integrität von Jugoslawien oder sogar Serbien.
Ich sehe kein Problem darin, wenn man die Grenzen der Ukraine neu zieht, nachdem man erkannt hat, dass die mehr oder weniger willkürlichen von 1991 nicht funktioniert haben.
Putin wäre wahrscheinlich eine neutrale oder verbündete Ukraine in den Grenzen von 1991 lieber gewesen als eine geteilte Ukraine.
Hallo,
und es ist nicht nur jüngere Vergangenheit, es ist jetzt.
Denn dass sich auf syrischem und auf irakischem Territorium USA-Militär und türkisches Militär befinden, dass der USA-Verbündete Israel alle 14 Tage einen Luftangriff auf Ziele in Syrien durchführt … der Krieg in Jemen … das interessiert diejenigen, die sich vorgeblich so große Sorgen wegen des menschlichen Leides machen, irgendwie nicht sooo sehr.
Nur wenn es menschliches Leid in der Ukraine ist und auch da nur ab Februar 2022, also nur, wenn es mal wieder gegen die Russen geht, da sind die Krokodilstränen groß.
Ich befürworte den Vorschlag von ukrainischer Seite, das Ukraine zu dekommunisieren: Die Wiederherstellung der Ukraine in den Grenzen von ’22! (Zur Vermeidung von Fehlinterpretationen 1922). Unsinnige Händel von Lenin bis Chruschtschow wieder rückgängig machen. Damit muss sich die Russische Föderation zufrieden geben und die Ukraine hat ihren Willen erfüllt bekommen.
Hallo,
danke für die aufgeführte Chronologie, die zeigt ja schon wesentliches.
Ob da nun eine Denkfabrik in USA noch versucht, der Realität hinterher zu hecheln …
Gibt es andere Möglichkeiten?
Die (Mehrheit der) Bevölkerung von Lugansk, Donezk, Cherson und Saporoschje wird nach alledem wohl kaum mit ein paar Keksen zu überzeugen sein, dass in der Ukraine alles Menschenrechte und Demokratie ist.
Die russische Regierung in Moskau wird wohl kaum die russische Armee aus diesen Gebieten zurückziehen, dazu müsste man sie zwingen können, aber die Wirtschaftssanktionen bewirkten bestenfalls, dass sich BASF gezwungen sah …
Dass sich nun langsam auch bei der RAND-Cooperation ein Mindestmaß an Realitätssinn bemerkbar macht, könnte daran liegen, dass Russland zwar pro Tag nur ein paar Meter von Lugansk, Donezk, Cherson und Saporoschje gewinnt, das aber jeden Tag.
Also je länger USA zögert …
“Gemessen an den ersten beiden Kriegszielen des Kreml, nämlich der Angliederung des Donbass an die Föderation und dem Herauslösen möglichst großer Teile Neurusslands aus der ukrainischen Staatlichkeit,”
“das Herausschälen möglichst vieler Teile des historischen Neurussland aus dem Einflussbereich Kiews”
Diese zwei Aussagen sind in dem sonst lesenswerten Artikel sonderbar. Nichts ausser westliche Propaganda untestützt diese Aussagen. Russland hätte nach 2014 als die ukrainische Armee vernichtend geschlagen wurde, jegliche Territorien anektieren können. Putin hat damals die siegreichen Kämpfer der rebellischen Republiken des Donbas zurückgepfiffen, welche im Siegesrausch weiter westlich marschieren wollten. Putin hat mehrmals betont, er wolle den Donbass in der Ukraine integriert sehen. Die Krim solle zu Russland gehören, keine Frage, aber nicht die rebellischen Republiken des Donbas. Putin wollte diese wie im Minsker abkommen formuliert, als möglichst autonomer Teil der Ukraine sehen. Nichts da von Ambitionen Russlands, sich möglichst viel Land anzueignen. Ich kenne jedenfalls keine Aussagen Putins, welche solche Ambitionen zeigen. Auch die Taten Russlands weisen nicht auf eine expansionistische Politik hin. Dies wird aber immer wiederholt und Russland in die Schuhe geschoben, dass es eine Expansionspolitik auf Kosten der Ukraine betreiben wolle.
Hallo,
ja ursprünglich … nach 8 Jahren hatte die Duma in Moskau darüber abgestimmt, Lugansk und Donezk aufzunehmen.
Nach 8 Jahren und zigtausenden von ukrainisch-nationalistischen Freischärlern, Terroristen und Heckenschützen ermordeten Zivilisten. Aber die zählen dem Wertewesten nichts, waren ja “nur Russen”…
Genau, nach dem für Russland offensichtlich wurde, dass alle diplomatischen Bemühungen sinnlos sind und die Provokationen gegenüber den Separatisten und Russland weiter zugenommen hatten. Die Reaktion Russlands wurde aufs massivste provoziert. Russland war lange sehr geduldig. Man stelle sich vor, China würde sich in Mexiko so benehmen, wie die USA in der Ukraine.
Alles sehr vernünftig, aber wahrscheinlich erst zu realisieren, wenn die ukrainische Front zusammenbricht und eine weitere westliche Unterstützung der Ukraine keinen Sinn mehr ergibt. Dann werden sie versuchen zu retten, was zu retten ist und werden auch Landverluste akzeptieren.