
Bombenanschlag in Moskau: Dugin-Tochter ermordet
In der Nacht auf Sonntag explodierte ein Auto in Moskau. Die prominente Insassin kam ums Leben: Daria Dugina. Sie war die Tochter von Alexander Dugin, des im Westen wohl bekanntesten russischen Philosophen der Gegenwart.
Erste Spekulationen rechnen damit, dass die Bombe eigentlich für Dugin bestimmt gewesen wäre. Er saß allerdings in einem anderen Auto. Seine 30-jährige Tochter hatte in jüngerer Vergangenheit Verbindungen von westlichen Nachrichtendiensten zum britischen Recherchenetzwerk „Bellingcat“ recherchiert.
Geheimdienste
Nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur 112 sollten die beiden am Samstagabend mit demselben Auto von einer Veranstaltung zurückfahren, aber Dugin habe sich in letzter Minute dagegen entschieden..
Der türkische Journalist Erkin Öncan schrieb auf Twitter, dass möglicherweise doch Dugina das Ziel des Anschlags gewesen sein könnte. Sie soll aktuell Material über den Chefreporter „Bellingcats“ für Russland gesichtet haben. Christo Grozev war ein entscheidender Berichterstatter in der Skripal-Affäre.
In ihrem Telegramkanal hatte sie Ende Juli dieses Bild gepostet:
Der rechtsnationale Dugin gilt als Ideengeber der „Neuen Rechten“ Westeuropas, propagiert das „geopolitische Konzept eines Neo-Eurasismus“ und bezeichnet den Angriff Russland in der Ukraine als das Ende der unipolaren Weltordnung. Dugin steht auf der ukrainischen Feindesliste. Seine Tochter hatte erst kürzlich Mariupol und das dortige Stahlwerk besucht.
Dugina im Stahlwerk vom Mariupol
Ein Bombenanschlag in Moskau darf in seiner Wirkung wohl nicht unterschätzt werden. Eine solche Aktion liegt außerhalb des Potentials von Amateuren. Dass der Kreml darauf reagieren wird, ist anzunehmen.
Reaktionen
Die wohl niveauloseste Reaktion lieferte ORF-USA-Korrespondent Thomas Langpaul. Er fragte: „Bekommt Alexander Dugin jetzt einen weißen Lada?“ Gäbe es noch ethische Richtlinien innerhalb der Medienwelt, würde Langpaul wohl umgehend nach Wien zitiert werden. Passieren wird das aber nicht. Stattdessen bekommt Langpaul sogar noch Zuspruch von einem grünen Nationalratsabgeordneten. Georg Bürstmayr, seit Jänner 2022 im Nationalrat, schrieb: „der (sic!) kann Lada kaufen.“ Gejubelt wird logischerweise auch in (pro)-ukrainischen Kanälen.
Eine bemerkenswerte Zusatzinfo lieferte ein pro-russischer Telegramkanal. Dort postete man ein ein Foto von einer Pressekonferenz in Moskau aus dem Jahr 2005. Am Tisch waren Alexander Dugin und Oleksiy Arestovich. Gemeinsam verteidigten sie die „Ideen des Eurasianismus“. Arestovich ist heute enger Vertrauter von Selenski. Arestovic habe bei dieser Pressekonferenz im Jahr 2005 folgendes gesagt: Der Westen könne der Ukraine nicht die Möglichkeit geben, ihre Kultur zu erhalten, stattdessen würden strategisch wichtige Objekte reprivatisiert werden. „Ukrainische Fabriken werden von Washington und Brüssel übernommen“, sagte er damals.
Außerdem soll er gesagt haben: “Ukraine ist russisches Territorium, Russland ist das Territorium der Ukrainer. Diese Grenzen sind ein historisches Missverständnis.” Heute gilt Arestovich als engster Vertrauer von Selenski, teilweise gar als Nummer Zwei. Seit dem Angriff Russlands hält er tägliche Videobriefings ab, die ihm große Bekanntschaft brachten.
Arestovich (zweiter von links) und Dugin gemeinsam am Tisch.
Im Kanal von Mike Yeadon, Ex-Pfizer-CEO und scharfer Covid-Kritiker, hieß es: „Wir sprechen dem Philosophen und seiner Familie unser Beileid aus und teilen noch einmal seine Auseinandersetzung mit dem Vertreter der ‘liberalen Weltordnung’ Bernard Henri-Llevy.”
TKP will das auch tun:
Bild Fars Media Corporation, New Horizons International Conference 21, CC BY 4.0
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15 Kommentare
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Die NATO marschiert gegen Russland – die Eskalation in der Ukraine ist nur der Anlass. Die Hassmeute greift nicht Russland wegen Putin oder Alexander Dugin an, sondern wegen Russland geht sie auf Putin los. Seit über 100 Jahren planen die Angelsachsen die Aufteilung des Riesen im Osten, egal, ob dort ein Zar, ein Stalin, ein Gorbatschow oder ein Putin regierte. Wie auch immer, Putin ist dem Westen verhasst, weil er vermeintlich auf USA ÖL- GAS und sonstigen Bodenschätzen draufsitzt und auch ein Gegenmodell zum WEF darstellt. Er ist ein Patriot und kein GRÜNER Vaterlandshasser, lehnt Multi-Kulti und Gender ab, drangsaliert die Wirtschaft nicht mit politisch-korrekten Vorschriften und blödsinnigen Klima-Abgaben. Vor allem, und das tut Demenz- Biden weh, soweit er das noch mitkriegt: Er hat Deutschland die Hand zur Freundschaft ausgestreckt und uns günstiges Gas angeboten. Das ist der Kriegsgrund für das angloamerikanische Wallstreet- Kapital: Man will Deutsche und Russen wieder gegeneinander hetzen, und dafür ist Scholz/ Nehammer ebenso gut wie damals der Nazi Hitler. Daher meine Frage: Sind wir Österreicher/Deutsche wieder so dumm, dieses Spiel noch einmal mitzumachen?
Geht mir ziemlich am Poppes vorbei. Mafiainterne Morde in Italien sind mir auch wurscht.
Journalist Thomas RÖPER – er hat Darja D. gut gekannt – meint zu dem Attentat:
„Russische Analysten dagegen sind – genauso wie ich – überzeugt, dass sie ein Opfer des ukrainischen Geheimdienstes geworden ist.“
Quelle: anti-spiegel.ru/2022/junge-russische-journalistin-ermordet-steckt-die-ukraine-dahinter
Das russische Außenministerium läßt dazu verlauten:
„Die russischen Strafverfolgungsbehörden untersuchen den Tod von Darja Dugina. Wenn sich die ukrainische Spur bestätigt – und das ist die vom Chef der DNR, Denis Puschylin, geäußerte Version, die von den zuständigen Behörden überprüft werden muss -, dann müssen wir von einer vom Kiewer Regime verfolgten Politik des Staatsterrorismus sprechen. (…) Wir warten auf die Ergebnisse der Untersuchung.“
War Mike Yeaden wirklich Pfizer CEO?
Nein war er nicht. Er war “chief scientist and vice-president of the allergy and respiratory research division of the drug company Pfizer, and is the co-founder and former CEO of the biotechnology company Ziarco”. (Quelle: en.wikipedia.org)
Hat der Western mit seinen so tollen Werten wieder zugeschlagen? Diesmal eine Journalistin anstelle einer Hochzeit, Beerdigung, General oder angeblicher Terrorist.
Hallo,
Journalismus ist, etwas zu bringen, wovon andere wollen, dass es nicht gebracht wird. Alles andere ist Hofberichterstattung. (Soll jemand aus berufenen Munde so gesagt haben.)
Es ist nicht ausgeschlossen, dass diese Journalistin an etwas dran war, wovon andere wollen, dass es nicht gebracht wird. Bellingcat und Berichterstattung über Skripal-Affäre könnte eine heiße Spur sein. Denn Skripal soll ja auch delikate Recherchen angestellt haben
Ich schätze, nachdem es die Handschrift aller Destabilisierungsunternehmungen des “Westens” trägt, s. auch “WTC” als Kriegsgrund, dann der “Arab. Frühling” – Gaddafi wollte nämlich den Petrodollar nicht mehr – die div. “Giftgas-Anschläge” mit einem russ. Gift usw. – auch die seltsamen Giftgasanschläge auf die eigene Bevölkerung, als Assad gerade mal beim Siegen war … deutet es darauf hin, dass es an einer ehem. Weltmacht liegt, die sich gegen ihren Untergang wehrt. Sie und ihr imperialistisches Beiwagerl vom Kontinent haben immer so “gearbeitet”.
Sie brauchen wohl den Krieg, weil sie hoffen, er belebt die Wirtschaft – nicht unsere. Unsere wird geopfert. Das wäre vor allem die Rüstungsindustrie, aber wenn man die Zerstörung unserer Wirtschaft so betrachtet, inkl. der Energieversorgung und Landwirtschaft, sollen auch andere Sparten profitieren. Und natürlich wird auch der “Wiederaufbau” ein tolles Geschäft, nicht? Wir zahlen, sie liefern …
Den Eindruck habe ich leider. Die Menschen können nichts dafür. Es ist der “tiefe Staat” und seine Gefolgsleute …
@Elisabeth
21. August 2022 at 11:47
“Gaddafi wollte nämlich den Petrodollar nicht mehr” – der im Video gezeigte “Vertreter der ‚liberalen Weltordnung‘ Bernard Henri-Levy” war einer seiner schlimmsten Verleumder, mitverantwortlich für seine Ermordung – ein infamer, blutbefleckter Dreckskerl!
“… die div. „Giftgas-Anschläge“ mit einem russ. Gift usw. – auch die seltsamen Giftgasanschläge auf die eigene Bevölkerung, als Assad gerade mal beim Siegen war …”
Später wurde dann von Mitgliedern der “Organisation for the Prevention of Chemical Weapons” (OPCW), welche die Einhaltung und Umsetzung der Chemiewaffenkonvention der Vereinten Nationen überwacht, aufgedeckt, dass ihre Untersuchungsergebnise gefälscht bzw. verschwiegen wurden, woraufhin sie ihre Posten verloren. Es war einer der vielen “Angriffe unter falscher Flagge”, auf die die US/UK-Geheimdienste spezialisiert sind, um damit “gerechte westliche Strafaktionen” zu provozieren – ebenfalls: infame blutbefleckte Dreckskerle!
Die vielen Fake-Videos während der letzten US-Aggressionen haben wohl jedem noch einigermaßen kritischen Menschen vor Augen geführt, mit welcher Vorsicht Propagandabilder, -berichte, -videos zu geniessen sind: sie waren eine gute Einübung auf die Panikvideos aus Wuhan, Bergamo etc. Die Doppelmoral der “Vertreter der ‚liberalen Weltordnung‘” stinkt zum Himmel, Julian Assange läßt grüßen!
Danke!
Der Zweck heiligt die Mittel. (Sarkasmus)
War es der US-Geheimdienst oder der Ukrainische? Erstaunlich finde ich, dass Russland Alexander Dugin offenbar nicht als besonders schützenswerte Person eingestuft hat, sonst wäre das Attentat sehr wahrscheinlich verhindert worden. Die Gegenreaktion könnte heftig ausfallen. Hoffentlich trifft es die Richtigen.
Ja, aber Rache sollte kalt serviert werden. Die Gegenreaktion ist nämlich offenbar gewünscht, damit die NATO endlich richtig loslegen kann?
Alexander Dugin ist eine dubiose Figur der sogenannten “Neurechten” in Russland.
Trotzdem ist dieser feige Anschlag auf seine journalistisch tätige Tochter natürlich zu verurteilen. Wo soll das nur enden? Die Urheber dieses Terrors setzen eine sinnlose Gewaltspirale in Gang, die letztlich für alle in einer Katastrophe enden wird. Übrigens auch für die, die das momentan noch hämisch kommentieren und Öl ins Feuer gießen.
Nach und nach bekommt man das Gefühl im falschen Leben zu sein. Es vergeht kein Tag ohne seltsame Vögel und Möchtegern mit großen Aufmerksamkeitsdefizit.
Wohin unsere Reise geht wird immer deutlicher. Trauen kann man niemand mehr.