Frankreich rollt Digital-ID aus – Wenige Tage nach Macrons Wiederwahl

29. April 2022von 2,8 Minuten Lesezeit

Macron startet mit vollem Tempo in die neue Amtszeit. Diese Woche unterzeichnete die Regierung den Plan, eine App zur „Gewährleistung der digitalen Identität“ zu entwickeln. Der wiedergewählte Präsident wird währenddessen mit Widerstand konfrontiert.

Nur wenige Tage nach der Wiederwahl von Emmanuel Macron setzt Frankreich die nächsten Schritte. An der Impffront wird die vierte Impfung für alle angekündigt und zugleich startet man die Einführung der digitalen Identität.

Frankreich schiebt an

Am Dienstag unterzeichnete die Regierung einen Erlass, der die Schaffung eines neuen Systems mit dem Titel „Service zur Gewährleistung der digitalen Identität“ erlaubt. Die App soll es ermöglichen, Informationen biometrischer Ausweise leichter zusammenzufassen und zu digitalisieren, um diese für öffentliche und private Dienstleistungen zu nutzen.

Die neue App soll das Scannen der biometrischen Personalausweise der Franzosen erleichtern. Das Smartphone-Programm ist freiwillig und wird nur für Personen mit dem neuesten französischen Personalausweis zugänglich sein. Auch ein hochmodernes Smartphone mit NFC-Chip wird man benötigen. Name, Vorname, Geburtsdatum, Foto, Postanschrift und E-Mail-Adresse soll im „Service zur Gewährleistung der digitalen Identität“ gespeichert sein.

Der Regierungstext erklärt, dass die App „elektronische Zertifikate mit den einzigen Identitätsattributen generieren wird, deren Übermittlung (…) an Dritte seiner Wahl notwendig ist.“ Man lege Wert auf Datenschutz und würde immer nur jene Information übermitteln, die für das jeweilige Service benötigt werden würden.

Ähnlich zur ID Austria soll die App auch die Behördengänge weiter digitalisieren. Die Verbindung mit öffentlichen Diensten wie Krankenversicherung, Steuern oder Post würde man erleichtern. Denn dann könne man sich dort „digital identifizieren“, ohne dass man seine Daten eingeben muss. Man zieht Vergleiche zum Google- oder Microsoft-Authenticator. Die App werde in Übereinstimmung mit dem Packet der EU-Kommission zur europäischen digitalen ID entwickelt, so die Regierung.

Frankreich trieb die Digitalisierung unter Macron schon in seiner ersten Amtszeit massiv voran. Hausärzte und Bankfilialen schlossen reihenweise und wurden durch digitale Stationen ersetzt. Wer keinen Internetzugang hat, steht schon länger vor einem Dilemma, wenn es um Arzttermine oder um ein Girokonto geht. Jetzt kommt die digitale ID.

Widerstand

Der ehemalige Le-Pen-Stellvertreter, Florian Philippot von der national-souveränistischen Partei „die Patrioten“, rief zum Widerstand auf. Er sagte: „Das Ziel: Sozialkredite auf chinesische Art und Weise zu vergeben. Kontroll- und Überwachungsgesellschaft. Lasst uns diese Anwendung komplett ablehnen und mit allen Mitteln kämpfen!“

Französische Bürger überrascht der neue Vorstoß der Regierung wenig. Auf Twitter war etwa zu lesen: „Ein weiterer Schritt zur absoluten Kontrolle der Bürger.“

Am Tag nach Macrons Wiederwahl lancierte die französische Presse auch einen Vorstoß bei der Covid-Impfung. „Vierte Impfung für alle ab September“ konnte man dort lesen.

Philippot steht auch in Opposition zu Macrons Covid-Regime. Erst am Donnerstag fragte er auf Twitter, ob Macron auf einen „alle Varianten“ Impfstoff von Pfizer warten würde, bis er die Impfpflicht ausrufe. Er warnt den Präsidenten, sollte dies geschehen: „In diesem Fall würde zum totalen Widerstand auch der totale Ungehorsam hinzukommen!“

Macron hat gegenwärtig mit Gemüse zu kämpfen. Am Mittwoch wurde er bei einem öffentlichen Auftritt mit Tomaten beworfen.

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19 Kommentare

  1. Pfeiffer C. 8. Mai 2022 at 15:04Antworten

    „Sozialkredite auf chinesische Art und Weise zu vergeben. Kontroll- und Überwachungsgesellschaft. Lasst uns diese Anwendung komplett ablehnen und mit allen Mitteln kämpfen!“

    Ein aktuelles Beispiel zeigt, wie brandgefährlich – im Vorfeld der digitalen ID, heißt damit auch im Vorfeld einer möglichen Bargeldabschaffung oder Einführung eines EZB-Coins – es schon jetzt ist, als Andersdenkender seinen Standpunkt (Tucholsky-Parole: „Nichts ist schwerer und nichts erfordert mehr Charakter, als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen: Nein“) zu vertreten:

    Der deutschen Reporterin Alina Lipp wurde lt. Nr.26 der Allgemeinen Geschäftsbedingungen ihres Kontovertrages ihr DKP Konto gesperrt. (Gründe für die Kündigung wurden nicht genannt, in Nr. 26 der AGB, auf die sich die DKB beruft, heißt es, dass die Bank das Konto jederzeit ohne Angaben von Gründen kündigen kann). Damit aber nicht genug: Es hat keinen Monat gedauert und am 5. Mai wurde auch Alina Lipps Vater von der DKB ohne Angaben von Gründen das Konto gekündigt.

    In Deutschland wurde anscheinend die „Sippenhaft“ wieder eingeführt, die es zuletzt unter den Nazis gegeben hat, als Regimekritiker damit Angst gemacht wurde, dass auch ihre Familien für ihre „Schandtaten“ mit bestraft werden. Man fragt sich: Was kann Alinas Vater dafür, was seine fast 30 jährige Tochter gegen das leitmediale Narrativ antreibt?

    So funktioniert die beste Demokratie, die Deutschland je hatte: Wer eine andere politische Meinung vertritt, dem werden Konten gekündigt und andere Schwierigkeiten bereitet.

    Warnungen, dass es dabei um den Ausbau des Überwachungs- und vor allem Unterdrückungsstaates geht, werden als Verschwörungstheorien abgetan. Aber stellen wir uns einmal vor, es wird tatsächlich demnächst umgesetzt, was gerüchteweise in Wirtschaftszeitungen zu lesen ist, und es wird tatsächlich ein EZB-Coin eingeführt. Das würde zwangsläufig innerhalb kürzester Zeit ein Bargeldverbot nach sich ziehen, weil ein EZB-Coin mit gleichzeitigem Bargeldverkehr vollkommen sinnfrei wäre.

    Gäbe es das heute schon, dann wären Alina Lipp und ihr Vater nun „abgeschaltet“, denn ohne Bargeld könnten sie keine Rechnung mehr bezahlen und keine Lebensmittel mehr kaufen. Das ist sie, die schöne neue Welt, die uns von Politik und Medien mehr oder weniger offen schmackhaft gemacht werden soll: Sie würde jede Zahlung für den Staat gläsern machen, also totale Kontrolle aller Menschen bedeuten würde, und sie würde es ermöglichen, Kritiker der Regierungspolitik bei Bedarf einfach „abzuschalten“.

    © Thomas Röper

  2. Peter Pan 1. Mai 2022 at 19:25Antworten

    Vielleicht bereiten die Franzosen dem Macron einen ganz besonderen Abgang vor.

  3. Taktgefühl 30. April 2022 at 7:07Antworten

    Macron ist ein Bilderberger. Das klingt vielleicht, als wäre das unwichtig. Interessant ist aber, daß einer der Präsidentschafts-Kandidaten immer ein Bilderberger ist. In Deutschland waren alle Kanzlerkandidaten außer Adenauer und Brandt Bilderberger. Merkel war einer, Schröder, Kohl und Scholz ist auch einer.
    Und die Menge wählt sozusagen im Doppel-Blindtest immer den Richtigen. Die würde den Bilderberger sogar finden, wenn man ihr das Gehirn herausoperiert hat.

    Frankreich installiert als erstes Land Gesichtserkennungssoftware. Das ist nur ein Test, um zu sehen, ob die funktioniert. Und schließlich geht’s um unsere Sicherheit.
    Dann werden 20 herumstehende Leute heraus gepickt, die mit traumtänzerischer Gewißheit garantiert den niedrigsten IQ der ganzen Stadt haben, und zur Gesichtserkennung geschickt.
    S U P E R! Es hat geklappt. Die Software hat bestanden. Alle Gesichter wurden erkannt. Bravo! Dann kann die ja bleiben? Au ja!

    • eginolf 30. April 2022 at 8:03Antworten

      WER ist ein Bilderberger? Jeder, der einmal zu einem Treffen eingeladen wird? Das ist die halbe westliche Welt.

  4. Franz M 29. April 2022 at 21:28Antworten

    Für mich ist die Frage offen, ob der Wahlsieg Macrons der Unvernunft der französischen Bevölkerung oder einem massiven Wahlbetrug zu danken ist. Für Zweiteres spricht der Umstand, dass die Prognoserechnung 30 Minuten vor dem Wahlergebnis (die den mainstream-Medien passiert ist) sehr deutlich Le Pen vorne hatte, eine halbe Stunde später wohl rund 1 Million Stimmen für Frau Le Pen abhanden gekommen waren.
    Und daß der Zauberlehrling des WEF und der Geldeliten (dort wurde dieser merkwürdige Herr ja herangezüchtet) die Flucht nach vorne antritt, wundert zumindest mich nicht.
    Es wird, wie beim Corona-Wahnsinn daran liegen, wie viele der Menschen noch in der Lage sind, das Hirn einzuschalten und dagegen zu halten. Ich hoffe doch sehr, diese Führungs- und Geldeliten der westlichen Welt werden vermögenslos sein (nach der Aufarbeitung können wir ja mit diesen mordlüsternen und korrupten Gesindel von Lügnern und Folterern all die Möglichkeiten nutzen, die diese gegen reiche Russen und sonstige unerwünschte Menschen erprobt haben), da können sie dann ihr prophezeites Glück auskosten!

  5. Hans im Glück 29. April 2022 at 19:27Antworten

    Wenn der Betreiber dieser Seite es gestattet. noch ein kurzer Off Topic Kommentar
    Auf youtube aml diesen clip suchen „/watch?v=rEazabRcGfc“

    Der deutsche Bundestag hat eine neue Rekordzahl an Abgeordneten. Oder sollte man besser von Schmarotzern von Steuergeldern sprechen? In einer Debatte wie diese kann man sich dann mal das Plenum ansehen.
    Ich kriege da ehrlich das kotzen.

  6. Hans im Glück 29. April 2022 at 18:25Antworten

    Ist zwar mal wieder Off Topic, aber ich möchte dennoch gerne auf einen lesenswerten Artikel bei achgut aufmerksam machen:

    „Der deutsche „Staatsvirologe“ Christian Drosten und der aktuelle Ministerdarsteller Karl Lauterbach wollen eine Evaluierung der Folgen ihrer sogenannten „Corona-Maßnahmen“ verhindern. Deshalb übernehme ich diese Aufgabe an dieser Stelle und sogar, ohne diese in Rechnung zu stellen. ….

    Was die letzten beiden Jahre auch gezeigt haben, ist, dass das Grundgesetz und generell Gesetze das Papier nicht wert sind, auf dem sie früher gedruckt wurden. Denn kein Gesetz kann diejenigen, die an der Macht sind, daran hindern, das Gesetz zu brechen, so sie willens sind, dies zu tun. Polizisten, die Kinder gewaltsam von Schlitten gerissen haben, haben außerdem gezeigt, dass auch nach zwei Diktaturen auf deutschem Boden ein erheblicher Teil der staatlichen Vertreter immer noch jeden Befehl befolgt. Und Nachbarn, die bei Kindergeburtstagen die Polizei gerufen haben, weil hier vielleicht gegen die „Kontaktbeschränkungen“ verstoßen wurde, haben lebhaft gezeigt, dass auch das Denunziantentum in Deutschland nach wie vor höchst lebendig ist. Ich könnte diese Liste noch lange fortführen, aber ich will nur noch einen letzten Punkt anführen, nämlich dass die letzten beiden Jahre auch gezeigt haben, dass Freiheit in Deutschland leider nur für wenige Menschen wirklich Bedeutung hat.“

    • Fritz Madersbacher 29. April 2022 at 19:59Antworten

      @Hans im Glück
      29. April 2022 at 18:25
      „Ist zwar mal wieder Off Topic“
      Leider nicht, passt leider wieder einmal genau zum Thema, also „On Topic“, nicht nur in Deutschland …

  7. Martin 29. April 2022 at 17:57Antworten

    Der Sieg von Big-Pharma und Big-Tech über das Geld der Bürger, digitale Überwachung inklusive. Toll!

  8. Jens Tiefschneider 29. April 2022 at 15:39Antworten

    Muss echt schwer für Macron gewesen sein, die Monate vor der Wahl den menschenfreundlichen Demokraten zu mimen. Aber mit Erfolg! Die Franzosen sind genauso verblödet, wie die Deutschen. Sie merken nicht, wenn sie belogen und am Nasenring durch die Arena gezogen werden.

  9. Klaus C. 29. April 2022 at 12:48Antworten

    Der sog Widerstand bedeutet nichts. Hätten die Franzosen das alles nicht gewollt, hätte sie ihn nur EINE WOCHE vorher nicht wählen brauchen. Haben sie aber! Die Mehrheit der Franzosen liebt also Impfungen und digitale Gängelei.

    oder

    Die Wahl und Auszählung waren/wurden manipuliert.

    Wie sagte einst Spock in StarTrek: „Wenn man von allen Erklärungen alle unwahrscheinlichen/unlogischen ausblendet, muss das was übrigbleibt die Wahrheit sein“

    Eigentlich ganz einfach, oder?

    • brigbrei 30. April 2022 at 16:00Antworten

      @Klaus C. 29. April 2022 at 12:48
      „Wie sagte einst Spock in StarTrek: Wenn man…“

      Oder so ;-) :

      „Wenn du das Unmögliche ausgeschlossen hast, dann ist das, was übrigbleibt, die Wahrheit, wie unwahrscheinlich sie auch ist.“ Sir Arthur Conan Doyle

  10. Hollie 29. April 2022 at 12:14Antworten

    „Hausärzte und Bankfilialen schlossen reihenweise und wurden durch digitale Stationen ersetzt.“
    Tja, 1450 und Gewöhnung der Leute an Tele“medizin“ durch Abwicklung einer Coronaerkrankung über digitiale Testanmeldung etc. Damit kann gut Geld gemacht werden und die Menschen auf die sich -mindestens durch den fehlenden Nachwuchs- anbahnende medizinische Notversorgung vorbereitet werden.

  11. Maximilian 29. April 2022 at 12:01Antworten

    Mir kommt vor als ob der Großteil der Bürger (allen voran die sogenannten Bildungsbürger) diese Schritte sehr begrüßt und schon die Ärmel für den vierten Stich hochgekrempelt haben.

  12. Elisabeth 29. April 2022 at 11:47Antworten

    Tja, auch ein YGL wie jetzt schon fast überall in der EU. Ein Fake, das im Wahlkampf anderes verspricht, als er dann nach der Wahl tut. Kommt auch öfter vor. Nun, und haben die Franzosen ihn wirklich wiedergewählt? Kann das sein? Oder wars das Auszählsystem?

  13. Clara Verdross 29. April 2022 at 11:42Antworten

    Ich schätze, beim Kampf gegen Gemüse wird es für Macron nicht bleiben. Macron erfreut sich Beliebtheitswerten wie weiland die Pest und die Franzosen können Protest. Wenn Macron so weitermacht mit den Instrumentarien der Unterdrückung, dann schließe ich für Frankreich gar nichts mehr aus. Da wird ordentlich die Post abgehen. Macron überschätzt sich.

  14. Ulrich Jarzina 29. April 2022 at 11:18Antworten

    Der Mann muss ziemlich unter Zeitdruck stehen, wenn das seine erste Amtshandlung ist. Ob die Franzosen dies allerdings friedlich hinnehmen, wage ich zu bezweifeln. Da wird in den nächsten Wochen wohl ziemlich die Post abgehen…

    • quantumonly 29. April 2022 at 11:52Antworten

      Der Zeitplan der EU ist 2024, bis dahin ist nicht mehr viel Zeit. Macron ist bloß einer der es genaus so implementieren muß wie Scholz, Nehammer auch Orban usw.

    • Karsten Mitka 29. April 2022 at 15:52Antworten

      Bei den Franzosen ist schon genug die Post abgegangen, mehr als in Deutschland oder Österreich, was hat es gebracht? Nichts!
      Es ist wie in D oder Ö, der größte Teil des Volkes macht alles mit, was aufgetragen wird, nicht unsonst wurde Macron wiedergewählt, also falls es bei der Wahl mit rechten Dingen zuging.

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