Für die Auflösung der Ärztekammer zum Schutz der Patienten

18. Januar 2022von 4,3 Minuten Lesezeit

Die Ärztekammern üben einen ihnen nicht zustehenden Einfluss auf die medizinische Behandlung von Menschen aus. Das schon seit längerer Zeit und in den vergangenen zwei Jahren ist das massiv und besonders schädlich zu Tage getreten. Bei allen medizinischen Eingriffen ist der behandelte Mensch die letzte und oberste Instanz, die über eine Behandlung zu entscheiden hat. Man nennt dies informierte Zustimmung, manchmal auch vorab in Patientenverfügungen festgelegt. Diese Entscheidungsfreiheit schränkt die Ärztekammer mit ihren Stellungnahmen und Verboten für Ärzte ein.

Von Dr. Peter F. Mayer

Wenn der behandelte Mensch die letzte Instanz ist, dann darf man ihm nicht die Möglichkeit nehmen, frei unter allen Möglichkeiten zu entscheiden. Sieht man von Unfallchirurgie und Zahnmedizin ab, gibt es fast immer mehrere Möglichkeiten an eine Behandlung heranzugehen. Es gibt die Schulmedizin, wissenschaftliche Molekular-Medizin, und eine Reihe auf anderen Prinzipien fußende Behandlungen.

Ich war zum Beispiel etwa 20 Jahre lang zu Gast bei Willi Dungl, denn ich wollte wirksame Heilung und Verbesserung meiner Gesundheit. Alleine bei Dungl gab es eine breite Palette von Behandlungen, die letztlich alle auf der Stärkung der eigenen Gesundheit und des – jetzt meist geleugneten – Immunsystems beruhten.

Dungl war außerhalb der Reichweite der Ärztekammern. Ärzte jedoch nicht. Die Ärztekammern können ihnen die Berufsausübung untersagen, falls ihnen etwas daran nicht passt. Sie gehen dabei oft komplett willkürlich vor. Zum Beispiel in diesem Bescheid, auf Erlassung einer Einstweiligen Maßnahme wegen Attesten zur Maskenbefreiung:

Glaubt der Unterzeichnete, dass www.medRxiv.org ein Artikel über das Tragen von Masken ist? Das geht zumindest aus dem Satz hervor. Mit so einem Statement würde der Unterzeichnete aus jeder universitären Lehrveranstaltung für Anfänger rausfliegen, so sie eine wissenschaftliche Orientierung hat. Und inhaltlich ist der Satz Unsinn. Willkür pur.

Die Ärztekammer ist mit dieser Machtfülle schon alleine deshalb extrem schädlich, weil sie für die Lobbying Aktivitäten der Pharma-Industrie einen zentralen Anlaufpunkt bietet, der sich auf alle Ärzte auswirkt.

In Stellungnahmen verschiedener Ärztekämmerer gerade in den vergangenen Wochen und Monaten gab es massive Grenzüberschreitungen. Einschränkungen was Ärzte mit Patienten bezüglich Impfung tun und sagen dürfen und was nicht, beschneidet die Rechte der Patienten. Das wurde in einem Offenen Brief aufgegriffen, und dem Präsidenten vorgeworfen „haben Sie gegen die Grundprinzipien der evidenzbasierten Medizin und der ärztlichen Behandlungsfreiheit verstoßen und gewissenhaft arbeitenden Kolleginnen und Kollegen pauschal Disziplinarstrafen angedroht. Sie haben diktatorisch festgelegt, wie Ihrer Meinung nach ärztliche Berufspflicht zu definieren ist.“ Die dritte Säule der evidenzbasierten Medizin ist nämlich der Wunsch und die Entscheidung des Patienten.

Nochmal: Die Entscheidung über medizinische Eingriffe ist Sache der Patienten und nicht der Ärztekammer. Wenn ich mich für etwas entscheide, geht das die Ärztekammer nichts an.

Und es gibt leider sehr viele weit verbreitete Krankheiten, wo wissenschaftliche Medizin verteufelt und unterdrückt wird. Das betrifft zum Beispiel Thrombosen, Krebs und Autoimmunerkrankungen, wie ich kürzlich mal etwas ausführlicher dargestellt habe. Immer mehr Menschen suchen wirkungsvolle Behandlung und vor allem Heilung, die mit Medikamenten meist nicht erzielbar ist, da nur Symptome behandelt werden, die Ursachen aber bestehen bleiben.

Der Molekularmediziner Dr. sc.med Bodo Kuklinksi stellte in einem Interview im Mai 2020 fest:

„Ein guter Arzt behandelt nicht nur die Gürtelrose evidenzbasiert, sondern hinterfragt „weswegen ist hier das Immunsystem so schwach, dass es eine Zoster-Infektion zuließ?“. Damit bewegt sich der Arzt auf einem komplexen Gebiet der Ernährung, körperlich-geistigen Befindlichkeit, Schadstoffbelastungen usw. Dieses Gebiet in Diagnostik und Therapie ist nicht evidenzbasiert. Es verlangt vom Arzt umfangreiches Wissen (wird nicht gelehrt), Zeitaufwand und Ärger mit Institutionen.“

Ärger mit Institutionen ist wissensbasiert arbeitenden Ärzten gut bekannt. Kürzlich hat die Ärztekammer angekündigt, sie würden einen Faktencheck zu den Statements im Offenen Brief von 600 Ärztinnen und Ärzten machen. Ich fürchte da fehlt die Kompetenz und der Ansatz ist falsch. Es handelt sich um wissenschaftliche Erkenntnisse, also Theorien und Hypothesen, und nicht um „Fakten“. Die Ärztekammer spricht auch gerne vom „Stand der Wissenschaft“ – den gibt es aber nicht. Wissenschaft ist ein Prozess und nur wenn es Stillstand gibt, dann gibt es einen Stand der Wissenschaft. Historisch zum Beispiel war so ein „Stand“, dass die Erde der Mittelpunkt ist und von der Sonne umkreist wird.

Offenbar tendieren Menschen in solchen Machtposition dazu, diese Macht zu missbrauchen. Ich sehe nicht, wie man dies bei weiterer Existenz der Ärztekammer verhindern kann. Die Patienten haben keinerlei Einfluss auf das was die Ärztekammer meint erlauben und verbieten zu müssen. Und die Handlungen richten sich allzu oft gegen die Interessen der behandelten Menschen. Deshalb ist die Abschaffung der Ärztekammer die beste und sicherste Methode um medizinischen Behandlungen zu verbessern.

Bild von Flash Alexander auf Pixabay

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10 Kommentare

  1. Fritz Madersbacher 18. Januar 2022 at 14:54

    “Kürzlich hat die Ärztekammer angekündigt, sie würden einen Faktencheck zu den Statements im Offenen Brief von 600 Ärztinnen und Ärzten machen. Ich fürchte da fehlt die Kompetenz und der Ansatz ist falsch. Es handelt sich um wissenschaftliche Erkenntnisse, also Theorien und Hypothesen, und nicht um „Fakten“
    Prof. Sönnichsen hat das kürzlich in einem Video-Interview sehr schön ausgeführt. Der aus dem damaligen Galizien gebürtige Überlebende der Nazi-Lager, Mikrobiologe und nachmalig als bedeutender Wissenschaftstheoretiker erkannte Ludwik Fleck (z.B. von Thomas Kuhn) hat das für Medizin und Mikrobiologie sehr scharfsinnig dargelegt und von “Denkstilen” bzw. “Denkkollektiven” gesprochen, in denen sich wissenschaftlich tätige Menschen bewegen, ohne dass ihnen das bewusst wird.
    “Historisch zum Beispiel war so ein „Stand“ [der Wissenschaft], dass die Erde der Mittelpunkt ist und von der Sonne umkreist wird”: Kopernikus konnte die Lage der Planeten nicht so exakt angeben wie seine Kontrahenten das mit Hilfe (bewundernswerter) “Epizyklen”-Kurven imstande waren – erst verbesserte Fernrohre machten diese mathematischen Wunderwerke überflüssig …
    Wer heute für medizinische Fragen das Wort “Faktencheck” in den Mund nimmt, beweist nur seine Ignoranz und Infantilität: das scheint aber die Haupt-“Kompetenz” unserer “Experten”-Fachidioten und ihrer hörigen “Wissenschafts”-Redakteure zu sein … Lest ein bißchen Ludwik Fleck, dann werdet Ihr schnell bescheidener!

  2. As 18. Januar 2022 at 14:51

    Sehr geehrter Hr.Dr.Mayer

    Danke für Ihre Artikeln ! Brilliant geschrieben, wie immer. Ich hoffe dass viele Menschen Ihre Artikel lesen und nachdenken !

    Liebe Grüße

  3. Andrea 18. Januar 2022 at 12:47

    Zumindest sollte man die Macht der Ärztekammern dahingehend reduzieren, dass sie über das existenzielle Schicksal der Kammermitglieder nicht mehr entscheiden können. Weg mit dem Disziplinarrecht, und die Streichung aus der Ärzteliste kann nur durch ein ordentliches Gericht erfolgen. Leider ist es so, dass die Kammerfunktionen nicht von den Besten oder wenigstens durchschnittlich Begabten wahrgenommen werden. Aber gute Mediziner sind auch entsprechend gefragt und daher auch ausgelastet, sodass für Kammertätigkeiten keine ausreichenden Ressourcen vorhanden sind.

  4. Slobodan Covjek 18. Januar 2022 at 9:43

    Präpotente Medizin ist immer Anti-Medizin. Medizin, wie sie von der Ärztekammer propagiert wird, ist keine Wissenschaft, sondern ein Wirtschafzszweig.

    • asisi1 18. Januar 2022 at 15:28

      Ich habe hier in Deutschland 45 Jahre lang, als selbstständiger Masseur gearbeitet. Höre ich von diesen opportunistischen Ärzten das die Krankenhäuser und Intensivstationen von nicht geimpften verstopft werden dürften.
      Dazu will ich mal die Entwicklung, welche die Ärzte durch ihre Gier geschaffen haben, schildern.
      In Deutschland werden jedes Jahr ca. 120.000 Bandscheiben OPs durchgeführt. 100.000 gehen auf das Konto der Ärzteschaft, weil sie diesen Menschen 20 und mehr Jahre vernünftige physikalische Maßnahmen verweigern. Diese Menschen werden in diesen Jahren mit unnötigen und und gesundheitsschädlichen Pillen und Spritzen misshandelt und nur weil die Gier hier im Vordergrund steht.
      Noch ein Fall sind die vielen OPs an den Gelenken. Hier werden ebenfalls die helfenden Maßnahmen nicht verordnet. Diese Quälerei geht jahrelang bis der Patient in die OP einwilligt.
      Auch die vielen salamiartigen OPs bei Zuckerkranken Menschen. Wo die Beine scheibchenweise abgeschnitten werden. Dadurch das die Beine nicht richtig durchblutet werden, treten Lymphabflussstörungen auf. Die Beine werden dick, so der Volksmund. Das gibt es auch bei Herzinsuffizientz . Das führt am Ende zu offenen Beinen. Diese Störungen kann man nur mit regelmäßigen “Lymphdrainagen” behandeln. Allerdings werden diese auch nicht von den Ärzten verordnet. Diese Patienten belegen zu Millionen die Krankenhäuser und Reha Einrichtungen, nebst kosten sie viel Geld und und Leid. Das alles nur wegen Gier. Und diese Menschen belegen die Krankenhäuser.

    • Peter Hainz 18. Januar 2022 at 16:56

      Ärztekammer und ein Großteil der Ärzte sind Handlanger der Pharmamafia

  5. Pawel 18. Januar 2022 at 9:39

    Es heisst der UNTERZEICHNER!
    Wer das Gendern(was falsches deutsch ist)mitmacht gehorcht den selben Menschen die für Zwangsimpfungen sind.

  6. Roman 18. Januar 2022 at 9:07

    Schreibt diesem Unmenschen Szekeres persönliche Mails. Er soll sehen, was wir von seiner Tätigkeit als Lobbyist in der Ärztekammer halten! Dieser spürt die Anfeindungen der Ärzte und der Bevölkerung gegen seine Person eh schon! Er wird wie viele Politiker zum faulen Fallobst und abstürzen 🎺 🗽🗽🗽👍🦠👍🗽🗽🗽

  7. H.Mild 18. Januar 2022 at 7:29

    Etwas off topic. Oder doch nicht. Die Professoren Dres. Arne Burkhardt und Lang haben inzwischen wohl histochemisch “Spikes” bei nach der “Impfung” Verstorbener im Gewebe, zB.Blutgefäße, Herz, Leber… nachweisen können. Quelle: pathologie-konferenz.de
    Somit wären die “tödlichen Kugeln” identifiziert. Die “rauchenden Colt” dazu sind die “Pikser”, und am “Abzug” diejenigen Personen mit den passenden Fingerabdrücken, und das sind nicht nur die, zgT. hochbezahten Impfmediziner -nmeE bekommt so jemand in einem “Impfzentrum” 150-175€/Stunde(!)- sondern gleichsam die “Anstifter” in den Kanzlerämtern, Ministerien, Laboren, BigTox-Pharma/Tech/Money-Chefetagen, MSM, Ö(un)RR, AmtsGeschäfts-Kirchen -Grüße gehen auch nach Rom!°- und, voilá, eben wohl auch die sog. “Ärztekammern”.

  8. Uschi_22 18. Januar 2022 at 6:36

    Eine Ärztekammer auflösen geht, es sei aber kein Löschen.

    Auflösen heißt, der Kammer Menschen bleiben erstmal, aufgelöst im flüssigen Medium Gesellschaft.

    Es heißt nicht, dass sich danach nicht wieder durch Verdunstung Festes, als neuer Machtapparat, herauskrisallisieren könne.

    Was verdunstet? Der Geist der Gesellschaft!

    Und sitzen in Kammern tatsächlich die Klügsten einer Gesellschaft?

    (Ich wäre damit bei Ihnen, aber ich werde hier immer “gelöscht”.)

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