
Blutplasma-Spenden zeigen immer höhere Corona-Antikörper Anteile
Menschen mit einem geschwächten Immunsystem haben oft eine unzureichende Antikörperreaktion auf Antigene, z. B. Bakterien, Viren oder Impfstoffe. Diese Patienten erhalten daher häufig Antikörper von gesunden Menschen, um die fehlenden Antikörper zu ersetzen und eine erste Abwehrlinie gegen Infektionen aufzubauen.
Diese Antikörper (auch Immunglobuline (Ig) genannt) werden aus dem Plasma gesunder Spender, der flüssigen Fraktion des Blutes, hergestellt. Dieses Plasma wird dann in der pharmazeutischen Produktion in seine Eiweißbestandteile aufgespalten. Einer dieser Bestandteile ist das Immunglobulin G (IgG), die Proteinfamilie, die Infektionserreger neutralisiert bzw. inaktiviert und diese Erreger markiert, damit sie von anderen Teilen des Immunsystems erkannt werden können.
Angesichts der aktuellen COVID-19-Pandemie und der schweren Folgen für bestimmte Patientengruppen, insbesondere für Menschen mit geschwächtem Immunsystem, sind diese Patienten und ihre Ärzte daran interessiert, ob ihre Antikörperersatztherapie auch einen Schutz vor einer SARS-CoV-2-Infektion bietet.
In der Studie wurden die Fähigkeit von aus Plasma gewonnenen Ig-Partien untersucht, wieweit die in der Lage sind SARS-CoV-2 durch Neutralisierungsstudien mit dem tatsächlichen Virus unter Biosicherheitsstufe 3 zu neutralisieren. Es zeigt sich, dass die Anti-SARS-CoV-2-Aktivität von Ig-Chargen, die zwischen 12/2020 und 06/2021 hergestellt wurden, im Laufe der Zeit zunimmt. Die letzten Chargen hatten eine neutralisierende Aktivität von bis zu 864 IU/mL. Die Neutralisierungskapazitäten werden gegen SARS-CoV-2 noch zunehmen und möglicherweise ein Niveau erreichen, bei dem die Antikörper-Plasmakonzentrationen im Patienten diesem einen Immunschutz verleihen.
Aus Plasma gewonnene Immunglobuline, die prophylaktisch bei immundefizienten Patienten eingesetzt werden, könnten in Zukunft möglicherweise vor einer SARS-CoV-2-Infektion schützen.
Bild von Ann San auf Pixabay
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3 Kommentare
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Wichtig wäre auch, ob bei der Plasma-Gewinnung darauf geachtet wurde, ob der Spender die Spritze schon hatte oder noch nicht.
Laut Prof. Bakhdi gibt es IgG (und IgA) dann wenn man schon vor der Exposition (Infektion oder Spritze) immun war durch eine vorherige Infektion. D.h. IgG belegt dass der Spender gar keine Impfung benötigte.
Nach einem Erstkontakt sind es dagegen Antikörper Typ IgM, die hier gerade nicht gesucht wurden.
Ist logisch, aber für acht Milliarden auch umsetzbar?
Deshalb erwog man die Alternative der Impfung.
Jurist:innen sagen verhältnismäßig dazu, die Ökonomie meint Effizienz.
Weil 8 Milliarden Menschen gleichzeitig an Covid19 erkranken und simultan eine Therapie benötigen? Bei > 80% asymptomatischen oder milden Verläufen? Wir haben nach zwei Jahren übrigens noch nicht einmal 10% Infizierte (kumuliert) in der Bevölkerung.