
Lügen nicht nur mit Grafiken – auch mit Zahlen am Beispiel Schweden
Bekanntlich wird in der westlichen Presse fast ausschließlich negativ über Schweden berichtet. Man macht sich jede kleine Änderung in den geltenden Regeln zunutze um unter Verdrehung der Tatsachen eine Annäherung an die bei uns üblichen radikalen Maßnahmen herbeizureden oder herbeizuschreiben. Auch mit Grafiken wird gelogen, wie hier berichtet. Das veranlasste den Exilschweden Andrés Gislop diesen Beitrag zur Verfügung zu stellen.
Gastautor Andrés Gislop (ein Exilschwede)
Bis heute werden die Todesfälle der ersten und zweiten Welle
zusammengefasst anstelle sie separat auszuweisen. Dies verhindert eine differenzierte Betrachtung des Epedemieverlaufs im Einzelfall.
Beispiel Schweden: den fast 6000 Toten der ersten Welle stehen bis dato an die 2000 Tote gegenüber (genauer gesagt bis KW31 5723 Todesfälle, seit KW32 und Stand heute 2270). Bei den Einweisungen in die Intensivstation ist das Verhältnis ähnlich (annähernd 3:1). Was sagt das einem frei denkenden Menschen? Dass die Verbreitung des Virus sich deutlich verlangsamt hat und seine Auswirkung auf den Menschen sich abgeschwächt hat.
Die Logik besagt, dass der Grad der Immunisierung der Bevölkerung die Ursache dafür ist. Tote sterben kein zweites Mal, die Zahl der bestätigten Fälle einer tatsächlichen Reinfektion sind verschwindend gering (zumal ich bislang Informationen darüber vermisse wie in den Fällen es überhaupt zu einer Erkrankung kam und ob in beiden Fällen tatsächlich eine Infektion vorlag, die klinisch oder durch Virenkultur bestätigt ist – bekanntlich gibt es genug falsch-positive PCR-Testergebnisse). Die in den Medien künstlich hochgejazzten täglichen Fallzahlen sind wenig aussagekräftig.
Mit Blick auf eine sich langsam entwickelnde Herdenimmunität ist also eine differenzierte Betrachtung des Verlaufs der einzelnen Wellen durchaus angebracht. Steigen Todesfälle und Intensivbehandlungen im gleichen Zeitrahmen langsamer an ist das als Indiz einer zunehmenden Immunisierung zu werten. Schweden steht somit in der zweiten Welle (und verglichen mit der Ersten) deutlich besser da als z.B. Deutschland (Spanien kurioserweise auch).
Ein Anstoß sich die diversen Entwicklungen in den einzelnen Ländern der Welt etwas genauer anzuschauen und sich Gedanken darüber zu machen warum mit dem stetigen Blick auf das Vergangene versucht wird eine gegenwärtig positive Entwicklung madig zu machen bzw. andernorts das Versagen unsinniger Maßnahmen zu verschleiern.
Alle aktuellen News im TKP Telegram Channel
Unterstütze unabhängigen Journalismus mit einer Spende via PayPal
Lügen mit Grafiken – am Beispiel Schweden
Schweden auf gutem Weg entgegen anderslautenden Gerüchten
Schweden: Sterblichkeit im September 2020 so niedrig wie nie zuvor
1 Kommentar
Comments are closed.
Jeder kann sich die z-Scores (also die von der Bevölkerungsgröße bereinigte Vergleichszahl der Sterbefälle) für viele verschiedene europäische Länder auf Euromomo anschauen und sich fragen, wie eine weltweite Pandemie EINES VIRUS zu solch unterschiedlichen Konsequenzen für verschiedene Ländern führen können soll. Und inwiefern Auffälligkeiten vielleicht ganz andere Ursachen haben mögen wie etwa die unübersehbar geschürte Hysterie, Fehlbehandlungen, administrative Behinderungen im Gesundheitswesen, etc.
https://www.euromomo.eu/graphs-and-maps/
nach unten scrollen. Für längere Zeitreihe kann der Beginn des “week range” auf 2015-01 gestellt werden.
Insbesondere der Frühjahrs-Peak ca. KW14 mancher Länder ist auffällig (Schweden gehört zu den wenigen Ländern mit Frühjahrs-Peak). Und ich habe noch keine Begründung dafür gehört das SARSCOV2 im Unterschied zu allen anderen Atemwegserkrankungs-Viren zu einer anderen Jahreszeit wie sonst für Viren üblich zuschlagen sollte. Und warum viele Länder diesen Peak überhaupt nicht aufweisen.