ORF-Provokation gegen Herbert Kickl

8. Oktober 2023von 5,4 Minuten Lesezeit

Der Mainstream klagt über einen Angriff der FPÖ auf einen ORF-„Satiriker“. Die Mechanismen solcher Inszenierungen sind von den „Corona-Demos“ gut geläufig.

Man kennt das von den großen Demonstrationen gegen die totalitären Maßnahmen während des Corona-Regimes: Als Journalisten getarnte Aktivisten fotografieren die Demoteilnehmer einzeln von einem Meter ins Gesicht und provozieren die „Schwurbler“ systematisch und so lange, bis einer die Nerven verliert und einen Provokateur wegstößt. Dann heult der Mainstream wie auf Kommando auf und skandalisiert im gleichgeschalteten Spin einen „Angriff auf die Pressefreiheit“.

ORF-Klien am Oktoberfest

Ähnliches hat sich zuletzt auf dem FPÖ-Oktoberfest im steirischen Hartberg zugetragen. Der ORF-„Satiriker“ Peter Klien ist für seine Provokationen bekannt und war schon einmal zu einem FPÖ-Parteitag nicht zugelassen worden. Diesmal haben ihn die Freiheitlichen reingelassen und Kliens Arbeit hat stundenlang darin bestanden, sich Besucher für „Interviews“ auszusuchen, die man dann im TV vorführen kann: Angetrunkene etwa oder Menschen, die die akademischen Begrifflichkeiten in Kliens Fragen nicht verstanden und unpassend antworteten. Das sind dann Schenkelklatscher für die linksliberalen Bildungsbürger, die sich über den primitiven Pöbel amüsieren.

Da Kliens Tätigkeit auf Kosten der ORF-Gebührenzahler weitgehend darin besteht, die „Unterschichten“ zu verhöhnen, ist das soweit nichts Neues. Diesmal ging der ORF-Mann aber noch weiter und bedrängte den ORF-Parteiobmann Kickl immer wieder mit entbehrlichen Fragen zu seinem jugendlichen Kuss mit der ehemaligen Grünen-Vorsitzenden Eva Glawischnig. Kickl wollte Klien kein Interview geben, aber dieser gab keine Ruhe und drang schließlich in einen Bus der Veranstalter ein, der ebenso wie die Bühne nicht für Besucher zugänglich war. Aus dem Bus wurde er schließlich von einem Sicherheitsmann im Schwitzkasten entfernt.

Daraus wurde nun umgehend ein tätlicher Angriff auf die Pressefreiheit gemacht. ORF-Redakteursrat, politisch aktive Journalistenverbände, diverse Mainstream-Medien, die Regierungsparteien ÖVP und Grüne sowie die SPÖ schnappatmeten von Gefahr für die Demokratie durch die Kickl-FPÖ. Angesichts der massiven Einschränkung der Grundrechte in den Jahren 2020-2022 durch den politischen und medialen Mainstream, kann man diese Empörung höchstens als zynisch bezeichnen.

Und man stelle sich vor, Ferdinand Wegscheider von Servus-TV würde auf einer SPÖ-Party die Besucher und Funktionäre bedrängen und provozieren, in einen Backstage-Bereich eindringen und schließlich von der Security von dort entfernt werden. Die linksliberale Twitter-Blase würde jubeln, der Mainstream sich über ein unverschämtes und aggressives Verhalten Wegscheiders empören.

Kliens Auftritt jedenfalls wurde endgültig lächerlich durch sein Statement, der „Volkskanzler“ Kickl wolle – weil er dem ORF-Mann kein Interview geben wollte – „nicht mit dem Volk sprechen“. Klien hat mit dem Volk eben gerade nichts zu tun. Er steht für eine politische Agenda der Systemmedien. Er ist Teil des ideologischen Herrschaftsapparats, der diverse politische Projekte der herrschenden Globalisten gegen die Völker der Welt unterstützt. Das ist sehr vielen Menschen klar und deshalb liegt das Ansehen der ORF-Journalisten bei Umfragen oft noch unter dem von Politikern.

FPÖ und die Medien

Unter Kickl hat sich bei der FPÖ gegenüber den Medien ein klarer Kurswechsel vollzogen. Während sich sein Vorgänger H.C. Strache oftmals bei Systemmedien angebiedert und absurderweise um ihr Wohlwollen gebuhlt hat, setzt Kickl deutlich stärker auf eigene und alternative Medien – und zeigt dem Mainstream immer wieder mal die kalte Schulter. Unlängst hat er eine Einladung zu den so genannten „Wirtshausgesprächen“ von Puls4 abgelehnt – mit der Ansage, dass er zu solchen Shows mit gecastetem Publikum keine Lust habe und lieber direkt mit dem Volk spreche.

Die aufrechte Haltung gegenüber den Systemmedien geht bei Kickl mindestens in die Corona-Zeit zurück. Er hat nicht nur demonstrativ die „Impfung“ verweigert, sondern sich auch an den großen Mobilisierungen gegen die Zwangsmaßnahmen beteiligt. Vor Zehntausenden Menschen hielt er Brandreden gegen die Corona-Politik der Regierung und skandierte Slogans mit der Menge. Das erschreckte das politische und mediale Establishment zutiefst und die Hetze gegen die Bewegung wurde mit einer gegen Kickl kombiniert.

Der ließ ich aber weder einschüchtern noch von seinem Kurs abbringen. Nach seiner Designierung als FPÖ-Obmann wurde er in einem ORF-Interview erneut anklagend auf die Demos angesprochen. Kickl antwortete, er werde weiter den Kontakt mit der Bevölkerung suchen, nicht mit dem Finger auf die Leute zeigen wie die ORF-Redakteurin, nicht unterscheiden zwischen den feinen Leuten im politischen Establishment und den schmuddeligen Leuten auf den Demos.

Kickl mit der Bevölkerung gegen das Establishment und gegen die „Eliten“ – so ist auch die Selbstdarstellung der FPÖ angelegt. Er wolle ein „Kanzler aus dem Volk für das Volk“ werden, nicht einer „aus dem System für das System“, sagte er im ORF-Sommergespräch am 21. August 2023.

Widerstandsfähigkeit und Rückgrat

Als Bergsteiger und Triathlet verfügt Kickl über persönliche Eigenschaften wie Selbstdisziplin, Ausdauer, Widerstandsfähigkeit und Entschlossenheit. Das hat auch politische Bedeutung. Er ist offensichtlich ziemlich unempfindlich für den Druck von Medien und politischem Establishment. Er will den Mainstream-Journalisten nicht gefallen, sondern versteht offensichtlich, dass es bei einem Fernsehauftritt nicht um sie geht und dass er vieles richtig macht, wenn sie ihn hassen.

Kickl biederte sich – anders als seine Vorgänger – in den letzten Jahren nie bei den „besseren Kreisen“ an, ihre Anerkennung interessiert ihn einen Dreck. Im Sommerinterview mit der Kronenzeitung sprach er diesen Aspekt zuletzt nun auch direkt an: Es zeige sich, „was der Problem der anderen Parteien mit mir ist: Sie können mich nicht kaufen. Sie können mir mit ihren Eitelkeiten nicht schmeicheln. Das alles bedeutet mir nichts.“

Man muss mit Kickl nicht in allen Fragen einer Meinung sein – insbesondere was eine zu kurz gegriffene Kritik am Globalismus betrifft. Aber man muss anerkennen, dass er Rückgrat hat. Das zeigte sich insbesondere während des Corona-Regimes, als er mit den mutigen Menschen auf der Straße für die Freiheit eintrat.

Es zeigt sich aber auch in der FPÖ-Reaktion auf den ORF-Provokateur in Hartberg. Christan Hafenecker sprach in einer Aussendung selbstbewusst von einer peinlichen und „wehleidigen Inszenierung von Klien und dem ORF“. Aggressiv habe sich höchstens Klien verhalten, der Sicherheitsmann habe seine Arbeit gemacht. Der Staatsfunk gebe eine „jämmerliches Bild“ ab. Die zwangsweise „Haushaltsabgabe“ für den ORF müsse abgeschafft werden.

Bild


12 Kommentare

  1. PrinzEugen 4. Dezember 2023 at 22:29Antworten

    …der Herbert Kickl hat uns in der dunklen Stunde der Unterdrückung eine Bühne gegeben, hat sich entschuldigt, das er nur ein Politiker ist und hat uns Schutz vor übergriffigen, durchgeknallten Machtfantasien gegeben. Alle zigtausend Menschen die die Jesuitenwiese angefüllt haben, werden ihm das nie vergessen. Und wenn ihm das demokratische Recht auf den Kanzler von der alle gegen Hofer Notlösung genommen wird, sind wir wieder, versprochen, Herbert! Und jeder nimmt noch Leute mit. Und dermal gehen wir nicht nach Hause…

  2. Dr. Rolf Lindner 8. Oktober 2023 at 21:42Antworten

    Das Volk wird sie richten

    Würde zu gerne nachvollziehen,
    was haben die denn in der Birne,
    die sich täglich darum bemühen,
    zu waschen die Volksgehirne.

    Die stets und ständig suggerieren,
    was man nicht denken sollte
    über die uns arg fehlregieren,
    denken nicht an Revolte.

    Zu wissen wäre nicht verkehrt,
    wie sie sich selber sehen,
    für die Wahrheit hat keinen Wert,
    wenn sie vorm Spiegel stehen.

    Mögen Phantasmen sie erdichten,
    Tatsachen verbiegen, statt zu berichten,
    in den Wind schlagen all ihre Pflichten,
    das Volk wird sie richten.

  3. MEDIEN - AustriaInfoCenter 8. Oktober 2023 at 17:31Antworten

    […] 08.10.2023    ORF-Provokation gegen Herbert Kickl […]

  4. Georg Uttenthaler 8. Oktober 2023 at 16:51Antworten

    DESHALB MÜSSEN POLITIKER VOM SCHLAGE EINES HERBERT KICKL HER, um den “abnormalen” Politbetrieb wieder für “NORMALE” Menschen zu “sanieren”.

    Der politische Verschmutzungsgrad Österreich ist zu hoch, das System wird kollabieren. Eine Selbstheilung ist nicht mehr möglich, das Vertrauen in handelnde Personen des Politbetriebes hat keine berechtigte Zukunft, das Misstrauen wird sich auch nicht verflüchtigen – können. Dieser von WEF und WHO gesteuerte Politbetrieb der Altparteien samt ihrer parteilichen Omertà liefert allenfalls noch –
    unfreiwillig – Beiträge zu belustigendem CLOWN- Entertainment. z.B. hohe Kaufkraft, ja nur Nehammer…!

    Außerhalb Österreichs lacht man über diesen Politbetrieb (der Altparteien). „Man lacht“; und man muss auch lachen, über diesen dauerhaften Schwachsinn, der jedermanns Toleranzgrenze überschreitet. Doch das ist nicht der Sinn und Zweck politischer Parteien. Gewiss nicht.

    Es ist die Aufgabe redlicher Staatsbürger, sich um den politischen Betrieb selbst zu kümmern, sich selbst ein solides und verlässliches Fundament seiner politischen Meinungsbildung zu erarbeiten statt medial importierten, gleichwohl verlogenen Darstellungen krimineller Organisationen w.o. – wie eben diese Altparteien – zu folgen.
    Die sind so blöd. Verlässliche Dummheit. Jeden Tag und das verkörpert Klien oder wie der “Kasperl” heißt. Nein, die FPÖ und Kickl ist nicht schuld am Niedergang der Republik. Gewiss nicht.

  5. Jan 8. Oktober 2023 at 15:58Antworten

    Kickl hat, als die Verbalangriffe und Unterstellungen gegen Maßnahmenkritiker so richtig losgingen, sich offen dagegen gestellt. Als Nationalratsabgeordneter und Ex-Minister hatte das Gewicht. Die Behörden hätten sonst noch stärker durchgegriffen. Das haben viele Kickl persönlich nicht vergessen!

  6. Picard001 8. Oktober 2023 at 10:46Antworten

    Guter Artikel, vor allem der langzeitliche Aspekt des Herrn Kickl in Bezug auf die Medien.
    Ich habe mir das Video dazu auf der ORF-Seite angeschaut – es ist so wie oben beschrieben: zunächst eine armselige und durchschaubare Inszenierung einfacher Leute, aber das darf Herr Klien von Gesetzes wegen ja noch. Bis er dann gegen den Security rennt und etwas unsanft rausbugsiert wird – auch völlig gesetzeskonform (der Security), weil man in abgesperrten Bereichen eben nix verloren hat. Auch kein ORF-Schnüffler. Die HERRschaften von den Sytemmedien haben halt einfach ein Problem damit, Gesetzesbeschränkungen zu befolgen, die für sie selbst gelten. Dennoch glaube ich, dass ihnen die Krokodilstränen immer weniger Leute abnehmen, weil sie zunehmend das ganze Schmierentheater, das der ORF aufführt, durchschauen.

  7. suedtiroler 8. Oktober 2023 at 9:52Antworten

    Diese Staats-Propaganda-Sender sind samt ihrer Zwanggebühr abzuschaffen, nicht nur in Österreich.
    Sie sind nicht neutral, sie erfüllen nicht ihren Zweck sondern richten nur noch Schaden an. weg damit!

  8. Anbiederer 8. Oktober 2023 at 9:48Antworten

    Der Klien wäre ja anscheinend ganz geil auf einen Kuss von Glawischnig. Wie im Kindergarten! Der mit seinem trockenen Humor. Sich lustig machen über den Normalbürger, aber von seinen Zwangsabgaben gut leben wollen. Lieber gesund zu den Demonstranten gehören, als krank von der Spritze zu solch Kriechern.

  9. federkiel 8. Oktober 2023 at 8:29Antworten

    Also, ich kenne diesen Herrn Klien nicht, habe jetzt nach seiner Bio geschaut, der Mann ist Altphilologe, und dann macht er so primitive Interviews? Und wo, bitte, bleibt der Witz? Auf seiner hompepage kann man einen kurzen Auschnitt sehen. Der äfft ja die Satiriker von der Heute Show nach. Es ist ja ähnlich wie bei Weidel und Chrupalla, seitens der Medien wird stets mit zweierlei Maß gemessen, und sind froh, wenn sie wieder einmal eine “Sau” durchs Dorf treiben können, um von Wesentlichen abzulenken. Dafür hört man nichts von der WHO und der Demo in Wien am selben Tag, geschweige denn von deren Machenschaften. Jetzt ermittelt sogar die Polizei, gehts noch?

    • Gabriele 8. Oktober 2023 at 9:15Antworten

      Die Wehleidigkeit des “Mainstreams” fängt immer genau dort an, wo seine Protagonisten auf die Wahrheit stoßen. Diese muss dann unter allen Umständen angepatzt werden. Und besonders unangenehm wird es, wenn das gehasste Subjekt sich nicht als käuflich erweist…

    • Rosa 8. Oktober 2023 at 10:45Antworten

      Zu Peter Klien und seinen “Gute Nacht Österreich”-Sendungen in der Tradition sog Late Night Politsatire Shows will ich nur so viel sagen: Der ORF-Mann kann hier Harald Schmidt nicht einmal ansatzweise das Wasser reichen, auch nicht intellektuell.

  10. Karl Schlosser 8. Oktober 2023 at 8:02Antworten

    Sehr guter Kommentar!

Regeln für Kommentare: Bitte bleibt respektvoll - keine Diffamierungen oder persönliche Angriffe. Keine Video-Links. Manche Kommentare werden erst nach Prüfung freigegeben, was gelegentlich länger dauern kann.

Aktuelle Beiträge