Bernie Sanders ließ Friedensaktivisten nach Bürobesetzung verhaften
Anti-Kriegs-Aktivisten und Ex-Sanders-Unterstützer wurden beim Versuch das Büro von Bernie Sanders zu besetzen am Mittwoch verhaftet. Der bekannte Senator aus Vermont ist weiterhin strikt auf NATO-Linie.
Bernie Sanders galt für die US-amerikanische Linke vor einigen Jahren als große Hoffnung. Schnell wurde er vom Establishment einverleibt. Das sah man spätestens bei Corona, und ist in der Ukraine-Frage noch sichtbarer. Am Mittwoch ließ er elf seiner einstigen Unterstützer verhaften. 50 Personen hatten sein Büro besetzt, um gegen Sanders‘ Unterstützung für die Kriegsfinanzierung zu protestieren.
Verhandlungen statt Waffen
Die Aktivisten verlangten vom alten Senator Sanders, sich um Diplomatie zu bemühen, anstatt weitere US-Hilfe für die Ukraine zu verlangen. Die elf Personen landeten dann im Gefängnis. Die Capitol-Polizei nahm die elf Personen fest. Dabei berief man sich auf ein Gesetz, das es verbietet, „Menschen zu drängen, zu behindern oder zu belästigen“, zitiert die Washington Post die Polizei.
Die Aktivistengruppe mit dem Namen „Code Pink“ fordert von der ukrainischen, russischen und US-amerikanischen Führung Verhandlungen über ein Ende des Krieges aufzunehmen. „Ja, Bernie sollte die russische Invasion verurteilen, aber er sollte auch zu einem verhandelten Ende dieses brutalen Krieges aufrufen„, sagte Crystal Zevon aus Barnet in einer entsprechenden Pressemitteilung.
- Tolzin, Hans U. P. (Autor)
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Die Besetzer hielten im Büro von Sanders Transparente hoch, auf denen früher Zitate des Senators geschrieben standen.
Bernie Sanders has antiwar activist @LeonardoEFA arrested for quoting him outside his office https://t.co/jAiwpQxD0V
— Max Blumenthal (@MaxBlumenthal) October 4, 2023
Sanders, der bisher stramm hinter der Ukraine-Politik Washingtons gestanden war, versuchte zu schlichten. Ein Sprecher von Sanders sagte, der Stabschef des Senators, sein außenpolitischer Berater und der Direktor des Bundesstaates Vermont hätten sich mit Bürgern aus Vermont getroffen, die über den Krieg besorgt seien. In einem Brief vom Mittwoch an die Vermont Peace Anti-War Coalition sagte Sanders, er teile „das Engagement für den Frieden“ und „hoffe auf eine friedliche Lösung so bald wie möglich“.
Sanders auf NATO-Kurs
Code Pink schreibt in der Presseerklärung: „Wir brauchen Bernie als Führungspersönlichkeit, um die Finanzierung des Krieges in der Ukraine durch die USA jetzt zu beenden. Verwenden Sie das Geld für die Gesundheitsversorgung, nicht für die Kriegsführung.“
Als „friedliche Lösung“ sieht Sanders aber weiterhin offensichtlich nur einen Siegfrieden für die Ukraine. „Die USA sollten einen gerechten Frieden in der Ukraine unterstützen, der auf den Prinzipien der territorialen Integrität, der Souveränität und des Völkerrechts beruht“, schrieb Sanders weiter. Damit rückt er keinen Millimeter von der NATO-Linie ab.
Die linken Aktivisten von „Code Pink“ erhielten auch Unterstützung von der bekannten Trumpistin Marjorie Taylor Greene. Sie schrieb: „Der Krieg in der Ukraine muss beendet werden! Frieden und Meinungsfreiheit sollten kein parteipolitisches Thema sein. Wir sind uns in den meisten Dingen nicht einig, aber wir sind uns einig, dass der Kongress den Krieg in der Ukraine nicht weiter anheizen sollte!“
The war in Ukraine must END!
Today, I met brave @codepink activists who protested for peace in Bernie Sanders’ office. He had 11 of them arrested!
Peace & free speech shouldn’t be a partisan issue.
We don’t agree on most things, but we do agree Congress should STOP fueling the… pic.twitter.com/uFzenFyMNn
— Rep. Marjorie Taylor Greene🇺🇸 (@RepMTG) October 4, 2023
„Code Pink“ distanzierte sich anschließend vom Foto. Die prorussische Journalistin „Donbass Devushka“ fragte die Gruppe anschließend: „Bernie lässt Sie also verhaften, aber Sie distanzieren sich von jemandem, der im Plenum tatsächlich gegen den Krieg spricht?“
Code Pink versteht sich als eine „von Frauen geführte Basisorganisation, die sich für die Beendigung von Kriegen und Militarismus in den USA einsetzt, Friedens- und Menschenrechtsinitiativen unterstützt und unsere Steuergelder in das Gesundheitswesen, die Bildung, grüne Arbeitsplätze und andere lebensbejahende Programme umleitet.“
Bild Code Pink
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Die Implosion der linken Intelligenzia ist schon erstaunlich. Das hätte man sicher anders lösen können als mit Gefängnis!
Ah ja, perfekte Fortführung von Pink Cadillac oder anderen Geschmacksstörungen. Warum die wohl in USA immer noch nur bei den politischen Marionetten agieren? Ist das in einem der vielen US-Bundesstaaten, die den Briten gehören?