Eurostat: 8,3 % der Europäer können sich nicht mehr „anständig“ ernähren

22. Juli 2023von 2,8 Minuten Lesezeit

Fast ein Zehntel der Europäer ernährt sich nicht „anständig“ nach den Standards der Europäischen Kommission. Die Ergebnisse zeigen, dass die Situation der in Armut lebenden Menschen in der EU immer prekärer wird. Die Verschlechterung der Situation der Menschen ist Folge der EU-Politik des Green Deal, der Energiepolitik, der Sanktionen sowie der Corona Maßnahmen.

All das hat zu einem Vermögenstransfer von über einer Billion Dollar von den arbeitenden und mittleren Klassen zu den Unternehmens- und Finanzeliten geführt und betrifft viele ansonsten wohlhabende Länder. Siehe diese beiden Berichte aus dem Jahr 2021:

Nach den von Eurostat veröffentlichten Daten können sich 8,3 % der Bevölkerung nicht jeden zweiten Tag eine Mahlzeit mit Fleisch oder Fisch leisten, das ist ein Prozentpunkt mehr als 2021 und anderthalb Punkte mehr als 2019.

Von allen Ländern ist Rumänien am stärksten von dieser Situation betroffen, da 22,1 % seiner Gesamtbevölkerung nicht jeden zweiten Tag Zugang zu einer angemessenen Mahlzeit hat, gefolgt von Bulgarien (21,6 %), der Slowakei (15,6 %) und Ungarn (13,9 %). Die Länder mit den niedrigsten Quoten sind dagegen Irland (1,4 %), Zypern (1,5 %) und die Niederlande (2,1 %). Spanien hingegen bleibt mit 5,4 % unter dem europäischen Durchschnitt, aber sind 0,7 Prozentpunkte mehr als 2021.

Mehr Familien in einer prekären Situation

Aufgeschlüsselt nach Altersgruppen und Familiensituationen ist der Anteil der Menschen, die sich nicht ausreichend ernähren können, in Einelternfamilien mit einem Kind (7,4 %), bei Alleinstehenden unter 65 Jahren (7,5 %) und insbesondere in Haushalten mit zwei Erwachsenen und drei oder mehr unterhaltsberechtigten Kindern (8,6 %) am höchsten.

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Die vom Statistischen Amt der Europäischen Kommission vorgelegten Daten über die Ernährung der Familien, die als arm gelten (Einkommen unter 60 % des Durchschnittslohns), zeigen noch deutlichere Unterschiede.

In diesem Fall weisen Bulgarien (44,6 %), Rumänien (43 %) und die Slowakei (40,5 %) die höchsten Quoten auf, während der Prozentsatz in anderen Ländern wie Deutschland (24 %), Frankreich (24,5 %) oder Griechenland (32,3 %) besorgniserregend steigt. Spanien bleibt mit 12,7 % unter dem EU-Durchschnitt (19,7 %).

Aus Deutschland ist bekannt, dass die Tafeln mittlerweile niemand mehr zusätzlich versorgen können und selbst mit Schwierigkeiten kämpfen. 100 Milliarden für für militärische Aufrüstung locker zu machen ist dagegen kein Problem

Strategie 2020 gescheitert

Die Europäische Kommission hat in der 2020-Strategie das gemeinsame Ziel eingeführt, die Zahl der Europäer, die unterhalb der nationalen Armutsgrenze leben, um 25 % zu senken und bis 2020 mehr als 20 Millionen Menschen aus der sozialen Ausgrenzung zu befreien.

Nachdem diese Bemühungen gescheitert waren, forderte Brüssel die Länder auf, bis spätestens 2030 im Rahmen des Aktionsplans zur europäischen Säule sozialer Rechte 15 Millionen Menschen (darunter 5 Millionen Kinder) zu erreichen.

Angesichts der EU-Politik des Green Deal und der massiven Geldflüsse in die Ukraine sind diese hehren Ziele völlig unrealistisch. Die Situation wird sich im Gegenteil weiter verschlechtern.

Bild von OpenClipart-Vectors auf Pixabay

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16 Kommentare

  1. asisi1 1. August 2023 at 8:05Antworten

    Ich bin jetzt 73 Jahre alt. Seltsamer weise lief es früher auch ohne die EU Diktatoren und ihren 50.000 anhängenden Beamten, super. Seit die Diktatoren sich in Brüssel festgesetzt haben, kamen von da nur Vorschriften und Verbote, obwohl keiner dieser Politiker jemals in einer freien Wahl vom Volk gewählt worden ist.
    Würde man sich nur die Kosten für den ganzen Personal aufwand sparen und dazu die unsinnigen kosten trächtigen Verordnungen, dann hätte hier in Europa Jeder gut zu essen!

  2. Renate M. 23. Juli 2023 at 11:22Antworten

    Welche Europäer können sich nicht mehr „anständig “ ernähren? Die im Osten oder die Westler? Wie man hört und lesen kann, sind nicht der Mangel an Fleisch und Fisch das große Problem, sondern die derzeit blockierten Getreidetransporte aus der Ukraine und Russland verstärken den Hunger und die Armut weltweit. Je länger der ukrainisch – russische Krieg dauert, umso instabiler und irrationaler verhalten sich viele. Und das ist sicher so gewollt um eine Identifikation mit der sich veränderten Weltanschauung zu legitimieren. Fakt ist: Wer sich nicht mehr ausgewogen ernähren kann, hat keine Ressourcen für die Interessen ihrer Parteien, ihrer Stadt, ihrer Rechte . Antisemitismus, Rassismus, Diskriminierungen sind ein echtes Übel, jedoch Menschen aufgrund der Teuerung von Miete, Energie und Lebensmittel in die Armut zu stürzen und zu demotivieren, wird billigend in Kauf genommen. Genau hingeschaut ist der „Christ“opher Street Day die perfekte Inszenierung des ernüchterten ICH und zudem in Gefahr den verdeckten politischen Interessen zu dienen. Ob tatsächlich diskriminierte Leute derzeit am CSD Spektakel teilnehmen?

  3. Chefbohrer 22. Juli 2023 at 22:47Antworten

    Es ist wie immer. Die Ankündigungen der Politik müssen von den Menschen immer als Drohung verstanden werden und das was vermieden oder verringert werden soll ist der Plan. Wer einmal begriffen hat, dass der Staat das Machtinstrument der herrschenden Klasse ist und diese im Kapitalismus die Kapitalisten, fällt nicht mehr auf schöne Worte rein.

  4. Matthias 22. Juli 2023 at 13:16Antworten

    „Sich nicht mehr anständig ernähren können“… „nach den Standards der Europäischen Kommission“… „können sich 8,3 % der Bevölkerung nicht jeden zweiten Tag eine Mahlzeit mit Fleisch oder Fisch leisten“.

    Sind die Standards, dass man jeden zweiten Tag Fleisch oder Fisch isst? Mehr nicht?

    Mir scheint die Überschrift nur der Aufhänger zu sein, um dann im Artikel das Standard-Narrativ der „armen“ armen Menschen vs. kapitalistische Ausbeuter zu bringen.

    Ich wohne nicht mehr in Deutschland. Und obwohl die Menschen hier IN Portugal sehr wenig Geld haben, ernähren sie sich weitaus besser als die reichen Deutschen. Der Anteil der Gehirngewaschenen und Jammerer ist in Deutschland durch den überbordenden Sozialstaat nämlich sehr hoch. Einfach Billigfleisch und Fertigpizza reinstopfen, nach Übergewicht und 20 Jahren kommen dann so Diabetes und andere Krankheiten „vom Himmel gefallen“. Der Sozialstaat soll dann reparieren. Die Ärzte-Odyssee startet. Ein krankes System. Die Vollkasko-Krankenversicherung gehört abgeschafft.

    • Jan 22. Juli 2023 at 16:56Antworten

      Ohne Mme Korrupti hätte die EU Geld wie Heu und niemand müsste hungern!

    • rudi&maria fluegl 22. Juli 2023 at 19:20Antworten

      Klar sind die Standards der Kommission nicht das gelbe.
      Die haben das nun einmal zum Vergleich.
      Vor hundert Jahren ging das Familieneinkommen zur Hälfte fürs Essen drauf.
      Verhungern ist auch so ein Begriff. Die wirklichen Schäden entstehen durch Fehlernährung und das auseinander zu nehmen bezüglich Eigenverantwortung bedarf mehr als nur Kommentare.
      Ich weiß von einer Menge Daten für das schwierig gewordene Existieren der sogenannten kleinen Leute.
      Menschen in Gegenden mit geringer Lebens/Gedundheitserwartung stehen im übrigen auf Belehrungen aus „berufenen“ Munde! Die haben vielleich nicht so viel Zeit zum reden beim widerkäuen ihres Ledergürtels! Falls sie Betreiber der WHO Studien bezüglich Verschwinden der Armut durch immer mehr Leute mit 1,9 Dollar am Tag sind, einen schönen Gruß. Ich kenne einen solchen mit etwas anderen Ansichten!
      Fleisch esse ich im übrigen seit 60 Jahren keines mehr und Fisch zwei mal im Monat!
      Und für Essen gaben wir immer schon ein Viertel aus. Bei den von vorne herein teureren Sachen merkt man die Inflation noch nicht so!
      Wer da wohl wieder mitfingerlt?

    • Andreas I. 22. Juli 2023 at 21:42Antworten

      @ Matthias Hallo,
      „Mir scheint die Überschrift nur der Aufhänger zu sein, um dann im Artikel das Standard-Narrativ der “armen” armen Menschen vs. kapitalistische Ausbeuter zu bringen.“

      Was ist „arm“?!
      Es gibt seelisch arme und finanziell reiche Menschen.
      Es gibt finanziell arme und seelisch reiche Menschen.

      „Der Anteil der Gehirngewaschenen und Jammerer ist in Deutschland durch den überbordenden Sozialstaat nämlich sehr hoch. Einfach Billigfleisch und Fertigpizza reinstopfen, nach Übergewicht und 20 Jahren kommen dann so Diabetes und andere Krankheiten “vom Himmel gefallen”. Der Sozialstaat soll dann reparieren. Die Ärzte-Odyssee startet. Ein krankes System. Die Vollkasko-Krankenversicherung gehört abgeschafft.“

      Aha.
      Wie viele erwerbslose Menschen in Deutschland kennen Sie persönlich?

  5. federkiel 22. Juli 2023 at 13:07Antworten

    Gestern flatterte die Rechnung der Autoversicherung ins Haus.
    „Verbraucherpreisindex 2000 von Indexzahl 158,2 (1.4.2022) auf 173,4 (1.4.2023) ergibt:
    9,61% ⛔

  6. Peter Pan 22. Juli 2023 at 12:57Antworten

    In einigen deutschen Städten, wie beispielsweise Essen, leben seit vielen Jahren ein Drittel der Kinder unter der Armutsgrenze. Das wird noch spannend, wenn ausgerechnet die Oligarchen (Philanthropen – ha), die die Welt ausbeuten, mit dem digitalen Spielgeld ihren Großen Raub (Great Reset) durchziehen.

  7. Die hören nicht auf... 22. Juli 2023 at 12:47Antworten

    Dann können Rothschild, Blackrock, USA, WEF, UNO, UNICEF, NATO, OPEC, die EU und alle Staatsoberhäupter zufrieden sein und sich gegenseitig auf die Schultern klopfen, es läuft für sie alles wie am Schnürchen:

    Die Menschen haben nicht mehr genug zu essen, nicht mehr genug Wohnraum, nicht mehr genug Heizmaterial, nicht mehr genug Arbeit

    Erinnert mich an die Grüne Siegrid Maurer zur Impfpflicht im Feber 2022 (Tiroler Tageszeitung):

    „Der Zeitplan ist total aufrecht und wird auch so erfolgen“

  8. Andreas I. 22. Juli 2023 at 12:24Antworten

    Hallo,
    in Deutschland wurde ein Niedriglohnsektor geschaffen, so dass von erwerbsfähigen Menschen etwa 10 – 10 Millionen entweder erwerbslos sind, oder „Aufstocker“ oder eben Niedriglöhner. Daneben gibt es noch erwerbsunfähige Menschen, die dann Grundsicherung bekommen (Hartz-IV-Regelsatz) und Altersarmut, die keine oder zu wenig Rente bekommen, was dann durch Grundsicherung auf offizielles Existenzminimum angeglichen wird, also auch Hartz-IV-Regelsatz.

    Als das Bundesverfassungsgericht noch letzte Spuren von Rechststaatlichkeit enthielt (und 20110 oder 20011 herum) sprach es ein Urteil zur Berechnungsgrundlage des Hartz-IV-Regelsatzes und meinte solpp gesagt, das so flapsig zu mache, ist mit der Würde des Menschen nicht vereinbar.
    Daraufhin passierten zwei Dinge:
    Die damalige Ministerin für Arbeit usw. entdeckte, dass in der Berechnungsgrundlage ja noch 20 € für Genußmittel drin waren und strich diese mit einer Begründung nach dem Motto, Geld für Zigaretten und Alkohol gibts nicht. Es war wohlgemerkt von 20 € pro Monat die Rede. Aber Hauptsache man verfestigt das Vorurteil, dass erwerbslose Menschen faule rauchende Säufer seinen. Damalige Ministerin für Arbeit usw. was Ursula Leyen. Das hat sie gut gemacht, damit hat sie sich für höheres empfohlen. Eine gewisse Angela Merkel sagte damals; Hartz-IV sei ja nur vorübergehend, was falsch ist, viele müssen Jahre oder Jahrzehnte vom Hartz-IV-Regelsatz überleben, u.B. erwerbsunfähige Menschen oder Altersrentner. Und selbst wenn Menschen nur ein JKahr vom Hartz-IV-Regelsatz überleben müssen, es geht um Grundrechte; Merkels Aussage würde bedeuten, dass es legitim sei, Grundrechte für „kurze Zeit“ mal eben so zu streichen und das war um 2011 rum.
    Zweitens was machten die Qualitätsjournalisten? Das Urteil des BVerfG kam schon vor, nicht als Titelthema, aber es kam vor, anfangs.
    Dann bot die Zeitung Die Welt einem gewissen Guido Westerwelle eine Plattform für die Aussage, das Leben der erwerslosen Menschen wäre spätrömische Dekadenz. Und fortan thematisierten alle Qualitätsjournaloisten nicht mehr das Urteil des BVerfG, sondern die spätrömische Dekadenz, und zwar so, dass es zu flächendeckender Diskriminierung erwerbsloser Menschen wurde. 2020 war nicht das erste mal, dass so intensiv gegen eine Gruppe von Menschen gehetzt wurde, es war 2010 oder 2011.

    Und das hatte im Endeffekt Folgen für die von der Diskriminierung betroffenen Menschen, 4 bis 12 Millionen, denn es ging damals schon darum, ob man vom Hartz-IV-Regelsatz leben kann.
    Jetzt kommt die Preissteigerung von Lebensmitteln dazu, während auch die Strom- und Gaspreise stiegen. Mahlzeit!

  9. P. H. 22. Juli 2023 at 11:43Antworten

    Für die Reduzierung der Menschheit sorgen viele von sich aus. Noch nie sind so viele Menschen gestorben wie in den letzten drei Jahren. Risikofreudige tragen dazu bei.

  10. Dorn 22. Juli 2023 at 11:40Antworten

    Ich beschäftige mich mit der Reduzierung der Ausgaben für die Hersteller und Lebensmittelhandel. Da unterstütze ich keinen der übertreibt und den Krieg ausnutzt um sich die Taschen vollzumachen. Inzwischen folgen viele diese Handlung.

  11. suedtiroler 22. Juli 2023 at 11:25Antworten

    8,3% sind etwas wenig. so wird das nix mit der Bevölkerungsreduktion

    • 1150 22. Juli 2023 at 15:56Antworten

      das nennt sich platz machen für die invasiven neobiota,
      z.b. für jene, die durch anblick eisschleckender frauen in der öffentlichkeit sexuell aufgeregt werden

  12. niklant 22. Juli 2023 at 11:09Antworten

    Wer genau aufgepasst hat und sich auch mal auf unabhängigen Seiten wie tkp recherchiert, der merkt schnell wer hinter dieser herbeigeführten Hungernot steckt: Der WEF. Alle Anhänger dieser Gruppierung treiben ihre Spiele mit der Umwelt und zerstören zur Reduzierung der Menschheit die Herstellung von Nahrungsmittel. Statt dessen soll man Labor-Fleisch erhalten, das wohl im Lauf der Zeit immer weniger werden wird, genauso wie die Personen, die es Verzehren. Menschen wie Bill Gates dürfen ungestraft Menschen als Versuchstiere für ihre Spritzen nutzen und nehmen Todesfolgen in Kauf, ohne bestraft zu werden. Die EU ist eine Hochburg der WEF Anhänger und zeigt sich in der gnadenlosen Selbstzerstörung durch eine nicht gewählte UvdL als Präsidentin! Die EU ist zur Abhängigkeit durch Amerikanische Reiche verurteilt worden. Ihr oberstes Ziel ist die Diktatur der Europäer. Allein diese Ziele bringen Milliarden in die Kasse der WEF-Anhänger! Hunger lässt aber irgendwann auch Menschen zu Verzweiflungstaten greifen.

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