Äthiopien macht digitale ID verpflichtend für Bankkonto

22. Juli 2023von 2,8 Minuten Lesezeit

Ohne die biometrische Datenerfassung der eigenen Iris gibt es für Äthiopier kein Konto mehr. Man folgt damit dem Wunsch der UNO. 

Weltweit wird an der digitalisierten Identität für jeden Menschen gearbeitet. Ab 2024 soll in der EU die digitale ID ausgerollt werden – bis 2030 sollen dann alle EU-Bürger eine solche digitalisierte Identität besitzen. Mit dem Projekt „ID Austria“ ist Österreich eines der Pionierländer innerhalb der EU, schon jetzt wird in manchen Branchen ein mehr oder weniger subtiler Zwang zur Technologie umgesetzt. Wer nicht tut, was erwünscht ist, dem droht der Jobverlust – TKP hat hier berichtet.

Iris-Scan für Konto

Aber auch in vielen Ländern in Afrika wird versucht, Fakten zu schaffen. Etwa in Äthiopien. Dort hat die Nationalbank eine neue Initiative angekündigt, um das Digi-ID-System „Fayda“ („Wert“) auszuweiten. Fayda soll die zentrale Identifikation für alle Transaktionen werden – über eine biometrische Erfassung der Iris. Bis 2024 will man alle Äthiopier mit Bankkonto erfassen und auf der nationalen digitalen ID-Plattform registrieren. Dabei wird die Iris als Identifikationsmerkmal erfasst. Wer künftig Dienstleistungen von äthiopischen Banken nutzen will, wird „Fayda“ haben müssen.

Das würde „die Identitätsüberprüfung für Bankkunden vereinfachen und ein effizienteres System gewährleisten, das den Datenschutz und die Sicherheit garantiert“, heißt es im Finanzmagazin Payment Journal.

Fayda wird von der Weltbank unterstützt und mit einer modularen Open-Source-Identitätsplattform (MOSIP) umgesetzt. MOSIP wurde wiederum in Indien am International Institute of Information Technology-Bangalore entwickelt. Unter anderem wurde das Projekt von der Bill & Melinda Gates Stiftung unterstützt und gelobt.

Biometric Update schreibt: „Äthiopien führt ein von der Weltbank unterstütztes MOSIP-basiertes digitales ID-Projekt durch, bei dem bis 2025 alle berechtigten Bürger erfasst werden sollen. Das Land hat außerdem vor kurzem IrisGuard beauftragt, die Auszahlung von Leistungen an Bürger mit biometrischen Daten der Iris zu unterstützen.“

Druck von UNO

Im ostafrikanischen Land sind die Bewohner eigentlich besonders stolz auf ihre Geschichte. Denn das Land war neben Liberia das einzige Land Afrikas, das nicht kolonialisiert werden konnte. Doch das bedeutet nicht, ein souveräner Staat zu sein. Und mit der Digitalisierung der Gesellschaft ist diese auch immer weiter unter Druck. Obwohl es im Land immer wieder Ernährungskrisen gibt, kann man sich offenbar Iris-Scans leisten. Aber warum?

Jacob M. Thompsen berichtet kritisch über die Initiative in Äthiopien und über die Etablierung digitaler IDs am ganzen Planeten. Die Initiative in Äthiopien geschehe auf Druck der UNO, die eine biometrische Erfassung verlangen. Thompsen (Hervorhebung TKP):

„Äthiopien, ein Land, das derzeit mit großer Lebensmittelknappheit und einer Hungersnot zu kämpfen hat, hat angekündigt, dass es eine nationale digitale ID zur Pflicht machen wird, um Bankdienstleistungen im Land in Anspruch nehmen zu können.

Vor über einer Woche erklärte das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen, dass es über das Ausmaß des Diebstahls in Äthiopien entsetzt sei, da viele Menschen die bereitgestellten Rationen stehlen würden, und forderte die Einrichtung biometrischer Kontrollpunkte, um das Problem zu lindern, bevor es zu wirklichen Nachschublieferungen kommt….“

Bild „Catching up on #TheAppleByte with @BrianTong about iris scanning while waiting in the car.“ by istargazer is licensed under CC BY-NC-ND 2.0.

Unsere Arbeit ist spendenfinanziert – wir bitten um Unterstützung.

Folge TKP auf Telegram und GETTR


Ohne digitale ID streicht Japan künftig Krankenversicherung

EU zieht Plan weiter durch: Digitale ID ab 2024

13 Kommentare

  1. […] der eigenen Iris gibt es für Äthiopier kein Konto mehr. Man folgt damit dem Wunsch der UNO.  Link… ◆ Banken-Insider warnt: CBDCs werden implantierte Chips sein (Reese Report). „Er behauptet, […]

  2. Norbert Karpfen 27. Juli 2023 at 12:15Antworten

    Wenn demnächst DE erfolgreich abgewickelt und Dritte Welt geworden ist, sind wir endlich auch erpressbar und müssen spuren – wenn die linksgrün dominierte Ampel nicht schon vorher derlei Sauereien „zu unserem Besten“ einrichten lässt.

  3. Facherfahrener 26. Juli 2023 at 15:55Antworten

    Diebstahl ?? Alle unter Generalverdacht zu stellen – sehr fragwürdige Rechtsauslegung.
    Und was sollen diese geklaut haben? etwa die Lieferung aus der Ukraine die nachweislich woanders
    gelandet ist ??

  4. niklant 24. Juli 2023 at 10:11Antworten

    Erst kommt die Einschüchterung, dann die Umsetzung zur Diktatur und am ende die Zwangslager! Was aus diesem Land wird, ist bereits klar, denn sie haben sich der UNO (Union nut….. Och…) verpflichtet.

    • Franco 24. Juli 2023 at 13:28Antworten

      Die shitholes dieser Welt mit den korruptesten Regierungen werden als Testfelder benutzt. Das war in der Ukraine nach 2014 genauso (siehe US-Pharmalabore).

  5. Leopold 23. Juli 2023 at 20:04Antworten

    Witzig. Essensrationen für die Bevölkerung an die Bestätigung der Identität mittels Irisscans zu verknüpfen. Als ich damals meine Identität auf der Baustelle der US-Botschaft auch mittels Irisscan nachweisen musste, hab ich mir schon einige schräge Sachen, die sie in Zukunft damit vorhaben, vorstellen können, aber sowas abartiges war nicht dabei. „your are identified“ sagte mir das Gerät in der Schleuse, dann durfte ich rein. Fehler waren damals schon selten, ich hab jedenfalls keine mitbekommen. Das Problem vor denen „sie“ stehen ist wohl einfach den rechtlichen Grund zu finden, die Bio-Daten der breiten Masse zu bekommen, um dann dieses Verfahren für die Masse zu etablieren. Hunger ist ein gutes Argument.

  6. Dorn 23. Juli 2023 at 9:49Antworten

    Man folgt damit dem Wunsch der UNO. Da wird mir Übel.
    Und alle spielen weiter Blinde Kuh.

  7. Glass Steagall Act 22. Juli 2023 at 21:15Antworten

    Dass man ausgerechnet afrikanische Staaten dazu ausgesucht hat zeigt, dass es sich hierbei um Experimente handelt. Es wäre viel einfacher in Europa, da wir die nötige Infrastruktur für soetwas haben. Und selbst bei uns klappt die Digitalisierung nicht so schnell wie gedacht.

    In Afrika ist die Infrastruktur für digitale Dienste sehr schwach ausgeprägt. Wie schon im Artikel geschrieben wurde, haben die Menschen dort nicht einmal ausreichend Essen. Hier eine digitale Identität für alle zur Pflicht machen zu wollen ist lächerlich und kann nur scheitern! Für mich sieht das nur nach einem Versuchsballon für die westlichen Ländern aus.

  8. Harald49 22. Juli 2023 at 20:49Antworten

    Hier ein sehr Int. Gespräch über Corona

    Sie werden staunen!

  9. Jan 22. Juli 2023 at 20:14Antworten

    Biometrische Kontrollpunkte, um den Diebstahl von Lebensmittelrationen zu verhindern?

    Wäre es nicht einfacher, ausreichend Rationen zur Verfügung zu stellen?

  10. Die hören nicht auf... 22. Juli 2023 at 20:09Antworten

    Schneller als gedacht, muss bereits, wie die vergangenen Jahre auch, alles akribisch geplant worden sein, um in Äthopien, das sie über Nahrung „gefügig“, sich untertan machen wollen, das erste „M a l“ Satans einzusetzen

    Startschuss

    Sie/Wir bekommen nur Essen, wenn sie/wir vorher ihr/unser Auge in DEREN Irisscangerät hängen oder ein Implantat einsetzen lassen, oder was auch immer in welchem Land die Vorgabe sein wird

    Das Bankkonto ist die offizielle Argumentation, die Hard Facts sind Nahrung und Wasser

    Jetzt fehlt noch das Militär, das – um der Hungernden habhaft werden zu können und vorhersehbare Aufstände gewaltvoll zu unterdrücken – in die Menschenmassen schießen wird

    entwürdigend – erniedrigend – menschenverachtend – versklavend

    UNO, UNICEF, EU, USA, WELTBANK, EZB, IWF, WHO, NATO, PENTAGON/USA, Soros, Rothschild, Vanguard, Blackrock, Staats- und Regierungschefs, der Gegner unseres Herrn mögen auf dieser Welt das Sagen haben

    Jenseits bestimmt dann einer:
    Unser allmächtiger Herr und Gott

  11. rudi&maria fluegl 22. Juli 2023 at 18:16Antworten

    Ein elitärer, defizitärer in Erkenntnis und Verstand hat trotzdem erkannt, welches Land man am einfachsten einspannt um den Kontinent mit größtem Widerstand, endlich zu verbannen in den fiesesten Weltverband aller Tage !
    Früh übt sich, Sorry!

  12. Georg Uttenthaler 22. Juli 2023 at 18:03Antworten

    In Indien ist der erste Versuch dieser Art vor einigen Jahren bereits gescheitert aber scheinbar sind diese Ganoven „LERNUNFÄHIG!“ In Indien haben 50% der Menschen keine Bankverbindung, daher ist das System gescheitert!!!

    Deshalb ist es so wichtig, auf den Erhalt des Bargeldes durch Verankerung in der Verfassung zu „POCHEN“ und alles zu unternehmen, dass diese Finanz- Ganoven nicht die Oberhand bekommen.

    Denn der „digitale Euro“ wäre der erste Schritt in die „FALSCHE“ Richtung. Denken wir an die Trucker- Demonstranten in Kanada, dennen über Nacht der Zugang zu Ihren Konten, die mit Spendergeld gefüllt waren, gesperrt wurde…! Auch wäre es möglich, besondere Zwangsabgaben wie „Corona- SOLI“ von 20% oder mehr über Nacht und ohne Urteil von Ihrem Konto abzubuchen.

    Notfalls Bankkonto kündigen und wieder wie vor 60-70 ig Jahren Gehalt und Rente per Post anfordern! Aber vielleicht gibt es intelligentere Lösungen???

Regeln für Kommentare: Bitte bleibt respektvoll - keine Diffamierungen oder persönliche Angriffe. Keine Video-Links. Manche Kommentare werden erst nach Prüfung freigegeben, was gelegentlich länger dauern kann.

Aktuelle Beiträge