Schweizer Corona-Rebellwirt vor Gericht freigesprochen

8. Mai 2023von 2,3 Minuten Lesezeit

Das Lokal „Walliserkanne“ erlangte durch seinem Widerstand gegen die Covid-Gesetze breite Aufmerksamkeit. Nun landete der Wirt einen Erfolg vor Gericht. Bald wird in der Schweiz auch erneut über das Covid-Gesetz abgestimmt. 

In der Schweiz erlebt das Lokal „Walliserkanne“ aus Zermatt, der sich dem Covid-Regime widersetzt hat spät aber doch eine juristische Rehabilitierung. Ein Bezirksgericht hat den Gastronomen Ende April vom Vorwurf der Widerhandlung gegen das Covid-Gesetz freigesprochen.

Bekannter Corona-Rebell

Die meisten „Beweise“, die von der Staatsanwaltschaft vorgelegt worden waren, wurden vom Gericht nicht zugelassen. Diese seien nicht verwertbar gewesen, womit auch der Freispruch begründen worden ist. 600 Franken hätte der Gastronom wegen Verletzung der Covid-19-Verordnung aus dem Jahr 2021 zahlen müssen. Er wehrte sich vor Gericht und bekam recht. Jedoch ist das Urteil noch nicht rechtskräftig. Aktuell müsste der Staat die Gerichtskosten und eine Entschädigung für den anwaltlichen Aufwand an den Wirt zahlen.

Am 15. September 2021 kontrollierte die Polizei sein Lokal „Walliserkanne“. 4 Tischen waren mit Gästen besetzt, sie mussten ihr Covid-Zeritifikat vorweisen. Doch an einem Tisch fehlte das Zertifikat, das Paar verweigerte sich der Kontrolle. Daraufhin war die Staatsanwaltschaft dem Gastronomen vor, die Zertifikate seiner Gäste nicht geprüft zu haben. Das führte zur Anzeige.

Daraufhin wurde die „Walliserkanne“ einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Denn per Beschluss der Walliser Regierung wurde das Lokal dann geschlossen – eben, weil die Zertifikate nicht kontrolliert worden wäre. Man bediente die Kunden aber weiter, und zwar auf Betonblöcken, die die von der Polizei vor dem Eingang des Lokals aufgestellt worden waren. Die Betreiber wurden dann am 31. Oktober 2021 festgenommen.

Nun fand der Gastronom vor Gericht etwas Gerechtigkeit. Auch wenn der Freispruch nur aufgrund eines Formfehlers zustande gekommen ist.

In der Schweiz wird am 18. Juni erneut über das Covid-Gesetz abgestimmt. Denn maßgebliche Teile des Gesetzes wurden bis 2024 verlängert. Die Bewegung „Mass-Voll“ mobilisiert gemeinsam mit den „Freunden der Verfassung“ via „Maßnahmen Nein“ für ein „Nein“ im Schweizer Referendum. Mehr als zwei Dutzend Organisationen unterstützen das Referendum, das in der Öffentlichkeit wenig Aufmerksamkeit erhält. Sehr viele Menschen würden weder vom Referendum wissen und ebenso wenig, dass das Schweizer Parlament viele Teile des Gesetzes bis zum nächsten Jahr verlängert hat, berichtet Nicolas Rimoldi von „Maß-Voll“ gegenüber tkp. Dabei wären die Chancen, dass die Schweizer diesmal mehrheitlich mit Nein abstimmen, weitaus größer als bei den letzten beiden Abstimmung, da sich „die politische Großwetterlage eindeutig für uns postiv gedreht“ habe, so Rimoldi.

Bild Twitter


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7 Kommentare

  1. Ein „Feigenblatt“ Urteil, um Rechtsstaatlichkeit vorheucheln zu können.
    Die übrigen haben bezahlt oder wurden verurteilt.

  2. lbrecht torz 9. Mai 2023 at 14:40Antworten

    Formfehler sind für Gerichte die Möglichkeit, trotz Druck Recht zu sprechen. Andere, willfährige Richter nutzen jede an den Haaren hebeigezogene Chance, Unrecht durchzusetzen, komme was wolle.

    Ich habe selbst erlebt wie eine Richterin in einem Farce-Prozess ihr Urteil mit „Ich glaube, dass soundso …“ begründete.

    Rechtssprechung, und damit Rechtsstaatlichkeit ist zur völligen Farce verkommen weil Richter idR nichts als willige, leicht steuerbare Karrieristen sind. Wenn Recht bei Parteien auf gleicher Ebene gesprochen wird, mag das halbwegs noch funktionieren. Aber sobald Klein gegen Groß verhandelt wird, oder wenn sich die Gerichtsbarkeit und Justiz selbst in Frage gestellt sieht, dann ist Justitia nicht mehr blind sondern maximal einseitig und voreingenommen, bis hin zu leicht erpressbar …

  3. Lou 9. Mai 2023 at 9:10Antworten

    „Demokratie ist die Diktatur der Dummen“. Ich möchte besser nicht wissen, welche Taten durch Abstimmung der, von Medien und Politik zu Tode geängstigten und zur Eigenrecherche völlig unfähigen Bevölkerungsmehrheit legitimiert worden wären. So manch führendem Hetzer aus der Tastaturnutten- und Meinungsmacherblase sind da einige Sachen ausgekommen, die eher an die Wannseekonferenz als an Presse- und Meinungsfreiheit erinnern.

  4. Dr. Rolf Lindner 8. Mai 2023 at 21:44Antworten

    In der Zukunft leben

    Aus alle dem, was heut geschieht,
    durchaus man in die Zukunft sieht.
    Hat vor dem Kopf man keine Bretter,
    sagt man voraus nicht nur das Wetter,
    denn die Vergangenheit uns lehrt,
    dass variiert sie wiederkehrt.
    Wie Freier wechseln bei den Huren,
    wechseln sich ab die Diktaturen.
    Dazwischen liegen nur ganz selten
    so etwas wie befreite Welten.
    Zeigen die sich als Illusion,
    gibt’s bald ’ne neue Rebellion.
    Garantiert lebt der verkehrt,
    der die Zeitgeistmoral verehrt.
    Wer sich dagegen heut‘ erhebt,
    ein Stück schon in der Zukunft lebt.

  5. andi pi 8. Mai 2023 at 21:20Antworten

    leider werden solche freisprüche (zumindest in österreich und deutschland – bezüglich schweiz kenne ich mich diesbezüglich nicht so aus) in höherer instanz meistens aufgehoben. und oft ist da leider auch viel pech dabei, wenn man „erwischt“ wurde. ich kenne selber einige lokale, die auch nicht auf 3g kontrolliert haben, aber es zum glück geschafft haben, nicht aufzufliegen.

    und zur volksabstimmung: man muss bedenken, dass die letzte schweizer covid-volksabstimmung mitten in der delta-welle stattfand und selbst da immerhin 38% dafür waren, den irrsinn zu beenden. also müsste es diesmal eine deutliche mehrheit sein. das problem ist nur, dass viele menschen für das thema leider nicht mehr mobilisierbar sind, weil sie sich denken „ist eh vorbei“. nur ist nichts vorbei, weil a) die gesetze offenbar in die unendlichkeit verlängert werden sollen und b) keinerlei aufarbeitung passiert.

  6. Aurelian 8. Mai 2023 at 17:44Antworten

    Nachdem auch bei uns in der Schweiz die Schlafschafe dominieren (auch eine Folge der massiven deutschen Einwanderung?) sehe ich leider schwarz für die Ablehnung des Gesetzes. Allenfalls könnte eine geringe Wahlbeteiligung das Gesetz kippen, indem nur Leute wählen gehen, denen die Ablehnung wichtig ist.
    Da aber auch über die fatale Energiewende abgestimmt wird (was heisst, dass viele Linke und Grüne abstimmen; der Energiewende wird wohl leider auch zugestimmt, da hilft nicht mal der Blick in den deutschen Abgrund)), sehe ich auch aus diesem Grund schwarz!
    Dämlichkeit kennt ohnehin keine Grenzen, erst kürzlich hat sich die junge FDP (die in der Schweiz, nicht in D) für die Unterstützung des Covidgesetzes ausgesprochen (und die Grünen sowieso). Die Beschlussfassung der jungen FDP erfolgte ausgerechnet am Schweizer Firmensitz von Pfizer. Da kann man sich 2 und 2 zusammenzählen, denn Pfizer hat ja auch schon für das Durchdrücken der Impferei allen möglichen Organisationen was gespendet.
    https://weltwoche.ch/daily/zu-gast-bei-pfizer-jungfreisinnige-fasst-die-ja-parole-zur-verlaengerung-des-covid-gesetzes/

    • we have candy 9. Mai 2023 at 8:47Antworten

      Uhum , das ist leider die Wahrheit. Politiker wickeln die vorgegebende Agenda der herrschenden Multis ab. Mehr Hintergrund auf Republik
      Artikel vom 10.4.2023: Dieser Reichtum macht uns arm . Autor Vontobel

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