Was geht uns Odessa an?

2. Mai 2023von 2,1 Minuten Lesezeit

Für die meisten Menschen ist der 2. Mai ein Tag wie jeder andere. Er ist es leider nicht. Das, was an diesem Tag 2014 passiert ist, setzt sich heute im Krieg in der Ukraine fort und kann zu einem heißen 3. Weltkrieg führen. Darum betrifft uns das, was in Odessa geschah auch und gerade heute noch.

Heute jährt sich erneut das Morden im Gewerkschaftshaus von Odessa. Mindestens 48 Menschen kamen am 2. Mai 2014 in Odessa ums Leben. Sie starben in den Flammen, erstickten, wurden erschossen oder zu Tode geprügelt. Die offiziellen Ermittlungen haben bisher nichts ergeben. Auch neun Jahre danach nicht. Dabei sprechen Bilder und Dokumentationen für sich.

Mein erster Beitrag dazu, ein Interview mit einem der Überlebenden  – Wider das Vergessen: Odessa 2. Mai 2014 – Aufklärung durch Augenzeugen nicht überall erwünscht – erschien 2019 in den Nachdenkseiten.

Es gibt inzwischen unzählige Filmberichte, in denen das Thema aufgearbeitet wird. Die Arbeiten von zwei Dokumentatoren, die ich kenne und schätze, möchte ich hervorheben : Ulrich Heyden und Wilhelm Domke-Schulz.

Lauffeuer – Eine Tragödie zerreißt Odessa zu Beginn des Ukrainischen Bürgerkrieges

Ein Film über die Brandangriffe auf das Gewerkschaftshaus in Odessa zu Beginn des ukrainischen Bürgerkrieges, die Rolle von Ultranationalen, der Polizei und Politik im Post-sowjetischen Raum. Dies ist eine Dokumentation über ein Schlüsselereignis des ukrainischen Bürgerkrieges und eine Stadt die dadurch zerrissen wurde. Ein Film von von Ulrich Heyden & Marco Benson produziert von leftvision.de

Remember Odessa – ein Dokumentarfilm von Wilhelm Domke-Schulz

Der Film „Remember Odessa“ blickt in die tief verwundete Seele der zerrissenen Stadt. Die Kamera beobachtet genau den Moment, in dem sich nationalistische Mörder und trauernde Hinterbliebene ihrer brutal ermordeten Opfer auf engstem Raum begegnen. Von Angesicht zu Angesicht. Am Tag der Tragödie. Am 02. Mai 2014. Und vier Jahre später. Am 02. Mai 2018. Im Zentrum von Odessa und auf dem Kulikowfeld vor dem Gewerkschaftshaus. Am Ort des bis heute ungesühnten, furchtbaren Verbrechens.

„Remember Odessa“ ist einer der Preisträgerfilme des „Moscow Russia International Film Festival 2021“.

Nur wer die Ereignisse von Odessa ignoriert, kann dem Kiewer Regime blinde Unterstützung leisten.

Bildquelle: https://www.facebook.com/Remember.Odessa.movie/

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10 Kommentare

  1. Heiko S 4. Mai 2023 at 8:17Antworten

    Der Westen gedenkt und feiert nur Massaker, die im ins Narrativ passen, selbst wenn er sich zu diesem Zweck erfinden muss, z.B. Katyn, Platz des Himmlischen Friedens, Srebrenica.

  2. Karl Schlosser 3. Mai 2023 at 9:16Antworten

    Erneuter Versuch: Auf einer der ersten Pro-Ukrainischen Demos am Wiener Platz der Menschenrechte tat ein Herr Dirk Stermann meine Frage, ob der Anschlag auf das Gewerkschaftshaus in Odessa „nun stattfand oder nicht“ mit der faschistoiden Bemerkung ab, dass es sich dabei um Russische Propaganda handle, und ich weitergehen solle zum Heldenplatz, wo gerade die Nazis eine Kundgebung abhalten!!!

    • Die hören nicht auf... 3. Mai 2023 at 10:04Antworten

      DAS Totschlagargument für kritische Denker und Nach- und Hinterfrager bzw Wissende ist und bleibt die NAZI-Keule

      Wird seit drei Jahren wieder besonders gern verwendet um mundtot zu machen

  3. Die hören nicht auf... 2. Mai 2023 at 21:18Antworten

    Fraglich ist, warum in der EU in den Medien damals NICHTS, absolut NICHTS darüber berichtet wurde. Die Meldungen unterdrückt, zensiert, die Geschichte einfach gelöscht, nie passiert? Durch wen und warum?

    Wird die weltweite Covidgeschichte auch umgeschrieben, unterdrückt, als ob es nie die Impfschäden und Impftoten gegeben hätte? Den weltweiten Genozid? Die Geschichte einfach gelöscht? Durch wen und warum?

    „Wir vergeben nicht, wir vergessen nicht“
    (Remember Odessa)

    Remember Covid

  4. Fritz Madersbacher 2. Mai 2023 at 19:36Antworten

    Das NATO-Quislingsorgan „Der Standard“ ergeht sich heute in Verharmlosung des Massakers von Odessa:
    „Im Sog der Maidan-Proteste in der Hauptstadt Kiew und der russischen Invasion der Krim und der Besetzung von Teilen des Donbass kam es am 2. Mai 2014 am Schnepfenfeld zu einem Showdown zwischen pro-europäischen und pro-russischen Demonstranten. Er endete mit dem Tod von 42 Menschen. Die Mehrheit von ihnen zählte zum Lager der Putin-Anhänger. Zahlenmäßig unterlegen und unzulänglich von der lokalen Polizei beschützt, waren sie ins Innere des Gewerkschaftshauses geflüchtet. In dessen Erdgeschoss entstand in der Folge ein durch einen Molotow-Cocktail verursachter Brand. Die dadurch verursachten Rauchgase sorgten dafür, dass die Demonstranten in die höher gelegenen Stockwerke flüchteten. Dutzende von ihnen umsonst. Sie erstickten oder sprangen aus den Fenstern auf das Pflaster des Kulikowo Pole.
    Die Feuerwehr traf erst viel zu spät ein. Ihren Mitgliedern blieb nur mehr das Aufsammeln der Leichen. Die Verschwörungstheorie, laut derer das Haus absichtlich in Brand gesteckt wurde, um so viele pro-russische Aktivisten wie möglich zu töten, hält sich bis heute. Mit gutem Grund: Die Legende von den angeblich radikalen, pro-europäischen Faschisten, die in Odessa unschuldige Menschen bei lebendigem Leib verbrannten, eignet sich wie wenige andere dafür, von der Kreml-Propaganda ausgeschöpft zu werden … Mit dem, was damals wirklich passierte, hat das naturgemäß wenig zu tun“ („Der Standard“, 02/05/2023)
    Solche Artikel zeigen das wahre Niveau der Journaille-Barbaren, die so gerne scheinheilig mit „Menschenrechten“ hantieren, wenn es ihnen in ihren abstoßenden Propagandakram passt …

  5. C. WT 2. Mai 2023 at 16:57Antworten

    In unserem Land wird viel zu viel über Jahre ignoriert und niemand kümmert das. Während damit blinde Unterstützung leisten.
    So viel zum Letzten Absatz.

  6. Andreas I. 2. Mai 2023 at 13:22Antworten

    Hallo,
    ob Dschihadisten oder Banderistas, für Teile & Herrsche sind Extremisten nötig.

  7. Hausmann_Alexander 2. Mai 2023 at 11:58Antworten

    Es gibt viele, sehr viele Verbrechen (von den Amerikanern (CIA, FBI)) die nicht aufgearbeitet werden. Und heute glaube ich nicht, dass der Stellvertreterkrieg in der Ukraine zu einem 3. Weltkrieg führt. DU- Munition ist von den Briten in die Ukraine geliefert worden und wo ist die Gegenreaktion der Russen?

    Ein 3. Weltkrieg führt zu keinem Gewinner. Aber dieser Stellvertreterkrieg macht die militärische Industrie noch reicher
    und es kann Material erprobt werden.

    Die Russen haben ihre „Impfungen“ und der Westen „seine“.

    https://uncutnews.ch/grossbritannien-bestaetigt-den-einsatz-von-munition-mit-abgereichertem-uran-gegen-die-russen-in-der-ukraine/

    https://tkp.at/2023/04/25/russischer-impfstoff-sputnik-v-ebenso-schaedlich-wie-westliche-pendants/

    • Vortex 2. Mai 2023 at 18:30Antworten

      Dabei sehnt sich doch jeder nach einer friedlichen (tinyurl.com/46mcffds) Lösung …

  8. Corona Hotspott 2. Mai 2023 at 11:50Antworten

    Noch ein Link:
    OPERATION: NOVOROSSIYA: The History behind the Kremlin’s Neo Nazi Pysop in Ukraine, Part 1:Introduction to GRU (The Nazi Problem?) – https://russianpropagandabot.blogspot.com/2022/04/declassidied-operation-novorossiya.html

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