Ist die Bankenkrise vorbei? Wie geht es weiter?

30. April 2023von 10,1 Minuten Lesezeit

Am 1.Mai wurde bekanntgegeben, dass First Republic Bank von der US-Aufsichtsbehörde FDIC (Federal Deposit Insurance Corporation) übernommen und sofort an die größte US-Bank JPMorgan verkauft wurde.1 JPMorgan wird alle Aktiva und die 28 Filialen übernehmen. Die US-Aufsichtsbehörde FDIC rechnet damit, dass sie Verluste von etwa 13 Milliarden US-Dollar wird übernehmen müssen. Die Pleite von First Repubic Bank ist die von der Bilanzsumme her gesehen zweitgrößte Bankeninsolvenz der US-Geschichte. Angesichts dieser Entwicklung stellt sich die Frage, wie es nun mit dem Bankensektor weitergeht.

Das Wall Street Journal beschäftigte sich seit den ersten Bankunruhen im März, als Signature Bank und Silicon Valley Bank in Insolvenz gingen, intensiv mit der Bankenfrage und sprach von einer „Bankenkrise in Zeitlupe“.2 Am 27.4. 23, kurz vor der Schließung der First Republic Bank, erschien dort ein Artikel mit dem Titel: „Die Bank-Unruhen sind nur die Spitze des Schulden-Eisbergs“.3 Die Bankaktien innerhalb des S&P 1.500 wurden Mitte April 2023 so niedrig bewertet wie fast noch nie in diesem Jahrhundert. Das KGV betrug lediglich 8.4

Woher kommen die Bankenprobleme?

Kern der jüngsten Bankprobleme ist, dass die westlichen Notenbanken in den letzten 15 Jahren die Notenbankgeldmenge dramatisch ausgeweitet und die Zinsen lange Zeit nahe Null gehalten haben. Angesichts der Geldschwemme insbesondere während der Lockdown-Zeit, haben daraufhin die Banken in den USA, aber auch in Europa, viele langfristige Kredite mit sehr niedriger Verzinsung herausgegeben und, da sie nicht alle Einlagegelder in Form von Krediten unterbringen konnten, viele langlaufende Anleihen mit sehr niedriger Verzinsung gekauft.

Weil sowohl die kurz- wie die langfristigen Zinsen seit Anfang 2022, ausgelöst durch die Inflation und die anschließenden starken Zinserhöhungen der US-amerikanischen Zentralbank4, sprunghaft angestiegen sind – um etwa 3 Prozentpunkte -, haben die Banken nun ein Ertragsproblem: Sie müssen sich jetzt zu stark gestiegenen Einlagezinsen refinanzieren, müssen also an ihre Einleger relativ hohe Zinsen zahlen und haben daher einen stark gestiegenen Zinsaufwand. Sie bekommen aber von ihren Kreditnehmern bzw. ihren Anleihebeständen aus den langfristigen Geldanlagen weiterhin nur relativ niedrige Zinserträge.

Es wird noch Jahre dauern, bis sich diese Ertragsklemme der Banken langsam abbaut, indem die niedrigverzinslichen langfristigen Kredite allmählich auslaufen und die Anleihen fällig werden. Nach Meinung des Wall Street Journal dürfte die Ertragsklemme noch jahrelang anhalten.5 Daher die derzeit säkular niedrige Bewertung der US-Bankaktien.

Dazu kommt, dass insbesondere die hohen Kredite an Gewerbeimmobilien in den USA – etwa 5.400 Milliarden US-Dollar oder ungefähr ein Fünftel des US-Sozialprodukts – momentan für die Banken problematisch sind, da viele Gewerbeimmobilien mit hohen Leerstandsquoten und verfallenden Immobilienpreisen kämpfen.6 Angesichts der erwarteten Konjunkturschwäche im Laufe des Jahres 2023 dürften einige Kreditausfälle auf die Banken zukommen7, sowohl in den USA wie in Europa.

Was sind die Folgen?

Kurz: Die Bankenkrise ist nach Meinung des Wall Street Journals alles andere als vorbei. Schwache Banken führen zu schwacher Kreditvergabe. Schwache Kreditvergabe führt zu schwachem Wirtschaftswachstum.

Aber nicht nur diese allgemeine Entwicklung ist unerfreulich. Besonders interessant ist, dass es große und kleine Banken in ganz unterschiedlichem Ausmaß trifft und weiter treffen dürfte. Die Bankturbulenzen im März 2023 haben dazu geführt, dass viele Anleger verunsichert sind, ob sie ihre Einlagen von kleineren Banken im Falle von Kreditausfällen in voller Höhe zurückbekommen. Daher hat in den letzten Wochen in den USA eine starke Kapitalflucht von kleinen zu großen Banken eingesetzt: Regionalbanken verloren im letzten Monat 212 Milliarden US-Dollar Einlagen, während die 25 größten Banken 18 Milliarden dazugewannen.8 Nach dem Motto „too big to fail“ gehen viele Anleger davon aus, dass ihre Anlagen bei den Großbanken im Gegensatz zu kleineren Kreditinstituten sicher sind. Denn Großbanken dürften von der Regierung, so die Vermutung, auf jeden Fall gerettet werden. Nicht jedoch unbedingt kleine und mittelgroße Banken, die nicht als systemrelevant gelten, das heißt, die man insolvent gehen lassen kann, ohne dass sie einen Dominoeffekt auslösen und die Finanzmärkte abstürzen.

Das führt dazu, dass kleine und mittlere Banken in den USA derzeit – im Gegensatz zu den Großbanken – unter Druck kommen. Sie müssen deutlich höhere Einlage-Zinsen bieten als die Großbanken, um Kunden zu halten und müssen daher auch ihre Kreditzinsen deutlich erhöhen. Das bewirkt starke Wettbewerbsnachteile gegenüber den Großbanken. Was bedeutet das für ein Land?

Die großen Vorteile von kleinen Regionalbanken

Die Finanzkrise von 2008 hat gezeigt, dass große, überregionale Banken sehr viel weniger verantwortungsvoll Handeln als kleine oder mittelgroße, regional verwurzelte Banken. Vor 2008 wurden vor allem in den USA Immobilienkredite eingegangen, von denen die Banker teilweise genau wussten, dass sie kaum zurückzahlbar waren. Diese Problemkredite wurden in Wertpapiere umgewandelt (sogenannte Asset Backed Securities) und über die Börsen an weit entfernte Anleger verkauft, insbesondere in Europa, die dann den Schwarzen Peter bzw. die Kreditausfälle zu tragen hatten. Auf diese Weise ist die US-Immobilienkrise direkt nach Europa exportiert worden. Die jahrelangen Gewinne landeten bis 2008 bei den US-Investmentbanken und Kreditanbahnern, die lukrative Provisionen verdienten. Die Risiken und später die Verluste wurden zum guten Teil ins Ausland abgeschoben.

Ein solch verantwortungsloses Verhalten können sich kleine Regionalbanken, wie zum Beispiel Raiffeisenbanken oder Sparkassen, die vor Ort stark verwurzelt sind und die ihre Kunden sowohl im Einlagen- wie im Kreditgeschäft persönlich kennen, nicht leisten. Man konnte aus der Finanzkrise lernen: Je weiter die Banker vom Kunden entfernt sind, desto verantwortungsloser ist das Bankverhalten. Umgekehrt gilt: Je stärker regional verwurzelt eine Bank ist, desto verantwortungsvoller handelt sie in der Regel. Unter Ethikgesichtspunkten sind kleinere Regionalbanken ein wahrer Lichtblick.

Dazu kommt: Regionalbanken sind besonders wichtig für die regionale Wirtschaft. US-Unternehmen mit weniger als 100 Beschäftigten bekommen 70 Prozent ihrer Kredite von kleinen und mittelgroßen Banken.9 In ländlichen Regionen sind es gar 90 Prozent. Wenn die kleinen Regionalbanken Probleme bekommen, bekommt auch die regionale Wirtschaft Probleme. Und genau das zeichnet sich momentan in den USA ab.10

Die derzeit in Zeitlupe ablaufende Bankenkrise bedeutet eine systematisch und nach Meinung des Wall Street Journal11 längere Zeit anhaltende Verlagerung von Geldern: Weg von kleinen und mittleren Regionalbanken hin zu den großen Banken, Fonds und Unternehmen.

Zunehmende Konzentration im Bankwesen

Die zunehmende Konzentration im US-Bankwesen besteht schon seit mehreren Jahrzehnten12: 1983 gab es in den USA mit 14.469 die höchste Zahl an selbständigen Banken. 2022 waren es noch 4.135. Das ist eine Schrumpfung um 71 Prozent in den letzten 40 Jahren. Die Anzahl an Bankfilialen betrug in den USA 2009, dem Höchststand, 85.834. 2022 waren es noch 71.190. Das entspricht einem Rückgang um 17 Prozent in den letzten 13 Jahren. Nimmt man die Anzahl der selbständigen Bankinstitute und die Zahl der Filialen zusammen, ergibt sich also ein starker Konzentrationsprozess in den letzten Jahrzehnten. Das führt laut Wall Street Journal zu einer Schwächung von kleinen und mittelständischen Unternehmen – zu Gunsten der Großbanken und der großen Kapitalien.13

Die gleichen Trends wirken auch in Europa. In der EU ist die Zahl der Banken allein im Zuge der Finanzkrise von 2008 bis 2016 um 23 Prozent auf 6.596 Banken zurückgegangen.14

In Deutschland gab es laut dem jüngsten Bankstellenbericht der Deutschen Bundesbank15 1991 noch über 4.700 selbständige Kreditinstitute, 2021 waren es nur noch 1.519. Das entspricht einem Rückgang um über zwei Drittel, das heißt zwei von drei Banken haben in den letzten 20 Jahren bei uns dicht gemacht. Die Zahl der Zweigstellen betrug 2021 21.712, 1991 waren es noch 54.089 gewesen. Das entspricht laut Bundesbank einem Rückgang „auf nur noch zwei Fünftel“.16 Also auch in Deutschland sieht man eine extreme Konzentrationsentwicklung im Bankwesen.

Was steckt dahinter?

Dieser Trend im Bankwesen spiegelt gut die Entwicklungen der letzten 40 bis 50 Jahre17, in denen in Industrieländern eine zunehmende Konzentration von Vermögen, Kapital und Macht bei immer größeren Konzernen und den hinter ihnen stehenden Multimilliardären18 stattfand. In den USA wurde 2021 die höchste Vermögenskonzentration der US-Geschichte ausgewiesen: 0,01 Prozent der Bevölkerung gehörten 2021 10 Prozent aller US-Vermögen. Das ist eine noch höhere Konzentration als selbst im Jahr 1913, zu Zeiten von Rockefeller und JPMorgan.19 Die Bankenkrise von März 2023 ist eine Art Verstärker dieses seit langem zu beobachtenden Trends zu weniger und weniger Wettbewerb20 und mehr und mehr Machtkonzentration.

Seit Jahrzehnten nimmt die Ungleichverteilung in der westlichen Welt zu.21 Über Lobbyarbeit nehmen die großen Konzerne und die Milliardäre immer stärkeren Einfluss auf die Politik22, insbesondere über die wenigen großen Medienkonzerne. Die Milliardäre und Konzernlenker sind nie in irgendeiner politischen Wahl von den Bürgerinnen und Bürgern demokratisch gewählt worden.

Machtkonzentration, Machtmissbrauch und Gegenmaßnahmen

Wir sehen seit Jahrzehnten eine zunehmende Machtkonzentration, eine immer stärkere Bündelung von ökonomischer Macht bei relativ wenigen Menschen, die nie demokratisch gewählt wurden, eine ökonomische Macht, die sich zunehmend in politische Macht übersetzt. Unsere Demokratie wird dadurch meiner Einschätzung nach immer mehr ausgehöhlt. Wenn wir nicht aufpassen, könnten wir bald in einer Oligarchie oder Aristokratie aufwachen. Wir können uns dessen bewusstwerden und es ändern:

Eine erste einfache Gegenmaßnahme wäre eine progressive Bodenabgabe nach einem Freibetrag von vielleicht zwei Millionen Euro pro Kopf, um langfristig privaten Großgrundbesitz abzuschaffen, für den es weder eine ökonomische noch eine ethische Legitimation gibt. Das würde unter anderem zu einem Bau-Boom führen und könnte für eine massive Steuersenkung für Geringverdiener genutzt werden. Zweitens könnte man Industrielobbyisten aus dem Bundestag verbannen, Stichwort Bannmeile um den Bundestag. Drittens könnten wir für eine plurale, dezentrale, freie und unabhängige Medienlandschaft sorgen, unter anderem durch eine progressive, größenabhängige Steuer auf Medienkonzerne, um langfristig deren Größe und Einflussnahme zu limitieren nach dem Motto small is beautiful, Meinungsmacht begrenzen. Weitere Maßnahmen finden sich in meinem Buch „Das Mephisto-Prinzip in unserer Wirtschaft“, das man kostenlos komplett hier23 herunterladen kann.

Referenzen

2 Wall Street Journal 30.3.2023: Threat of a Slow-Boil Bank Crisis Endures

3 Wall Street Journal 27.4.2023: Banking Turmoil Is Tip of Debt Iceberg

4 Wall Street Journal 13.4.2023: For Regional Banks, Surviving Won’t Be the Same as Thriving

5 Wall Street Journal 13.4.2023: For Regional Banks, Surviving Won’t Be the Same as Thriving
6 Wall Street Journal 7.4.2023: Office Vacancies, High Rates Press Property Bonds
7 Wall Street Journal 14.4.2023: Junk-Rated Companies Struggle With Debt und 27.4.2023: Banking Turmoil Is Tip of Debt Iceberg
8 Wall Street Journal 17.4.2023: Banks Are Pressured To Raise Rates on Deposits
9 Wall Street Journal 24.4.23: Lending Squeeze Is Risk From Bank Fallout
10 Wall Street Journal 31.3.2023: Bank Fears Hit Small Lenders, Clients
11 Wall Street Journal 30.3.2023: Threat of a Slow-Boil Bank Crisis Endures
13 Wall Street Journal 17.4.2023: Banks Are Pressured To Raise Rates on Deposits
16 Bankstellenbericht 2021 der Deutschen Bundesbank, S.9
19 Inequality.org 9.8.2021
20 Wall Street Journal, Dion Rabouin: Why Big Companies Love Inflation: https://www.youtube.com/watch?v=E3i7TqzW42g
22 Inequality.org 3.11.2020
Bild von S K auf Pixabay

Die in diesem Artikel geäußerten Ansichten spiegeln nicht unbedingt die Ansichten der fixen Autoren von TKP wieder. Rechte und inhaltliche Verantwortung liegen beim Autor.

Prof. Dr. Christian Kreiß, Jahrgang 1962: Studium und Promotion in Volkswirtschaftslehre und Wirtschaftsgeschichte an der LMU München. Neun Jahre Berufstätigkeit als Bankier, davon sieben Jahre als Investment Banker. Seit 2002 Professor für Finanzierung und Volkswirtschaftslehre. Homepage http://www.menschengerechtewirtschaft.de


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26 Kommentare

  1. Lehmann 1. Mai 2023 at 10:03

    Es ist lange noch nicht vorbei. Es wird noch schlimmer werden. Bestes Beispiel sind die voreiligen Handlungen ohne Sinn. Erst werden über vierzig Jahren verschlafen und dann plötzlich sollen aus dem nichts absurden Ideen angekurbelt werden. Man geht von eine Abhängigkeit zur nächsten um die Wärmewende zu streicheln. Während des Chaos wird vergessen, dass die Japaner, Koreaner und Amerikaner den deutschen Markt überschwemmen. Familienunternehmen verkauft seine Klima-Sparte für rund zwölf Milliarden Euro an einen US-Konzern. Bereits viele haben sich ins Ausland verlegt und verkauft. Es droht bereits ein Ausverkauf von deutschen Vorzeige-Firmen. Traditionsfirmen investieren nicht mehr in Deutschland, sondern in Polen, China oder den USA. Das macht sich langsam bemerkbar. Der Zug ist abgefahren ohne die Politiker.

  2. Monika 1. Mai 2023 at 6:07

    der seher alois irlmaier sagte: die Eu bricht auseinander.
    zu seiner zeit gab es noch gar keine EU!!!

  3. Kathreinerle 1. Mai 2023 at 6:01

    Erst wenn der Weltsozialismus verwirklicht sein wird, ist es mit den Banken endgültig vorbei. Und das ist bald. Das Ziel ist bekanntlich 2030. Bis dahin müssen alle enteignet und das Bargeld abgeschaffen sein. Wer ein zu großes Haus oder Wohnung bewohnt, muss übersiedeln, wie es jetzt schon mit den Senioren in D geschieht. Sie werden rausgeworfen, um einer Klientel Platz zu machen, für deren Betreuung der Staat mehr bezahlt.

    Kredite gibt es nur noch per Sozialkreditverfahren. Das alles steuert in Zukunft die KI. Es gibt kein Geld mehr. Wer kein Handy/implantierten Chip hat, kann nichts kaufen. Das Handy muss grün anzeigen, dann werfen die Lieferdrohnen die tägliche Ration Käfer mit Salat und mRNA-Milch vor der Türe ab.

    Die meisten Leute werden tatsächlich wirklich glücklich sein, denn sie sind unmündig und haben zur Zeit ohnehin nur Schulden. Die Zahl der Unmündigen ist genau jene, die sich “impfen” hat lassen. Es sind viele. Sie brauchen den Nannystaat. Sie werden glücklich sein, nichts mehr zu besitzen und Käfer essen zu dürfen. Die 30% Selbstdenker wird man sukzessive loswerden. Man denke nur, wieviele Intellektuelle der Kommunismus beseitigt hat. Und das alles ohne moderne Überwachungsmöglichkeiten durch das Sozialkreditverfahren via 5G, KI-unterstützt, nur mithilfe von eifrigen Denunzianten, weit über 100 Mio. (S. “Schwarzbuch des Kommunismus”), und es werden immer mehr.

    Heute ist der 1 Mai. In Wien werden die letzten Gewerkschaftsbonzen aufmarschieren. Die sog. ” Sozialdemokratie” ist total zerstritten, denn Rendi möchte weiterhin Chefin sein. Der Staatsfunk wird die 200 Hanseln mit den roten T-Shirts und den Ballons zu 20.000 aufplustern. Übrigens, wer die neue ORF-Steuer nicht bezahlt, kann ins Gefängnis kommen. Das ist eben die “Neue Normalität”, die sich immer mehr ausbreitet wie das große Nichts in ganz Fantasien.

    In Berlin wird wieder die “Partyszene” lärmen, wohl wegen des Klimawandels.

    • Kathreinerle 1. Mai 2023 at 7:42

      “Abgeschafft” muss es heißen.

      • OMS 1. Mai 2023 at 8:59

        Dazu wird es nicht kommen, da sich die Menschen die Enteignung nicht gefallen lassen werden. Die Bewegung des Kommunismus richtete sich ja von Arm gegen Reich und so wird es wieder kommen. Die Reichen werden, wenn den Armen der Geduldsfaden reißt, um ihr Leben betteln und es wird, wie zur französischen Revolution ihnen nichts helfen. Ein Volksaufstand geht niemals von den Wohlhabenden aus. Und so viel Militär und Polizei gibt es nicht um der „Schwab Elite“ ihren Willen zu geben. Schlussendlich werden die Naturgesetze eine Ordnung schaffen und die im Wohlstand verweichlichte Gesellschaft und ihre gelebte Dekadenz hinwegfegen.

    • Andreas I. 1. Mai 2023 at 9:07

      @ Kathreinerle Hallo,
      !der Weltsozialismus … alle enteignet”

      Alle oder 90 – 99 % ?
      Wenn viele wenig besitzen und weniger sehr viel besitzen, das ist Kapitalismus oder, wenn kombiniert mit Leibeigenschaft (womit man Injektionspflicht assozi9ieren könnte), Feudalismus.

      “Senioren … rausgeworfen, um einer Klientel Platz zu machen, für deren Betreuung der Staat mehr bezahlt.”

      An wen mehr bezahlt?
      Möglicherweise an eine privaten Unternehmer, der gewinnorientiert arbeitet? (was man ihm im liberalen Kapitalismus noch nichtmal vorwerfen kann)

  4. PALLA Manfred 1. Mai 2023 at 1:12

    . . . und HEUTE ist der TAG der ARBEIT (just 40 Min. alt) !?! – also NICHT der TAG des “ungedient-gottlosen Geschlechts” Derer Von und Zu > La Uma-Locher* < (frz.) !!! – sondern meiner “Vocalisten”, wie A-rbeiter, E-ntwickler, I-ngenieure, O-rganisatoren und U-nternehmer !!! – der REST des Alphabets “existiert überhaupt” NUR “von und durch” VOR-Genannte !!! – zus. LeseTipp > “Die verschwiegenen Ursachen der Jahrhundert-Krise” < (12-seitiger BuchAuszug v. 2008 / “pdf” / so googeln) von Autor und Verleger Peter Haisenko (Ex-ÜberFlieger/Pilot) und ebd. auf “anderweltonline.com” der Artikel > “Die BRD finanziert die US-KriegsMaschine” < (seit “1971” / mit global über “850” MilitärBasen / so googeln) !!! – + + + und wieso muss ICH “immer allein” den “Global-Debt” (USD-Schulden-Gebirge) “erwähnen” ?!? – zu PLANdemie-Beginn bei “284” Bill. (Tsd.Mrd.) USD und in Mai “2022” bei “305” Bill. !!! – quasi pro Monat EINE Billion PLUS, wohl bis dato !!! – guckt man auf Wiki > “List of countries by external debt” < !!! – übrigens durch MICH letztes Jahr “hin- und her-aktualisiert” bei den US-Schulden (hab’ ich gelacht) – tja, das wär’s für den Moment ;-)

    P. S.: ( * ) zu deutsch > L a u – M a l o c h e r

  5. Andreas I. 1. Mai 2023 at 0:25

    Hallo,
    es gibt diese Gaukler, die als Straßenkünstler Seifenblasen machen.
    Manche schaffen es bei Windstille, eine kleine Blase mit einer größeren Blase zu umschließen.

  6. Mathias Pol 30. April 2023 at 21:33

    An den Autor:
    Herzlichen Dank für den Link zu Ihrem kostenlos herunterladbaren Buch!

    Ich habe bereits einige Kapitel quer gelesen und finde dort viele fundierte Analysen und besonders im Kapitel “Politische Maßnahmen“ ab Seite 209 spannende Lösungsvorschläge.

    Leider wird die größte Schwierigkeit sein, die bestehenden Machtverhältnisse zu verändern…

    Nochmals vielen Dank!!!

  7. wellenreiten 30. April 2023 at 21:21

    Was sagt Gerda Rogers dazu?

  8. Karl Schlosser 30. April 2023 at 20:22

    Die Bankenkrisen werden erst dann vorbeisein, wenn es keine Banken mehr gibt!

  9. Jurgen 30. April 2023 at 16:27

    Wie geht es weiter? 30% Inflation pro Jahr oder Hyperinflation bis die 8-fach gedruckte Geldmenge der EZB überall eingepreist ist… Kronen, Dukaten, Florin oder Krügerrand sind die empfohlene Alternative zu Einlagen auf Depot-, Tagesgeld- und Girokonten. Der Euro stirbt mit dem Dollar und die FED ist bereits insolvent. Digitalgeld hat keinen inneren Wert und ist auch ein Fiatmodell mit eingebauter Erziehungsfunktion. Muss man mehr wissen?

  10. Jan 30. April 2023 at 13:40

    Öl ist ein limitierender Faktor der Wirtschaftsentwicklung.

    Ursache der ökonomischen Stagnation ist die Stagnation bei der Ölförderung. Mittlerweile geht die Förderung sogar zurück, obwohl die Nachfrage vor allem in den BRICSS steigt.

    Wenn die Ölförderung weiter sinkt, und so sieht es aus wegen des Niedergangs des US-Frackings, wird die Weltwirtschaft schrumpfen und damit Versprechungen auf Zahlungen in der Zukunft nicht erfüllt werden. Das wiederum wird die Ölförderung reduzieren.

    Die Finanzkrisen sind nicht vorbei, sie starten gerade!

  11. niklant 30. April 2023 at 12:17

    Die Bankenkrise ist nur ein weiterer Schritt, um die Bargeldbestände abzuschaffen! Wenn erst einmal alle Menschen Weltweit mit Digitaler Währung leben sollen, kann man sie besser Kontrollieren und erpressen! Ein Knopfdruck und du hast nichts mehr! Nahrungsmittel kaufen wird für diese Personengruppen zum Spießrutenlauf! Wer sich gegen Fragwürdige Verhältnisse wie zum Beispiel die Corona-Impfung wehrt, wird ebenso behandelt! Banken leben vom Bürger aber nur solange es bei Währungen egal welcher Art bleibt, außer Digitaler oder Kartenwährung.

  12. we have candy 30. April 2023 at 12:17

    Die Bankenkrise ist dauerhaft und nicht zu stoppen. Mit Krediten verdienen die Banken nicht mehr genug,
    also wetten sie an der Börse auf steigende oder fallende Kurse. Damit werden Milliarden gemacht, und
    falls Verluste entstehen, wird der Steuerzahler zur Kasse gebeten. Hinzu kommt durch die Globalisierung
    Steuern werden legal hinterzogen, die Politik ist machtlos. Die global player in USA werden durch die
    Gesetze geschützt. (Clinton 1999), oder umgehen einfach die Steuern, indem sie in Billigländern (China/Indien) produzieren und Ihren Hauptsitz in Steueroasen legen. Die EU und angrenzende Staaten
    fahren keine relevanten Steuern mehr ein, mehr noch um die Bevölkerung zu unterstützen , nehmen sie Kredite dieser Banken/Grossindustrie auf, und verschulden sich immer weiter. Diese Politik ruiniert
    alle Menschen und Länderfinanzen, Gewinner sind die regierenden Machteliten, die dann die Politik und Gesetze bestimmt ( sa. Griechenlands Beitritt in EU/ Gläubiger zwingen das Land zur Schuldenregulierung) bei uns aktuell Wärmepumpengesetze, indirekten Impfzwang, Kriegsteilnahme usw.
    Der Papierreichtum der Banken und Eliten macht uns arm. Wer stoppt dieses weltweite System?

    • Jurgen 30. April 2023 at 18:38

      Re: “Wer stoppt dieses weltweite System?”
      Das kann doch jeder für sich selbst stoppen. Nur das Nötigste auf den Bankkonten, nur das Nötigste einkaufen, langfristig planen, selbst versorgen, mit Nachbarn tauschen, Dinge reparieren, usw. usw. Dann hat der Kapitalismus auch keine Chance in diesem Fiat-Geldsystem. Für das sauer Verdiente muss man halt schauen, wie und in welche langfristig werthaltigen Werte man den Notgroschen “investiert” und möglichst bei sich behält.
      Tip: kaufen wenn es billig ist, verkaufen wenn teuer (beachte auch immer Relation zu Gold). Wer nichts hat, kann nichts verkaufen oder tauschen… also nicht gleich wegwerfen, wenn man etwas noch reparieren kann.

      • we have candy 2. Mai 2023 at 8:35

        Na, dann bin ich ja beruhigt, wie einfach es ist, unsere Welt zu retten. Danke f.n

      • Jurgen 3. Mai 2023 at 16:49

        Mit “candy” geht es sicher nicht… aber der erste Schritt und man ist auf dem Weg…

  13. Die hören nicht auf... 30. April 2023 at 11:21

    Dass die Bankenkrise nicht vorbei ist sieht man in der Praxis.
    Es werden ausstehende Forderungen mit unglaublicher Härte eingetrieben und mit hohen Spesen bestraft.
    Die Konten der “Kleinen” wurden/werden geprüft, der Rollladen bei Überziehung und Außenständen runtergefahren.
    Bankspesen sind seit 2022 in die Höhe geschnellt und so wird der Konsument zum Umstieg auf günstigere Digitalkonten “eingeladen”
    Die Apps für e-banking auf Smartphones verlangen ein neueres End-Gerät, damit die App überhaupt funktioniert.
    Bargeldüberweisungen werden schrittweise verunmöglicht.

    Alles zeigt in Richtung Digitalwährung. TKP berichtete vom EZB Direktor Pattone. Die Digitalwährung, der d-Euro, ist kurz vor der Umsetzung.

    Der Staatsverschuldung ist exorbitant, die Wirtschaftsleistung in D, Ö mau. Heute die Meldung, dass D das Schlusslicht in der EU bei der Wirtschaftsleistung ist
    D Schlusslicht? Rezession?

    Die Banken werden crashen, weil die Wirtschaft crasht, die Unternehmen ins Ausland abwandern oder Insolvenz anmelden oder weil die Kredite nicht mehr zurückbezahlt werden (können) und weil die Regierungen alles dafür tun, dass die Wirtschaft vorsätzlich an die Wand gefahren wird

    Nicht ob sondern wann die Banken crashen, vermutlich über Nacht, ist die Frage

    Warum hört man in den Medien nichts mehr? Um außerplanmäßige, vorzeitige Ausschreitungen, Unruhen, Plünderungen, BankenRuns zu vermeiden
    Das würde DEREN ZeitRahmen durcheinander bringen

    Das WEF trifft sich in Kürze nochmals mit Regierungsvertretern um Tempo bei gewissen Themen, SDGs, zu machen, anscheinend hinkt man zeitlich hinterher und auch die Motivation für den Great Reset lasse deutlich spürbar bei mehreren Staaten nach

    Die WEF Agenda 2030 scheint in Gefahr zu sein
    Liebe Grüße, BRICS

  14. Jens 30. April 2023 at 10:50

    Ehrlich gesagt bin ich es langsam Leid immer dieselben Themen in verschiedenen Variationen zu Lesen. Müde und kaum noch zu verstehen warum manche nicht bemerken, dass man auf tote Pferde nicht reiten kann.

    • Vortex 30. April 2023 at 16:51

      Deshalb werfe ich auch gelegentlich solche alternative Möglichkeiten (tinyurl.com/yscutb3e) ein, um im Idealfall aus dem gegenwärtigen System langfristig betracht auszusteigen, dafür braucht es tiefgehende Denker mit echtem Fachwissen (tinyurl.com/4d7sa2jm) um hierbei finanzielle Sackgassen zu vermeiden, falls man davon tatsätzlich etwas in die Praxis umsetzen möchte …

      Tipp: Ein ganzseitiger Artikel hier im Blog über solche alternative Möglichkeiten wäre ein Vorschlag …

      • Kathreinerle 1. Mai 2023 at 7:45

        @Jens
        Und wenn du glaubst, es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her.

  15. Fritz Madersbacher 30. April 2023 at 10:12

    “… eine ökonomische Macht, die sich zunehmend in politische Macht übersetzt”
    “Zunehmend” muss man weglassen, es war nie anders. Die herrschende Klasse will sich ihre politische Macht nicht wegnehmen lassen, kann es gar nicht, denn damit verliert sie auch ihre ökonomische Macht. Wir leben in einer Klassengesellschaft, in der die gesellschaftliche Produktion privat angeeignet wird, die weiterhin zunehmende ökonomisch-politische Monopolisierung ist im Artikel eindrucksvoll geschildert. Sie ist nicht zufällig, sondern gesetzmäßig, dem Kapitalismus inhärent, eine Änderung dieses Zustands ist eine Frage der politischen Macht (welche Klasse hat sie?).
    Jetzt bekommen auch bei uns Vorstellungen und Gruppierungen wieder Konjunktur mit diversen sozialromantischen Vorschlägen zur Umverteilung, besonders in der (schon von Friedrich Engels in einer eigenen Schrift behandelten) “Wohnungsfrage”. Aber, wie Karl Marx gezeigt hat, folgen die Verteilungsverhältnisse mit Notwendigkeit aus den Produktions- (und den darin inkludierten Eigentums-)verhältnissen und lassen sich daher ohne Änderung der letzteren nicht gravierend modifizieren. Die jetzt vielleicht auch in Österreich kommende “linke” karitative Partei der Wohltätigkeit wird wie in anderen Ländern (Linke, Podemos, Syriza etc.) der herrschenden Klasse nicht gefährlich, sie wird jetzt schon mit Samthandschuhen angefasst. Sie muss natürlich für das infantile bürgerliche Publikum dem “Kommunismus” abschwören, aber das ist kein Problem, das hat sie längst getan bzw. sie hat gar keine Ahnung davon, was das überhaupt sein soll außer einer (Schwindel-)Etikette …

    • lbrecht torz 30. April 2023 at 10:31

      Das bringt aber nichts, das “es war nie anders.”

      Das ist die Haltung der Lemminge die sagen: “Ja, wir stürzen uns in den Tod. Aber das haben wir doch schon immer so gemacht. Also was soll die Aufregung? Wieso sollen wir denn plötzlich etwas anders machen?”

      • Fritz Madersbacher 30. April 2023 at 10:57

        @lbrecht torz
        30. April 2023 at 10:31
        “Das bringt aber nichts, das “es war nie anders.”
        Diesen Eindruck (“Das bringt aber nichts”) wollte ich nicht erwecken. Ich wollte damit sagen, eine Änderung der ökonomischen Verhältnisse setzt die Brechung der politischen Macht der herrschenden (Kapitalisten-)Klasse, also der ökonomischen Machthaber voraus – nur das bringt wirklich was (auch wenn eine revolutionäre Entwicklung in absehbarer Zeit aufgrund unserer konkreten Situation nicht zu erwarten ist) …

  16. C. WT 30. April 2023 at 9:39

    Nichts ist vorbei und unverhofft knall das nächste Fiasko. Wiederholungstäter eben.
    Die letzten 50 Jahren spiegelt gut was alles versäumt wurde und jene sich auf Lorbeeren ausgeruht hat. Das ist ein Ergebnis von Gier, Kapital und Macht. Und die Politik hat mit einem Schlag den Tiefswert erreicht. Man muss keine Macht (abgesehen davon das niemand Macht hat) haben um Missbrauch durchzuführen.

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