Gleichschaltung macht frei: Uni Bonn feuert Ulrike Guérot

24. Februar 2023von 10,3 Minuten Lesezeit

Jetzt ist schon wieder etwas passiert. Die Universität Bonn hat ihre “streitbare” – und aufrechte – Professorin Ulrike Guérot mit 31. März 2023 gekündigt. Der Grund: vorgebliche „Plagiate“ in nichtwissenschaftlichen Publikationen. Guérot ist vor allem durch ihr prinzipientreues Auftreten gegen die Corona-Maßnahmen und ihre Standpunkte im Ukraine-Konflikt einer breiteren Öffentlichkeit bekannt geworden. Dies brachte ihre jede Menge Hetze in den Medien und im Netz ein, doch sie ließ sich dadurch nicht unterkriegen. Letzte Woche traf es Jürgen Habermas, diese Woche Ulrike Guérot – wer ist als nächstes dran?

Heute morgen öffnete ich mein LinkedIn-Profil – und war schockiert:

Viel schlimmer noch waren die vielen unverhohlen hämischen Kommentare auf Twitter:

Klar, wer sich in der Öffentlichkeit äußert, der sollte über eine entsprechend dicke Haut verfügen. Was an der „Affaire Guérot“ jedoch besonders auffällig ist, das sind Behauptungen einzelner Akteure, die – auf den ersten Blick – nicht der Wahrheit entsprechen.

Die „Affaire Guérot“ – ein Sturm im Wasserglas? Mitnichten.

Ulrike Guérot wurde 2021 auf die Professur für Europapolitik an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn berufen. Zuvor weist ihr Werdegang eine Reihe von Stationen aus, unter anderem an der Donau-Universität Krems (2016-21) sowie an den Universitäten in Frankfurt am Main und an der Oder, der Bucerius Law School in Hamburg bzw. der Paul N. Nitze School for Advanced International Studies (SAIS) in Washington, D.C.

Jeder, der sich auch nur ein klein wenig mit akademischen Gepflogenheiten auskennt, der weiß selbstredend auch, dass derartige Berufungen lediglich die sprichwörtliche Spitze des Eisberges sind.

Üblicherweise beginnen derartige Verfahren Jahre zuvor mit Strukturberichten, internen Debatten um die Ausrichtung und -stattung des Lehrstuhls zwischen der Berufungskommission, dem betroffenen Institut, der Fakultät und der Universitätsleitung. „Erst“ nachdem all diese Dinge umfassend diskutiert wurden, beginnt hernach mit der Ausschreibung der Stelle der (universitäts-) öffentliche Teil des Verfahrens.

Unter Strich bedeutet dies in erster Linie: Lehrstuhlbesetzungen fallen nicht vom Himmel. Im Gegenteil: diese sind von langer Hand vorbereitet – und wenn das geflügelte Sprichwort „viele Köche verderben den Brei“ zutreffen kann, dann wohl am ehesten in den Beratungen, oftmals inoffiziellen Gesprächen und „weiterführenden“ Überlegungen, die jedes Berufungsverfahren unvermeidbar begleiten.

Kurz gesagt: Ulrike Guérots Berufung im Jahr 2021 war sicherlich von ähnlichen Überlegungen begleitet und kann, so viel scheint gesichert, keineswegs als etwas „Besonderes“ oder gar „Außergewöhnliches“ bezeichnet werden.

Im Gegenteil: der Berufungskommission, die Guérot 2020/21 an die Spitze ihrer Vorschläge setzte, war sich wohl bewusst, welche Positionen ihre neue Kollegin öffentlich vertreten hat.

Klar, niemand kann erwarten, wie sich eben berufene Kollegen in Zukunft verhalten werden. Doch dass sich Akademiker – noch dazu nach erfolgreicher Absolvierung des Spießrutenlaufes der gemeinhin als „wissenschaftliche Karriere“ firmiert – nun endlich auf einem vermeintlich „sicheren“ Posten ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst auftreten, das kann schon einmal „passieren“.

„Historia docet“: was uns die Geschichte lehrt

An dieser Stelle seien Ihnen, werte Leserinnen und Leser dieser Zeilen, zwei Essays besonders an Herz gelegt: einerseits Noam Chomskys Text zu eben just dieser Verantwortlichkeit, der unter dem Titel „The Responsibility of Intellectuals“ (dt. etwa „Die Verantwortung der Intellektuellen“) am 23. Feb. 1967 im New York Review of Books erschien.

Andererseits Harold Rosenbaums Essay „A Herd of Independent Minds“ (dt. etwa „Eine Herde unabhängiger Köpfe“), der bereits im Herbst 1948 im US-Magazin Commentary erschien und in dem der Kulturkritiker die erstickende Konformität der New Yorker Nachkriegsszene eindrücklich kritisierte (ich kann auf diesen Text von meinem Gerät aus problemlos zugreifen, wenn Sie den Text hinter einer Bezahlschranke vorfinden, seien Sie auf meinen Substack verwiesen).

Warum verweise ich darauf?

Weil die meisten „berufenen“ Kolleginnen und Kollegen eher den zweiten Weg einschlagen denn den ungleich härteren Weg, den Chomsky und nun eben auch Guérot gehen.

Warum sollten Sie sich, werte Leserschaft, um diese Akademiker und deren Probleme kümmern?

Es mag Ihnen auf den ersten Blick verwunderlich erscheinen, doch seien Sie einer Sache versichert: wenn aus den gleichgeschalteten Hochschulen kein Widerspruch gegen staatliche Willkür mehr erschallt, werden Ihre Rechte und Freiheiten als nächstes beschnitten oder gleich abgeschafft, dann allerdings finden Sie niemanden mehr unter „den Studierten“, der Ihnen zur Seite stehen möchte.

Anmerkungen zur akademischen (Un-) Kultur

Viele „Leit- und Qualitätsmedien“ haben bereits darüber berichtet, wie auch Guérot selbst auf LinkedIn und Twitter gepostet hat. Darunter befinden sich neben rheinischen Blättern auch die Neue Zürcher Zeitung aber auch u.a. in der Weltwoche sowie Tichys Einblick. Und nun auch TKP.

Aus diesen öffentlich einsehbaren Darstellungen geht hervor, Guérot hier nicht nur „unfair“ behandelt wird, sondern auch eine Reihe weiterer problematischer Aspekte gleichsam miteinander in einen Topf geworfen werden.

Da steht zum einen der Vorwurf der Universität Bonn, dass der vermeintliche Kündigungsgrund „während ihrer Dienstzeit“ erfolgt sei. Dies betrifft einerseits das 2016 erschienen Buch „Warum Europa eine Republik werden muss“, welches klar ersichtlich rund sechs Jahre vor Guérots Stellenantritt erschien.

Gewiss war Ulrike Guérots Einstellung z.T. aufgrund ihres öffentlichen Profils erfolgt, da ja heutzutage jeder Professor neben Forschung und Lehre auch gleichzeitig ein umfassendes Medienprofil haben sollte. Bei Frauen kommen dann auch zusätzliche (informelle) Überlegungen über deren Familienleben hinzu, bei Männern die gemeinhin stillschweigend vorausgesetzte  Annahme, dass die Partnerin im Zweifelsfall ja gleichsam “Gewehr bei Fuß” auf “Zusatzeinsätze” wartet. Auf entsprechende Empörung über diese Aspekte aus dem “juste milieu” zu warten scheint, ehrlich gesprochen, einem Beckett-Drama mit bekanntem Ausgang gleich…

Zurück zur “Affaire Guérot”, denn da ist die Lage ja noch umso abstruser: vorgeblich habe Guérot in dem 2016 unter erheblichem Zeitdruck erschienenen Essay „Warum Europa eine Republik werden muss“ plagiiert. Entweder ist dies der Berufungskommission nicht aufgefallen oder dies wurde geflissentlich “aus anderen Gründen” übersehen, z.B. durch die erheblich gesteigerte mediale Sichtbarkeit der Universität Bonn durch die Berufung von Guérot.

Das mag alles schön und gut sein, ist aber in jedem Fall ein Indiz, dass die Berufungskommission entweder nicht so genau hingeschaut hat oder dies bewusst in Kauf genommen hat. Gut sieht hierbei niemand aus, am wenigsten aber trifft diese schiefe Optik auf Ulrike Guérot zu.

Andererseits bezieht sich die Universität Bonn in der Begründung der Kündigung auf eine Reihe von Beiträgen in „Leit- und Qualitätsmedien“.

Jeder Akademiker, der außerhalb der jeweils eigenen fachlichen Umstände publiziert, findet sich von heute auf morgen mit einer Vielzahl von Einwänden editorischer oder anderer Natur konfrontiert, die, salopp formuliert, mit „guter wissenschaftlicher Praxis“ recht wenig bis gar nichts zu tun haben.

Ulrike Guérot kann Ihnen dies – wie ich ebenso – problemlos bestätigen: Deadlines, Blattlinien und „Sachzwänge“ (z.B. keine Mittel für Lektorate oder ordentliche Übersetzungen) sind „part of the game“.

Das „juste milieu“ als Widerholungstäter

Was aber ist nun Ulrike Guérots „Sündenfall“? Die m.E. mit Abstand zutreffendste Erklärung bietet übrigens Stefan Millius in der Weltwoche:

Der Vorwurf des Plagiats ist ein fadenscheiniger Vorwand. Was so bezeichnet wird, waren kleine Nachlässigkeiten wie fehlende Anführungszeichen. Nirgends hat die Professorin systematisch abgeschrieben. Stets führte sie ihre Quellen im Text auf.

Guérot hat einen ganz anderen „Fehler“ begangen. Lange war sie der Liebling des linksliberalen Milieus, bevor sie zu Corona-Zeiten erstmals ausscherte. Sie kritisierte die Massnahmen, forderte die Strafverfolgung der Verantwortlichen und die Schliessung der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

Als sie dann auch noch im Ukraine-Krieg für Frieden statt Waffenlieferungen plädierte und von einer Mitschuld des Westens sprach, war das Fass voll für den Mainstream. Für diesen war sie nun eine Corona-Leugnerin und eine Putin-Versteherin.

Weil die hochdekorierte Bestsellerautorin nicht so ohne Weiteres aus dem wissenschaftlichen Diskurs entfernt werden konnte, tauchten dann plötzlich die angeblichen Plagiatsfälle auf. Wer sie untersucht, dem bleibt nur Kopfschütteln.

Letzte Woche hat es Jürgen Habermas erwischt, diese Woche Ulrike Guérot. Nebenbei bemerkt – NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat erst gestern (!) den Vorschlag von Habermas in höchsten Tönen gelobt, wie etwa der norwegische Staatsfunk NRK am 23. Feb. 2023 berichtete:

„Es handelt sich um einen Krieg, der alle angeht. Deshalb haben wir auch das Recht, über die Bedingungen einer Verhandlung zu diskutieren und nicht nur zu warten, bis die Ukraine sagt, sie wolle verhandeln“, wie auch der berühmte deutsche Philosoph Jürgen Habermas kürzlich argumentierte.

TKP hatte an demselben Tag über die durchaus „andere“ Reaktion auf Habermas‘ Vorschlag in den deutschen „Leit- und Qualitätsmedien“ berichtet.

(Wenn Sie den ganzen Beitrag über bzw. mit Stoltenberg in meiner englischen Übersetzung lesen wollen, verweise ich Sie auf meinen Substack.)

Was hier mit Ulrike Guérot geschieht, das ist in höchstem Maß abscheulich. Und wir haben noch nicht einmal über den wohl trefflichsten Vergleichsfall – der Kriegstreiberin Annalenea Baerbock – gesprochen, die von denselben „Leit- und Qualitätsmedien“ immerzu in Schutz genommen wird.

Hier finden Sie ein besonders passendes Abbild dessen, welches am 30. Juli 2021 im ZDF (!) erschien:

Insgesamt sieht es – Stand heute – so aus, dass bislang nur sehr wenige wörtlich übernommene Stellen in dem 240 Seiten langen Buch urheberrechtlich relevant sind. Doch die generelle Aussage der Grünen und Baerbock, es läge gar keine Rechtsverletzung vor, ist wohl nicht haltbar.

Rechtsanwalt Harro von Have meinte dazu, „dass man darüber in der Regel keinen Rechtsstreit führen würde“. Und Rechtswissenschaftler Volker Riebel konstatierte wie folgt:

Da es nicht mehr nur um Übernahme von faktenbasierenden Formulierungen, sondern auch um gedankenbasierender Formulierungen gehe, sei eine „Irreführung der Leser“ nun greifbar.

Dies alles trifft in der „Affaire Guérot“ wohl kaum zu. Angemerkt sei zudem, dass Annalena Baerbock aufgrund ihres öffentlichen Amtes eine ungleich größere gesellschaftliche Verantwortung zuzumessen ist denn Ulrike Guérot.

Auch ist Baerbock – neben dem vormaligen Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg – nicht die einzige Person, deren offenkundig fragwürdiges Verhalten zu einer weitaus sanfteren Behandlung durch die “Leit- und Qualitätsmedien” geführt hat. Da fiele mir z.B. auch Matthias Döpfner ein, der als Chef des Axel Springer-Verlags – ebenso von “Plagiatsjäger” Stefan Weber – des Plagiats bezichtigt wurde.

Dessen Vergehen war übrigens weitaus umfassender als das, was Ulrike Guérot vorgeworfen wird, wie etwa die Süddeutsche Zeitung vor einem Monat berichtete:

Wie die Goethe-Universität Frankfurt am Main am Freitag mitteilte, stellte die Kommission zum Umgang mit wissenschaftlichem Fehlverhalten “aufgrund der mehrfachen wörtlichen oder gedanklichen Übernahme fremder geistiger Autorenschaft zwar ein wissenschaftliches Fehlverhalten fest”. Weiter hieß es: “Die einzelnen Befunde seien jedoch in ihrer Summe und hinsichtlich ihrer Bedeutung für den wissenschaftlichen Kern der Arbeit nicht ausreichend, um eine Aberkennung des Doktorgrades zu begründen.”

Döpfner durfte nicht “nur” seinen Doktorgrad behalten, sondern es stellte sich auch keineswegs die Frage, ob er aus seinen Funktionen ausscheiden sollte.

Eventuell könnte man dem hinzufügen, dass da mit unterschiedlichem (Gender-) Maß gemessen wird.

Kein Ruhmesblatt für “die Wissenschaft”

Es bleibt – ein ausgesprochen schaler Nachgeschmack. Die wohl passendste Einschätzung der Lage findet sich – wenig überraschend – in der Schweizer Weltwoche. Erneut Millius:

Von der deutschen Aussenministerin Annalena Baerbock (Grüne) ist bekannt, dass sie sich für ihr Buch „Jetzt: Wie wir unser Land erneuern“ fleissig bei anderen Autoren bedient hat. Die Medien nahmen sie umgehend in Schutz: Es handle sich nicht um eine wissenschaftliche Arbeit, daher brauche es keine Fussnoten.

Das Gleiche trifft zu auf Ulrike Guérots Buch „Wer schweigt, stimmt zu“. Es ist ein populärwissenschaftlicher Essay, keine Doktorarbeit [wie etwa bei Döpfner, Anm.]. Aber während die Politikerin reingewaschen wurde, verliert die Professorin ihre Stelle.

Guérot will das zwar nicht einfach so hinnehmen. Aber selbst wenn sie auf gerichtlichem Weg erfolgreich sein sollte, bleibt die Feststellung: In akademischen Kreisen darf man nur noch forschen, wenn man auf der staatlich vorgegebenen Linie bleibt.

Dies ist – auch unter Verweis auf den ähnlich gelagerten Fall des Hochschulprofessors Günter Roth (TKP berichtete) – abzulehnen.

Persönlich wünsche ich Ulrike Guérot alles Gute und einen langen Atem für das, was ihr nun bevorsteht. Unser aller Motto sollte lauten – in Abwandlung des Mottos der Wiener Secession:

Der Zeit ihre Wissenschaft / der Wissenschaft ihre Freiheit.

Bild Európa Pont, Ulrike Guérot (24606581306), CC BY 2.0

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Cancelling Habermas: Eine Posse zur “Vergangenheitsbewältigung”

Wider die akademische Kaste, oder: Das Schweigen der Mimosen

40 Kommentare

  1. suedtiroler 26. Februar 2023 at 14:47

    bei politisch motivierten Säuberungen haben die Deutschen Unis ja viel Erfahrung

  2. Harry 25. Februar 2023 at 22:28

    Das wurde aber auch Zeit. Danke an die Uni Bonn.

  3. Judith Panther 25. Februar 2023 at 9:01

    @therMOnukular
    Stellvertretend für eine Replik auf Ihre kleinliche Attacke, die von beklemmender Unkenntnis der Psyche derer zeugt, die bereit sind, ihre Muttersprache zu verstümmeln und ihre eigene Nation zu opfern – bekanntlich besteht zwischen diesen beiden eiine hohe Korrelation – zitiere ich hier aus einigen von mehreren sinngleichen Kommentaren zur Causa Guérot heute auf TE:

    PETER SCHULZE:  … Überall verbreitete sie die gleiche Botschaft. Nationalstaat bääh, EU super. Fernziel EU Superstaat. Egal, was die EU an Fehlleistungen, oft zu Ungunsten Deutschlands, verzapfte, sie hat alles weggebügelt. Auch wenn die EU eigenes Recht brach, no bailout; € Stabilitätskriterien; Staatsfinanzierung durch die EZB, Maastricht; Schengen oder Dublin,keine Spur von kritischer Analyse. …  Ein besonders starkes Mitgefühl empfinde ich nicht. …”

    MARTIN BAYER: 
    “… Wer den Nationalstaat abschaffen will , ist bei mir durch. …” 

    MfS-HN-182366: 
    “… bleibt doch die Tatsache bestehen, dass sie die Nationalstaaten zu Gunsten einer „europäischen Republik“ abschaffen möchte. Diesmal hat das System einen Anhänger getroffen und ich bin darüber nicht traurig. …”

    ACHROTECH:
    “… Frau Guérot war Teil der Maschine, die den weißen Genozid in Europa zu
    exekutieren hat durch die Vernichtung jeder existentiellen Lebensgrundlage,
    vor allem die Selbstaufgabe des eigenen Existenzanspruches.  …”

    I GING 44 DAS ENTGEGENKOMMEN: 
    “… Wenn ein minderwertiges Element sich eingeschlichen hat, so muß man es sofort energisch hemmen. …Wenn man ihm seinen Lauf läßt, so entsteht sicher Unheil daraus. Man darf durch die Geringfügigkeit dessen, was sich einschleicht, sich nicht dazu verführen lassen, es zu leicht zu nehmen. Solange ein Schwein noch jung und mager ist, kann es noch nicht viel umhertollen, aber wenn es sich erst satt und stark gefressen hat, kommt seine wahre Natur zur Geltung, wenn man es nicht vorher schon beschränkt hat….”

    So I rest my case: Wer gendert, fliegt. 

    • therMOnukular 25. Februar 2023 at 9:58

      Eigene Argumente haben Sie auch (ich meine echte)?

      Klar, wer “Genozid” betreibt, den mag man nicht……

      Sorry, auf diesem Niveau diskutiere ich nicht einmal! War meine Vermutung (in Bezug auf Sie) also richtig und der Stich in den Ballon sinnvoll…;))

    • I.B. 25. Februar 2023 at 10:31

      Judith Panther
      25. Februar 2023 at 9:01

      Wow, Ich beuge mich Ihrer stichhaltigen und schwergwiegenden Argumentation.
      Ein treffendes Beispiel für unsere Wertedemokratie mit dem Recht auf Meinungsfreiheit, dem Recht auf Lehr- und Lernfreiheit usw.
      (Ironie)

      • Judith Panther 25. Februar 2023 at 11:25

        @ therMOnukular @I.B.

        Frage an Radio Eriwan:
        “Wieviel “Recht auf Meinungsfreiheit” muß man in einer demokratischen Debatte dulden zu Themen wie z.B. Tierquälerei, Folter oder Kindesmißbrauch?
        Oder anders ausgedrückt:
        Wer hier schon einmal etwas vom Popper´schen Toleranzparadoxon gehört – UND es verstanden hat! – bitte Hand heben!

        (Jetzt warte ich nur darauf, daß die nächste kleinliche Attacke mit dem Wort “Whataboutismus” beginnt. Nur zu!
        Aber dann wischt Ihr Euch den Mund ab und geht wieder raus, spielen)

      • I.B. 25. Februar 2023 at 13:23

        Judith Panther
        25. Februar 2023 at 11:25

        “Wer gendert, fliegt” versus “Kindesmissbrauch”?
        “…die nächste kleinliche Attacke…”?

    • therMOnukular 25. Februar 2023 at 17:00

      Ach Judith! Sie sollten Fachbegriffe googeln, die Sie nicht verstehen, zumindest wenn Sie vorhaben, damit auszuteilen.

      Dann würden Sie auch den Begriff “Meinungsfreiheit” richtig verwenden – und auch bemerken, dass Ihr Paarlauf mit dem Toleranzparadoxon nicht so gut funktioniert wie erhofft. Dass Prinzip “Meinungsfreiheit” tritt nicht etwa in Diskussionen zu Tage, sondern ist ihre Grundvoraussetzung, chronologisch also davor und nicht danach und auch nicht parallel.

      “…“Wieviel “Recht auf Meinungsfreiheit” muß man in einer demokratischen Debatte dulden …” ist also eine widersinnige Fragestellung (oder aus dem Zusammenhang gerissen und neu eingesetzt). Sie meinen hier wahrscheinlich eher die Redefreiheit….

      Und das Toleranzparadoxon spielt hier überhaupt keine Rolle, weil eine Diskussion nicht verändert oder zerstört werden kann wie eine Gesellschaftsform, indem Argumente vorgebracht werden die ausserhalb des Tolerierbaren liegen. Eine Debatte befördert vielmehr ihren Sinn durch die Ausdehnung des “Sagbaren”……weil es ja nur ein Gedankenaustausch ist und keine juristische Manifestation wie etwa ein Staatsmodell. Würde sich Poppers Paradoxon schon beim Gedanken und Diskutieren auswirken, dann stünde es im Widerspruch zu seiner Erkenntnistheorie.

      Gar nicht erst eine Debatte aufkommen zu lassen mag wieder eine beliebte Taktik der “Meinungsbildner”
      sein, hat aber wenig mit dem zu tun, was Popper hier meinte. Eine freie Gesellschaft, die nicht darüber debattieren darf ob sie diese Freiheit abschaffen will, war niemals frei – sonst hätte sie die Diskussion zugelassen. Dann erst beginnt das Paradoxon einzusetzen, falls man sich zur Abschaffung der Freiheit entscheiden möchte. Und davon ist eine U.G. in jeder Hinsicht Lichtjahre entfernt. Ihre “Argumente” gegen sie sind hauptsächlich Unterstellungen. Sie haben das Wesen dieser Frau nicht einmal im Ansatz erkannt. Darum schießen Sie mit Phantasiemunition auf einen Phantasiegegner.

      • Judith Panther 26. Februar 2023 at 3:52

        Gut geschwurbelt, Löwe.
        Bin zwischendurch eingeschlafen.
        Hab ich was verpaßt?

      • I.B. 26. Februar 2023 at 10:56

        Judith Panther
        26. Februar 2023 at 3:52

        “Bin zwischendurch eingeschlafen.”

        War auch schon spät gewesen. Aber merken Sie nicht, wie Sie sich mit dieser Aussage blamieren? Da nützt auch Ihr Versuch nichts, alles ins Lächerliche ziehen zu wollen. “Man merkt die Absicht und man ist (in diesem Fall nicht einmal) verstimmt” (Goethe)

        Ihre Aufforderung war:
        Wer hier schon einmal etwas vom Popper´schen Toleranzparadoxon gehört – UND es verstanden hat! – bitte Hand heben!

        Sie haben die Hand offensichtlich nicht gehoben und die Auseinandersetzung von therMOnukular auch nicht verstanden.

  4. Mine 25. Februar 2023 at 6:48

    Merkel hat aus der BRD die DDR gemacht.
    Es ist vollbracht.

    Die SED gibt Deutschland nun den Rest. Heuer werden viele Firmen und renommierte Betriebe vor die Hunde gehen oder nach China und US verscherbelt werden. Die klugen Deutschen sind schon ausgewandert. Der zögerliche Rest folgt ihnen bald. Dann ist Deutschland ein Islamstaat und Bill Gates kauf alles Ackerland und stellt dort Krebsfleischfabriken und Insektenfarmen auf. Bald gibts dort dann auch diese Biolabs, die Biowaffen züchten und von ZzZt. verstreut er sie im Wind, wenn er stark weht…. so ein paar aus der Hand und verbläst sie mit seinem gewohnt diabolischem Kichern…D ist bald vom Winde verweht…ja, ciao, amen.

  5. Bernhard 25. Februar 2023 at 0:37

    Entscheidend ist nicht der Doktorgrad, sondern die Glaubwürdigkeit.
    Die kommt nicht von oben, sondern von unten. Und die kann man nicht kaufen.

  6. niklant 24. Februar 2023 at 23:39

    Das wohl größte Plagiat in Deutschland bekleidet einen Posten als Gesiundheitsminister! Die Plandemie zeigt nicht nur die Kranke Regierung der NGO Politik, sie hängt sich auch voll rein, ins Kriegsgetümmel der Amerikanischen Pleite-Lobby!

    • Mine 25. Februar 2023 at 7:31

      Plagiatsweltmeister*in ist alleweil noch Annalena. Die hat glaub nicht mal das Abitur alleine geschafft. Ihr letzter Vorschlag zum Frieden könnte so ausschaun:
      Die russischen Truppen wenden sich um 360 Grad, fertig.

    • Andreas I. 25. Februar 2023 at 10:45

      Hallo,
      bei einem der wichtigsten Regierungsberater der letzten drei Jahre, Dr. Drosten, konnten in der Doktorarbeit keine Plagiate gefunden werden – weil die Plagiatsjäger keine Doktorarbeit finden konnten.
      Ich habe ab März 2020 gesagt: “Das ist eine große Monty Python-Nummer”. Denn das war von Anfang an klar. Aber was dann alles kam, das hätten sich die verrücktesten Komiker in ihren schrägsten Träumen nicht ausdenken können.

  7. Fritz Madersbacher 24. Februar 2023 at 21:44

    “Es mag Ihnen auf den ersten Blick verwunderlich erscheinen, doch seien Sie einer Sache versichert: wenn aus den gleichgeschalteten Hochschulen kein Widerspruch gegen staatliche Willkür mehr erschallt, werden Ihre Rechte und Freiheiten als nächstes beschnitten oder gleich abgeschafft, dann allerdings finden Sie niemanden mehr unter „den Studierten“, der Ihnen zur Seite stehen möchte”
    Nein, es scheint uns jetzt nicht mehr verwunderlich, wir haben ja die “Pandemie” mit ihrem “Konsens der Wissenschaft” erlebt. Seither wissen wir, wie es ist, “wenn aus den gleichgeschalteten Hochschulen kein Widerspruch gegen staatliche Willkür mehr erschallt”. Auf den zweiten Blick ist es nach dieser Erfahrung höchstens verwunderlich, dass diese Leute immer noch selbstgerechte “Nie Wieder” – Sprüche klopfen …

  8. Judith Panther 24. Februar 2023 at 20:57

    Der Feind meines Feindes ist noch lange nicht mein Freund.
    Mme Guérot gendert mit Vorsatz. Deshalb ist sie bei mir schon lange vorher rausgeflogen.

    • therMOnukular 24. Februar 2023 at 22:28

      Hat sie jemals jemanden gemaßregelt, der nicht gegendert hat? Nein.
      Spricht sie in Plaudereien unter Gleichgesinnten so wie in Medien? Nein.
      Mindert die Formulierung eines Arguments dessen “Tragkraft”? Nein.

      Sind Sie kleinlich und verpassen deshalb etwas Wertvolles? Ja.

      • Judith Panther 25. Februar 2023 at 9:00

        Stellvertretend für eine Replik auf Ihre kleinliche Attacke, die von beklemmender Unkenntnis der Psyche derer zeugt, die bereit sind, ihre Muttersprache zu verstümmeln und ihre eigene Nation zu opfern – bekanntlich besteht zwischen diesen beiden eiine hohe Korrelation – zitiere ich hier aus einigen von mehreren sinngleichen Kommentaren zur Causa Guérot heute auf TE:

        PETER SCHULZE:  … Überall verbreitete sie die gleiche Botschaft. Nationalstaat bääh, EU super. Fernziel EU Superstaat. Egal, was die EU an Fehlleistungen, oft zu Ungunsten Deutschlands, verzapfte, sie hat alles weggebügelt. Auch wenn die EU eigenes Recht brach, no bailout; € Stabilitätskriterien; Staatsfinanzierung durch die EZB, Maastricht; Schengen oder Dublin,keine Spur von kritischer Analyse. …  Ein besonders starkes Mitgefühl empfinde ich nicht. …”

        MARTIN BAYER: 
        “… Wer den Nationalstaat abschaffen will , ist bei mir durch. …” 

        MfS-HN-182366: 
        “… bleibt doch die Tatsache bestehen, dass sie die Nationalstaaten zu Gunsten einer „europäischen Republik“ abschaffen möchte. Diesmal hat das System einen Anhänger getroffen und ich bin darüber nicht traurig. …”

        ACHROTECH:
        “… Frau Guérot war Teil der Maschine, die den weißen Genozid in Europa zu
        exekutieren hat durch die Vernichtung jeder existentiellen Lebensgrundlage,
        vor allem die Selbstaufgabe des eigenen Existenzanspruches.  …”

        I GING 44 DAS ENTGEGENKOMMEN: 
        “… Wenn ein minderwertiges Element sich eingeschlichen hat, so muß man es sofort energisch hemmen. …Wenn man ihm seinen Lauf läßt, so entsteht sicher Unheil daraus. Man darf durch die Geringfügigkeit dessen, was sich einschleicht, sich nicht dazu verführen lassen, es zu leicht zu nehmen. Solange ein Schwein noch jung und mager ist, kann es noch nicht viel umhertollen, aber wenn es sich erst satt und stark gefressen hat, kommt seine wahre Natur zur Geltung, wenn man es nicht vorher schon beschränkt hat….”

        So I rest my case: Wer gendert, fliegt. 

      • Andreas I. 25. Februar 2023 at 10:18

        @ Judith Panther Hallo,
        “derer …, die bereit sind, ihre Muttersprache zu verstümmeln”

        Und um gegen die Verstümmelung der Muttersprache vorzugehen, verstümmelt die nationale Sprachpolizei die deutsche Sprache mit dem denglischen Wort “Gendern”.

  9. Jens Tiefschneider 24. Februar 2023 at 20:34

    Ach wegen Plagiaterie wird man neuerdings gefeuert? Wann feuert dann die EU Von der Leyen, oder Berlin Franziska Giffey?

  10. Andreas I. 24. Februar 2023 at 20:06

    Hallo,
    unabhängige Journalisten, unabhängige Wissenschaftler … unabhängige Richter.
    Das bedingt sich teilweise gegenseitig und da wird es interessant.
    (oder so erwartbar wie seit 2020)

  11. Stunning Greenhorn 24. Februar 2023 at 19:39

    Christian Drosten: Beispiel eines fragwürdigen Professors

    Die verhängnisvolle Funktion Christian Drostens als Urheber des »Goldstandards unter den Infektionsnachweisen« ist hinlänglich bekannt (ebenso das Unvermögen des PCR-Tests, Infektionen und Erkrankungen zu erkennen), nicht nur während der »Großen Seuche« der vergangenen drei Jahre, sondern auch im Hinblick auf beispielsweise die Schweinegrippe (2009/10) oder MERS auf der arabischen Halbinsel (2014); siehe auch den berühmten Corman-Drosten-Review. Über das Anfangstück des akademischen Lebenslaufs ist wenig bekannt.

    Es müsste im Juni 2020 gewesen sein, als die ersten kritischen Blicke auf Christian Drostens Lebenslauf fielen, den Hofvirologen der Deutschen Bundesregierung, ansässig an der Charité zu Berlin und Inhaber zweier(!) — nicht eines, sondern zweier — von der Quandtstiftung getragen Lehrstühle. Seinerzeit war genau ein Exemplar der Dissertationsschrift Drostens registriert, nämlich an der Universitätsbibliothek zu Frankfurt am Main (Signatur D 126/1286) und zwar in Dauerausleihe, also für die Besucher der Bibliothek nicht verfügbar. Die Existenz dieses Exemplars wurde, so weit ich Kenntnis habe, vor der interessierten Öffentlichkeit nicht belegt; wobei die Forderung nach, ja selbst das Begreifen der Sinnhaftigkeit von Existenzbeweisen ohnedies außer Mode gekommen zu sein scheint, aber lassen wir das beiseite.

    Als sich die Rufe der Kritiker nicht beruhigen wollten, erschien im Onlinekatalog der Universitätsbibliothek ein vierseitiges PDF-Dokument, woraufhin die Faktenfüchse und ihre Helfer die Kritiker mit hämischem Getöse übergossen: »Seht her, ihr Verschwörungstheoretiker: Hier ist die Doktorarbeit!« Man hatte allerdings übersehen (oder sich auf die Kurzsichtigkeit der Öffentlichkeit verlassen), dass das kurze PDF-Dokument lediglich ein Inhaltsverzeichnis war, sonst nichts. Die Kritik ging gestärkt und zuversichtlich in die nächste Runde. Einige Zeit später vermeldete die Universitätsbibliothek, dass es an jener Stelle im Tiefmagazin, an der man Drostens Dissertationsschrift verwahrt habe, bereits vor einiger Zeit zu einem Rohrbruch gekommen sei. Die betroffenen Dokumente seien durch den Wasserschaden unbrauchbar geworden.

    Wiederum einige Zeit später legte die Universitätsbibliothek überraschend ein vollständiges Exemplar der Doktorarbeit vor, eine vom Autor überlassenen Kopie des Originals, untersagte allerdings das Anfertigen kompletter Kopien, lediglich Auszüge waren gestattet. Dabei zeigte sich, dass die Doktorarbeit nicht, wie im wissenschaftlichen Betrieb üblich, eine selbständig erarbeitete Monographie war beziehungsweise sich auf eine Auswahl vom Autor zuvor veröffentlichter eigener Artikel in wissenschaftlichen Zeitschriften stützte. Vielmehr bestand die Doktorarbeit aus einer Auswahl von Artikeln, in denen Drosten zusammen mit mehreren Autoren auftrat und Drostens Anteil am jeweiligen Aufsatz nicht zweifelsfrei zu erkennen war. Hier erhebt sich die Frage, wie die an der Verleihung der Doktorwürde beteiligten Professoren der Prüfungskommission entscheiden und begründen konnten, ob der von Drosten selbständig verrichtete Anteil der Arbeiten die Promotion zum Doktor der Medizin rechtfertigte.

    Bis hierhin nachzulesen etwa bei Walter van Rossum: »Meine Pandemie mit Professor Drosten«, Frankfurt am Main: Westend (2020) sowie in Sitzung 22 des Corona-Ausschusses mit dem Historiker Artur Aschmoneit (Autor des Blogs »corodok.de«) am 22. Oktober 2020.

    In der Aufregung um Drostens Doktorarbeit spielte ein zweiter Handlungsfaden nur eine Nebenrolle: Es scheint ebenfalls keine Hinweise auf eine Habilitationsschrift Drostens und die Habilitation, also die Erteilung der Lehrbefugnis an der Universität zu geben. Die Entscheidung, einen Kandidaten auf einen Lehrstuhl zu berufen, unterliegt den Gepflogenheiten der jeweiligen Universität und man las seinerzeit, dass durchaus Lehrstühle an Bewerber ohne formale Habilitation vergeben würden, allerdings nur selten, da der Lauf der Dinge an deutschen Universitäten im Allgemeinen dem traditionellen Weg folgt: Universitätsabschluss (Diplom oder Master), Dissertation, Habilitation, Professur. Nur in buchstäblich hervorragenden Ausnahmefällen, könne dem Bewerber der mehrjährige Umweg erlassen werden. Es darf wohl in Frage gestellt werden, ob Drostens Beitrag zur Wissenschaft diesen Anforderungen genügt. Nicht nur gegenüber Drostens Doktorarbeit, sondern auch hinsichtlich seiner universitären Lehrbefugnis bestehen Vorbehalte. Umso mehr, als sich herausstellte, dass Drostens beide Quandt-Stiftung finanzierten Lehrstühle mit keinerlei Lehrverpflichtung verbunden sind.

    Ich halte Christian Drosten für einen nützlichen Idioten. Dennoch hatte der Mann eine ausschlaggebende Rolle, um die Pandemiemaschine in Gang zu bringen und auf dem Weg zum schwungvollen Lauf hier und dort über das Stottern des Motors hinweg zu helfen. Ohne Drosten wäre Deutschland vielleicht nicht unter die Hufe der pandemischen Reiter geraten. Aber keine kritische Stimme setzt sich durch, niemand schafft es, Drosten aus dem Amt zu stoßen und vor Gericht zu bringen. Diejenigen, die den Dreck in Grube zurückschaufeln, sind in der Überzahl.

  12. Richard Loewe 24. Februar 2023 at 19:35

    die Kollegin Guerot hat die Professur nicht wegen ihrer tollen Publikationen bekommen (nicht ein Q1-Journal Paper), sondern weil sie brav ins kollektivistische Horn gestossen hat. Jetzt hat sie die Professur abgenommen bekommen, weil sie in einem kleinen Bereich von der Mainstream-Melodie abgewichen ist. Ich bin da durchaus nicht fürchterlich aufgebracht.

    • Andreas I. 25. Februar 2023 at 11:03

      Hallo,
      ja sicherlich passte ihre pro-EU-Haltung gut ins Mainstream-Konzept.
      Aber was daran “kollektivistisch” sein soll, erschließt sich mir nicht.
      Denn wenn ich Frau Guerot richtig verstanden habe (nicht die Bücher gelesen, nur Interviews angehört), dann plädiert sie für eine Demokratisierung der EU und für eine Stärkung der Regionen, für eine “EU der Regionen”.
      Und man könnte die EU als “kollektivistisch” ansehen (ich sehe sie als absolut liberal an, Pfizer&Co. haben den freisten Markt, den es je gab), aber gegenüber der EU, wie sie jetzt ist, würde eine demokratisierte & regionalisierte EU mehr individuelle Entwicklungsmöglichkeiten bieten.

      • Richard Loewe 25. Februar 2023 at 17:59

        ich habe eventuell andere Interviews gesehen/gelesen/gehört als Du oder Du bist positiver gegenüber einer supranationalen EU aufgestellt. Mein Hauptargument war aber, daß sie nur in neoliberalen Medien veröffentlicht hat und dafür belohnt wurde. Meine Doktoranden müssen mindestens eine Q1-Veröffentlichung und zwei Q2-Veröffentlichungen haben, um promoviert zu werden. Ich sage nicht, daß ich das befürworte, aber anscheinend hat die Kollegin Guerot ein ganz klein wenig niedrigere Hürden überspringen müssen, um eine Professur an einer Forschungsuni zu bekommen. Ich sage auch nicht, daß ich es toll finde, daß sie gefeuert worden ist, sondern, daß schlimmere Maßregelungen gibt.

  13. Dr. Rolf Lindner 24. Februar 2023 at 19:34

    Hier handelt es sich eindeutig um einen Fall der Stufe fünf der zehnstufigen Pol-Pot-Skala.

    Vorschlag für eine zehnstufige POL-POT-SKALA zur Bewertung von Einschränkungen der Meinungsfreiheit

    Politisch unkorrekte Meinungen (PUM) werden ignoriert.
    Fakten und stichhaltige Argumente gegen die politisch korrekte Meinung (PKM) werden ignoriert.
    Fakten und stichhaltige Argumente gegen die PKM werden geleugnet.
    Menschen mit PUM und Argumenten gegen die PKM werden diffamiert und beschimpft.
    Menschen mit PUM und Argumenten gegen die PKM werden aus Ämtern, Anstellungen und weiteren Positionen entlassen.
    Menschen mit PUM und Argumenten gegen die PKM werden kriminalisiert und von Behörden verfolgt.
    Menschen mit PUM und Argumenten gegen die PKM werden verhaftet, wegen angeblicher Delegitimierung des Staates angeklagt und bestraft.
    Menschen mit PUM und Argumenten gegen die PKM werden in Lagern zur Umerziehung arrestiert.
    Menschen mit PUM werden physisch vernichtet.
    Menschen, die aufgrund ihres Berufes, ihrer gesellschaftlichen Stellung und/oder sonstigen Zuordnungen im Verdacht stehen, Träger von PUM und Argumenten gegen die PKM zu sein, werden physisch vernichtet.

  14. Pierre 24. Februar 2023 at 19:33

    Dass man wegen ein paar Gänsefüßchen in einem alten Buch nun schon Professoren feuert, ist eine besondere Qualität. Da bin ich höchst gespannt auf den Ausgang des Verfahrens (in 3 Jahren oder so). Bis dahin wurde sie medial noch mehrfach windelweich geprügelt und ihre universitäre Karriere könnte damit durchaus zu Ende sein.

    Es ist peinlich und irre.

  15. JeanLuc 24. Februar 2023 at 18:55

    Eigenständig denkende Akademiker? Das geht gar nicht. Wenn das an den Universitäten einreißt, dann kommen demnächst gar auch noch intelligente Politiker ins Parlament! Wo soll denn das hinführen? Keine Kriege, keine Pandemien und keine Wirtschaftskrisen mehr. Was hat denn so ein Leben dann noch für einen Sinn?

  16. Hans im Glück 24. Februar 2023 at 18:51

    In 3 Jahren C19 hat tkp offensichtlich vergessen sich auf den wesentliche in den Berichten zu konzentrieren. Einfach mal von den Qualitätsmedien dazulernen! Offen sein! Als Lernbeispiel mal eine Schlagzeile des “Münchner Merkur”:

    “Beatrix der Niederlande (85) musste nach einem Skiunfall ins Krankenhaus eingeliefert werden
    Die ehemalige niederländische Königin Beatrix (85) ist in Österreich beim Skifahren verunglückt. Sie habe sich in Lech das Handgelenk gebrochen, teilte der Palast mit. Inzwischen wurde das Handgelenk der Königin operativ eingerichtet.”

    Hallo?! Das ist, was mir und den Menschen unter den Nägeln brennt. Krieg? Inflation? Impfschäden? Alles Randthemen. Damit beschäftigt sich kein Qualitätsmedium!

  17. rudi & Maria fluegl 24. Februar 2023 at 18:24

    Entweder in die Spritze oder in Selbstmord, berufliche soziale, existentielle Vernichtung!
    Beurteilt das alles in gütiger Sprache laut einem geschätzten Psychiater.
    In 2000 Jahren gilt TKP dann als das alte Testament! Oder Was?
    Rudi Fluegl

  18. Vortex 24. Februar 2023 at 17:34

    ˙uǝʇlɐɥǝƃɥɔoɥ uǝıpǝɯ uǝp uı pɹıʍ ‘ʇɹǝıɹouƃı ʇıǝɥɹɥɐʍ ǝıp ʇuǝuɐɯɹǝd ɹǝʍ pun ‘ɹǝlqɹnʍɥɔs uıǝ llǝızıɟɟo ʇsı ‘ʇƃɐs ʇıǝɥɹɥɐʍ ǝıp ɹɥǝʍ

    ¡ʇɹɥǝʞɹǝʌ puǝɯɥǝunz pɹıʍ ʇlǝʍ ǝƃıʇıǝzɹǝp ǝıp

  19. wr 24. Februar 2023 at 17:15

    Und dieser verkommene Dreckswesten hat jahrzehntelang gegen den unfreien diktatorischen “armen” Osten gehetzt … man, bin ich froh, im Osten geprägt worden zu sein … sonst wäre ich heute wahrscheinlich genauso ein falscher feiger Fuffziger, wie die Westeuropäer das sind … falsche Fuffis gabe es im Osten selbstverständlich auch mehr als genug … aber die “Qualität” der Besserwessis erreichten sie nicht … .

  20. Die hören nicht auf... 24. Februar 2023 at 17:02

    “Angriff auf die Menschenrechte”
    unter der Rubrik Fassadendemokratie auf Rubikon News vom 26.11.2022

    Der podcast und Artikel in dem Ulrike Guerot das Vorwort zum Buch “Möge die gesamte Republik mit dem Finger auf sie zeigen” sprach und schrieb war sprachlich und bildhaft stark.
    Bis dahin hatte ich keine Ahnung wer sie ist.

    Dieser podcast und weitere andere Artikel sowie Bücher, welche ihre gerade “Gesinnung” offenbaren, könnten die Erklärung für ihren tatsächlichen Rausschmiss sein.

    Alles und jeder (Hersh, Habermann, Sönnichsen, Bhakdi…), der fachlich kompetent von der sich im Aufbau befindlichen Regime “Wahrheit” abweicht, öffentlich widerspricht, das von diesem Regime Gezeigte hinterfragt, in DEREN Augen “aufweckend” für die Masse sein könnte, wird aus der Öffentlichkeit unter Zuhilfenahme der Medien und sonstigen Schergen vorsorglich “entfernt, diffamiert, diskreditiert, sozial geächtet, vernichtet, getötet. Bis derjenige keinen Mucks mehr von sich gibt.

    Mahner, Wächter, Warner, Friedensengel.

    Die Medien unterstützen diese Regimebastelei so lange, bis sie fertiggestellt ist:
    Entweder sie berichten gar nichts, schweigen, wie bei der Sprengung von NS2, lügen, senden auf Kosten von Menschenleben Fehlinformationen in den Äther, wie bei Covid (warum sollen Menschen für Verschweigen, Lügen, Propaganda, Selbstbeweihräucherungen eine ORFabgabe zahlen), oder senden zum Einlullen Unterhaltungsprogramme jenseits von Gut und Böse.

    Mit den Worten von Frau Guerot aus “Angriff auf die Menschenrechte”:

    “Der Tumor des Corona Unrechts, um im Bild zu bleiben, muss entfernt werden. Möge es nie wieder passieren!”

    Wir und sie sind immer noch mitten drin.
    DIE hören nicht auf.

  21. therMOnukular 24. Februar 2023 at 16:02

    Was für Trottel!!
    Gerade gestern vor dem Einschlafen habe ich das letzte Mal zugehört, wie sie ihren Werdegang (und auch den ihrer Ansichten) geschildert hat. Und ich werde damit jetzt sicher nicht aufhören!

    Eine wunderbare Stimme der Vernunft, die noch absolut zum Diskurs fähig ist sowie diesen einfordert – und darum wurde sie auch gecancelt.

    Es darf einfach keinen fundierten, argumentativen Widerspruch mehr geben. Wer immer noch nicht begrtiffen hat, dass sich u.a. hierbei das Wesen des Totalitarismus zeigt, der wird wohl erst von Massenmord “aufzuwecken” sein.

    Herzlich willkommen im postmodernen Totalitarismus!

  22. Hausmann_Alexander 24. Februar 2023 at 15:46

    Mann muss nicht seine Karriere auf Spiel setzen, wenn man die Bevölkerung schützen will. Einfach immer ein paar Brotkrümel auswerfen und dann wenn der Feind schwach ist, vom
    schüchternen Mädchen zum Hulk mutieren …
    Hoffe aber das Frau Guérot und allen Anderen irgendwann Gerechtigkeit widerfährt.

  23. suedtiroler 24. Februar 2023 at 15:45

    Ulrike Guérot war mal der Liebling vieler links-grüner ,”wehret den Anfängen”-Heuchler.
    Und jetzt jubeln diese links-grün-versiften ehemaligen Fanboys und -girls, wenn es kritischen Menschen wie Guérot an den (beruflichen, finanziellen) Kragen geht.
    Die Lehren des letzten Jahrhunderts schon vergessen?

  24. Peter Ruzsicska 24. Februar 2023 at 15:43

    Im eskalierenden Faschismus werden ausnahmslos alle intellektuell fähig Widersprechenden mit allen Mitteln von Herrschaftsmöglichkeit (=Macht) entsorgt – Am Ende werden alle Brillenträger genichtet, 100pro Dunkelzifferngarantie inbegriffen…

    Es schaut nicht gut aus, wenn der Hegemon immer mehr ausrastet – Bis der sich selbst inklusive seiner Gewalträume verdaut hat, dauert’s vielleicht noch ein wenig…

    Kämpfen, Ducken, Flüchten, Durchtauchen, Totstellen, Hingeben, Selbstnichten – Wer kann sich’s aussuchen?

  25. Angela 24. Februar 2023 at 15:22

    Ich kann es langsam nicht mehr fassen was hier abgeht. Die, die diese Kündigungen aussprechen, gehören selbst vor die Tür gesetzt.
    Frau Prof. Guerot lassen Sie sich das ja nicht gefallen.
    Langsam reichts hier im Land mit diesen Diskreditierungen und Verhaftungen.

  26. Jan 24. Februar 2023 at 15:16

    Wenn die Plagiatsvorwürfe geringwertig sind, könnte es sich unter Umständen um Rufschädigung handeln. Das wäre bei einer Professorin mit hohem Bekanntheitsgrad teuer.

    Die Uni hätte auch Weg gehen können, sich einvernehmlich zu trennen und Guérot die Möglichkeit zu einem gesichtswahrenden Rückzug zu bieten – schon im Interesse der Uni: dort werden interessierte Persönlichkeiten kaum mehr den Ruin ihrer Karriere riskieren.

    Der schnelle Vorstoß Guérots lässt eine fristlose Kündigung befürchten. Wenn die unverhältnismäßig war und Guérot Entschädigung erhält, hat die Uni mit den erhaltenen öffentlichen Geldern schlecht gewirtschaftet – die Karrieren der Verantwortlichen dürften damit ebenso getrübt sein.

    Aber vielleicht schickt von der Leyden eine SMS und dann ist alles anders?

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