Österreich Umfrage zeigt: starke Unzufriedenheit mit Corona Ampel und geringe Impfbereitschaft

8. November 2020von 2 Minuten Lesezeit

In Europa wächst offenbar die Unzufriedenheit mit den Maßnahmen von Regierungen. In einer Reihe von Ländern kommt es zu Demonstrationen, vereinzelt in Frankreich, Spanien oder Italien auch zu heftigen Auseinandersetzungen mit der Polizei. Eine Umfrage des Schweizer Rundfunks zeigte, dass die Stimmung sehr schlecht ist und die Impfbereitschaft extrem gering. Ähnliches ergab auch eine aktuelle Umfrage von P8 Marketing in Österreich.

Das Unternehmen hat online in seiner bereits vierten Covid-19 Umfrage 1.200 Österreicherinnen zwischen 28. September und 1. Oktober befragt. Kernthemen der Umfrage waren Glücksfaktoren & Werteempfinden, geplante Konsumausgaben im nächsten Jahr, die Haltung gegenüber Corona Impfung und dem Ampel-Warnsystem.

Die Maßnahmen der Regierung schnitten dabei nicht besonders gut ab. Insbesondere herrscht große Unzufriedenheit mit der Corona Ampel. Knapp 61% sind damit „sehr unzufrieden“ und 16% „unzufrieden“, was eine satte Ablehnung durch 77% bedeutet. Sie wird mit 1,7 von 5 möglichen Punkten sehr schlecht bewertet. Mittlerweile zeigt sich eine allgemeine negative Stimmung hinsichtlich Bewältigung der Covid-19 Krise in Österreich. Ein Drittel ist davon überzeugt, dass Österreich die Krise übersteht, ein Drittel ist sich noch nicht sicher und 33% glauben nicht daran.

Starke Ablehnung von Impfung und klares Nein zur Impfpflicht

Neun von zehn Befragten sprechen sich klar gegen eine Corona Impfpflicht in Österreich aus.

Knapp zwei Drittel geben an, dass sie sich nicht gegen Covid-19 impfen lassen würden, auch wenn ein Corona Impfstoff in Österreich zugelassen wird. 16% der Befragten würden sich hingegen impfen lassen, weitere 16% haben ihre Entscheidung noch nicht getroffen.

Pessimistische Zukunftserwartungen

88% erwarten mittelfristig eine „sehr negative“ (48%) bzw. „negative“ (40%) Wirtschaftsentwicklung. Im April war diese Einschätzung optimistischer, als lediglich 13% eine langanhaltende Krisen-Situation und 69% längerfristige negative wirtschaftliche Auswirkungen erwartet haben.

Das Einkaufsverhalten hat sich bei 75% der Menschen in Österreich verändert. Im April waren regionale bzw. heimische Produkte für 52% besonders wichtig, mittlerweile achten 31% beim Einkaufen auf Produkte aus der Region. Knapp ein Drittel kauft öfters online ein und 40% kaufen nur mehr das Notwendige. Bei rund 25% haben sich die Einkaufsgewohnheiten kaum verändert.

Ausgaben planen die Österreicher/innen im nächsten Jahr in den Bereichen Reisen (47%), Freizeitaktivitäten (40%), Wohnen (33%) und Gesundheit (30%). Fast jeder Vierte möchte in ein Eigenheim (Wohnung, Hausbau) investieren.

Detailergebnisse stehen hier zum Download zur Verfügung.

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