Die „Woke“-Kultur als Kind der CIA

11. April 2024von 4,4 Minuten Lesezeit

Über Jahrzehnte hat die CIA das aufgebaut, was man heute als „Woke“ zusammenfasst. Nicht umsonst gilt die dazugehörige Fahne heute auch oft als Symbol des US-Imperialismus.

Die „Woke-Culture“ gilt als herrschende Populärkultur des Westens. Ihr Symbol ist die „LGBTQ“-Flaggen, die während des „Pride-Monats“ fast an jedem Regierungsgebäude hängen. Wer diese Fahne hisst, der gehört der Sphäre des US-Imperialismus an, so urteilen manche.

Ford-CIA-Universität

Der brasilianische Journalist Eduardo Vasco berichtet am Donnerstag über die frühen Wurzeln des „Wokeismus“. An der Oberfläche erscheint die Kulturbewegung als „Counter-Culture“ und als „rebellisch“, sicherlich mit ein Grund, warum sie in der Jugendkultur so gut verfängt. Es ist „cool“ die eigene Identität besonders grotesk zu definieren: ob genderfluid, oder sonst wie unterdrückt. Doch dahinter steckt eigentlich nichts rebellisches, sonders im Gegenteil eine behutsam aufgebaute und vom Apparat eingehegte Kultur, die revolutionäre Gefahren für die Herrschenden schon im Keim erstickt. Entstanden sei der „moderne Identitarismus“, wie Vasco die „Woke“-Kultur bezeichnet, direkt im Büro der CIA.

1953 übernahm John McCloy, ehemaliger Unterkriegsminister der USA, ehemaliger Präsident der Weltbank und ehemaliger Hochkommissar in Deutschland, den Vorsitz der Ford Foundation. In dieser letzten Funktion deckte McCloy zahlreiche CIA-Agenten. Er war es, der als Präsident der Stiftung dafür sorgte, dass die Interessen des Geheimdienstes gewahrt wurden, indem er einen internen Ausschuss einrichtete, der sich speziell mit der CIA befasste und aus ihm und zwei weiteren Führungskräften der Stiftung bestand. “Sie haben sich mit diesem speziellen Ausschuss beraten, und wenn das Projekt als vernünftig erachtet wurde und den langfristigen Interessen der Stiftung nicht zuwiderlief, wurde es den internen Mitarbeitern und anderen Führungskräften des Hauses übergeben, ohne dass diese den Ursprung des Vorschlags kannten”, so McCloy’s Biograph, zitiert von Frances Stonor Saunders in ihrem Buch “Who Paid the Piper? Die CIA und der kulturelle Kalte Krieg”.

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„Sobald diese Vereinbarung getroffen war“, so der Autor weiter, „wurde die Ford Foundation offiziell als eine der Organisationen eingesetzt, die die CIA im politischen Krieg gegen den Kommunismus mobilisieren konnte. Die Archive der Stiftung enthüllen eine Fülle von gemeinsamen Projekten“ (S. 160).

Schon immer war die Ford Foundation von CIA-Agenten durchsetzt, von der höchsten bis zur untersten Ebene der Organisation. Einige ihrer Präsidenten, wie Paul G. Hoffman (der erste Präsident der Einrichtung), John McCloy und McGeorge Bundy, waren wichtige US-Regierungsbeamte und arbeiteten direkt mit der CIA zusammen.

Im September 1950 wurde die Charta der Ford Foundation festgelegt, die bis heute in Kraft ist. Bekannt als Gaither-Bericht (weil er für dessen Ausarbeitung verantwortlich war), setzte er „Investitionen in Institutionen, neue Theorien [unsere Hervorhebung], Publikationskanäle und die Ausbildung von Personal und Berufseliten in den Sozialwissenschaften“ voraus, wie Wanderson Chaves, Doktor der Geschichte an der Universität von São Paulo, unter Berufung auf den Bericht hervorhebt (Revista Crítica Histórica, Jahrgang VI, Nr. 11, Juli/2015, S. 234). In dem Bericht selbst wurde eine enge Zusammenarbeit mit dem Außenministerium und der CIA festgestellt.

Einer der wichtigsten Aktionsbereiche dieser Politik der Ford Foundation sind seither die Universitäten. Zu den Hauptanstrengungen dieser Zusammenarbeit gehörte die Etablierung einer „langfristigen Aus- und Weiterbildung politischer Eliten für die ‚unterentwickelten‘ Gebiete der Welt, damit diese in Zukunft nationale und internationale Führungsgremien bilden können“. Um das Image der Vereinigten Staaten in der Welt in einem Szenario des „Kalten Krieges“ zu verbessern, wurden beispielsweise Maßnahmen ergriffen, die darauf abzielten, die Bedeutung des Kampfes der Schwarzen zu manipulieren. „Es wurde vorgeschlagen, die Rassenkonflikte, die in der Literatur als Drama nordamerikanischer sozialer Spannungen thematisiert wurden, vor allem akademisch aufzuarbeiten, um sie als gesunden Ausdruck der Verbesserung der nationalen Öffentlichkeit und damit des Potenzials ihrer demokratischen Philosophie zu präsentieren und zu propagieren“ (S. 236).

Auf diese Weise entstand das, was wir als den Embryo des modernen Identitarismus betrachten können. Und er entstand direkt in den Büros der Central Intelligence Agency mit dem Ziel, revolutionäre Tendenzen in den Volksmassen auf der ganzen Welt zu bekämpfen. In den letzten Jahrzehnten hat die Rassismusfrage aufgehört, einen sozialen Klassencharakter zu haben, und ist zu einer kulturellen Angelegenheit geworden: Rassismus existiert nicht, weil seine Opfer traditionell aus unteren sozialen Schichten stammten, deren Arbeitskraft von den oberen Klassen ausgebeutet wurde – er existiert, weil eine Kultur innerhalb der Gesellschaft geschaffen wurde, das heißt, der Schuldige dafür ist nicht eine wirtschaftlich unterdrückende soziale Klasse, die die Gesellschaft dominiert, sondern die Gesellschaft als Ganzes, einschließlich ihrer armen und ausgebeuteten Mitglieder. Der Feind, den es zu bekämpfen gilt, sind also nicht die Ausbeuter des ganzen Volkes und ihr internationaler Ausdruck (Imperialismus), sondern die einfachen Bürger und letztlich die Ausgebeuteten selbst. Diese Politik dient also nur dazu, die Unterdrückung, die die herrschende Klasse allen Menschen auferlegt hat, aufrechtzuerhalten, und bekämpft den Rassismus in Wirklichkeit überhaupt nicht.

Bild „2014 – Vancouver – Went to Sleep with 2 Red Pumps, Woke up with 1“ by Ted’s photos – For Me & You is licensed under CC BY-SA 2.0.

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13 Kommentare

  1. karin 23. April 2024 at 15:46Antworten

    Woke = von Selbsthass geprägte Menschen ohne Ziele und Normen. Diese sind immer schon die ‚nützlichen Idioten‘ gewesen. War schon immer so.

  2. […] Betrachtet man die Geschichte der „Woke“-Kultur genauer, sieht man, dass sie ein „Kind der CIA“ ist. Linke Realitätsverleugnung ist wirtschaftlich nicht überlebensfähig„, wie u.a. […]

  3. Benjamina 14. April 2024 at 9:29Antworten

    Bereits eine der älteren Generation musste auch ich verstehen das ich in meinen jungen Jahren eine gehörige Portion Weltbild von einer dieser zentralen Propaganda- und Erziehungsstiftungen erhalten habe. Es war so umfassend allgegenwärtig das kritische Fragen nur am Rande auftauchten… Heute bin ich schlauer, weiss und verstehe mehr, bin aber immer nochnin den gleichen Gehegen gefangen die da heute heissen Globalisierung, Neoliberalismus, Geschlechtsidentitäten und die Tatsache das der kranke Wahn zur neuen Norm gemacht wird.

  4. xbtory 12. April 2024 at 13:35Antworten

    Es dauert ganz schön lange bis alle kapieren, dass ALLE zentralen Agenda in den Konzertmedien, des WEF, künstlich, sozio-psychologisch fundiert, in die Welt gebracht wurden, und nichts, NICHTS davon eines Beweises standhält oder überzeugte Mehrheitsmeinung ist:

    Klima
    CO2-Verteufelung
    Feuer-Verteufelung
    „Corona“, Virenangst
    Wissenschafts-Verherrlichung, Sakralisierung
    Russland-Hass
    Kriegstreiberei
    Digitalisierung
    Geld-Virtualisierung (als „Digitalgeld“)
    Genderwahn
    „open border“, Nationalstaatsvernichtung, Souveränitäts-Abbau
    Zwang, Bedrückung, Angst um „demokratische“ Gesellschaften zu gängeln und zu steuern
    Weltgouvernance

  5. Andreas I. 12. April 2024 at 8:17Antworten

    Hallo,
    „woke“ sein ist ideal für Mitläufer. Denn wenn die sich z.B. für gleichen Lohn für Männer und Frauen und 72+ und Weiße und Schwarze einsetzen, dann können die sich moralisch so fühlen, als täten sie was für Gleichberechtigung.
    Zwar stabilisieren sie damit das liberal-kapitalistische Wirtschaftssystem, aber der Unterschied zwischen Bauarbeiter / Krankenschwester und Großaktionär / Multimilliardär liegt ja außerhalb ihres Horizontes.

  6. Sofie Kampulek 11. April 2024 at 21:35Antworten

    „En Woke“ ist nichts anderes als schön gefärbte Faschismus. Und zwar ein alles umfassender, da er selbst in die kleinsten Lebensbereiche, ins intim private, greifen kann. Gratulation an das 80 jährige Monster für das neue rot-grüne Gewand.

  7. Lutz Liebezeit 11. April 2024 at 21:32Antworten

    „Identität“ ist eine rein äußerliche Erscheinung geworden. Man sucht nicht mehr jahrzehntelang nach dem Sinn des Lebens und Sterbens, stöbert in Büchern, wird gläubig, erkundet die Kultur und seinen Stammbaum, sondern malt seine Fingernägel bunt. Das ist viel einfacher.
    Das ist natürlich keine Identität, sondern eine Verkleidung.
    Ins Deutsche übersetzt bedeutet „woke“: „aufwachen“, „aufwecken“. Die „Woken“ halten sich selber für „Erleuchtete“, was aus der Übersetzung doch hervor geht. Und was den Umgang mit dieser Klientel schwierig macht.
    Die Wurzeln der Sekte geben Auskunft, die liegt bei den Gammlern und Hippies, den Kiffern, LSD-Freaks, Heroin-Junkies und – Umweltschützern. Die Drogenfreaks sind in die NGOs und grünen Parteien mit eingegangen.
    Die Regenbogenfahne: „Rainbow Warrior“ ist der Kampfname des Kriegsschiffs von Greenpeace! „Rainbow Warrior“ – „Regenbogenkrieger“.
    Angeblich sollte es eine indianische Prophezeiung der „Regenbogenkrieger“ geben, aber das haben andere schon als Irrtum entlarvt.
    Der Regenbogen war immer auch ein mythologisches Symbol, und möglicherweise ist eine andere „Weissagung“ im Drogenrausch ans eigene Ego angepaßt worden.
    Die Gammler und Hippies werden aber ganz zweifelsfrei gelenkt. Und möglicherweise, da will ich dem Autor nicht widersprechen, steckt tatsächlich der CIA dahinter.

  8. Jan 11. April 2024 at 19:58Antworten

    Auch wenn sich die Akzeptanz homosexueller Paare in der Öffentlichkeit und gegenüber Institutionen gebessert hat, ist es interessant zu wissen, dass es sich vornehmlich um top-down-Aktivitäten handelt. In Deutschland wurden die Bottom-up-Vereinigungen der Schwulen durch Neugründungen mit Parteibezug gekapert, in Österreich waren Aktivitäten der Community immer aus den Parteien gesteuert.

    Diskriminierende Klischeebilder werden sorgfältig aufrecht erhalten, beispielsweise sind die Drag-Queens des Lifeballs vom ORF bezahlte Statisten in Kostümen des Senders – und kaum ein Ausdruck von „gay culture“ in Österreich. Für das Phoenix-Ritual zur Zeitenwende von Conchita Wurst hat der ORF kolportierte 12 Mio gezahlt. Wenn man weiß, dass österreichweit jährlich 2 Mio für Psychotherapie zur Verfügung stehen, eine hohe Summe.

    Der Clou: Männer, die auf Männer stehen, stehen meistens nicht auf Männer, die aussehen wie Frauen. Und die Meisten möchten sich auch nicht benehmen wie welche. Natürlich gibt es Ausnahmen und Transgender,
    aber die Verhältnisse werden medial überbetont. In Talkshows werden keine schwulen Soldaten oder Bürgermeister eingeladen, die sich – siehe Alice Weidel – klischeehafte Unterstellungen nicht bieten lassen, sondern Efemminierte vom Typus „willig im Darkroom“, wie Anastasia Biefang. Auf den Paraden hat die Pornoindustrie einen Einfluss, wie ihr das im Hafenmilieu nicht zugestanden wird.

    Befreiung? Mitnichten!

  9. Dorothea 11. April 2024 at 19:03Antworten

    Diesen lohnenden Artikel den Linken ins Stammbuch geschrieben. Der Unmut auf Andere wird von der Obrigkeit durch ungerechtes Agieren oder Beurteilen, besonders auch im Arbeitsleben oder in der Schule, absichtlich herbeigeführt. Spalte und herrsche. Bei Kritik oder Aufbegehren ist schnell das Wort Rassismus da.
    Manche Menschen denken sie seien „woke“ aufgrund ihres Erscheinungsbildes oder wegen ihrem angeblich gutmenschlichen Verhaltens. Dabei waren sie die ersten, die sich brav an die Maskenpflicht hielten. Die Maßnahmen nie hinterfragt haben. Für ihre Mitmenschen die Impfpflicht forderten. Dass sie nur Spielball der Mächtigen waren und nicht aufbegehrten, wie passt das zu ihrer „woken“ Lebenseinstellung? Sie haben beim genauen Gegenteil der 68er Bewegung mitgemacht.

    • Julian 11. April 2024 at 19:57Antworten

      Apropos „teile und herrsche“…der Begriff „links“ dient genau wie „rechts“ ausnahmslos der Spaltung.
      Die Themen jedenfalls sind größtenteils austauschbar und die Begriffe schon längst zu hohlen Phrasen verkommen.
      Wer diese weiterhin nutzt, sollte sich über Spaltung nicht beschweren!
      Immerhin macht sich derjenige die Nomenklatur der Spalter zu eigen und tut damit exakt das, was von oben gern gesehen wird.

      • Taktgefühl 11. April 2024 at 21:09

        Hinter den Begriffen versteckt sich das Gegenteil. Die EU war ein Projekt der Nazis, dafür haben die den Krieg geführt.

      • 1150 12. April 2024 at 7:02

        @taktgefühl,

        ……….. und die natonalen sozialisten wurden vom us-grosskapital umfangreich alimeniert

      • Andreas I. 12. April 2024 at 8:49

        Hallo,
        seit es Parlamente gibt, sitzen rechts die Konservativen bzw. die Vertreter der finanziell profitierenden und links die Progressiven bzw. die Vertreter der finanziell benachteiligten. (Es sei denn, im Parlament sind nur verschiedene Abstufungen von rechts vertreten, dann sitzt eben die leicht rechte Partei links.)
        Ob das zwangsläufig eine Spaltung bedeutet, das hängt m.E. von der Demokratiefähigkeit ab, ob man sich die Köppe einschlägt oder ob man abstimmt.

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