Rekordgewinn für Rheinmetall

15. März 2024von 2 Minuten Lesezeit

Kriegsgewinner Rheinmetall: Der Rüstungskonzern schreibt astronomische Rekordgewinne und ein Ende ist nicht in Sicht. 

Die Aufrüstung und der Ukraine-Krieg bringt dem Rüstungskapital Rekordgewinne. Sichtbar ist das etwa beim Düsseldorfer Hersteller für Kriegsmaterial Rheinmetall. Das Jahr 2023 hat dem Konzern einen Umsatz von 7,2 Milliarden Euro beschert und einen Rekordgewinn von 918 Millionen Euro. Das hat man am Donnerstag bekanntgegeben.

Rüstungsboom

Insgesamt konnte der Kriegskonzern seinen Gewinn im Jahr 2023 um 19 Prozent gegenüber dem Vorjahr steigern. Der Auftragsbestand stieg zudem um satte 44 Prozent auf insgesamt fast 40 Milliarden Euro. Man hat etwa bereits den Auftrag aus den USA erhalten, einen Nachfolger des Schützenpanzers „Bradley“ zu entwickeln. Auch General Dynamics arbeitet aber an diesem Auftrag.

Rheinmetall profitiert zunehmend von „privat-öffentlicher Partnerschaft“. Man gibt sich als „leistungsfähiger Partner“ für die deutsche Bundeswehr und „unseren Verbündeten und Freunden“. Eine solche Partnerschaft wurde erst vor wenigen Wochen gemeinsam mit Olaf Scholz vorgestellt: Rheinmetall baut eine neue Fabrik und der Bund garantiert die Abnahme der Ware – TKP hat berichtet. 2023 muss also nicht das Rekordjahr für Rheinmetall bleiben. Im Gegenteil: Die Boom scheint gerade erst begonnen zu haben.

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Die Junge Welt zitiert einen Sprecher des aktivistischen Bündnisses „Rheinmetall entwaffnen!“. Dieser sagt, dass der Konzern „Hauptprofiteur der massiven Aufrüstungsprogramme“ sei, der Konzern werde zudem „zunehmend als politischer Akteur legitimiert“. Eine Folge ´von „Public-Private-Partnership“, das Wirtschaftsmodell, das vom WEF propagiert wird: Konzerne sind kaum mehr vom Staat zu unterscheiden. Umgekehrt freut sich der Konzernchef Armin Papperger über eine „neue sicherheitspolitische Dekade“.

Auch für Anleger ist diese Entwicklung ein Gewinn. Am Donnerstag hatte die Aktie des Konzerns bis zum Handelsschluss um mehr als 5 Prozent angezogen. Vor Kriegsbeginn hatte Wertpapier von Rheinmetall um die 100 Euro gekostet. Das aktuelle Kursziel beträgt mittlerweile 550 Euro, die Aktie gibt es nicht mehr unter 400 Euro. Finanzexperten sprechen dann nicht von einer „neue sicherheitspolitischen Dekade“ sondern davon, dass „Rheinmetall in die nächste Stufe der Geschäftsexpansion“ übergehe. Bis 2026 soll der Umsatz noch einmal fast verdoppelt werden. 14 Milliarden sind anvisiert.

Egal wie schlecht es der deutschen Wirtschaft geht, das Rüstungskapital erlebt seine neuen 1930er Jahre.

Bild „Demo zentrale rheinmetall“ by Lunabonn is licensed under CC BY-SA 3.0.

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Kriegspropaganda kennt keinen Halt

13 Kommentare

  1. suedtiroler 17. März 2024 at 11:47Antworten

    wie viele grüne und rote Politiker die Aktien des Konzern vorher gekauft haben?

  2. Olaf 16. März 2024 at 20:29Antworten

    Im Grunde muss ein Gesetz existieren, welches verbietet mit und über Krisen/Kriege, Profite zu generieren.
    Ein Krisenprofitverbot, dürfte das Interesse zumindest auf der Seite erstmal beenden. Danach bleibt dann halt noch das eigentliche Ziel der Krisenmacher, darüber das System anzupassen übrig.

    Alleine schon der Gedanke, dass jemand über Krieg Reichtum anhäuft, ist mehr als abstoßend, es ist schlicht selbst ein Verbrechen.

    Aber auch solche Storys, das über Seuchen hier Maskendeals stattfinden und Konzerne mit Spritzen Milliarden machen und sogar aus jeder Haftung haben sich streichen lassen, ist einfach nur Korruption und der Zusammenschluss von Staat und Konzernen.

    Eigentlich soll ja der Staat die Gesetze so machen, dass die Konzerne diener werden und eingehegt werden. Aber es läuft eben seit mind. 40 Jahren andersherum.
    Ein System für die Systembesitzer und der ganze Rest ist deren Opfer auf allen Ebenen.

    Die negative Propaganda bearbeitet dabei das Denken der Opfer solange von Geburt an, dass sie dieses Konstrukt gar nicht wahrnehmen und es noch als Normalität ganz selbstverständlich begreifen.

  3. Harald Eitzinger 16. März 2024 at 9:08Antworten

    Dieser Boom wird erst ein jähes Ende nehmen wenn der Ukraine die Soldaten ausgehen! Soviel zur Moral des so wertebasierten Westen, schäbig schäbig.

  4. Hans E. 16. März 2024 at 7:48Antworten

    Wenn der Staat der Hauptarbeitgeber wird, bzw. die Arbeitswelt finanziert, dann ist das das Ende einer Gesellschaft, totaler Zusammenbruch von allem, und harter Neuanfang für die, die es überleben. Das gilt natürlich nicht für die Politiker, die in der gesamten Zeit wie die Maden im Speck leben.

  5. MSC 16. März 2024 at 7:25Antworten

    Am Rande der Erfolgsgeschichte:

    Oma Courtage zeigt wieder an.

    ”Informationen aus einer geheimen Ausschusssitzung zu verraten, ist kein Kavaliersdelikt. Die Anzeige läuft. Wer Geheimnisverrat begeht, um seine eigene Agenda durchzusetzen, hat in einem Parlament nichts zu suchen. https://t.co/sECjDthU4O
    — Marie-Agnes Strack-Zimmermann (@MAStrackZi) March 15, 2024"

  6. Roland 15. März 2024 at 23:17Antworten

    Die stimmberechtigten Aktien von Rheinmetall befinden sich zu mindestens 40% im Besitz US-amerikanischer Anleger. Das erkärt auch den Entwicklungsauftrag für den Nachfolger des Bradley.

  7. Georg Uttenthaler 15. März 2024 at 19:15Antworten

    Dienstag, 12. Dezember 2023, 06:30 Uhr CET zitiere eine Greenpeace- Recherche:
    Greenpeace-Recherche: Enge und intransparente Verbindungen zwischen Bundestag und Rüstungsindustrie
    Politik und Rüstungsindustrie sind in Deutschland deutlich enger verflochten als bisher bekannt – das ist das Ergebnis einer neuen von Greenpeace in Auftrag gegebenen Recherche. In der Untersuchung „Revolving Doors – wie Politik und Rüstungsindustrie gemeinsame Sache machen“ (Link: https://act.gp/47I7i25) zeigen die Autorinnen Anne Zetsche und Ingrid Knorr, wie Mitglieder des Bundestages enge Verbindungen zur Rüstungsindustrie pflegen. Sie identifizieren Think Tanks (Denkfabrik) und bisher weitgehend unbekannte Lobbyagenturen als einflussreiche Akteure in der Sicherheitspolitik.

    Politiker:innen wechseln mühelos vom Bundestag in die Lobbyarbeit, während Think Tanks die Politik und Öffentlichkeit im Sinne der Rüstungsindustrie beeinflussen. Mit diesem Netzwerk von Seitenwechsler:innen verschafft sich die Industrie inmitten einer Aufrüstungsdebatte ihre milliardenschweren staatlichen Aufträge. sagt: Greenpeace-Rechercheur Philip Steeg

    Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), Wolfgang Hellmich (SPD), Andreas Schwarz (SPD), Siemtje Möller (SPD) oder Henning Otte (CDU) haben eines gemeinsam: Sie und andere Mitglieder des Bundestages ebnen den Weg für die Interessen der Rüstungsindustrie in politischen Entscheidungszentren, indem sie sowohl für Organisationen der Rüstungsindustrie als auch im Parlament aktiv sind. Beispielsweise war der SPD-Politiker Andreas Schwarz Schirmherr eines Informationsabends des US-amerikanischen Rüstungskonzerns Lockheed Martin im Abgeordneten-Restaurant des Bundestags, bei dem für das Kampfflugzeug F-35 lobbyiert wurde.

    Kaum Unabhängigkeit in der politischen Beratung
    Fritz Felgentreu (SPD), Robert Hochbaum (CDU), Ex-BND-Präsident Gerhard Schindler oder der ehemalige Inspekteur der Luftwaffe Karl Müllner sind alle so genannte Seitenwechsler. Sie wechselten von Politik, Ministerien oder Militär als Lobbyisten zur Rüstungsindustrie und lobbyieren nun in deren Auftrag für den Kauf von Rüstungsgütern. So profitiert beispielsweise Concilius, eine politische Unternehmensberatung, von der Expertise des früheren SPD-Abgeordneten Fritz Felgentreu. Dadurch kann das Unternehmen politische Kompetenz und erstklassige Netzwerke für Kund:innen wie Raytheon, eines der weltweit größten Unternehmen im Bereich militärischer Luftfahrt, bereitstellen. Die Verflechtungen mit der Rüstungsbranche werden auch bei Friedrich30 deutlich, einer weiteren Beratungsagentur. Sie beschäftigt unter anderem den ehemaligen Geheimdienstchef Gerhard Schindler.

    Das ist nur ein kleiner Auszug der Verflechtungen der pol. Kriegshetzer mit ihren Brötchen- Gebern und wird vom „deutschen Michl“ als völlig normal betrachtet und immer wieder gewählt!!! DAS IST DER GRÖSSTE SKANDAL!!!

    • Daisy 16. März 2024 at 6:36Antworten

      Na-fesch, danke! Und die Verflechtungen zur Pharmaindustrie spielten ja auch keine Rolle. Unsere „Experten“ hatten fast alle Interessenskonflikte, wie auch auf TKP schon aufgelistet wurde. Dass so etwas nicht verboten ist? Die gehören doch alle angeprangert und hochkant rausgeworden. Aber das klappt wohl nur mit gewissenhaften Medien. Womit wir wieder bei unserem Hauptproblem sind: die Systemmedien…

  8. 1150 15. März 2024 at 17:04Antworten

    der deutsche michel zahlt und rheinmetall liefert hochwertiges altmetall für die hochöfen des donbass.

  9. Hasdrubal 15. März 2024 at 14:27Antworten

    Egal wie schlecht es der deutschen Wirtschaft geht, das Rüstungskapital erlebt seine neuen 1930er Jahre.

    Es müsste klar sein, wie es wenige Jahre später endete. Wobei heute hetzen Frankreich, Großbritannien, Polen und Baltikum weit mehr – das Böse Medium schreibt heute über ein Interview Macrons, in dem dieser über Europas „Glaubwürdigkeit“ brabbelt, wenn man uns nicht zumindest auf die Krim treibt. Meint er Glaubwürdigkeit in den Augen Globaler Psycho-Oligarchen, die Welt für den Great Reset zu unterjochen?

    Angeblich verfügen die Huthis sogar über Hyperschallraketen – können die nicht ein paar französische Schiffe versenken, damit man in diesem Land mit Bellizismus abkühlt? Die Fregatte „Hessen“ eventuell auch, dann ist Buntschland wieder pazifistisch.

    • Tom Freyher 15. März 2024 at 16:49Antworten

      Vielleicht spielen die Admiralität und die Huthis mit der Hessen ja noch ein bisschen Schiffe versenken.

      Wenn die Munition verschossen ist, würde das Außenmegafon auf Stöckelschuhen mittels Helikopter als neue Bordwaffe (Stimmungskanone) eingeflogen, auf dem Vordeck postiert, und das fröhlichen Kreuzen vor der jemenitischen Küste könnte beginnen…
      (Satire aus)
      LG Tom.

      • Jan 16. März 2024 at 1:05

        Ist das Außenmegafon auf Stöckelschuhen jetzt Legasthenchen oder Anastasia Biefang oder Norbert Röttgen?

        Ich stehe auf der Leitung!

    • Martin 15. März 2024 at 18:22Antworten

      Macron ist stinkig weil Aftika lieber mit den Russen Geschäfte macht und Frankreich daher aktuell den Zugriff auf seine kolonialen Ressources verliert.
      Darüber hinaus sind Männer die ihre Mutti heiraten sowieso mit Argwohn zu betrachten…

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