Kriegspropaganda kennt keinen Halt

31. Januar 2024von 3 Minuten Lesezeit

Immer widersprüchlicher wird die Propaganda, die den deutschsprachigen Raum auf einen Krieg vorbereiten soll. Österreich und die Schweiz werden dabei weiter in die NATO getrieben. 

In Österreich, Deutschland und der Schweiz hat die Kriegspropaganda einen neuen Höhepunkt erreicht. Während in Deutschland die Angst vor Russland geschürt wird, versucht man Österreich und Deutschland wieder einmal Richtung NATO zu drängen. Denn aktuell wären Österreich und die Schweiz einem russischen Angriff ausgeliefert.

NATO-Kurs

Die Bild erklärte seinen (glücklicherweise immer wenigeren) Lesern, dass die Hälfte der Deutschen einen Angriff Putins fürchten würden. In diesem Stakkato geht es bereits seit Wochen und es ist kein Ende in Sicht. Man bereitet die deutsche Gesellschaft auf einen direkten Krieg mit Russland vor – und selbstverständlich wird es „der Feind“ sein, der angegriffen hat und selbstverständlich wird die NATO einen „Verteidigungskrieg“ führen.

Auch in Österreich versucht man eine weiterer Kampagne, Richtung endgültigem NATO-Beitritt. De facto ist Österreich an die NATO angeschlossen, der Kreml erachtet uns nicht mehr als neutral (wodurch Österreich erst zu einem theoretischen Kriegsschauplatz wird), bald werden NATO-Luftabwehrraketen im Land stationiert und Militärtransporte (sogar bei einer großen NATO-Übung) gehen fleißig durch das „neutrale“ Österreich.

Das Verteidigungsministerium ruft nun nach einem „kriegsfähigen“ Bundesheer – und nach Jahrzehnten der Miss- und Abwirtschaft ist das wohl mit einem direkten Ruf nach einem NATO-Beitritt gleichzusetzen. Ähnliches hört man in der Schweiz. In der NZZ heißt es etwa, dass die Schweizer Ostflanke völlig offen sei. Der Russe könnte quasi bis Frankreich durchmarschieren.

Anders bei Finnland und Schweden hat in Österreich die Neutralität nach dem Beginn des Ukraine-Krieges aber noch gehalten. Auch in Skandinavien dachte man aber, dass der neutrale Status sehr gefestigt wäre. Es könnte also auch in Österreich und der Schweiz schnell gehen, wenn das Bedrohungsszenario nur heftig genug ist. Dabei ist festzuhalten, dass es in der Bevölkerung wohl durchaus Unterstützung für eine bessere Finanzierung bzw. Reform des Bundesheeres gäbe, allerdings dürfte die Unterstützung „kriegstauglich“ gegen Russland zu sein, nicht besonders groß sein. Man muss auch hinzufügen: Das letzte Mal, als Österreich „kriegstauglich“ gegen Russland gemacht worden war, hatte es die Republik gar nicht gegeben. Der Feldzug des deutschen Faschismus endete mit Millionen Toten.

Da in diesem Jahr die Ukraine die Niederlage eingestehen wird müssen, kann ein solches Szenario wohl durchaus aufgebaut werden. Denn die NATO ist mit der schwersten Niederlage seit ihrer Gründung konfrontiert. Ausgemerzt wird das wohl mit Gegenpropaganda und einem baldigen Angriff Putins. Im Kreml erklärt man, dass man keine Absicht habe, die NATO anzugreifen, außerdem ist der Krieg in der Ukraine für Russland schwer und verlustreich und trotz der ukrainischen Niederlage nicht gewonnen – allerdings auch nicht verloren.

Jenem Establishment, das in Österreich und der Schweiz für einen NATO-Beitritt wirbt, muss man entgegenhalten, dass der Beitritt eben gerade nicht den „Schutz“ bedeutet, der behauptet wird. Die Propaganda ist schwer widersprüchlich: So würde Putin kurz davorstehen, die NATO anzugreifen, gleichzeitig müsse man ihr aber beitreten, um beschützt zu sein.

Wie die Wirklichkeit aussieht, sieht man in Finnland, das nun eine militarisierte Grenze bekommt, wo zuvor alles ruhig gewesen ist – TKP hat berichtet.

Bild „Press point by the NATO Secretary General following the meeting of the NATO-Russia Council“ by NATO is licensed under CC BY-NC-ND 2.0.

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20 Kommentare

  1. Jurgen 1. Februar 2024 at 14:47Antworten

    Na hoffentlich braucht die Resistance diesmal nicht so lange um den neuen Hitler wegzubomben…

  2. Karl Heinz 1. Februar 2024 at 14:37Antworten

    Unterstützung für die Ukraine 24.01.2022 bis 31.10.2023:
    EU 84,9 Milliarden
    USA 71,4 Milliarden
    Deutschland 20,9 Milliarden
    GB 13,3 Milliarden
    Norwegen 7,3 Milliarden
    Japan 6,8 Milliarden
    Kanada 5,9 Milliarden
    Polen 4,3 Milliarden
    Niederlande 4,1 Milliarden
    Dänemark 3,8 Milliarden
    Der Wiederaufbau der Ukraine kostet rund 720 Milliarden Euro.
    Ein Fass ohne Boden.

  3. Daisy 1. Februar 2024 at 6:44Antworten

    Es ist völliger Unsinn, dass Russand die woken EU-Pleiteländer überfallen möchte. Umgekehrt gibt es wohl starke Interessen, Russland zu plündern. Besonders die Amis kônnen kein Land der Welt in Ruhe lassen, das reich an Erdöl ist.

    Die NATO ist ein Kriegsbündnis und Abzockverein, dessen Personal geistig in den 50er Jahren des vorigen Jhdts zurûckgeblieben ist…

    • Jurgen 1. Februar 2024 at 14:50Antworten

      Ich würde da eher noch mindestens weitere -50 Jahre drauflegen…

    • Mia Wu Ast 1. Februar 2024 at 17:33Antworten

      Wenn man davon ausgeht, daß diese 40% die glauben daß Putin Deutschland angreift auch glauben daß ihm nach 3 Tagen in der Ukraine die Raketen ausgegangen sind, dann erkennt man ganz einfach die Lüge der MSM.

  4. MEDIEN - AustriaInfoCenter 1. Februar 2024 at 0:07Antworten

    […] 31.01.2024    Kriegspropaganda kennt keinen Halt […]

  5. FotosmitF 31. Januar 2024 at 20:46Antworten

    Also, ich glaube, sehr viele Menschen in diesem Land sind bereit, sich auf kriegerische Auseinandersetzungen vorzubereiten. Allerdings nicht für NATO gegen Russische Föderation (oder die VR China), sondern einfach und übersichtlich gegen Politik und Regierungen, die das eigene Volk knechten, verraten und seiner Existenz berauben. Ein Krieg gegen die Systempolitiker und -parteien oder die Geldeliten des Wertewestens ist für täglich mehr Menschen nicht nur vorstellbar, sondern auch willkommen. Leider haben die Betroffenen weder Intellekt noch Empathie, um dies zu erkennen. Die glauben, sie wären die Götter dieses Erdenkreises.

  6. Karl Heinz 31. Januar 2024 at 20:28Antworten

    Österreich und die Schweiz sind NATO Partner vor Jahren durch die Hintertür geworden.
    „Partnerschaft für den Frieden“

  7. Georg Uttenthaler 31. Januar 2024 at 17:46Antworten

    Der Haken an der Geschichte, interessiert es Russland überhaupt, was diese beiden Kasper Schnorrenski und der Nato- Heini aushecken und worüber verhandelt wird, es entscheidet immer noch der militärisch Stärkere und der heißt Putin, wie der Hase läuft. Frieden in der Ukraine wäre eine schöne Sache, aber ich glaube kaum, dass Russland sich noch einmal vom Westen veraxxxen lässt.

    Der Verzicht auf die NATO Mitgliedschaft wird wohl eine Mindestforderung sein und hoffentlich auch bleiben. Den Schlauwenskyj können sie ruhig noch in Kiew walten lassen, den fressen bald die eigenen Leute oder die CIA lässt vorher russische Bauern mit einer „kleinen“ Antonow in seinen Regierungssitz stürzen. Die kennen sich da aus.
    Russland will eine endgültige Lösung und wird einem eingefrorenen Konflikt sicherlich nicht zustimmen.
    Die Russen machen mit nicht ganz 5% ihrer Steitmacht ganz alleine ihr Ding ohne nach LINKS und Rechts schauen zu müssen, weil auch die militärischen Voraussetzungen speziell durch die Dummheit der Schrott-Nato und der USA dazu geschaffen werden konnten, durch die Russen.

    Das Ding ist durch. Läuft, auch wenn die Länge der Wegstrecke noch nicht ganz genau präzesiert wurde, so doch das Ziel und den Weg dahin…bis Trump übernimmt, dann ist der Zauber innerhalb 24 Stunden beendet und Schnorrensky wird dann unter den Bus geworfen werden. Freuen wir uns auf den Wahltag in den USA. und das Kriegsende.

  8. Karl Schlosser 31. Januar 2024 at 17:11Antworten

    Jeder einzelne von uns, am Arbeitsplatz, in den Vereinen, Kirchen, Kammern und Gewerkschaften, ist verpflichtet endlich den Mund gegen die Kriegstreiber (Konzerne, Banken, Politik, und – Medien) aufzumachen und laut und deutlich AUS, ES REICHT zu sagen. ÖGB Mitglieder, wollt ihr nicht auch mitbestimmen über das was eure, nur den Reichen dienenden, Bonzen beschließen, beziehungsweise wozu sie schweigen? Betriebsratsumlagen-Zahler schon gehört: wer zahlt schafft an! Wenn euer starker Arm es will, wird sich alles ändern. Aber besser ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende..

    • Andreas N. 31. Januar 2024 at 20:49Antworten

      der leidensdruck ist noch nicht hoch genug. rundherum sind die Menschen überfordert, schlecht informiert (mainstream) und die selberdenker werden im diskurs an die outlinur gedrängt. Ergo: nix passiert, was immer auch geschieht.

    • Tyler Durden Wolland 31. Januar 2024 at 23:43Antworten

      Sie beliebven zu scherzen….

      Sie glauben ernsthaft, dass ein halbwegs intelligenter Mensch sich zum Märtyrer macht? Für ein Volk, wie das der Deutschen, dessen eine Hälfte einen Angriff Putins fürchtet???
      Die Massenmenschem haben, wie es Zombies nun mal tun, zu den vier grossen Themen der Gegenwart eine jeweils völlig absurde Überzeugung, die Ukraine ist nur eines dieser Themen. Wer sich mit Zombies anlegt, wird früher oder später in die Wand der Realität rennen.

      Kleiner Tip? Googlen sie mal im Internet nach Seiten die Hilfe und Ínformation zum Auswandern anbieten. Siw erden sich wundern wie sich diese in den letzten paar Jahren vervielfacht haben… und die zu Dutzenden von Ländern detailliert zu Themen wie Visa, Rente im Ausland, Krankenversicherung, Klima und Preis-Index Vergleiche informieren.

      • Samantha 1. Februar 2024 at 8:45

        Lieber Tyler Durden Wolland,
        ich bin eine Deutsche und habe keine Angst vor einem Einmarsch Russlands und ich glaube auch nicht, dass tatsächlich 50 % der Deutschen Angst davor haben! Auch sogenannte Meinungsumfragen werden – hier und auch in anderen europäischen Ländern – zur Manipulation genutzt. Der nicht so kritische und informierte Bürger soll folgern: „Oh, wenn 50 % meiner Mitbürger glauben, dass Russland so gefährlich ist, dann werden sie schon Recht haben und ich schließe mich der Meinung an“. Es gab (für mich) schon mehrere total unglaubwürdige Outcomes von Umfragen, die nur Unsicherheit und Angst schüren sollen. So werte ich z.B. auch die hochoffiziellen Äußerungen der EU-Organe, die größte Angst der Menschen bestünde vor Desinformation als reine Desinformation! Dieses Framing soll doch nur Begründung dafür sein, die Meinungsfreiheit weiter einzuschränken. Haben die Menschen nicht eher Angst vor der Inflation, einer Deindustralisierung, wirtschaftlicher und politischer Unsicherheit? Wir werden so sehr manipuliert (gerade durch die MSM) und viele Menschen haben das leider noch nicht erkannt, aber ich hoffe, dass immer mehr ihren Verstand einsetzen und begreifen.

      • Tyler Durden Wolland 1. Februar 2024 at 18:46

        Liebe Samantha, ich glaube da habe ich michn wohl nicht deutlich genug ausgedrückt, oder Sie haben mich einfach missverstanden….
        Mir ist die Vorgeschichte von 2008 bis 2022 gut bekannt und ich finde Putins konsequent es Handeln nicht gerade menschenfreundlich, aber es ist sein Job die Interessen seines Landes zu vertreten. Und nur weil zB die deutsche Regierung nicht die Interessen ihres Volkes vertritt, wird dies noch lange nicht zum Welt-Standard.
        Sowohl Russland als auch die Ukraine halte ich für durch und durch korrupte Staaten, und nur weil ich in der derzeitigen Situation für Russlands Handeln mehr Verständnis habe, wird mir Russlands Staat nicht sympathischer. DAS GILT FÜR SO ZIEMLICH ALLE STAATEN, was bei einem Anarchisten nicht überraschen sollte.

        Mein Kommentar wollte besagen, dass man nur ein Leben hat, und diese kurzen Jahre sollte man nicht an Versuche verschwenden Gesellschaften zu verbessern in denen Dummköpfe die Mehrheit haben. Die Unterschiede zwischen Ländern sind zwar leider nur relativ, aber gerade DE, unter der dümmsten deutschen Regierung aller Zeiten wie S.W. sie nennt, steht auf meiner Liste ganz weit unten.
        So erfreulich es auch ist gerade im TV die Bauern in Brüssel beim Versuch die EU zu zerschlagen zu beobachten, so sind doch in DE derzeit weder Staat noch verdummtes, manipuliertes Volk für mich akzeptabel. Jeder sollte wirklich ztäglich einmal sowohl Tagesschau oder heute glotzen ABER dazu auch einmal https://www.aljazeera.com/live/ oder https://www.rt.com/on-air/rumble/

        Dann erhält man ein recht gutes Gesamtbild der Lage…

  9. therMOnukular 31. Januar 2024 at 16:11Antworten

    Habe mir gerade die aktuellen Wahlumfrage-Ergebnisse von Sachsen-Anhalt angesehen: grob CDU 28, AfD 27, BSW 23, SPD 4, Grüne 4, Linke 4, FDP 3

    Ich denke, man kann an diesem Ergebnis ganz gut ablesen, wie „gut“ die Staatspropaganda noch verfängt….;))))
    Mal sehen, ob die Werteunion das konservative Lager genauso aufmischen kann, wie BSW die andere Hälfte (das derzeit sicher Vorschusslorbeeren erhält aber den innigen Wunsch der Wähler nach einem Wandel jedweder Art untermauert).

    Die Nato wird ihren Krieg mit Putin schon bekommen (wenn man die Ukraine nicht zählt) – aber anders als sie denkt. The Duran hatte da zB ganz tolle Gerüchte aufgeschnappt. ZB, dass Russland die Ukraine vollständig besetzt und Rumänien, Ungarn und Polen jene Gebiete „anbietet“, die mit ihrer Ethnie bevölkert sind. Da will ich mal sehen, ob die Nato dann immer noch „so geschlossen wie noch nie“ vorankommt…;))

    Aber die Nato soll generell mal nicht drängeln. Nach der Ukraine ist nun der mittlere Osten dran. Schön eine blutige Nase nach der anderen holen – und dann (gerne auch mit einem Knall) abtreten!!…

    • Indre 31. Januar 2024 at 18:51Antworten

      Was, wenn dieser Ausgang von vorn herein geplant ist?

    • Andreas I. 31. Januar 2024 at 23:56Antworten

      Hallo,
      das mag dramatisch wirken aus europäischer Perspektive, aber wenn man es global betrachtet, ändert es herzlich wenig.
      Die westeuropäischen Staaten sind sowieso fast alle in der Nato, ob da jetzt noch die letzten vier dazu kommen oder nicht, macht kaum was.

      • I.B. 1. Februar 2024 at 11:14

        Da bin ich anderer Meinung. Jeder Staat, der zur N a t o dazukommt, macht etwas aus.

  10. Peter Ruzsicska 31. Januar 2024 at 16:00Antworten

    Nicht bloß der NATO-Beitritt wäre für „uns“ bloß ein weiterer Schritt in generalsuizidale Selbstauslöschung.
    Im Übrigen gezeitigt kriegshetzendst grundüberheblichst lackäffische Hagestolzgebärden eines geschniegelten Stoltenberg, sterilst umflorter Präsentationsbunkeridyllen, nicht mal lächerlich – Da diese Befehlsmarionette sowieso von der US-Generalität seine lockenden Schändschindersprüche abholt…

    • Tyler Durden Wolland 1. Februar 2024 at 18:48Antworten

      Ich muss gestehen ich bin an der Grenze dessen was ich an Zensur zu akzeptieren bereit bin. In Foren in denen Kindergärtnerinnen zensieren dürfen habe ich nichts verloren… Warum genau wurde mein Kommentar zensiert????

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