Desinformations-Kampagne der EU ist nichts anderes als Machtausweitung

2. Februar 2024von 5,1 Minuten Lesezeit

Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, hat die zum Jahresgipfel 2024 des Weltwirtschaftsforums (WEF) versammelten globalen Machteliten aufgefordert, dass sie ihre Energie auf die Zensur sogenannter „Desinformation“ konzentrieren müssen. Bei der Eröffnung des WEF-Jahrestreffens in Davos forderte Leyen eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Regierungen und privaten Unternehmen, um angesichts der „Desinformation in industriellem Maßstab“ die Zensur im Tech-Bereich durchzusetzen.

Leyen folgte in ihrer Rede wie berichtet den Inhalten des „Global Risk Report“ des WEF-Vorsitzenden Klaus Schwab. Die EU-Kommissionspräsidentin, die zuvor im Kuratorium des WEF saß, nutzte ihre Rede in Davos am Dienstag, um auf die angeblichen „Risiken“ hinzuweisen, die entstehen, wenn man der Öffentlichkeit die freie Meinungsäußerung und die Äußerung falscher Gedanken erlaubt.. Diese Risiken seien „ernst“, weil sie „unsere Fähigkeit einschränken, die großen globalen Herausforderungen zu bewältigen, mit denen wir konfrontiert sind“ – Klima, Demografie und technologischer Wandel sowie „sich verschärfende regionale Konflikte und verstärkter geopolitischer Wettbewerb“.

In seinem „Freedom Blog“ analysierte David Thunder, Forscher und Dozent für politische Philosophie an der Universität von Navarra in Pamplona, die wahren Absichten von Leyen:

Die Antwort auf die Risiken von Fehlinformation und Desinformation besteht nach Einschätzung von Kommissionspräsidentin von der Leyen darin, dass Unternehmen und Regierungen „zusammenarbeiten“, um das Problem in den Griff zu bekommen. Obwohl von der Leyen das Wort „Zensur“ in ihrer Rede nicht verwendet, ist das Beispiel, das sie für die „Zusammenarbeit“ von Unternehmen und Regierungen anführt, der European Digital Services Act, der große Online-Plattformen wie X/Twitter und Meta/Facebook rechtlich dazu verpflichtet, Fehlinformationen, Desinformationen und Hassreden zu zensieren.

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Nur wenige würden die Behauptung in Frage stellen, dass künstliche Intelligenz, Bots und verschiedene böswillige Akteure die sozialen Medien und andere digitale Informationsautobahnen nutzen können, um die Bürger zu verwirren, zu desorientieren und zu manipulieren. Doch wie jeder kluge Politiker weiß auch die Präsidentin der Europäischen Kommission, wie sie eine Krise nutzen kann, um ihre eigene Macht auszubauen, und ihre Rede vom 16. Januar in Davos war eine Meisterleistung der Krisenmanipulation.

Sie hätte ihre einzigartige Führungsposition nutzen können, um die wahre Natur der Bedrohung durch Desinformation hervorzuheben, die aus allen Richtungen kommt – nicht nur von böswilligen privaten Akteuren, sondern auch von Regierungen, die „Informations“-Kampagnen durchführen, um die Urinstinkte der Menschen, vor allem Angst und Solidarität, zur Unterstützung ihrer bevorzugten Politik zu nutzen. Frau von der Leyen hätte ihre Plattform nutzen können, um ihr Publikum vor den Gefahren zu warnen, die entstehen, wenn man die Schlüssel zum Internet einer Handvoll mächtiger Akteure überlässt, die ein offensichtliches Interesse daran haben, ihre Kritiker zum Schweigen zu bringen.

Aber stattdessen präsentierte sie in ihrem politischen Eigeninteresse ein völlig eigennütziges, einseitiges und unehrliches Bild der Risiken von „Desinformation“ und „Fehlinformation“, das an die Überlegungen eines Diktators erinnert. Die allgemeine Darstellung, die sie vermittelte, lautete, dass die Verbreiter von „Fehlinformationen“ der globalen Zusammenarbeit einen Strich durch die Rechnung machen, dass aber Unternehmen und Regierungen, wenn sie nur an einem Strang ziehen, diese Lawine von Desinformationen und Fehlinformationen im Keim ersticken können. Diese Sichtweise ist in vielerlei Hinsicht falsch:

  1. Diese naive Sichtweise von „uns, der heldenhaften wirtschaftlichen und politischen Elite der Welt“ und „ihnen, den bösen Desinformationsproduzenten“ lenkt von der eher unbequemen Tatsache ab, dass Desinformation und Fehlinformation auf allen Seiten des politischen Spektrums auftauchen. Es gibt kein „globales Team“, das mit der Aufgabe betraut werden kann, „Fehlinformationen“ zu unterdrücken. Wenn uns die letzten Jahre eines gelehrt haben, dann, dass die Personen, die die Regeln für „Fehlinformationen“ anwenden (z. B. die „Faktenprüfer“), oft diejenigen sind, die die Öffentlichkeit belügen oder täuschen, sei es in Bezug auf den Ursprung des Coronavirus, die Sicherheit und Wirksamkeit von mRNA-Impfstoffen oder andere Fragen von öffentlicher Bedeutung.
  2. Angesichts der Tatsache, dass „Fehlinformationen“ und „Desinformationen“ über das gesamte politische Spektrum verbreitet sind und nicht in den Händen einiger weniger, leicht zu fassender böswilliger Akteure liegen, hängt die Wahrnehmung dessen, was als Fehlinformation und Desinformation gilt, in der Praxis oft von den eigenen politischen Interessen und Vorurteilen ab und ist keine moralisch oder politisch neutrale Kategorie.
  3. Diktatoren und Tyrannen sind schnell dabei, ihre Kritiker der Fehlinformation und Desinformation zu beschuldigen und die Grenze zwischen vernünftigem Dissens und böswilliger „Desinformation“ zu verwischen – sie haben offensichtlich erkannt, dass der Begriff als Propagandamittel nützlich ist. Der wiederholte Versuch, seine Kritiker unter dem Vorwand zum Schweigen zu bringen, sie würden die Demokratie mit „Desinformation“ bedrohen, ist nur etwas für Diktatoren, nicht für Regierende, die den Grundsätzen demokratischer Rechenschaftspflicht verpflichtet sind. Ein demokratischer Herrscher nimmt in Kauf, dass seine Politik öffentlich in Frage gestellt wird, auch wenn sich dadurch ihre Umsetzung verzögert. Ein tyrannischer Herrscher hingegen ist ungeduldig mit Kritik und würde es vorziehen, seine Kritiker einfach zum Schweigen zu bringen.
  4. Schließlich ist der Appell an Solidarität und Zusammenarbeit im Kampf gegen Desinformation gelinde gesagt unaufrichtig, wenn man bedenkt, dass das von von der Leyen angeführte Beispiel der öffentlich-privaten Zusammenarbeit eine zwanghafte Einmischung von EU-Bürokraten in die Moderationspolitik von Online-Plattformen beinhaltet. Niemand würde behaupten, dass Online-Plattformen von Engeln geleitet werden oder dass ihre Moderationspolitik immun gegen Kritik ist, aber das ganze Narrativ von „Lasst uns für das Gemeinwohl zusammenarbeiten“ fällt in sich zusammen, wenn das Hauptinstrument der „Zusammenarbeit“ eine Gesetzgebung (Gesetz über digitale Dienste) ist, die eine politische Elite und ihre Angestellten als die Zwangsschiedsrichter über Wahrheit und Unwahrheit im Internet inthronisiert. Dies ist eine nackte Machtübernahme durch die Europäische Kommission und die Regierungen der EU-Mitgliedstaaten und keine „Zusammenarbeit“ mit Unternehmen zur Bekämpfung von Desinformation.

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21 Kommentare

  1. […] Desinformations-Kampagne der EU ist nichts anderes als Machtausweitung […]

  2. suedtiroler 3. Februar 2024 at 14:21Antworten

    ausgerechnet die Uschi von der Pfizer spricht von „Disinformation“, wie witzig!

    aber es ist eben wie in jedem Unrechtssystem:
    es kann nur durch Zensur und Unterdrückung aufrecht erhalten werden.
    Da macht die EUdSSR auch keine Ausnahme!

  3. Sabine Schönfelder 3. Februar 2024 at 13:24Antworten

    Konsequenterweise ist der Aufruf der Laienhaften, die Zensur sogenannter „Desinformation“, eine Aufforderung zur Selbsteliminierung. Die Liste ihrer Schandtaten und Vertuschungen werden quantitativ nur noch von ihrer Eitelkeit und ihrer korrekten Haltung gegenüber globalen Machtlüsternen übertroffen. Hochmut kommt vor dem Fall.

  4. E. T. 3. Februar 2024 at 7:28Antworten

    VdL und andere EU-Spitzenvertreter versuchen, die freie Meinungsäußerung rigoros einzuschränken – eines der wichtigsten Kennzeichen einer totalitären Entwicklung. Dazu passt gut ein Satz, den ich kürzlich irgendwo gelesen habe: „Sie haben nicht Angst um die Demokratie sondern vor der Demokratie“.

  5. Dr. Rolf Lindner 2. Februar 2024 at 22:53Antworten

    Die Verblödungswelle

    Haben ’ne aktuelle
    Verblödungswelle,
    auf der sieht man reiten
    die nicht ganz Gescheiten.
    Doch wissen sie nicht,
    eine Welle sich bricht,
    wenn sie Festland erreicht,
    einem Strudel sie gleicht,
    reißt mit ihrem Toben
    die eben noch oben,
    hinab und begräbt,
    wer Macht nur erstrebt
    ohne Können und Wissen,
    wird die Macht bald vermissen,
    bleibt vom Untergang
    nur stinkender Tang.

  6. Stefan Boehnke 2. Februar 2024 at 19:04Antworten

    Wie die Tochter vom Celler Loch und Ukraine Krieg Provokateurin es nennt, ist egal, sie ruft zum Verstoß gegen das GG auf !

    Dagmar Henn bringt in einem Medium, das man in Österreich nicht verlinken darf, in einem Beitrag zum IL-76 Abschuss, einige brisante Details zur Eskalation des Ukr Krieges durch die damalige D Verteidigungsministerin.

    • Jurgen 2. Februar 2024 at 22:43Antworten

      Das Bundesrepublik GG ist kein Gesetz mehr – sollte man langsam kapiert haben – und es gilt nicht mehr bzw. nur freiwillig in den völkerrechtlich zur Neuaufstellung freigegebenen Gebieten (Gemeinden). Es gilt immer noch im Bund Umfeld (Bund, Bundesländer, Bundesregierung, Bundestag, Bundesrat, Justiz), die allesamt keine hoheitsrechtlichen Befugnisse mehr innehaben und abgewickelt werden, evtl. ist es deren AGB, die vom Verfassungsgericht (sic!) interpretiert wird.

  7. Andreas I. 2. Februar 2024 at 18:51Antworten

    Hallo,
    Erich Honecker hatte auch noch tolle Reden geschwungen, als der große Bruder bereits anfing zu implodieren und die Leute bereits den Weg über Ungarn entdeckt hatten.

  8. Archimedes 2. Februar 2024 at 14:52Antworten

    Es ist ganz einfach: Der vorgebliche Kampf gegen Desinformation ist nichts anderes, als Zensur.

  9. federkiel 2. Februar 2024 at 14:05Antworten

    Der Knackpunkt ist doch, wer bestimmt, was Desinformation oder Falschinformation ist? Das ist der, der die Macht hat, das herrschende Narrativ festzulegen, wobei der Begriff „Narrativ“ die Sache verharmlost, denn es geht um handfeste Ideologie, hinter der wiederum meist ökonomische Interessen lauern. Was nun die Wölfin im Schafspelz angeht, so scheint es so zu sein, daß sie jegliches Leben der EU-Bürger niederregulieren will. Das geht aber halt auch nur, wenn die Mitgliedstaaten wie auch das Parlament ihre Herrschsucht zulassen.

    • Hasdrubal 2. Februar 2024 at 14:33Antworten

      Diese Woche übte die „EU“, wie man Ungarn auf Linie bringt, wenn es gerade genehm ist. Die Diktatur wird immer totalitärer – ich hoffe, die Illusion verschwindet, im Westen gäbe es noch „Demokratien“. Danach müssen all die totalitären Diktaturen fallen.

      BTW: So viele Diktaturen sind vor der Internet-Zeit gefallen – glaubt die Frau, Internetkontrolle würde die jetzige Diktatur retten?

  10. Hasdrubal 2. Februar 2024 at 13:57Antworten

    Die EU-Kommissionspräsidentin, die zuvor im Kuratorium des WEF saß, nutzte ihre Rede in Davos am Dienstag, um auf die angeblichen „Risiken“ hinzuweisen, die entstehen, wenn man der Öffentlichkeit die freie Meinungsäußerung und die Äußerung falscher Gedanken erlaubt.

    Davon hat nicht mal Breschnew so dreist gesprochen – und dennoch ist die UdSSR weg. Je schneller die EUdSSR folgt, desto besser.

  11. therMOnukular 2. Februar 2024 at 13:57Antworten

    Jaaaaaa! Ich will mehr von dieser Uschi!! So schade, dass die EU sie an die Nato verliert – war sie doch die perfekte Abriss-Dirne für die EU und Europa (soll wohl jetzt militärisch „vollendet“ werden).

    Diese Frau hat Weitsicht bewiesen: immerhin setzt die Ukraine mittlerweile auch schwangere Frauen ein, da kommen Schwangeren-gerechte deutsche Kampfpanzer gerade recht. Wie sie das in ihrer Zeit als dt. „Verteidigungsministerin“ schon wusste? Ein wahres Genie, die Uschi!!!!

    • therMOnukular 2. Februar 2024 at 13:58Antworten

      Ach ja, Nachtrag: kann mir bitte jemand erklären, warum ich bei solchen Titelbildern immer „Anal Meeting“ lese?

      • Vortex 2. Februar 2024 at 21:54

        Vielleicht weil solcherart von Kreisen sich der Bevölkerung grundsätzlich nur von hinten annähert?

      • Jurgen 2. Februar 2024 at 22:47

        Dem Deutschen ist das Wort prekär, eine sog. anale Null… ;-)

  12. Glass Steagall Act 2. Februar 2024 at 12:31Antworten

    Für v. d. Leyen ist Wahrheit = Desinformation.

    Deswegen hatte sie ja auch die SMS verschwinden lassen, die den großen Korruptionsskandal um die Spritzen-Bestellungen hätten aufdecken können. Denn die SMS waren ja „Desinformation“ für Europas korrupteste Frau! Also hat sie das verschwinden lassen.

    V. d. Leyen Logik: Wahrheit = Desinformation und Staatspropaganda = Wahrheit.

    Das staatlich ausgelagerte Wahrheitsministerium ist der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk. Wahrheit ist demnach staatlich monopolisiert. Die Lüge ist die neue Wahrheit. Das passt zur allgemeinen Entwicklung in letzten Tagen eines sterbendes Systems!

    • Alice im Schwundland 2. Februar 2024 at 13:49Antworten

      Danke. Sehr treffend zusammengefasst.
      Die EU in der jetzigen Form ist ein kriminell-mafiöses-Konstrukt und muss – wie die AfD das ganz richtig im Programm hat – mindestens neu aufgestellt werden. Und zwar föderal-demokratisch – mit direkter Mitbestimmung – und beschränkt auf wesentliche Rahmenbedingungen, die die Verteidigung und Außenpolitik der Nationalstaaten ergänzen und verstärken. die Schuldenunion muss beseitigt werden. Der Euro muss zurückgeführt werden auf die Hartwährungsländer oder ganz aufgegeben werden, wenn das nicht gewünscht ist. Die wirtschaftliche Zusammenarbeit muss die weltweite Wettbewerbsfähigkeit stärken und darf nicht die EU-Wirtschaft als Ganze verschlechtern. usw. usf.

    • Andreas I. 2. Februar 2024 at 18:33Antworten

      Hallo,
      an die SMS musste ich auch sofort denken.
      Eine Person, die
      erstens nicht gewählt ist und
      zweitens selber Beweismaterial vernichtet,
      solch eine Person faselt über „Fehlinformation“; ganz mein Humor.

    • Jurgen 2. Februar 2024 at 22:53Antworten

      Da jede SMS immer über mindestens ein Keyword-Filtersystem gescannt wird, ist wahrscheinlich noch ein Stream-Backup bei den beiden involvierten Telekomprovidern der Wahl vorhanden…

      Das ist wie bei Wikileaks, denen ja das Video der Erschießung der Reuters-Reporter durch eine amerikanische Hubschrauberbesatzung zugespielt wurde…

  13. Nurmalso 2. Februar 2024 at 11:48Antworten

    Der russische Bär feixt sich einen rein über von der Leyer ihrer großen Ahnung vom Geschäft.

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