
Eine Utopie: Schluss mit dem Leid im Nahen Osten
Ob es je zu einer Lösung in diesem Konflikt, der seit 1948 andauert, kommen kann, ist unabsehbar. Aktuell scheint für alle Parteien, Krieg die einzige Option darzustellen. Man kann aber auch weiter denken.
Die Utopie von Jochen Mitschka erschien im Rahmen des apolut-Artikels “Der Nebel der Desinformation über Israel“. Sie ist bis dato der erste konkrete Ansatz, den ich gefunden habe, dem Konflikt ein Ende zu setzen. Er sieht grundsätzliche Chancen für einen Weg in Richtung Frieden und schlägt dafür ganz konkrete Maßnahmen vor, die ich – mit Genehmigung des Autors – aus dem auch insgesamt sehr lesenswerten Artikel übernommen habe.
Ein Weg zum Beenden des Tötens
- Die Bombardierungen von Gaza werden eingestellt, Hilfslieferungen aus Ägypten zugelassen, Strom und Wasser wieder geliefert. Die Hamas entlässt alle Geiseln. Israel entlässt alle politischen palästinensischen Gefangenen. Hamas-Kämpfer erhalten freies Geleit in ein Land, das ihnen Exil gewährt. Die Verwaltung wird von nicht militärischen Einheiten weiter geführt, bis es zu Gemeindewahlen kommt.
- Es wird ein Bereich von 1 km auf israelischem und 1 km auf Gaza-Gebiet entmilitarisiert. UNO Truppen aus Ägypten und Saudi-Arabien sichern diesen Bereich um Gewalttaten zu verhindern. Sollten die Parteien nicht zustimmen, erfolgen Sanktionen.
- Die EU und die USA sowie andere Staaten schicken Hospital/Lazarett-Schiffe, die vor Gaza ankern und bis zum Wiederaufbau der Krankenhäuser die medizinische Versorgung ermöglichen.
- Alle Länder, die es ermöglichen können, schicken Kreuzfahrtschiffe, auf denen in Gaza obdachlos gewordene Menschen bis zur Erstellung von Übergangswohnmöglichkeiten und/oder dem Wiederaufbau, eine Unterkunft geboten wird.
- In Israel tritt die Regierung Netanjahu zurück. Eine Forderung, die übrigens von vielen Demonstranten in Israel aufgestellt wurde, weil sie Netanjahu für die Eskalation verantwortlich sehen, Stichwort Israels Pearl Harbour, ebenso wie für die Förderung der Hamas. Eine Übergangsregierung aus allen Parteien, aber ohne die Politiker der derzeitigen Regierung, einschließlich der oppositionellen Fraktion der palästinensischen Minderheit wird gebildet und verwaltet das Land bis auf Weiteres.
- Ein Versöhnungskomitee aus Israelis und Palästinensern, unter der Moderation von UN-Diplomaten verarbeitet die Kriegsverbrechen beider Parteien, mit dem Ziel der Anerkennung bei gleichzeitiger Amnestierung der Verantwortlichen. Die daraus entstehende Dokumentation soll Mahnung für zukünftige Generationen und andere Konflikte sein.
- Die Übergangs-Regierung entwickelt unter Moderation von indischen und russischen Diplomaten einen Übergangsplan zur Annexion Palästinas bei gleichzeitiger Vergabe aller Bürgerrechte an Palästinenser und Umbenennung des Landes in Israel/Palästina (geordnet nach Alphabet). Dieser Plan wird nicht nur israelischen Wählern, sondern allen Juden in der Welt, die an den Wahlen teilnehmen wollen, vorgeschlagen. Dies auf Grund der Tatsache, dass in der Vergangenheit Israel behauptete, dass alle Juden in der Welt ihre Staatsbürger seien, die israelische Regierung alle Juden der Welt vertreten würde. Ebenso werden aber alle Palästinenser, welche derzeit auf dem Gebiet leben, welches unter der Kontrolle Israels steht, d.h. auch die Bewohner von Gaza, für das Referendum zugelassen.
- Das Bleiberecht von Siedlern wird in einem Verfassungsentwurf garantiert, aber auch das Rückkehrrecht der Palästinenser, allerdings in neu zu schaffenden Siedlungen. Die Siedler werden entwaffnet, ihre Sicherheit wird durch gemischte palästinensische und israelische Polizeikräfte gewährleistet. Der Boykott von Produkten aus Siedlergebieten wird international aufgehoben.
- Der Besitz auf Grund von Nakba und folgender Vertreibungen durch jüdische Siedler, wie z.B. übernommene Wohnungen und Häuser, werden als Eigentum bestätigt, jedoch mit einer nicht zu hohen 10-jährigen Sondersteuer belegt. Diese fließt, neben anderen Mitteln, in ein Projekt zur Finanzierung von Rückkehrwohnraum für Flüchtlinge, die wünschen, in die Heimat zurück zu kehren.
- Die USA, die EU und Saudi-Arabien sowie andere reiche Golfstaaten erarbeiten einen Entwicklungsplan, der die wirtschaftliche Möglichkeit eröffnet, die von Israel bisher verweigerte Rückkehr von palästinensischen Flüchtlingen schrittweise (entsprechend der wirtschaftlichen Entwicklung) durchzuführen. Flüchtlinge und ihre Nachkommen müssen sich innerhalb einer Frist erklären, ob sie von ihrem Rückkehrrecht Gebrauch machen, und sich neu ansiedeln wollen.
- Gaza erhält einen 99-jährigen Sonderstatus als steuerlich privilegierte Zone, bzw. als „Sonderwirtschaftszone“. China stellt einen Plan zum Wiederaufbau Gazas vor, welche Investitionen Chinas in Milliardenhöhe vorsieht, insbesondere für den Wiederaufbau von Wohngebäuden, Krankenhäusern, Universitäten und Schulen, des Hafens und Flughafens. Die Ausbeutung der Gasvorkommen vor der Küste wird sofort begonnen.
- Mit dem Libanon und Syrien (Golanhöhen) werden Verhandlungen über die Entschädigung für von Israel besetztes Land in die Wege geleitet, um die Anerkennung des Status Quo zu erreichen. Alle Luftangriffe Israels gegen Syrien werden eingestellt. Mit dem Libanon und Syrien werden Friedensverhandlungen zur Erreichung eines dauerhaften und stabilen Friedens begonnen.
- Der Verfassungsentwurf, welcher durch die Übergangsregierung gemeinsam mit der palästinensischen Verwaltung unter Moderation einer UN-Kommission erfolgt, sieht vor, dass alle Menschen, die auf dem Gebiet leben, welches von Israel derzeit beherrscht wird, die gleichen Rechte erhalten. Arabisch und Hebräisch werden gleichberechtigte Verwaltungssprachen. Er werden insbesondere auch Minderheitenrechte berücksichtigen.
- Um einen Bürgerkrieg zu verhindern, aber auch um die Reservisten der IDF wieder an ihre Arbeitsplätze zu lassen, wird die IDF durch UN-Truppen ergänzt. In diese eingebettet werden Journalisten.
- Israelis, welche das Land verlassen wollen, erhalten durch das von ihnen gewählte Zielland eine Staatsbürgerschaft, sollten sie diese noch nicht besitzen. Eigentumsrechte werden grundsätzlich anerkannt, jedoch können sie evtl. Entschädigungsansprüche gegen die ursprünglichen palästinensischen Eigentümer begründen sollte die Basis des Übergangs des Eigentums grob gegen internationale Rechtsnormen verstoßen haben.
- Mit dem Iran, Saudi-Arabien und anderen Staaten der Region wird vereinbart, dass Israel/Palästina nach der Annahme der neuen Verfassung Verhandlungen zur Entwicklung einer atomwaffenfreien Zone zustimmt. Diese Verhandlungen wurden in der Vergangenheit durch Israel blockiert, sie verhindern nun die Entwicklung von eigenen Kernwaffen in anderen Ländern der Region. Außerdem werden Verhandlungen über die Beschränkung von Offensivwaffen begonnen. Mit allen Ländern der Region werden Verhandlungen über die Gewährleistung der gemeinsamen Sicherheit begonnen, unter der Moderation der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit.
Diese Maßnahmen zwingen beiden Seiten massive Zugeständnisse auf. Jochen Mitschka schreibt daher selbst “Natürlich ist dies Utopie. Aber wer hätte gedacht, dass sich der Iran und Saudi-Arabien so schnell von Todfeinden zu Partnern entwickeln würden?” und erläutert auch, wer und was sich seinem Vorschlag in den Weg stellen wird.
Aber wenn wir – im sicheren Europa – nicht Utopien oder Visionen für eine Beendigung des Krieges im Nahen Osten entwickeln bzw. überhaupt zu denken wagen, wer dann?
Denken wir das Undenkbare, denn es ist der einzige Weg, das Leiden der Zivilbevölkerung auf beiden Seiten zu beenden.
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Hallo,
außer dass es Bleiberecht für Siedler und Rückkehrrecht für Palästinenser nicht ohne weiteres gleichzeitig geben kann, ist das vergleichswei8se realistisch.
Jedenfalls ist es durchaus zielorientiert zu überlegen, ob und wenn ja welche Erfahrungen aus anderen Normalisierungsprozessen (z.B. Südafrika) genutzt werden könnten.
Wenn ein Konflikt, der seit 1948 andauert und das sind 75 Jahre die zu keiner Lösung geführt hat. Also kaum Chancen dass der gesunde Menschenverstand eingeschaltet wird. Solange die Gier einseitig bleibt. Jeden Tag wird nun über Israel berichtet. Ermüdend und diese Pille sollte man nicht jeden Tag einnehmen. Man sollte im Umgang mit Nachrichten aufpassen. Viele Bilder und Texte sehen viele Menschen, die gar nicht geschult sind, damit umzugehen. Leider wissen die Medien nicht wann genug ist und schließlich geht es nur um Gewinne (die meisten Klicks) als die wahren Nachrichten. Schnell wird alles gegelaubt und die Meinung fällt dementsprechend aus.
Wenn sich denn Israel rational verhalten könnte. Ein Herr von der regierenden Likud-Partei gab kürzlich ein Interview einem Medium aus Rom 3.0. Gleich fing er an zu geifern, alles sei Russlands Schuld, welches Land “den Preis zahlen” müsse. Der Massenmord seit 75 Jahren wird so verdrängt – all die Methoden, mit den Araber so lange vertrieben, unterjocht und abgeschlachtet werden, was nun man hauptsächlich zur ständigen Eskalation beiträgt.
Der Herr fing an, Ukrostan zu belobhudeln – dort, wo die Azows liebend gerne mit Hakenkreuzen rumlaufen. Tatsächlich scheinen beide Länder genauso gerne Angehörige anderer Völker zu gängeln – Israel hat aus der Geschichte keinerlei Schlüsse gezogen. Hätten die vor 1990 Jahren nicht einen Rabbiner gekreuzigt, hätten die von ihm vielleicht lernen können: Wer mit dem Schwert kämpft…
Wenn Israel sich wie einst die Nazis benimmt und mit berüchtigten Nazis-Fans verbunden fühlt, wäre es absurd, würde man in Deutschland oder Österreich dem Land ewig alles durchgehen lassen; jeden Massenmord auch noch bejubeln.
Ich habe mich selbst schon viel gefragt, was eine Lösung sein könnte, ohne Erfolg. Der Plan wäre vielleicht nicht schlecht, bis auf 2 Probleme: die Demografie der unterschiedlichen Völker und der inhärente gegenseitige Hass.
1) Würden die Isrealis mit so einem Plan nicht ihrem Verschwinden innerhalb der nächsten 30 Jahre zustimmen? Bis dahin sind sie eine Minderheit, der das gleiche Leben blüht wie Juden in anderen islamisch bestimmten Ländern.
2) Würden Gewalt und Terrorismus durch die Leute, die das andere Volk vom Erdboden tilgen wollen (speziell aber aus Jerusalem) damit enden?
Da haben Sie aber was vergessen:
Es sind einige 100000 Araber (und nicht “Palästinenser”) aus Palästina geflohen/gegangen. Aber es doch Juden aus der arabischen Welt nach Palästina geflüchtet. Haben die nicht Hab und Gut zurückgelassen? Warum wird die Entschädigung dieser Juden in Ihrer Aufzählung vergessen?
Warum soll Israel Syrien für die Golanhöhen entschädigen? Syrien hat Israel in den Krieg gezwungen. Israel hatte mehrfach die Golanhöhen zurückgeben wollen, sofern ein Friedensvertrag geschlossen werden kann. Syrien schaltet auf stur. Jetzt also soll noch Geld nach Syrien fließen. Und warum an den Libanon?
Ich habe den Eindruck, die ganzen Forderungen adressieren vor allem Israel, obwohl die Auslöser der ganzen Zwietracht die Araber sind.
Hier ein ganz anderer Vorschlag, von dem der ganze Nahe Osten wirklich profitieren würden, von Andrew Klavan: https://youtu.be/x5_SaXoQi9w
Abgesehen davon, das dieser Vorschlag, so gut er klingen mag, von keiner Seite akzeptabel sein dürfte, werden die Leute hinter diesem bewußt geschürten Konflikt keine friedliche Lösung zulassen. Außer man zwingt sie dazu. Sprich eine der Seiten wird besiegt. Und das ist utopisach. Dieser Krieg kann von keiner Seite wirklich gewonnen werden. Selbst wenn es Israel und der USA gelingen sollte die Hamas, PFLP, FATAH und ihre Verbündeten z.B. den Iran zu besiegen, wird es ein blutiger Frieden werden. Und nicht wenige muslimische Länder dürften sich dann gegen die USA und Israel stelle !
“Aber wenn wir – im sicheren Europa – nicht Utopien oder Visionen für eine Beendigung des Krieges im Nahen Osten entwickeln bzw. überhaupt zu denken wagen, wer dann?”
Die Lösung wird nicht von außen kommen, schon gar nicht aus Europa, dessen Regierende sich mit großer Mehrheit bedingungslos auf die Seite Israels gegen das palästinensische Volk gestellt haben. Europäische Unterstützer einer friedlichen Lösung müssen sich gegen die Behinderung einer solchen im eigenen Land, gegen ihre eigenen Machthaber stellen, wenn sie einen Beitrag leisten wollen. Es gibt keine Lösung ohne Eingeständnis des furchtbaren Unrechts, das international unterstützt am palästinensischen Volk begangen wurde, bis heute fortdauert und ständig verschärft wurde. Es gibt keine Lösung ohne Beseitigung der Hindernisse für die Entwicklung des palästinensischen Volkes, für die Verwirklichung seiner gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Zielsetzungen …
“Brussels, Belgium – After hundreds of people were killed at a Gaza hospital this week, Abdalrahim Alfarra, the head of the Palestinian Mission to the European Union, Belgium and Luxembourg, had a dream.
“I had a dream that the president of the EU Council, the Parliament and the Commission would all be standing holding Palestinian flags on Wednesday morning, and holding a minute of silence in solidarity with the Palestinians massacred at the hospital, and over the past decades,” he told Al Jazeera.
“But I was very disturbed when I woke up, realising it was just a dream. And it will only remain a dream.”
After Hamas’s unprecedented deadly assault in Israel, top EU officials held vigils in Brussels to remember the Israeli victims of the attacks, as buildings across the bloc were lit up in the white and blue of Israel’s flag. But Alfarra said there is little sympathy for the thousands of Palestinians who have died since, as Israel relentlessly bombards Gaza, the besieged Palestinian strip he hails from. His daughter, mother, brothers and other relatives are in Gaza now, struggling to survive”
(‘Al Jazeera’, 19 Oct 2023)
mal grundsätzlich danke für ihre sachgerechten Beiträge
eine Frage bitte: Wissen Sie, ob deutsche Soldaten bei Israel von Hisbollah angegriffen wurden vor wenigen Tagen? Wenn das stimmt, wären wir ja schon im Krieg und das würde passen zu den Aussagen von CDU-Mann Kiesewetter.
Nachtrag eines Zitats des Hr. Kiesewetters vom auswärtigen Amt:
“Ja, das bedeutet auch, dass wir bereit sind, mit unserem Leben die Sicherheit Israels zu verteidigen.”
@George
20. Oktober 2023 at 21:06
“Wissen Sie, ob deutsche Soldaten bei Israel von Hisbollah angegriffen wurden vor wenigen Tagen?”
Erst Ihre Frage hat mich darauf aufmerksam gemacht:
“Im eskalierenden Nahostkonflikt ist die Bundeswehr zwischen die Fronten geraten. Am Sonntagnachmittag schlug im Hauptquartier der Uno-Mission Unifil im Süden Libanons eine Rakete ein. In der südlibanesischen Stadt Naqoura sind nach SPIEGEL-Informationen rund 40 Bundeswehrkräfte stationiert.
Eine Rakete schlug … im Hauptquartier der Uno-Blauhelmmission in Naqoura ein. Alle deutschen Soldaten hätten sich zu dem Zeitpunkt in Schutzräumen befunden. Der Alarm sei gegen 18 Uhr MESZ wieder aufgehoben worden. Alle deutschen Soldaten seien wohlauf. Bislang lägen keine Hinweise darauf vor, dass der Treffer auf das Quartier beabsichtigt war” (“Der Spiegel”, 15/10/2023)
Genau so ist das. Der Zweck Israels ist auch die Unterdrückung aller Völker. Man braucht sich den Verwahrlosungszustand Deutschlands, Österreichs, Schwedens, aber auch Frankreichs nur anzuschauen, die können gar nicht zurück, selbst wenn sie wollten.
Der Feind sitzt im Inneren, enemy within.
Nun bin ich hier so tief in Blut gesteigen,
Daß, wollte ich im Waten stille steh’n,
Der Weg zurück so schwer ist als voran zu geh’n.
MCBETH
danke für die hilfreiche Antwort, Herr Madersbacher
Das wird das korrupte westliche politische System zum Sturz bringen. Wenn der globale Süden eh schon nicht die Bohne dem Westen traut, wäre es an der Zeit, westliche Projekte wie die WHO-Weltregierung mit Mega-Zensur und Klimagedöns zu verklappen.
So wie Israel die Palästinenser in Gaza aushungern will, das Imperium scheint global anzustreben – ein Herr Kerry wollte “für Klima” weltweit die Landwirtschaft kappen. Spätestens jetzt sieht man in Gaza, wie das US-Imperium sich um die Menschheit “sorgt”?
… ich unterstütze diese Utopie !
Für den Frieden (und um nichts anderes geht es !) müssen beide Seite massiv über ihren Schatten bringen- denn beide Seite haben es die letzten Einhundert Jahre nicht geschafft für Frieden zu sorgen.
Gazas Bevölkerung wächst um 150%. Das hohe Wachstum wird innerhalb weniger Jahre alle Gleichgewichte verschieben.
Das Gebiet ist ein großes Stück Wüste und wird durch den Einsatz von sehr viel sich verteuernder Energie bewirtschaftet.
Es fehlt eine wirtschaftliche Perspektive für so viele Menschen.
sg fr.drescher,
einen gangbaren weg für eine friedliche koexistenz zum nutzen beider bevölkerungsgruppen wurde schon 1919 mit dem faisal-weizmann-abkommen bereits vereinbart.
allerdings torpedierte die englische mandatsmacht mit allen mitteln ein friedliches miteinander.
genauso so erfolgreich wie sie es z.b. in indien im 19jhdt praktizierten, die bevölkerung mit ethnischen und religiösen inhalten gegen- und untereinander aufzuhetzen und so kontrolle und macht auszuüben.
der grundsteine für die heutigen probleme wurden schon in den 1920ern von den briten gelegt,
nicht erst 1948
stimmt. die balfour declaration war 1917 … aber mir ging es um den krieg als konflikt. ist missverständlich.
man kann noch ein wenig weiter in die vergangenheit gehen.
durch den bau der berlin-bagdad und der mekka-medina bahn durch das deutsche reich
befürchtete grossbritanien einen massiven machtverlust durch unkontrollierte wirtschafts-und militärische verschiebungen ( rohstoffströme über die bagdadbahn, militärische kontrolle durch die mekka medina bahn in den bisher unerschlossenen und schwer zugänglichen gebieten, sprich suezkanal und rotes meer ). siehe mckinders herzlandtheorie.
zusätzlich stellte die britische marine um diese zeit auch ihre flotte von kohle auf öl um.
. . . und genau zum Stichwort “Balfour-Declaration” hat ja P. Haisenko in seinem “Buchauszug” unter dem Artikel > “Israel – woher kommen die Waffen ?” < ausführlich geschichtlich “aufgeklärt” !!! – siehe “anderweltonline.com” dieser Tage oder Titel so googeln ;-)
Die angeführten Punkte sind nicht einmal eine Utopie. Kinder geben solchen Unsinn von sich, oder Leute der schreibenden Zunft die gut davon leben. „Der Feind steht immer im (jeweils) eigenen Land“, und wer nicht sagt was Karl Liebknecht so treffend sagte und die organisierte Arbeiterschaft nicht auffordert Widerstand zu leisten und „die Gewehre umzudrehen“ (Gewehre sinnbildlich!!!), ist für die herrschende Klasse für Krieg und gegen Frieden!